The Project Gutenberg EBook of Ulrich Schmidel, by Robert Lehmann-Nitsche

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Title: Ulrich Schmidel
       Der erste Geschichtschreiber der La Plata-Länder (1535-1555)

Author: Robert Lehmann-Nitsche

Release Date: March 21, 2008 [EBook #24887]

Language: German

Character set encoding: UTF-8

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                            ULRICH SCHMIDEL

                     DER ERSTE GESCHICHTSCHREIBER
                          DER LA PLATA-LÄNDER

                               1535–1555

                                  VON

                        ROBERT LEHMANN-NITSCHE

                           DR. PHIL. ET MED.

           PROFESSOR FÜR ANTHROPOLOGIE AN DEN UNIVERSITÄTEN
                     ZU LA PLATA UND BUENOS AIRES

                      ZWEITE UNVERÄNDERTE AUFLAGE

                 DRUCK UND VERLAG VON M. MÜLLER & SOHN
                     MÜNCHEN, SCHELLINGSTRASSE 41
                                 1912



[Illustration: Contrafactur Ulrichs Schmidels.]




Vorwort zur ersten Auflage.


Wenig bekannt in weiteren Kreisen ist die älteste Geschichte
Argentiniens, welche nicht lange nach der Entdeckung Amerikas ansetzt.
Und doch verdienen gerade diese Zeiten genauer gekannt und gewürdigt zu
werden; geben sie uns doch den Schlüssel zum Verständnis vieler
politischer, wirtschaftlicher und sozialer Vorgänge der Gegenwart,
welche den Europäer befremden. Aber ganz abgesehen davon, gehört es zur
allgemeinen Bildung, wenigstens oberflächlich von den ältesten
geschichtlichen Vorgängen der La Plata-Länder etwas zu wissen, und wir
Deutsche sollten uns das ganz besonders zu Herzen nehmen; wie Federmann
in Venezuela und Staden in Brasilien, so hat am Silberstrom Ulrich
Schmidel seine Erlebnisse aufgezeichnet, und seine »warhafftige und
liebliche Beschreibung etlicher furnemen Indianischen Landschafften und
Insulen, die vormals in keiner Chronicken gedacht, und erstlich in der
Schiffart Ulrici Schmidts von Straubingen, mit großer gefahr erkundigt,
und von ihm selber auffs fleißigst beschrieben und dargethan« hat ihm
die ehrenvolle Bezeichnung als ersten Geschichtschreiber der La
Plata-Länder eingetragen.

Verfasser dieses Heftchens hält es daher nicht für überflüssig, aus der
hauptsächlichsten Literatur und unter vielfach wörtlicher, nicht immer
extra als solcher bezeichneten Übernahme wichtiger Stellen eine
übersichtliche Darstellung jener alten Vorgänge vorzulegen, welche allen
denen willkommen sein dürfte, welche sich darüber orientieren wollen.

[Illustration: PACOS oder AMIDA. Ein Indianisch Schaff.]




Vorwort zur zweiten Auflage.


Die Ende 1909 in Buenos Aires gedruckte erste Auflage wurde nur in 300
Exemplaren hergestellt und war bald vergriffen. Dem Deutschtum im
Auslande könnte aber wohl gedient werden, wenn die Kenntnis von dem
wackeren Ulrich Schmidel in den weitesten Kreisen verbreitet würde, und
so ließ ich die vorliegende zweite Auflage anfertigen. Geändert wurde
nur der Titel, wo die Jahreszahlen 1535–1555 zugefügt wurden. Sonstige
Änderungen an dem ganz volkstümlich gehaltenen Heftchen vorzunehmen, lag
keine Veranlassung vor.

Möge die deutsche Kolonie zu Buenos Aires bei passender Gelegenheit sich
ihres Landsmannes entsinnen. Mögen die vorliegenden bescheidenen Zeilen
diese Anregung in weite und denkende Kreise tragen!

_Buenos Aires_, 14. September 1911.

                                                  Der Verfasser.

[Illustration]




I.


»Als Columbus«, so beginnt Kohl sein schönes Buch, »im Jahre 1492 von
Europa aussegelte, um auf einem nach Westen gerichteten Seewege die
vielgepriesenen, volk- und produktenreichen Länder des östlichen und
südlichen Asiens (Japan, China, den ostindischen Inselarchipel) zu
erreichen, lag vor seinem Geiste als Fahrstraße ein ganz freier Ozean,
ein weites Meer, wie er es sich zwischen beiden Weltteilen dachte.« Es
ist bekannt, daß er bei seiner Ankunft in den Antillen glaubte, in der
Tat schon diese breite Wasserkluft übersegelt zu haben und mitten
zwischen den ostasiatischen Inseln in der Nähe von Japan oder in Japan
selbst angelangt zu sein. Auf seinen weiteren Reisen fand er aber immer
wieder den Zugang zu den reichen Provinzen des »Groß-Chans« (Kaisers von
China) durch eine Barriere verschlossen, und seine Hoffnung, eine freie
Durchfahrt, eine Meerenge nach Westen und Asien zu finden, wurde stets
getäuscht. Auch alle ihm nachfolgenden Seefahrer ahnten anfänglich noch
nichts von einem zusammenhängenden kolossalen Festlande, hielten
vielmehr die von ihnen entdeckten Länder für Inseln von größerem oder
geringerem Umfange.

»Da man nach den Reisen des Columbus und seiner Zeitgenossen«, schließt
Kohl diesen Abschnitt, »erfahren hatte, daß man im Karaibischen Meere in
Central-Amerika mit Schiffen schwerlich durchkommen könne, so hoffte man
denn auf solche Durchlasse im Norden und im Süden dieser Central-Partie,
auf die Möglichkeit einer Durch- oder Umsegelung sowohl des nördlichen
als auch des südlichen großen Länder-Flügels, und es entstanden so die
viele Jahre lang fortgesetzten Bestrebungen zu der Auffindung einer
nordwestlichen und einer südlichen Durchfahrt vom Osten zum Westen.
Beide gaben Anlaß zu ganz großartigen Expeditionen, die allmählich die
richtige geographische Kenntnis des Nordens und Südens Amerikas
herbeiführten.«

Hier interessiert uns nur der Süden. Aus diesen Bestrebungen erklärt
sich die Entdeckung Brasiliens durch den Portugiesen Cabral (1500); die
portugiesische Expedition zur Fortsetzung dieser Entdeckung, an welcher
Vespucci teilnahm und welche ihn, was irrtümlich sein dürfte, sogar bis
zum 52° südl. Br. geführt haben soll (1501); und die Expedition des
Gonzalo Coelho (1503), welche allerdings unglücklich verlief und nur das
jetzige Bahia erreichte. Schließlich auch die Reise des Spaniers Juan
Díaz de Solís, welcher den Rio de la Plata entdeckte und dessen
Persönlichkeit das folgende Kapitel behandeln soll.




II.


_Juan Díaz de Solís_ ist Spanier, angeblich aus Lebrija in Andalusien,
dessen Leben erst bekannt wird, als nach Columbus’ Rückkehr von seiner
vierten Reise (1504) Ferdinand V. ihn und Vicente Yañez Pinzón mit einer
Expedition nach Central-Amerika (1506) beauftragt, um jene Erforschungen
fortzusetzen. Zwei Jahre später (1508) wurde er zum Piloto Real ernannt
und gemeinsam mit Pinzón und Vespucci geht es nun weiter nach Süden, um
da eine Umsegelung Südamerikas zu versuchen. Der Küste Brasiliens
folgend, gelangten sie angeblich bis zum 40° südl. Br., es scheint aber
nicht, als ob sie schon damals den La Plata entdeckt oder erkannt
hätten. Nach seiner Rückkehr verklagt und verhaftet, trat Solís in
portugiesische Dienste über, kehrte aber später nach Spanien zurück und
wurde nach Vespuccis Tode (1512) an dessen Stelle zum »Piloto Mayor del
Reino« ernannt; wegen seiner wissenschaftlichen Verdienste sah man
hierbei von den gesetzlichen Bedingungen ab. Da er glaubte, daß das
Gebiet der Molukken noch innerhalb der spanischen Besitzungen liege, so
beauftragte ihn der König mit einer Expedition, aber die portugiesische
Regierung reklamierte und es ist zweifelhaft, ob diese für 1512 geplante
Reise zur Ausführung kam.

