Oskar Panizza
Ein kriminelles Geschlecht
Oskar Panizza

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Oskar Panizza

Ein kriminelles Geschlecht

Er wußte nichts von den Geschlechtsunterschieden der Menschen und unterschied die Leute nur nach den Kleidern. –

Bericht über Kaspar Hauser, 1828

Es war um die Zeit, als ich in dem von Deutschland neugewonnenen Straßburg studierte, daß ich eines Tags einem Kriminal-Kommissarius vorgestellt wurde, der bei der damals kurz nach dem deutsch-französischen Kriege notwendig gewordenen Neu-Ordnung der Dinge aus dem Norden Deutschlands dahin versetzt worden war. Wir trafen uns öfter. Es war ein äußerst verschlossener Mann; akkurat, streng gegen sich und andere, aufrichtig, wahrheitsliebend, gottesfürchtig, von fast puritanischer Gesinnung, dabei gescheit, bis zum Grüblerischen schlau und mißtrauisch, aber, wie mir schien, ohne jede weltmännische Bildung, von der er sich absichtlich zu entfernen schien. Er mußte ausgezeichnete Zeugnisse besessen haben, die ihn, vielleicht einen Vierziger, auf diesen einflußreichen Posten gelangen ließen. Er war unverheiratet und protestantisch. Eines Sonntagnachmittags auf einem unserer Spaziergänge, als die Unterhaltung, wie schon so oft, zu stocken schien, da er immer in sich hinein horchte und dem Gesprochenen nur halbes Ohr lieh, konnte ich mich nicht enthalten, an ihn die etwas vorlaute Frage zu richten, sintemal er viel älter war wie ich: »Herr Kommissar, Sie scheinen mit außerordentlichen Schwierigkeiten hier betraut zu sein, und Ihr neuer Posten muß ganz absonderliche Aufgaben an Sie stellen, da Ihre Zerstreutheit, fast Geistesabwesenheit...?« – Bei diesen letzten Worten sah der Kommissar scharf zu mir herüber, halb mißtrauisch, halb erschrocken darüber, daß ich versucht, sein Inneres zu durchforschen. Da ich seinen Blick naiv auf mir ruhen ließ, so sah er weg und ging schweigend mit auf den Rücken gelegten Armen einige Zeit neben mir her. Dann sah er mich noch einmal scharf, durchdringend an, und, wie es schien, von der Prüfung zufriedengestellt, begann er folgenden Diskurs: »Mein lieber Studiosus, Sie sind noch jung, aber ich glaube, ich darf Ihnen in etwas vertrauen. – In der Tat, es sind ganz absonderliche Aufgaben, vor die meine Regierung mich gestellt hat. – Ich komme hoch aus dem Norden, aus einem kleinen Bezirksstädtchen, wo ein paar Vagabunden und Felddiebe unsere einzige Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen... Ich hätte nicht geglaubt, daß die Welt so kompliziert ist; ich konnte mir nicht denken, daß hier herunten, wo die Völkermischung eine größere, so unerhörte Dinge sich im geheimen abspielen...« – Mein Begleiter, der sehr rasch sprach, unterbrach sich hier. Ich hatte die Empfindung, als begänne eine große Last sich von dem Herzen des in seinem Innersten erschütterten Beamten loszuwälzen, und vermied es daher, ihm in die Rede zu fallen. – »... Es ist nur so schwer,« – begann er wieder – »das in Worte zu kleiden, das, was ich Ihnen sagen will, Ihnen mit den bisherigen Hilfsmitteln der deutschen Sprache begreiflich zu machen... Sie sind Mediziner, – Sie werden vielleicht manches besser verstehen, mir vielleicht sogar in manchem einen Wink geben können...« – »Sind es sanitäre Maßregeln, mit denen Sie hier betraut wurden?