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Dieses Buch faßt vier kulturkritische Arbeiten des Philosophen Friedrich Nietzsche, die zwischen 1873 und 1876 entstanden, zusammen. Es handelt sich um die Abhandlungen: David Strauß, der Bekenner und Schriftsteller (1873), Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben (1874), Schopenhauer als Erzieher (1874) und Richard Wagner in Bayreuth (1876). Mit diesen vier Streitschriften versuchte Nietzsche, den von ihm diagnostizierten »Kulturverfall« zu bekämpfen. Die Tendenz der Schriften zielte auf eine zukünftige Einheit deutscher Kultur. Verbündete suchte er in der deutschen Jugend zu gewinnen. Nach seiner Analyse – die in die Zeit der Euphorie nach dem gewonnenen Kriege gegen Frankreich 1870/71 fiel – klaffte im deutschen Selbstverständnis ein Riß zwischen enzyklopädischem Bildungswissen und Handlung nach außen. Für den ganz in die Bildungsideale der Vergangenheit verstrickten Wissenschaftler fand er den Begriff des Bildungsphilisters. Die Dichotomie zwischen Inhalt und Form, um es auf eine greifbare Formel zubringen, schien ihm nur in einer künftigen Kultureinheit überwindbar. Kultur war für ihn: »die Einheit des künstlerischen Stils in allen Lebensäußerungen eines Volkes«.