[Illustration: Kampf mit den Kerandís bei Buenos Aires (1536).]

Inzwischen entdeckte im Jahre 1513 Vasco Nuñez de Balboa die Südsee beim
Überqueren des Isthmus von Panamá, und die später in Spanien
eintreffenden Nachrichten über »Gold-Castilien«, alles Land, welches im
Süden des Isthmus von Panamá lag, veranlaßten Ferdinand V., einerseits
dem Gouverneur jenes Landes den Bau von Schiffen zur Erforschung der
neuentdeckten Westküsten aufzutragen, andererseits mit Solís wegen einer
Expedition Rücksprache zu nehmen, welche eine Durchfahrt nach der Südsee
finden sollte, um die spanischen Schiffe in den Rücken von
Gold-Castilien führen zu können (llevar las naves españolas á espaldas
de Castilla del Oro). Gewiss war Solís selbst an solcher Reise
interessiert, wenn auch nicht durch egoistische Motive, wie Fregeiro
betont; er verlangte vom König nicht die geringste Vergünstigung, nur
seinen Gehalt für anderthalb Jahre voraus. Am 8. Oktober 1515 segelte er
mit drei Schiffen von San Lucar ab, lief noch die Canarischen Inseln an
und sichtete schließlich das Cap San Roque an der brasilianischen Küste
(5° südl. Br.), welche er nun südwärts herabfahrend genauer erforschte,
so den Hafen von Rio de Janeiro und Santos. Am 2. Februar 1516 nahm er
den »Puerto de Nuestra Señora de la Candelaria«, heute Montevideo,
feierlichst für Spanien in Besitz. Die Fahrt ging dann weiter; am 12.
März umschifften sie das Steilufer von San Gregorio und »fuhren dann in
ein Gewässer ein, welches sehr groß und nicht salzig war und das sie
deshalb das ›Süße Meer‹ (›Mar Dulce‹) nannten, anscheinend der Fluß, der
heute La Plata und damals Solís genannt wurde«, schreibt der Chronist
Herrera (wir werden gleich sehen, worauf dieser Namenswechsel
zurückzuführen ist). Die Einzelheiten, welche Solís nun im nördlichen
Mündungsgebiet des heutigen La Plata erforschte, sind zum Teil
widersprechend und auch den modernen Schriftstellern, welche diese
Angaben nachprüften, nicht vollkommen verständlich; es kommt hier auch
nicht darauf an. Als Solís Mitte März 1516 mit einigen Begleitern in
einer Barke an Land ging, fielen die Guaraní-Indianer über sie her,
töteten sie mit Pfeilschüssen, ohne daß die Schiffsartillerie dies hätte
verhindern können, »schleppten nun die Getöteten landeinwärts und
angesichts der Schiffsbesatzung schnitten sie ihnen Köpfe, Arme und Füße
ab, brieten die ganzen Körper und verspeisten sie« (Herrera). Nur ein
Schiffsjunge, Francisco del Puerto, wurde am Leben gelassen (s. w. u.).
Der Schwager des Solís, Francisco de Torres, übernahm nun das
Oberkommando und kehrte im Oktober 1516 nach Spanien zurück; unterwegs
gegenüber der brasilianischen Küste an der noch heute so genannten
»Ponto dos Naufragados« in der Nähe der Insel Santa Catalina scheiterte
noch eins der drei Schiffe, neun Mann der Besatzung konnten sich aber an
Land retten und wurden von den Guaranís freundlich behandelt; diese
erzählten ihnen, daß es ganz weit im Westen eine Gegend gäbe, sehr reich
an kostbaren Metallen (das heutige Bolivien). Begeistert von diesen
Erzählungen, nannten sie daher jene Gegend die »Sierra de la Plata« und
bald machten sich auch sechs von ihnen auf, sie zu suchen. Unter Führung
des Portugiesen Alejo García zogen sie ins heutige Paraguay, begleitet
von 2000 Indianern, kämpften oder verhandelten mit den Indianerstämmen
des Chaco, die sie antrafen, und erreichten als erste Europäer
schließlich das Land der Inkas. Die bolivianischen Indianer aber zwangen
sie zur Rückkehr, die sie in guter Ordnung mit silbernen und goldenen
Wertsachen beladen antraten. Von Paraguay aus, wo sie blieben, sandten
sie ihren zwei zurückgebliebenen Gefährten Briefe und drei Arrobas
Silber, auch Goldsachen. Der Kapitän Rodrigo de Acuña, der im Juni 1526
zu jener Küste kam, wollte jene Sachen mit nach Spanien nehmen, das Boot
kenterte aber wegen des hohen Seeganges und es wurde fast nichts von dem
kostbaren Metalle gerettet, aber wenigstens kam das Gerücht von einer
Gegend mit vielem Silber nach Spanien. Diese für die Entdeckungsgeschichte
sehr wichtigen Angaben sind erst neuerdings von Dominguez richtig
beleuchtet worden; sie sind für die allgemeine Erdkunde von Wichtigkeit,
weil dadurch ein Teil der Seefahrer von der Reise nach »Malucos« (»voy á
Malucos«), deren Zugang Magallanes bald entdecken sollte, abgelenkt und
nach jenen »Silberländern« geleitet werden sollte.

[Illustration: Große Hungersnot in Buenos Aires (1536).]




III.


Die weltberühmte Fahrt des Fernando de Magallanes und die Lösung des so
lang ersehnten geographischen Problems durch ihn ist so bekannt, daß wir
hier von einer wenn auch nur kurzen Schilderung absehen können.
Interessant für die Zwecke dieser Zeilen sind gewisse Einzelheiten
seiner Reise; am Abend des 13. Januar 1520 fuhren die Seefahrer ein in
den Rio de Solís, segelten zwei Tage und sichteten »einen Berg ähnlich
einem Hute« (»una montaña hecha como un sombrero«), den sie »Monte Vidi«
nannten. Magellanes ließ durch seine Schiffe darauf die =gesamten=
Küsten und Zuflüsse jenes mächtigen Beckens erforschen, um eine
Durchfahrt zu finden, und segelte Anfang Februar nach Süden weiter.
Seiner Tatkraft gelang es, bis zu den Philippinen zu dringen, wo er am
27. April 1521 durch die Eingeborenen den Tod finden sollte; 18
erschöpfte Seefahrer unter dem Kommando des Sebastian del Cano langten
schließlich als erste Weltumsegler auf einem Schiffe, der Victoria, am
6. September 1522 in Spanien wieder an.

[Illustration: Sturm auf Buenos Aires durch die vier verbündeten
Indianerstämme (23000 Mann) 1536.]