« – wagte ich anzudeuten. – »Sanitäre? – Ja, gewiß, sanitär, – aber sanitär ist zuwenig, sanitär drückt die Sache zu mild aus; es ist weit mehr kriminell!...« – »?« – Auf mein fragendes Zaudern wandte der Kommissar seinen Kopf zu mir herüber und schaute mich wieder mit jenem seltsamen Blicke an, der mir vorhin schon aufgefallen war. Doch war es diesmal weniger Furcht, ob er mir vertrauen könne, als Auskundschaften, was ich zu seinen bisherigen Worten meine. – »Ja, – so, glaube ich, kann ich's Ihnen am besten begreiflich machen,« – fuhr mein Begleiter dann fort – »denken Sie sich, ich bin von der Regierung beauftragt worden, einer kriminellen Vereinigung, – einer betrügerischen Sippe – einem Geschlecht nachzuforschen, welches sich hier seit Aufhebung der Belagerung herumtreibt, aus Frankreich herüberkommt, sich in bestimmten Schlupfwinkeln festgesetzt hat und rücksichtslos im geheimen sein Zerstörungswerk verrichtet!« – Der Kommissar hatte diesen Satz mit der größten Sorgfalt, den Finger an die Nase gelegt, konstruiert und Wort für Wort vorgetragen, als handle es sich um eine wissenschaftliche Definition oder als fürchte er, durch eine einzige Umstellung oder ein unvorsichtiges Adjektiv mir eine unrichtige Vorstellung von dem zu geben, was in seinem Innern selbst noch nicht ganz klar erkannt worden war. Dann warf er den Kopf wieder plötzlich zu mir herüber, um sich auf meinem Gesicht zu orientieren. – »Hm!« – sagte ich – »ist die Vereinigung politischer Natur?« – »Nein!« – replizierte der Kommissar mit einer fast schnalzenden Lebhaftigkeit, als freue er sich, daß ich diesen Einwurf gemacht, und brachte nun auch die andere Hand hinter dem Rücken hervor, um sie mit einer heftigen Gestikulation nach vorne zu werfen – »nein!« – wiederholte er noch einmal mit einem einentümlich sakkadierten Laut, um dann beide Zahnreihen längere Zeit auf dem »n« ruhen zu lassen – »politisch ist sie nicht, sonst wäre sie leichter zu fassen; leider ist sie gar nicht politisch; sie ist sogar politisch indifferent; sie ist die persönlichste und subjektivste Geheim-Koalition, die mir vorgekommen ist, dabei von einem Egoismus, von einer Sicherheit des Egoismus, von einer Tadellosigkeit der Geschäfts-Praktik, daß sie unter sich gar keiner Verständigungsmittel, keiner Parole, keines Augenzwinkerns bedarf, von einer Untrügbarkeit des Erfolges, daß man meinen könnte, eine neue Rasse, ausgestattet mit den unfehlbaren Organen ihres Gewerkes, sei auf die Welt gekommen!« – »Ach, mein Gott,« – sagte ich nach einiger Überlegung und wie enttäuscht – »meinen Sie die Juden?« – »Nein!« – rief er wieder lebhaft und wie vorbereitet auch auf diesen Einwurf – »die sind es nicht, die wären mild; es ist eine geheimnisvoll vorgehende Vereinigung., die lautlos und unbeachtet, unbeachtbar, unfaßbar sowohl durch unsere Landesgesetze als für unsere Polizei-Organe ihre Tätigkeit ausübt, ja, die sich fast unserem Denken entzieht...!« – »... die sich unserem Denken entzieht?« – wiederholte ich ganz perplex. – »... die sich unserer denkenden Erwägung entzieht...!« – erklärte der Kommissar ausführlicher. – »... die sich unserer denkenden Erwägung entzieht?« – syllabierte ich nochmals Wort für Wort für mich hin. – »... Hinsichtlich,« – nahm der Kommissar nochmals den Satz auf – »hinsichtlich ihrer geheimen Triebfedern, ihrer letzten Motive, sich unserem Denken entzieht!