Alice Berend wurde am 30. Juni 1875 als Tochter einer jüdischen Fabrikantenfamilie in Berlin geboren und starb am 2. April 1938 in Florenz. Sie war eine deutsche Schriftstellerin.
Ab 1898 schrieb sie Beiträge für verschiedene Zeitungen, später auch Romane. Sie war in erster Ehe mit dem in London lebenden schwedischen Schriftsteller John Jönsson verheiratet, von dem sie sich scheiden ließ und 1926 den Maler Hans Breinlinger heiratete. Der 1912 erschienener Roman "Die Reise des Herrn Sebastian Wenzel" brachte Ihren Durchbruch. Ihre historischen und zeitgeschichtlichen Schilderungen Berlins trugen Alice Berend bald den Ruf einer "kleinen Fontane" ein. Ihre Romane erschienen in Auflagen von mehr als hunderttausend Exemplaren.
1933 wurden ihre Werke von den Nationalsozialisten auf die "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" gesetzt, ihre letzten beiden Werke konnten nur noch im Ausland erscheinen. Um selbst weiter im Nazi-Deutschland als Künstler tätig zu sein, sagte sich ihr zweiter Mann von ihr los und bekam ihr Vermögen zugeschlagen. Zur Emigration gezwungen starb sie verarmt und vergessen in Ihrem Italienischen Exil.
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