Während Loaisa (1525–1526) die Fahrt durch die heute nach ihrem
Entdecker benannte Magellanstraße wiederholte, wurde im Frühling des
Jahres 1526 der Venezianer Sebastian Cabot, spanisch Gaboto, von Sevilla
ausgesandt, um durch die Magellanstraße zur Südsee, zu den Molukken und
»nach Ophir, China und Japan« zu gehen. Aber bei seiner Ankunft in
Pernambuco (6. Juni 1526) erfuhr er durch den Geschäftsführer der
Faktorei, Manuel de Braga, von den vermeintlichen Reichtümern des von
Juan Díaz de Solís entdeckten Landes und diese Angaben wurden ihm von
einem andern Portugiesen Gomez Arbolancha bestätigt, der dort in der
Verbannung lebte. Auf seiner Weiterfahrt stieß dann Cabot bei der Insel
Santa Catalina auf einen Trupp portugiesischer Seeleute und Soldaten,
die von einem zur Flotte des Loaisa gehörenden Schiffe desertiert waren,
welches unter dem Kommando des Rodrigo de Acuña nach Spanien
zurückkehrte und, wie wir schon sahen, die Nachrichten von einem
Silberlande mit nach drüben nahm. Cabot sprach auch jene zwei an der
Küste gebliebenen Gefährten des Alejo García, welche ehemals zur
Expedition des Solís gehört hatten, und diese erzählten ihm natürlich
auch von den Schätzen, die sie aus dem Innern von ihren Kameraden
erhalten hatten, und die Acuña hatte mitnehmen sollen. Cabot gab daher
auf Grund dieser Nachrichten und gewiß auch wegen Zwistigkeiten mit
seinen Kapitänen den ursprünglichen Reiseplan auf und segelte nach dem
Río de Solís, wo er am 17. April 1527 an der östlichen Küste gegenüber
der Insel Martín García ankerte. Hier fand er jenen Francisco del Puerto
wieder, der nicht wie Solís und seine Gefährten dem Kannibalismus zum
Opfer gefallen war und die Guaraní-Sprache erlernt hatte. Dieser
erklärte, um zum Goldlande zu kommen, müsse man den Paraná herauffahren
bis zum Carcarañá, der von den Bergen des Innern herabkomme. Cabot
folgte diesem Rate und an besagter Stelle gründete er am 27. Mai 1527
das Fort »Sancti Spiritus«, die erste spanische Niederlassung auf heute
argentinischem Boden, ein guter Stützpunkt für weitere Stromfahrten nach
dem Innern, heute nur durch einen Rancho gekennzeichnet (s. den Aufsatz
von Outes). Von hier machte Cabot eine große Stromfahrt Paraná aufwärts
bis zum heutigen Itatí, von den Guaranís gastlich mit Proviant versorgt,
die Nachrichten von der Herkunft einiger Silber- und Goldsachen
veranlaßten ihn aber, am 28. März 1528 wieder zurück und in den Paraguay
einzufahren. Durch Vermittlung der Indianer erfuhr er von der Ankunft
des Diego García am Río de Solís, welcher kurz nach Cabot von Spanien
abgereist war, nun auch nach »Sancti Spiritus« gelangte und von hier am
10. April auch den Paraná aufwärts fuhr. Cabot hatte inzwischen einen
Bergantinführer den Río Bermejo vorausgesandt, um mit den Agaes
(Payaguas) friedlich zu verhandeln, da diese viel Geld und Silber haben
sollten, die Indianer schickten aber die Abenteurer übel zurück und
Cabot kehrte wieder um, begleitet von Diego García, mit dem er sich auf
dem Paraná getroffen hatte. In Sancti Spiritus, wo sie Ende April 1828
anlangten, kam es bald zwischen beiden Führern zu Differenzen; Cabot
sandte Nachricht nach Spanien und hielt den Diego García fest, beide
machten aber schließlich doch gemeinsam eine neue Reise den Paraná und
Paraguay aufwärts, wahrscheinlich bis zur Mündung des Pilcomayo. Nach
Sancti Spiritus zurückgekehrt, fuhren sie bald weiter flußabwärts bis zu
einer San Salvador genannten Stelle, während ihrer Abwesenheit wurde
aber das Fort von den Indianern gestürmt (Ende August oder Anfang
September 1529) und die Hälfte der Besatzung umgebracht; die andere floh
flußabwärts bis San Salvador. Cabot und García kehrten zwar noch einmal
zum zerstörten Fort zurück, warteten dann aber in San Salvador auf Hilfe
aus Spanien, und da diese ausblieb, fuhren sie Ende Dezember 1529 heim,
Silbersachen und Indianersklaven mitbringend. In dem gegen Cabot
eingeleiteten Verfahren wurden dann die oben skizzierten Vorgänge klar
gestellt.

[Illustration: Das Fort Buena Esperanza (1536).]

       *       *       *       *       *

Die Expedition des Portugiesen Martim Affonso de Sousa hatte den Zweck,
Gold und Silber zu holen aus dem Lande, von dem nun nach Cabots Rückkehr
die ganze iberische Halbinsel sprach. Er fuhr die ganze brasilianische
Küste herab und hielt sich Ende 1531 auch im La Plata-Becken auf, hatte
aber mit Unfällen zu kämpfen und kehrte wieder nach Portugal zurück.
Sein unberechtigtes Eingreifen in spanisches Gebiet hatte diplomatische
Reklamationen zur Folge.




IV.


Die Nachrichten von dem Reichtume der neuen Länder, von denen wir schon
gesprochen haben, neu geschürt durch die Heimkehr des goldbeladenen
Pizarro aus Perú, veranlaßten eine Menge Projekte am spanischen Hofe.
Schließlich erhält Don Pedro de Mendoza den offiziellen Auftrag, »ir á
conquistar y poblar las tierras y provincias que hay en el río de Solís,
que llaman de la Plata, y por allí calar y pasar la tierra hasta llegar
á la Mar del Sur« (»auszuziehen, um die Länder und Provinzen am Río de
Solís, der Silberstrom genannt wird, zu erobern und zu kolonisieren,
und daselbst einzudringen und über Land zur Südsee zu gelangen«). Wenn
also auch zum ersten Male von Kolonisieren die Rede ist, so war für
Mendoza die Haupttriebsfeder sicher der Gedanke, zur Sierra de la Plata
zu gelangen, und so versteht sich seine großartige Expedition, welche
für die spätere Geschichte der »Silberländer« oder »La Plata-Staaten«
von fundamentaler Bedeutung werden sollte; man kann sagen, daß sie damit
eigentlich anhebt (siehe P. Larrouy).

[Illustration: Riesenschlange von 25 Fuß Länge am Paraná (1539).]

Über diese so wichtige Expedition sind wir vorzüglich unterrichtet durch
einen deutschen Landsknecht _Ulrich Schmidel_ aus Straubing, welcher mit
dabei gewesen war und nach glücklicher Heimkehr alles sorgfältig zu
Papier brachte sine ira et studio; sein Werk bildet so die unparteiische
Darstellung jener hochwichtigen Vorgänge, von welcher aus die persönlich
gefärbten Berichte der einzelnen Heerführer richtig beurteilt werden
können. Ulrich Schmidel ist daher =»der erste Geschichtschreiber des Rio
de la Plata«=; niemand Geringerer als Don Bartolomé Mitre hat in einem
prächtigen Werke seine Verdienste hervorgehoben, und sämtliche
argentinischen Geschichtsschreiber nehmen sein Buch als Grundlage ihrer
Schilderung der ältesten geschichtlichen Ereignisse auf heut
argentinischem Boden. Doch davon noch zum Schlusse dieser Zeilen. Geben
wir das Wort zunächst Mondschein, der uns über die Persönlichkeit des
Mannes im Jahre 1881 unterrichtet hat.

[Illustration: Die Carios in Paraguay (1539).]