« – »... hinsichtlich ihrer geheimen Triebfedern und letzten Motive sich unserem Denken entzieht!« – sagte ich auch diese letzte Fassung zu meiner eigenen Bestärkung mir nochmals vor. – Dabei fühlte ich, ohne hinzusehen, wie die Augen dieses Mannes heftig auf mich hingerichtet waren; wie dieser Mann angstvoll irgendein Wort von mir erwartete, welches ihn in seiner eigenen Gedankenführung bestärken könnte; ich fühlte, wie dieser Mensch, der sich seit zehn Minuten vollständig verändert hatte, dessen Miene, Bewegungen, Atmung, Schläfe, Blick eine ungeheure Erregung verrieten, an einem Problem herumlaboriere, welches selbst für die ungewöhnliche Intensität seines Geistes zu hoch schien. –

»Arbeitet diese von Ihnen überwachte Vereinigung mit geistigen oder physischen Waffen?« – frug ich endlich, um auf eine vernünftige Spur zu kommen. – »Mit physischen., realen, recht eigentlich körperlichen Waffen, das heißt dem äußeren Anschein nach, wenn nicht noch etwas dahintersteckt, was ich stark vermute.« – »Sie sagen, aus Frankreich kommt diese neue polizeiwidrige Clique?« – »So lautet meine Instruktion; ich war ja vorher nicht hier; jedenfalls der Mehrzahl nach, und die gefährlichsten aus Frankreich.« – – »Du lieber Himmel!« – sagte ich und wandte mich freundschaftlich zu meinem Nachbar – »sind es vielleicht Franctireurs?« – »Ha!« – rief der Kommissar mit einer gellenden Lache – »so einfach müssen Sie sich die Sache nicht vorstellen;« – – dann nach einer Pause: »Ich sage Ihnen, die Gesellschaft ist unfaßbar und unkontrollierbar; Franctireurs kann man auf der Tat erwischen und vor ein Kriegsgericht stellen; diese lassen sich fast nie in flagranti ertappen; in einem Hui ist alles vorbei; und Verrat ist von dem Komplizen, den sie im Moment der Tathandlung eben erst zum Komplizen machen, nicht zu befürchten, weil der Betreffende sofort sich als zu dem Bunde gehörig fühlt, sofort eo ipso in die Kaste eintritt; und – worin ich gerade Ihr Urteil als Mediziner hören möchte – bei Ausübung ihrer Handlungen ist fast nur ihr Körper beteiligt; obwohl ich Grund habe zu vermuten, daß ihr Geist dahinter zittert und bebt, ist fast nur ihr Körper beteiligt; und nur mit ein paar Rucken; so daß, wenn die Kleider geschickt geordnet sind, es fast unsichtbar hinter den Kleidern vor sich gehen kann; daher die Schwierigkeiten?« – »Mein Gott,« – sagte ich, von einer plötzlichen Ahnung erfaßt – »sind es Männer oder Weiber?« – »Es ist ganz gleich, ob es Männer oder Weiber sind,« – replizierte der Kommissar a tempo, sichtbar ärgerlich, über diesen Punkt gefragt zu werden – »Verbrecher sind Verbrecher; der Staat kann keine zweierlei Gesetze für Männer und für Weiber machen. Mir ist es überhaupt unerfindlich, wie man wegen eines winzigen Anhängsels solche generelle Unterschiede aufstellen kann und die Menschheit in die Zwangsjacke von Unterrock und Hose einschnüren mag, die noch dazu von Tag zu Tag in der Mode wechseln – das eine hat ein Anhängsel, das andere hat keins; und da macht man einen generalen Strich durch die Menschheit und sagt: Ihr heißt euch so und müßt euch so kleiden, und ihr heißt euch so und müßt euch anders kleiden...?! – Welche Willkür! – Da