»Ulrich Schmidel stammte aus einer hochangesehenen Patrizierfamilie
Straubings, die mit dem ältesten Ratsgeschlechte der Stadt, den Zellern,
vielfach verschwägert war. Ein Schmidel erscheint zuerst nach einer
allerdings nicht verbürgten Angabe anno 1364, in welchem Jahre ein Peter
Schmidel gestorben sein soll. Von der Mitte des 15. Jahrhunderts
begegnen uns Mitglieder der Familie häufig als Lehenträger der Azlburg
bei Straubing, sowie in den höchsten gemeindlichen, herzoglichen und
bischöflich-augsburgischen Ämtern, als Zechverweser, fürstlicher Rat,
Zollner, Symonkastner. Die Familie lieferte der Stadt nachweisbar von
1449–1535 nicht weniger als 15 Stadtkämmerer oder Bürgermeister. Durch
den stets geldbedürftigen Kaiser Friedrich III. erhielt sie ein Wappen
verliehen, einen nach links gewendeten schwarzen Stierrumpf im weißen
Felde, eine Krone um die Hörner. 1506 befand sich Wolfgang Schmidel als
Bürgermeister der Stadt mit unter den Abgeordneten, welche zum
Vergleiche am Schlusse des Landshuter Erbfolgestreites in diese Stadt
zusammenberufen worden waren. Über die späteren Schicksale der Familie
ist wenig bekannt. Ein Joh. Georg Joseph Schmidel in Straubing wird
durch Kaiserliche Ernennung vom 12. August 1696 geadelt, in Bayern
bestätigt und »von« bewilligt am 26. Mai 1698. Ein Zusammenhang mit dem
alten Ratsgeschlechte war nicht nachzuweisen, vielmehr scheint nach dem
bisherigen Stande der Kenntnis die Familie mit dem unverheirateten
Ulrich Schmidel, in der Hauptlinie wenigstens, zu Regensburg
ausgestorben zu sein.

[Illustration: Kampf bei Lambaré (Asunción) mit den Carios (1539).]

Das Geburtsjahr Ulrich Schmidels ist nicht bekannt, ebensowenig wie sein
Sterbejahr, da leider die Geburts- und Sterbematrikeln der Straubinger
Pfarrämter nicht so weit zurückreichen. Über seine Jugend ist nichts
bekannt, doch scheint er eine bessere Erziehung genossen und eine
lateinische Schule besucht zu haben ...... Sein Vater war Wolfgang
Schmidel, der dreimal als Bürgermeister der Stadt, als Lehensträger der
Azlburg, des Spitales und des dem Domkapitel Augsburg zustehenden Zolles
erscheint; unser Ulrich ist wahrscheinlich zwischen 1500 und 1511 in
einer zweiten Ehe seines Vaters geboren, hatte aber beim Antritt seiner
Reise ein Alter von wenigstens 24 Jahren, was recht gut annehmbar
erscheint. »Ulrich hatte 2 Brüder, Friedrich und Thomas, welch letzterer
viermal als Bürgermeister der Stadt und später als Rat erscheint.«
Mondschein fügt diesen Angaben noch eine Stammtafel des Geschlechtes
Schmidel bei.

»Über die Gründe,« fährt Mondschein fort, »die Ulrich Schmidel bewogen,
an der Expedition Mendozas teilzunehmen und wie er nach Antwerpen kam,
gibt er selbst keinen Aufschluß, die Angabe Gumpelzhaimers, er sei als
=Handelsbeflissener= dahin gekommen, entbehrt zwar nicht der
Wahrscheinlichkeit, ist aber nur mit dem allgemeinen Hinweis auf die
vorhandenen Akten (wo?) und auf seine Reisebeschreibung begründet.« Ich
füge ergänzend zu, daß auch Dominguez im Vorworte zu seiner englischen
Übersetzung auf die gleiche Vermutung kam. »Dafür, daß ihn die Lust an
Abenteuern vom stillen Strand der Donau in die Ferne trieb, spricht
auch, daß er als gemeiner Soldat Dienste nahm, wie er denn auch nie ein
Kommando inne hatte ...... Aber wenn auch nur gemeiner Soldat, war
Ulrich Schmidel gewiß ein tüchtiger Kriegsmann, wie niemand in Abrede
stellen wird, der sein Werk zur Hand genommen. Als Hauptmann Gonzalo
Mendoza sich sechs tüchtige Soldaten zu einer Meerfahrt auswählte, nahm
er Schmidel nebst fünf Spaniern, und während einer Unternehmung wird er
einmal neben dem Hause des befreundeten indianischen Häuptlings
»einfuriert«. Bei dem späteren Zuge nach Perú waren viele Leute vor
Durst umgekommen und als die Eroberer in ein Dorf kamen, wo nur ein
einziger Brunnen vorhanden war, wurde Schmidel die Wache an demselben
übertragen, wobei er bei Edel und Unedel, bei männiglich große Gunst und
Gnade erlangte, denn er war damit nicht zu »genausichtig«. Als er
endlich nach 19jährigem Aufenthalte im Lande, wobei er anscheinend noch
keineswegs an die Heimkehr dachte, einen Brief seines Bruders Thomas aus
Straubing erhielt und daraufhin Urlaub begehrte, wollte ihm der
Befehlshaber Irala denselben anfangs nicht gewähren, offenbar weil er
den kriegserfahrenen Schmidel ungern entbehrte. Welch verwegene Kühnheit
aber in diesem Manne steckte, das zeigte er in dem Entschlusse, den er
auch glücklich durchführte, den Weg von Asunción nach San Vicente, wo
eben ein portugiesisches Schiff lag, zu Lande zu nehmen. Ein einzelner
Mann und 20 Indianer, wozu sich noch vier Deserteure gesellten, zog er
ohne Weg noch Steg über Berg und Tal, durch dichte Urwälder und
zahlreiche Sümpfe mitten durch Indianerstämme hindurch, die zwei seiner
Gefährten auffraßen, ein Schicksal, das auch ihm drohte, 376 Meilen weit
an die Küste. Sein früherer Oberbefehlshaber, Alvar Nuñez Cabeza de Vaca
hatte mit 250 Mann fast denselben Weg genommen, dabei aber nahezu die
Hälfte infolge der Strapazen verloren. Schmidel war in der Tat vom Glück
in hohem Maße begünstigt.« ....

[Illustration: Vernichtung der Expedition des Ayolas im westlichen
Paraguay durch die Indianer (1540).]

Am 24. Juni 1553 verließ dann Schmidel in San Vicente an der
brasilianischen Küste die Länder, in welchen er durch achtzehn seiner
besten Jahre ein rauhes Kriegsleben geführt. Nach viermonatlicher
Überfahrt, auf welcher Spiritu Santo in Brasilien und die Azoreninsel
Tercera angelaufen wurde, ward Lissabon erreicht. Schmidel begab sich
von hier per Post nach Sevilla zu den Räten Sr. Majestät (des
Indienhauses), der berühmten Casa de Contratación, seinen Auftrag
auszurichten und seinen Brief Iralas abzugeben. Nach vierwöchentlichem
Aufenthalt reiste er über San Lucar nach Cadix, um sich hier auf einem
holländischen Fahrzeuge nach Antwerpen einzuschiffen und ließ alle seine
Habe an Bord bringen. Der Schiffer, der dieselbige Nacht etwas zu viel
gezecht hatte, stach ohne ihn in See, das Schiff ging aber durch ein
merkwürdiges Mißgeschick bei Cadix zugrunde. »Durch einen glücklichen
Zufall kam so zwar Schmidel mit dem Leben davon, aber er verlor durch
diesen Schiffbruch all sein Hab und Gut, Papageien und was er sonst
seiner staunenden Vaterstadt zu zeigen vorhatte, so daß er nach der
glücklich vollbrachten Seefahrt über die Insel Wight und die Stadt
Arnemniden den Boden des Vaterlandes zu Antwerpen, am 26. Januar 1554,
ebenso arm betrat, wie er war, als er 20 Jahre früher davon wegfuhr.«
»Er kam gerade noch rechtzeitig genug, um den Bruder am Leben zu
treffen, der schon am 20. September desselben Jahres das Zeitliche
segnete.«

[Illustration: Verrat der Timbú und Sturm auf Corpus Christi (Buena
Esperanza) 1539.]

Schmidel wurde durch die Erbschaft wohlhabend und blieb nun die nächsten
Jahre in Straubing, wo er seine Muße mit der Abfassung seiner
Reisebeschreibung ausfüllte. Wenigstens ist dies wahrscheinlicher, als
daß er 1562 bis 1563 in Regensburg daran schrieb. 1562 wurde er nämlich
als Anhänger der Lehre Luthers nebst anderen Straubinger Bürgern von
Herzog Wilhelm ausgewiesen; »als der letzte seines Stammes verließ er
die Vaterstadt, in der Brüder, Vater, Großvater, alle seine Ahnen,
soweit sie bekannt, die einflußreichsten Stellen bekleidet hatten, und
begab sich mit anderen nach der benachbarten duldsamen freien
Reichsstadt Regensburg.«

Am 21. Mai 1563 wurde er in Regensburg als Bürger aufgenommen. Er war
sehr geachtet und kaufte sich ein Haus, das heute noch steht und durch
eine Denktafel gekennzeichnet ist. Noch heute werden von dem jetzigen
Besitzer desselben eine Anzahl Kuriositäten aufbewahrt, die wohl aus dem
Nachlasse Schmidels stammen. Hier in Regensburg nun »verlebte Ulrich
Schmidel, der letzte seiner Familie, in Ruhe den Rest seines
vielbewegten Lebens, in Regensburg muß er auch begraben sein. Sein
Todesjahr ist ebensowenig bekannt wie sein Geburtsjahr.«



Lassen wir nun inhaltlich Schmidels Buch an uns vorüberziehen; genauer
darauf einzugehen ist bei dem langen Zeitraum von 20 Jahren, den es
behandelt, und bei der Fülle der Vorkommnisse gar nicht möglich; wir
wollen ja auch nicht die älteste Geschichte der La Plata-Länder
schreiben, sondern auf die fundamentale Wichtigkeit von Schmidels Werk
hinweisen. Ich lasse mich im folgenden hauptsächlich von Mondschein und
Langmantel führen.

Schmidel reiste 1535 von Antwerpen nach Cadix. »Bei ernennter Stadt
Cadix sind gewest 14 große Schiff, von aller Munition und Notdurft wohl
gerüst, die haben wollen fahren nach Rio de la Plata in Indiam. Auch
sind allda gewesen 2500 Spanier und 500 Hochdeutsche, Niederländer und
Sachsen und unser aller oberster Hauptmann, welcher mit seinem Zunamen
geheißen Don Pedro Mendoza.

Unter diesen 14 Schiffen hat eins gehört den Herren Sebastian Neithart
und Jakoben Welser zu Nürnberg, so ihren Factor Heinrich Paimen mit
Kaufmannschaft nach Rio de la Plata geschickt. Mit denen bin ich und
andere Hochdeutsche (und) Niederländer, ungefähr bis in die 80 Mann,
wohl gerüst mit Büchsen und Gewehr, nach Rio de la Plata gefahren.«

Wir Deutsche hier am La Plata lesen mit Rührung die schlichte Nachricht
vom =ersten deutschen Handelsschiffe=, welches herkam; der Anteil der
Welser an der Entdeckung Südamerikas und ihre Besetzung Venezuelas ist
ja bekannt.

[Illustration: Schiffbruch bei San Gabriel; Schmidel wird gerettet
(1538).]

Nachdem so Mendoza die Streitkräfte für sein Unternehmen in Cadix
gesammelt, fuhr die Flotte am 24. August 1535 von Sevilla ab, mußte aber
noch einen achttägigen, durch ungünstigen Wind veranlaßten Aufenthalt in
San Lucar de Barrameda nehmen. Auf den Kanarischen Inseln blieben sie
ebenfalls vier Wochen; eine Liebesgeschichte brachte hier das deutsche
Schiff und den Heinrich Paimen in Gefahr; Don Jorge Mendoza, ein Vetter
des Oberbefehlshabers, der sich an Bord desselben befand, entführte
nächtlich ein Mädchen und die Kanarier beschossen darauf das Schiff mit
Kanonen; nur dadurch, daß der Entführer das Mädchen für seine legitime
Frau erklärte und zurückbleiben mußte, wurde die Sache beigelegt; »nach
dem ließen wir Don Jorge Mendoza und seine Hausfrau an Land, denn unser
Hauptmann wollt ihn nit an seinem Schiff mehr haben.« Endlich geht es
weiter zu den Capverdischen Inseln, zur Insel Fernando Noronha und nach
Rio de Janeiro; hier ernennt der Oberbefehlshaber den Juan de Osorno,
seinen »geschworenen Bruder«, zum Maestro de Campo, da er selbst
»allzeit contract, schwach und krank war«, läßt ihn aber auf falsche
Anschuldigung hin bald darauf töten.

Die Reise geht nun weiter in die Mündungsbucht des Río de la Plata; bei
San Gabriel (heute Colonia) im Gebiete der Charrúas landen sie am 6.
Januar 1536, suchen aber bald eine neue Stelle auf der Südseite des
Golfs im Gebiete der Kerandís (März 1536); an der Mündung des Riachuelo,
der damals diesen Namen bekam, »haben wir eine Stadt gebaut, hat
geheißen Buenos Ayres, das ist auf deutsch: =Guter Wind.= Wir haben auch
72 Pferd und Stuten aus Hispanien auf den 14 Schiffen gebracht.« Es ist
bekannt, daß diese Pferde sich zahllos vermehrten und in wilden Herden
sich bald im ganzen Land verbreiteten. Der Name der Niederlassung,
ehemals vollständig =Nuestra Señora Santa Maria de Buen Ayre= oder
=Nuestra Señora de Buenos Ayres=, wurde ihr gegeben zu Ehren von
»Nuestra Señora de Buen Ayre«, welcher schon vor der Entdeckung Amerikas
in der Triana genannten Stadtgegend Sevillas und am Ufer des
Guadalquivir ein Hospital nebst Kapelle geweiht war und deren Kultus
eine »Bruderschaft der Seeleute« übernommen hatte; hatten ja Seeleute
bei der damaligen Schiffahrt ein berechtigtes Interesse an günstigen
Winden! Die in deutschen Kreisen übliche Übersetzung als »Stadt der
guten _Lüfte_« ist daher unsinnig, wird allerdings entschuldigt durch
die weitbekannte, phantastische Angabe des Dichters Ruy Díaz de Guzmán
(der auch sonst unzuverlässig ist): der erste, welcher an Land sprang,
ein gewisser Sancho del Campo, habe angesichts der Reinheit und Frische
der Luft ausgerufen: »Qué buenos aires son los de este suelo!« (Wie gut
sind die Lüfte in diesem Lande!)

Der Tag dieser ersten Gründung der Stadt ist nicht bekannt, es war etwa
Mitte März 1536 (Schmidel rechnete nach einem anderen Kalender und
schreibt 1535, wie man es noch irrtümlicherweise vielfach antrifft; die
meisten Jahreszahlen Schmidels müssen um ein Jahr weiter datiert werden,
wie es Lafone Quevedo festgestellt hat).

[Illustration: Mit Hernando Ribero auf dem Zuge zum Silberland (1543).]

Der Verkehr mit den Eingeborenen, den Kerandís, war anfangs friedlich;
als diese aber einmal nicht ins Lager kamen, wurde der Oberrichter Pavón
mit zwei Knechten zu ihnen geschickt, »hielten sich aber dermaßen, daß
sie alle drei wohl abgebläut wurden und schicktens alsdann wieder heim
in unser Lager«.