könnte man ebensogut die Nasen hernehmen; der eine hat 'ne Adlernase, der andre hat 'ne platte Nase; und zu diesen sagen: Ihr heißt euch mit Rücksicht auf eure Nase so und kleidet euch darnach; und zu jenen: Ihr heißt euch, weil ihr 'ne gequetschte Nase habt, anders und kleidet euch anders. Oder die Ohrläppchen hernehmen, und die Menschheit nach den Ohrläppchen einteilen, und ihr mit Rücksicht darauf Namen und Kleidermoden vorschreiben! – Männer oder Weiber?! Nach dieser Seite ist mir das sonst recht rationelle Weltganze immer unverständlich geblieben, immer als eine Tollheit, als ein Mißgriff erschienen. Verbrecher ist Verbrecher! Doch dies nebenbei. Nein, lieber Doktor,« – fuhr der Kommissar, sichtlich zufrieden mit seiner Expektoration, direkter zu mir gewandt, weiter – »das möcht' ich von Ihnen als Mediziner wissen, wie eine solche Clique es dahin bringen kann, mit solchem Raffinement, mit solcher Vupticität, die physiologische Anlage ihres Leibs zu geheimen, destruktiven Umtrieben zu benützen...?« – »Ja, bei allen Heiligen!« – rief ich, fast unwillig und im Begriff, den Verstand über diesen Auseinandersetzungen zu verlieren – »was tun denn die Leute?« – »Was sie tun?« – rief der Kommissar – »ja, wenn ich das so mir nichts, dir nichts sagen könnte; was sie tun? Darüber habe ich seit Wochen Tag und Nacht nachsimuliert. Was sie tun?« – wiederholte der Kommissar und preßte die Hände vor die Stirn – »wenn man das in einer umfassenden Definition klipp und klar aussprechen könnte! Was die Leute tun? – wenn Sie's hören wollen, wie ich mir die Sache zurechtgelegt: Sie treiben kriminelle Fabrikation mit ihrem Körper!« – »Kriminelle Fabrikation mit ihrem Körper« – wiederholte ich und platzte, wie von einer Bombe getroffen, zurück. – Wir waren beide unwillkürlich stehengeblieben, hatten Front gemacht und starrten uns nun gegenseitig an. Der Mann sah aus wie ein Schauspieler, der sein bestes Stichwort losgelassen, seinen wirksamsten Coup absolviert und jetzt auf den Applaus der Zuschauer wartet, aber noch nicht weiß, ob es eingeschlagen hat. Fiebernd, zitternd, überhitzt, die mageren Hände noch wie zu einer pathetischen Geste erhoben, der Augenstern vibrierend und in seinem Reflex wie zerfahren, die natürliche Gesichtsfaltung vertieft und lederartig eingeschnürt, der ganze Mann das Bild der Sorge und das Opfer eines kranken Gedankengangs – so stand der Kommissar vor mir, der verschlossene, ruhige Beamte von ehedem kaum wiederzuerkennen. Und der Grundzug, der durch diese stumme Situation ging, war die Angst bei diesem Mann, was ich, der Harmlose, der Unbeteiligte, der Gesunde, dazu sagen werde. Ich hatte eine innere Scheu, die Diskussion jetzt da fortzusetzen, wo sie stehengeblieben war. Am liebsten hätte ich den braven Mann ruhig nach Hause geleitet. – »Kriminelle Fabrikation mit ihrem Körper« – wiederholte ich flüsternd für mich, um den Mann nicht zu beleidigen, und setzte gleichzeitig schlurfend meinen Weg fort. – »Kriminelle Fabrikation mit ihrem Körper treiben die, die dieser Sicherheitsbeamte als destruktive Gesellschaft aufsparen und aufheben soll!« – sagte ich leise in meinem Innern, unschlüssig, wie die Peinlichkeit dieser Szene zu beendigen – »hat,« – fuhr ich dann laut fort zu meinem Begleiter, der mir zögernd gefolgt war – »hat Ihre Regierung sich dieser Wendung, der von Ihnen soeben gebrauchten Worte bedient zur Charakterisierung der betreffenden staatsgefährlichen Koalition?