»Daraufhin«, excerpiert Mondschein, »schickte Mendoza seinen Bruder mit
300 Landsknechten (unter ihnen auch Schmidel) und 30 Reitern gegen die
Indianer mit dem Befehle, sie alle tot zu schlagen. Diese, in einer
Anzahl von 4000, stellten sich derartig zur Wehr, daß sie den Spaniern
sechs Edelleute mit ihrem Führer, dem Admiral Don Diego de Mendoza, und
zwanzig Knechte erschlugen. Die Reiter überwanden sie vermittelst
steinerner Kugeln, die an einer langen Schnur befestigt waren
(Boleadoras) und mit denen sie die Pferde zu Falle brachten, die Knechte
erschossen sie mit Speeren. Die Indianer ergriffen zuletzt, nachdem sie
tausend der Ihrigen verloren, die Flucht und die Spanier drangen, ohne
Gefangene zu machen, in den Flecken ein. Nach der Rückkehr ins Lager
wurde die Mannschaft in Arbeitsleute und Kriegsleute abgeteilt. ›Und man
bauet daselbst eine Stadt und eine erdene Mauer eines halben Spieß Länge
hoch darum, und ein stark Haus für unsern Obersten, die Stadtmauer breit
drei Schuh, und was man alles bauet, das fiel alles wieder ein, denn das
Volk hatte nicht zu essen, starb vor Hunger, hatten also große Armut.‹

Die Not wurde derart, ›daß weder Katzen noch Mäuse, Schlangen noch ander
Ungeziefer nit genug vorhanden waren zur Ersättigung des großen
jämmerlichen Hungers und unaussprechlicher Armut, auch Schuh und Leder,
es mußt alles geessen sein.‹ Drei Spanier hatten ein Roß gestohlen und
heimlich verzehrt. Durch die Folter zum Geständnis gezwungen, wurden sie
alle drei gehenkt. ›Auf die Nacht sind andere Spanier zu diesen dreien
Gehenkten zum Galgen kommen und haben ihnen die Schenkel abgehaut und
Stücke Fleisch aus ihnen geschnitten zur Ersättigung ihres Hungers. Item
ein Spanier aß seinen Bruder, der da gestorben war in der Stadt Buenos
Aires.‹«

In dieser Not »sandte Mendoza den Hauptmann Luján mit 7 Fahrzeugen und
350 Mann stromaufwärts, Lebensmittel von den Indianern zu holen; aber
diese verbrannten ihre Wohnstätten und Lebensmittel und flohen davon, so
daß Luján ohne jeden Erfolg umkehren mußte, nachdem er die Hälfte
seiner Leute durch Hunger verloren.

Da, es war am 27. Dezember 1536, erschienen plötzlich 23000 Indianer
von den Stämmen der Kerandís, Guaranís, Charrúas und Chaná Timbús vor
der Stadt, schossen mit brennenden Pfeilen die strohgedeckten Lehmhütten
in Brand und liefen Sturm gegen die Stadt. Es gelang ihnen sogar, vier
Schiffe, die eine Meile vom Ufer vor Anker lagen, in Brand zu schießen,
so daß sie von der bestürzten Besatzung verlassen werden mußten. Erst
als die Schiffskanonen gegen sie abgefeuert wurden, zogen sie ab,
nachdem sie dreißig Europäer erschlagen.

[Illustration: Kampf gegen die Carios in Paraguay nach Alvar Nuñez
Absetzung (1546).]

Daraufhin wurde beschlossen, die Unglückstätte zu verlassen. Mendoza
übergab den Oberbefehl dem Don Juan Ayolas, der eine Musterung hielt,
wobei sich von den 2500 Mann nur mehr 560 am Leben erwiesen, alle
übrigen waren durch Hunger umgekommen! Ayolas ließ 180 bei den vier
großen Schiffen unter Juan Romero mit Proviant zurück, er selbst und mit
ihm Mendoza fuhr auf Brigantinen 84 Meilen weit den Strom hinauf zu den
Timbús ....... in den Flecken der Indianer, den sie Buena Esperanza
hießen.

Vier Jahre lang blieben sie in Buena Esperanza, also von 1536 bis etwa
1539; während dieser Zeit beschloß Mendoza, der vor Schwachheit weder
Hände noch Füße rühren konnte und wohl am Erfolge der Unternehmung
gänzlich verzweifelte, nach Spanien heimzukehren. Mit zwei Schiffen und
50 Mann trat er die Rückfahrt an, aber ungefähr auf halbem Weg ›da griff
ihn Gott der Allmächtige an, daß er armselig starb, Gott sei ihm
gnädig!‹«.

Absichtlich haben wir die ältesten Vorgänge etwas ausführlich gehalten,
da sie sich in Buenos Aires abspielten und uns am meisten interessieren.
Nun müssen wir uns kürzer fassen.

Ayolas, der in Buena Esperanza geblieben war, was auch Corpus Christi
genannt wurde und nicht weit von jenem früheren Fort Sancti Spiritus
lag, fuhr auf Mendozas Befehl den Paraná und Paraguay herauf bis zum 21°
s. Br., überall von den Indianern freundlich aufgenommen und mit
Lebensmitteln unterstützt; hier ließ er Domingo Martínez de Irala
zurück, der auf ihn warten sollte, während er selber nach Westen zur
»Sierra de la Plata« aufbrach, geführt von einem Indianer, der ehemals
jenem früher erwähnten Alejo García gedient hatte. Mendoza, der damals
noch in Buenos Aires weilte, schickte den Juan de Salazar aus, um
Nachrichten den Ayolas betr. einzuholen. Salazar traf auch den wartenden
Irala und kehrte wieder flußabwärts zurück und auf der Heimreise
gründete er am 15. August 1537 neben dem Indianerdorfe Lambaré ein Fort,
genannt Nuestra Señora de Asunción. Hier ließ er einige dreißig Mann und
reiste zurück nach Buenos Aires, wo er den Mendoza nicht mehr antraf.
Die folgenden Monate vergingen mit Hin- und Herreisen zwischen Buenos
Aires, Corpus Christi und Asunción; Irala wartete unterdessen immer
noch auf Ayolas.

Ende des folgenden Jahres (1538) kam aus Spanien ein Gesandter mit der
Nachricht vom Tode Mendozas und dem Auftrage, die Conquistadores sollten
selber einen Führer wählen, falls Mendoza vor seiner Abreise keinen
solchen ernannt hätte. In Asunción vereinigten sich nun die
hauptsächlichsten Persönlichkeiten; es kam auch Irala herunter und
zeigte eine von Ayolas ausgestellte Vollmacht, wonach ihm die gleichen
Befugnisse zuerkannt wurden, die er selber besaß (Juni 1539). Alle
mußten ihn daraufhin als Führer anerkennen.

[Illustration: Kampf gegen die Maigenos auf Iralas Zug nach Perú
(1548).]

Irala kehrte nun wieder auf seinen Warteposten weiter nordwärts zurück
und erfuhr schließlich das Schicksal des Ayolas: der war wirklich bis
zur Sierra de la Plata gelangt und hatte Reichtümer erbeutet, wurde
aber auf der Rückkehr von den Payaguás überfallen und mit allen seinen
120 Leuten niedergemacht. Irala kehrte nun nach Asunción zurück und
beschäftigte sich mit administrativen Angelegenheiten; um seine
Besatzung zu verstärken, reiste er nach Buenos Aires und hob die dortige
Niederlassung auf, da auch die Zerstörung des Forts Corpus Christi durch
die Indianer eine kritische Lage geschaffen hatte; ein Schiff, welches
er nach Santa Catalina sandte, um neue Lebensmittel zu holen, scheitert,
Schmidel wird aber glücklich gerettet. Irala nahm nun die ganze
Mannschaft nach Asunción, wo er seinen Kommandoposten bis zur Ankunft
des Alvar Núñez Cabeza de Vaca inne behielt; Buenos Aires wurde also
fünf Jahre nach seiner ersten Gründung aufgegeben (Mai 1541).