« – »Nein,« – antwortete der Kommissar schlagfertig, wie ein Fechter, der auf die Parade wartet – »die Regierung drückt sich vorsichtig, allgemein, andeutend, sogar versteckt aus; der Gegenstand scheint ihr zu diffizil zu sein; sie hat wohl auch keine intimere Kenntnis der betreffenden Vorgänge; hier hat eben der Beamte einzugreifen; bei uns wird in solcher Stellung viel verlangt: Nein, Doktor, die Wendung stammt von mir, sie schien mir die bureaukratisch zulässigste, dabei korrekteste, bei der Dunkelheit der Vorgänge genügend andeutende und dazu alle betreffenden Bestrebungen umfassende, – ich sage Ihnen. Herr Studiosus, der Gegenstand ist eine Tarnkappe, langen Sie zu, haben Sie einen Frosch oder eine Schlange in der Hand und wissen nicht einmal, ob nur die echt sind.« – Der Kommissar sprach jetzt wieder viel freier. Man fühlte aus seinem Redefluß heraus, daß er sich, was man sagt, redressiert habe; er saß jetzt wieder fester auf dem Gaul; nachdem er seine Definition losgelassen, nachdem er den wundesten Punkt seines Systems geoffenbart und die Diskussion darüber nicht zu Fall gekommen, hatte er neue Kraft geschöpft, und man merkte, er suche durch breitere, erschöpfende Darstellung das an Boden zu gewinnen, was er vorhin moralisch bei seinem Partner durch Angst und Unsicherheit eingebüßt. – Ich war unentschlossen, ob ich die Unterredung über den Gegenstand weiterführen sollte. Sie auf ein anderes Thema vorsichtig überzuleiten, wäre wohl das beste gewesen, wenn dies nur einem so mißtrauischen Menschen wie meinem Begleiter gegenüber Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Wir waren inzwischen außerhalb der Stadt gekommen; vor einer Stunde hatte ich keine Hoffnung, mich anständigerweise von ihm entfernen zu können. – In der ganzen Erörterung gab es einen Punkt, gab es eine Stelle, die für mich geradezu undiskutabel war, die, um mich vorsichtig auszudrücken, ganz auf Rechnung der eigentümlichen Gehirn-Arbeit dieses Mannes kam; ich weiß nicht, ob der Leser hier das gleiche Gefühl hat wie ich; mit andern Worten: es war ganz gut möglich, es war wohl zweifellos, daß die neue Regierung dem eifrigen und als spürsichtig bekannten Beamten Andeutungen und diskretionäre Vorschriften zur Aufhebung einer geheimen Gesellschaft gab, die ihr, der Regierung, bei der Reorganisation der Dinge in den neuerworbenen Landesteilen unangenehm im Wege stand; aber so, wie der Kommissar seinen Gegenstand vortrug, hatte man den Eindruck. als ob dieser Mann, durch die Schwierigkeit angeeifert und bei dem Mangel an Tatsächlichem ganz auf seine Kombinationen angewiesen, nach irgendeiner Richtung in seinen Denk-Operationen sich so verrannt habe, daß das End-Resultat mit dem ursprünglichen Auftrag seiner Regierung in schreiendem Widerspruch stand; und dann schien es wieder, als ob ein einziger Punkt, den vielleicht ein Kind hätte finden können, genügend beachtet, der ganzen vertrackten und bureaukratischen Salbaderei und Geheimtuerei eine Wendung hätte geben können, die dann alles im hellsten Licht hätte erscheinen lassen, ein Punkt, den aber unser Beamter infolge seiner Verranntheit, Verstocktheit und mangelhaften Kenntnis der geheimen Triebfedern im Menschen nicht fand. – Ich war noch mit diesen Gedanken beschäftigt, als ich plötzlich dicht vor mir eine Nase und darüber die scharf vigilierenden Augen des Kommissars mit solcher Intensität und solchem Mißtrauen auf mich gerichtet sah, daß ich unwillkürlich zurückfuhr und dann stotterte: »Mein Gott, Herr N. – Sie überraschen mich, – ich war gerade im Nachdenken darüber, wie...« – »Ja, – denken Sie nur,« – antwortete mein Begleiter mit fast höhnischem Ton – »Sie kommen zu keinem andern Resultat; die Angelegenheit ist unentwirrbar, unauffindbar, sie entzieht sich unseren tastenden Händen, und« – setzte er in verzweifelndem Ton hinzu – »ich verliere noch meinen Posten darüber!« – Mich erfaßte jetzt Mitleid für den Mann. und ich beschloß, mit Rücksicht auf ihn, mich der weiteren Diskussion nicht zu entziehen. – »Was Sie da kriminelle Fabrikation nennen«, – begann ich zögernd und selbst im unklaren, wie ich die Sache wenden solle – »das muß doch in irgendeiner Weise zu Tage treten!« – »Das tut es auch – schrecklich, unsagbar, destruktiv!« – »Aber Sie sagen, daß es im geheimen geschieht; wie soll es denn so klar zu Tage treten?« – »Das Übel schleicht im verborgenen; die Konsequenzen werden schließlich offenbar und schreien durch ihre Gräßlichkeit gen Himmel!« – »Ja, aber was tun denn die Betreffenden,« – frug ich ungeduldig und eindringlich – »was fabrizieren sie denn?« – »Einen Stoff!« – »Einen Stoff?« – »Ja, einen Stoff!« – »Ist es ein Gift?« – »Wenn Sie wollen, ein Gift, aber ein angenehmes Gift, ein Gift, dessen Produktion ihnen Vergnügen macht, zu dessen Verwendung sie aber noch einen Nebenmenschen brauchen!« – »Und vergiften sie also ihre Nebenmenschen?« – »Ja, wenn Sie es so bezeichnen wollen; – aber nicht im gewöhnlichen Sinne des Vergiftens; – der Vergiftete oder zu Vergiftende muß einverstanden sein, und es scheint auch diesem die Aufnahme des Giftes unaussprechliches Vergnügen zu bereiten, da beide zusammen ein Komplott bilden und keiner den andern verrät.« – »Mein Gott – sind es Branntwein-Schänken, wo die arbeitende Bevölkerung durch Fusel langsam zu Grunde gerichtet wird?« – »Oh, – Sie sind hundert Meilen weit entfernt! – Sie gäben einen schlechten Kommissarius!« – »Ja, wo liegt die Sache denn dann? Was ist das für ein Gift, dessen Produktion dem Giftmischer wie dem Opfer Vergnügen gewährt, so daß beide ihre Handlung...« – »... ihre staatsgefährliche, kriminelle Handlung!« – interpellierte der Kommissar mit gewichtigem Pathos – ».... nicht verraten?« – ergänzte ich – »was ist das für ein Stoff? Ist es eine Essenz?« – »Essenz ist kein schlechtes Wort. Fluidum ist vielleicht besser; das Regierungs-Reskript drückt sich hier höchst reserviert aus; ich mußte da fast alles neu schaffen; die Terminologie dieses neuen Verbrechens ist von mir; leider stehen wir noch in den Anfängen!« – »Also ein Fluidum ist dieses merkwürdige Gift?« – »So scheint es.« – »Und dasselbe wird von den betreffenden Geheimbündlern mit ihrem eigenen Körper fabriziert?« – »Verbrecherischerweise fabriziert!« – »Und unter den Kleidern, sagten Sie?« – »In der Tat, – mit kolossaler Vupticität, – die Augen werden nur ein wenig glasig dabei.« – »Nun, und mit diesem Fluidum vergiftet das eine den andern?