Alvar Núñez, in Spanien zum Oberbefehlshaber der La Plata-Länder
ernannt, reiste November 1540 von Cadix mit vier Schiffen und 400
Soldaten ab. Im März 1541 kam er in Santa Catalina an der
brasilianischen Küste an und sandte von hier aus seinen Neffen zu Schiff
nach Asunción, während er selber dorthin über Land zog, wie zuerst Alejo
García. In Asunción übernahm er das Kommando; den Irala sandte er
flußaufwärts zur Erforschung des Landes und ackerbautreibender Stämme;
nach dessen Rückkehr unternahm er selber einen Zug nach Perú, mußte aber
auf Anraten seiner Offiziere und durch Krankheit genötigt wieder
umkehren. Darauf sendet er eine kleine Schar unter Befehl des Hernando
Rivero den Paraguay weiter hinauf, die Expedition kehrte auch
goldbeladen glücklich zurück. In Asunción hatte sich inzwischen eine
Strömung gegen Núñez gebildet; zwischen seinen und des Irala Anhängern
kam es zur Revolution, die damit endete, daß Alvar Núñez gefangen und
jener zum Oberbefehlshaber ernannt wurde (April 1544). Nach
zehnmonatlicher Haft wurde er nach Spanien zurückgeschickt und dort zu
Verbannung verurteilt, erhielt aber später seine Rechtfertigung wieder.
Die Unruhen zwischen den beiden Parteien dauerten in Asunción noch
länger fort. Die Indianer benutzen die Gelegenheit zu Überfällen und
Irala hat viel damit zu tun. Nach Herstellung der Ruhe beschließt er
gleich seinem Vorgänger das Silberland aufzusuchen; er reist mit einer
starken Schar Spanier und Indianer Paraguay aufwärts bis San Fernando,
läßt hier bei den Schiffen eine Bedeckungsmannschaft mit Proviant für
zwei Jahre zurück und zieht landeinwärts weiter. Sie treffen mit den
verschiedensten Indianerstämmen zusammen, die Schmidel alle nennt; der
bei den Paresís herrschende Wassermangel macht bei dem einzigen Brunnen
eine Wache nötig, welche Schmidel übertragen wird. Die Entscheidung des
Loses, welches jetzt befragt wird, fällt auf Weitermarsch; das geschieht
auch, aber Landboten des Vizekönigs von Perú, de La Gasca, der eben den
Pizarro hatte hinrichten lassen, verbieten den Weiterzug, und auch eine
Gesandtschaft, die Irala nach Lima sandte, richtet nichts aus! (Wie
doch schon zu Beginn der spanischen Kolonialherrschaft der Keim ihres
Zerfalles zu finden ist!) Irala kehrt also auf dem gleichen Wege wieder
um und gelangt nach anderthalbjähriger Abwesenheit wieder zur
Schiffsstation San Fernando, wo er die Usurpation des Abrigo vernimmt.
Dieser hatte sich in der Zwischenzeit zum Oberbefehlshaber aufgeworfen,
da er der Meinung war, Iralas Unternehmen sei in gleicher Weise
gescheitert wie das des Ayolas; den von Irala zum Befehlshaber von
Asunción ernannten Francisco Mendoza, der ihm die Anerkennung versagte,
hatte Abrigo hinrichten lassen. Irala belagerte nun Asunción, da sich
aber bald der größere Teil der Besatzung für ihn erklärte, so flüchtet
der Empörer mit 50 Mann in die Wälder und es beginnt ein zweijähriger
Kriegszustand, der mit einem »Convenio« endet.

[Illustration: Untergang des Schiffes, auf welchem Schmidel reisen
wollte, bei Cadiz 1554.]

Zu dieser Zeit erhielt Schmidel, der alle diese Vorgänge miterlebt,
einen Brief seines Bruders, der ihn zur Heimkehr bewog. Irala läßt ihn
ungern ziehen und beauftragt ihn, ein Schreiben für die Casa de las
Indias mitzunehmen. In der Beschreibung von Schmidels Leben haben wir
seine weiteren Schicksale schon behandelt: er reist über Land an die
brasilianische Küste, von hier nach Spanien, richtet seinen Auftrag aus
und gelangt glücklich wieder in seine Heimatstadt Straubing. –




Schluß.


Die »Warhafftige und liebliche Beschreibung etlicher furnemen
Indianischen Landschafften und Insulen, die vormals in keiner Chronicken
gedacht, und erstlich in der Schiffart Ulrici Schmidts von Straubingen,
mit großer gefahr erkundigt, und von ihm selber auffs fleissigst
beschrieben und dargethan« (zum ersten Mal gedruckt Frankfurt a. M.
1567) wird von den Geschichtschreibern hochgeschätzt. Wir kennen etwa 20
verschiedene Ausgaben; übersetzt wurde sie schon sehr früh ins
Lateinische, später ins Holländische, Französische, Englische,
Spanische. Letztere Übersetzung, von 1742, wurde 1836 von Angelis in
seiner berühmten Sammlung in Buenos Aires wieder aufgenommen, welche
1901 zum Teil neu gedruckt wurde. Ich beschränke mich auf die Wiedergabe
argentinischer Urteile über ihn. Azara Ende des 18. Jahrhunderts nennt
das Buch »la mas puntual de todas las historias antiguas en las
situaciones y distancias de los lugares y naciones que describe«.
Angelis bezeichnet es als »das erste Denkmal unserer Geschichte und die
einzige Quelle, aus der alle die schöpfen müssen, welche die ersten
Schritte der Europäer in diesen fernen Gegenden verfolgen wollen«; den
Verfasser charakterisiert er als den »escritor mas circunspecto de su
época«.

Pelliza in seiner Schmidelausgabe, welche 1881 in Buenos Aires erschien,
nennt ihn einen »hombre de admirable fortaleza de ánimo y de no vulgar
inteligencia«, »prudente y valeroso en toda la série de campañas«; »su
libro contiene las primeras y mas exactas noticias que se han consignado
sobre la colonización de esta parte de América«.

Im Jahre 1891 erschien zu London eine englische Übersetzung, besorgt für
die Hakluyt Society von dem dortigen argentinischen Gesandten Luis L.
Dominguez. In einem prächtigen Foliowerke hat im Jahre 1890 der berühmte
General Mitre Schmidels Verdienste hervorgehoben. Er nennt ihn einen
»observador atento y tranquilo de la naturaleza, sin imaginación y
despreocupado« ... »narra seca y concisamente los hechos, establece las
fechas, determina las distancias, describe lo que ve como comprende, sin
ornamentos de estilo ni divagaciones«, und regt eine mustergültige
spanische Ausgabe an. Dies geschieht denn auch im Jahre 1903; die Junta
de Historia y Numismática Americana zu Buenos Aires gab sie als ersten
Band ihrer Veröffentlichungen in wundervoller Ausstattung heraus,
reichlich kommentiert und beleuchtet von Lafone Quevedo; befriedigt
schreibt dieser am Schlusse seiner Arbeit: »Se ha llegado al fin de la
tarea .... si nos faltase nuestro _Ulrico Fabro_, ello dejaría un vacío
irreparable entre las crónicas de su época«.