« – »Das Fluidum – vielleicht ist es nur ein Hauch! – wird von dem einen auf den andern übertragen, ohne daß viel dabei gesprochen wird; es ist fast ein Muß!« – »Ein Muß?!« – »Es gehen einige Blicke vorher, einige Gestikulationen, etwas sakkadiertes Atmen, etwas Glossolalie, dummes Gepappel, – und dann ist es geschehen.« – »Was ist dann geschehen?« – »Der andere ist dann so gut wie bezaubert und muß sich willenlos der Vergiftung stellen.« – »Nun, und?« – »Diese wird dann rasch vom ersteren vollzogen, und – der andere windet sich in Krämpfen!« – »Höchst merkwürdig!« – »Das ist nicht alles! Die Leute verbinden mit dem Ganzen eine Art Kultus, eine Art Religion; ein nie vorher dagewesener Enthusiasmus durchglüht ihre Brust; sie sprechen unhaltbare Schwüre aus, geloben sich unverbrüchliches Stillschweigen, entziehen sich ihren einfachsten Verpflichtungen und geben sich oft den Tod!« – »Das ist ja die allermerkwürdigste Religions-Gesellschaft, die existiert; es sind doch keine Quäker?« – »O nein! – Sie haben kein transzendentales System. Ihr Glauben ist auf materiellste Irdischkeit gegründet!« – »Aber worin besteht nun ihre Staatsgefährlichkeit?« – »Sie hindern den glatten Vollzug der vom Staat gestatteten Privatverbindung zweier Personen in der sogenannten Ehe!« – »Wieso das? Was hat die Ehe mit dieser Geheimbündelei zu tun?« – »Je nachdem der eine oder andere Teil der Ehegatten in diese Vergiftungs-Sphäre gerät, die Verzückungs-Übungen dieser geheimen Gesellschaft mitmacht, wird er zu Hause unfähig zu der vom Staat in der sogenannten Ehe gestatteten und dem Staate erwünschten physiologischen Körperleistung!« – »Wieso?« – »Er wird für seine häusliche eheliche Pflicht unfähig; sinkt zu den kraftlosen Bewegungen einer Puppe herab; vollführt gleichsam nur das Schema seiner legalen Empfindungen.« – »Das ist ja die merkwürdigste Einwirkung, die man sich denken kann!« – »Ja, es liegt eine förmliche Vergiftung vor. Und meist ist es der andere Eheteil, durch den die Sache zur Anzeige kommt. Da er aber bei dem eigentlichen Verbrechen nie dabei ist, also auch keine Aussagen machen kann, die eigentlichen Kriminellen aber durch ungeheure Schwüre sich Stillschweigen auferlegen, so ist der Staat fast nur auf Kombinationen angewiesen und muß hilflos einem Korruptions-Verfahren zusehen, welches in dieser Gegend tausendmal schlimmer wirken soll als die Opiumkneipen in China und London!« – »Und Franzosen, sagen Sie, sind vorwiegend dabei beteiligt?« – »Ja, die Völkermischung hier und die Freizügigkeit und die mangelhafte Ordnung in den neuen Verhältnissen hat die Sache entsetzlich verschlimmert!« –

Wir gingen lange Zeit wieder schweigend nebeneinander einher. Die letzten Erörterungen hatten mir den Kopf so voll gemacht, daß ich keine Veranlassung hatte, weiter zu fragen; oder wenigstens nicht solange, als ich nicht das merkwürdige Verhältnis dieser Geheimbündler zur Ehe und die intimsten Vorgänge dabei einigermaßen verdaut hatte. – Wir waren schon auf dem Rückweg begriffen; die Stadt mit ihrem schönen Münster-Turm lag vor uns. Mein Begleiter, der für landwirtschaftliche Reize kein Interesse zu haben schien und immer den Kopf zur Erde steckte, holte plötzlich ein Notizbuch heraus, in das er rasch eine Aufzeichnung machte.