Ja, Schmidels Wertschätzung geht in Argentinien noch weiter. Im Jahre
1906 legte der argentinische Statistiker Carrasco der schon genannten
Junta den Entwurf zu einem Wettbewerbe für ein Denkmal vor, das den
Gründern der Stadt Buenos Aires gewidmet werden sollte. Auf der
Westseite sollte Schmidels Medaillonbildnis eingelassen sein mit der
Überschrift: »A la memoria de Ulrich Schmidel, Primer historiador del
Rio de la Plata, 1535 bis 1555.« Wenn auch der Plan damals nicht zur
Ausführung gelangte, so ist er doch für Schmidels Wertschätzung in
argentinischen Kreisen bezeichnend.

Verfasser dieser Broschüre hat als Titelbild jene »Contrafactur Ulrich
Schmidels« wiedergegeben, welche sich in der lateinischen Ausgabe,
veranstaltet von Hulsius im Jahre 1599, findet; desgleichen hat er im
Texte die alten Stiche jener Ausgabe reproduziert; obgleich nur als
Buchschmuck bestimmt, versetzen sie in den Geist jener Zeiten,
namentlich wenn man den deutschen Originaltext liest, wie er nun durch
Mondschein und Langmantel zugänglich gemacht und auf allen größeren
Bibliotheken zu finden ist.

Die sympathische Figur unseres Ulrich Schmidel wird gewiß das hohe
Interesse seiner Landsleute erregen.

_La Plata_, Museum, Oktober 1909.

                                         ROBERT LEHMANN-NITSCHE.




Verzeichnis der Literatur


nach welcher der historische Teil dieser Broschüre, zum Teil in
wörtlicher Übersetzung, zusammengestellt ist.

=Carrasco=, Monumento á los fundadores de la ciudad de Buenos Aires.
Bases para el concurso artístico. Buenos Aires 1906.

=Dominguez=, La Sierra de la Plata. Asunción 1904.

=Fregeiro=, Juan Díaz de Solís y el descubrimiento del Río de la Plata.
Buenos Aires 1879.

=Kohl=, Geschichte der Entdeckungsreisen und Schifffahrten zur
Magallan’s-Straße und zu den ihr benachbarten Ländern und Meeren. Berlin
1877. (Auch in Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde, Bd. 11,
erschienen.)

=Lafone Quevedo=, El »Sebastián Gaboto« de Henry Harrisse. Boletín del
Instituto Geográfico Argentino, XIX, 1898–1899.

=Lafone Quevedo=, Schmidl. Rectificaciones al »Estudio Crítico sobre la
Historia y Descubrimiento del Rio de la Plata y Paraguay« del Dr. M.
Dominguez. Revista del Instituto Paraguayo, No. 29, 1901.

=Lafone Quevedo=, Juan Díaz de Solís. Estudio histórico. Zeitschrift
»Historia« (Buenos Aires), I, 1903.

=Langmantel=, Ulrich Schmidels Reise nach Südamerika in den Jahren 1534
bis 1554. Nach der Münchener Handschrift herausgegeben. Tübingen 1889.

=Larrouy=, Los orígenes de Buenos Aires (1536–1580). Revista de la
Universidad de Buenos Aires, III, 1905.

=Larrouy=, La Historia argentina ....... por Carlos Cánepa, 7. Aufl.
Buenos Aires 1908.

=Madero=, Historia del Puerto de Buenos Aires. Buenos Aires 1892.

=Mondschein=, Ulrich Schmidel von Straubing und seine Reisebeschreibung.
Beilage zum Jahresberichte der Königl. Realschule Straubing pro 1880/81.
Straubing 1881.

=Mondschein=, Ulrich Schmidels Reise nach Südamerika in den Jahren 1534
bis 1554, nach der Stuttgarter Handschrift herausgegeben. Programm zum
Jahresberichte der K. Realschule Straubing für 1892/93. Straubing 1893.

=Outes=, El primer establecimiento español en el territorio argentino.
Noticia histórico-geográfica (1527–1902). Buenos Aires 1902.

=Schmidel=, Historia y descubrimiento del Rio de La Plata y Paraguay.
Con una introducción y observaciones críticas por M. A. P(elliza).
Buenos Aires 1881.

=Schmidel=, Viaje al Rio de la Plata (1534–1554). Notas bibliográficas y
biográficas por Bartolomé Mitre. Prólogo, traducción y anotaciones por
Samuel A. Lafone Quevedo. Biblioteca de la Junta de Historia y
Numismática Americana, Tomo I, Buenos Aires 1903.



[Anmerkungen zur Transkription: Die Verwendung von Anführungszeichen in
den Zitaten wurde vereinheitlicht. Die nachfolgende Tabelle enthält eine
Auflistung aller weiteren gegenüber dem Originaltext vorgenommenen
Korrekturen.

S. 10: Reise des Spaniers Juan Diaz de Solís -> Díaz
S. 16: Expediton des Solís -> Expedition

Textauszeichnungen wurden folgendermaßen ersetzt:

Sperrung: _gesperrter Text_
Fett:     =fett gedruckter Text= ]



[Transcriber’s Note: The usage of quotation marks in the quoted sections
have been normalized. The table below lists all other corrections
applied to the original text.

p. 10: Reise des Spaniers Juan Diaz de Solís -> Díaz
p. 16: Expediton des Solís -> Expedition

Marked-up text has been replaced by:

Spaced-out: _spaced out text_
Bold:       =bold text= ]





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Section  2.  Information about the Mission of Project Gutenberg-tm

Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
electronic works in formats readable by the widest variety of computers
including obsolete, old, middle-aged and new computers.  It exists
because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
people in all walks of life.

Volunteers and financial support to provide volunteers with the
assistance they need, is critical to reaching Project Gutenberg-tm's
goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
remain freely available for generations to come.  In 2001, the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
and the Foundation web page at http://www.pglaf.org.


Section 3.  Information about the Project Gutenberg Literary Archive
Foundation

The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
Revenue Service.  The Foundation's EIN or federal tax identification
number is 64-6221541.  Its 501(c)(3) letter is posted at
http://pglaf.org/fundraising.  Contributions to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
permitted by U.S. federal laws and your state's laws.

The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
throughout numerous locations.  Its business office is located at
809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email
business@pglaf.org.  Email contact links and up to date contact
information can be found at the Foundation's web site and official
page at http://pglaf.org

For additional contact information:
     Dr. Gregory B. Newby
     Chief Executive and Director
     gbnewby@pglaf.org


Section 4.  Information about Donations to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation

Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
spread public support and donations to carry out its mission of
increasing the number of public domain and licensed works that can be
freely distributed in machine readable form accessible by the widest
array of equipment including outdated equipment.  Many small donations
($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
status with the IRS.

The Foundation is committed to complying with the laws regulating
charities and charitable donations in all 50 states of the United
States.  Compliance requirements are not uniform and it takes a
considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
with these requirements.  We do not solicit donations in locations
where we have not received written confirmation of compliance.  To
SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
particular state visit http://pglaf.org

While we cannot and do not solicit contributions from states where we
have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
against accepting unsolicited donations from donors in such states who
approach us with offers to donate.

International donations are gratefully accepted, but we cannot make
any statements concerning tax treatment of donations received from
outside the United States.  U.S. laws alone swamp our small staff.

Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
methods and addresses.  Donations are accepted in a number of other
ways including checks, online payments and credit card donations.
To donate, please visit: http://pglaf.org/donate


Section 5.  General Information About Project Gutenberg-tm electronic
works.

Professor Michael S. Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm
concept of a library of electronic works that could be freely shared
with anyone.  For thirty years, he produced and distributed Project
Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.


Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
unless a copyright notice is included.  Thus, we do not necessarily
keep eBooks in compliance with any particular paper edition.


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