»Ich habe da einen neuen Gedanken« – sagte er, als er merkte, daß ich ihn verwundert ansah, und fügte dann gleich hinzu: »Es ist nur so schade, daß man fast gar nichts aus persönlicher Anschauung feststellen kann, sondern alles im Kopfe erst konstruieren und ausrechnen muß.« – »Ist Ihnen nie einer von den Kriminellen zu Gesicht gekommen?« – frug ich, an diese eigentümliche Äußerung anschließend. – »Vermutungsweise. – Ich schaue auf der Straße jeden darauf an und vigiliere in allen Lokalen seit Monaten!« Bei diesen Worten nahm mich der Kommissar scharf ins Auge, um gleich darauf mit Lächeln seine Prüfung aufzugeben. »Mein Gott,« sagte ich, »die Betreffenden müssen doch faßbar sein, es sind doch Menschen?« – Erst nach einer längeren Pause antwortete mein Begleiter: »Menschen, – das wohl!«, mit einem Ton, als wär' es ihm lieber gewesen, wenn es keine wären oder etwas anderes und Tieferliegendes; setzte dann aber doch hinzu: »Sie sollen sehr schön sein!« – »Ich muß noch einmal, Herr Kommissar,« – bemerkte ich jetzt, um einen neuen Faden anzufangen – »die Frage an Sie richten: Sind es Männer oder Weiber? Ich glaube, hier kommt man zuerst auf die Spur. Sie kennen als gewiegter Kriminalbeamter gewiß den alten französischen Grundsatz: Où est la femme?« –

Schon bei den ersten Worten hatte der Beamte seine Miene zu einem Essig-Gesicht zusammengezogen und heftig mit der rechten Hand abgewehrt. »Ach,« – fing er dann endlich an – »ich glaube, Sie sind auf der falschen Spur; aber um Ihnen zu willfahren, kann ich Ihnen sagen: Es sind Männer und Weiber, obwohl Sie wissen, wie gering ich da die Unterschiede anschlage.« – »Männer und Weiber?« – frug ich. – »Männer sowohl wie Weiber!« – »Haben Sie denn nie mit einem Kollegen darüber gesprochen, der in diesen Dingen etwas zu Hause ist, – es kommen da so manche intime Vorgänge in Betracht?« – »Ach,« – sagte er – »mit einem Kollegen über solche Sachen reden, da gibt man das Heft schon aus der Hand; und dann, Sie wissen, was ich über die zufällige Einteilung der Menschen in Männer und Weiber denke; Verbrecher ist Verbrecher; obwohl regierungsseitlich sogar ganz bestimmte Äußerungen in dieser Hinsicht vorliegen.« – »Was meint die Regierung in diesem Punkt? – Wenn es nicht ungeschickt ist von mir, soweit in Sie zu dringen?« – »Die Regierung unterscheidet in dieser kriminellen Sache jene beiden Parteien, die sich seit alters her auf so sonderbare Weise anziehen – die Männer und die Weiber.« – »So, also doch!« – bemerkte ich verwundert. »Ja, aber« – fügte der Kommissar ärgerlich hinzu – »es scheinen lediglich formelle Unterschiede zu sein.« – »Welche denn?« – »Männer und Weiber arbeiten hier auf ganz getrennten Gebieten. Erstere viel geheimer und verschlagener; letztere weit offenkundiger und ausgedehnter; beide Parteien haben übrigens keinerlei Verkehr miteinander; kennen sich nicht und sind nur durch die polizeiliche Recherche nebeneinander gebracht; auch scheint es, daß das verbrecherische Fabrikat, mit dem die Weiber operieren, weit weniger faßbar ist – fast nur ein Hauch – als das der Männer; dagegen sind die Männer den religiösen Kämpfen mehr ausgesetzt; während bei den Weibern alles mehr formelle Übung, toter Maschinengang ist. Aber, wie gesagt, diese kleinen Unterschiede kommen nicht in Betracht; wir wollen den Verbrecher fassen, der mit seiner Mischung von religiöser Schwärmerei und körperlicher Niederträchtigkeit das Volk ansteckt und die ›moralischen Fundamente der heutigen Gesellschafts-Ordnung untergräbt‹, wie der Regierungs-Passus lautet; wer es ist, ist uns gleich; wird einmal eines von ihnen gefaßt, dann lügen sie sich doch in gleicher Weise hinaus und schwören und betrügen, weil sie wissen, daß ihnen das Gesetz mildernde Umstände zuerkennen wird; weil sie meinen, mit ihrer reservatio mentalis, die viel mehr eine corporalis ist, kämen sie überall durch!« – »Mein Gott – es sind doch keine Jesuiten?« – frug ich unwillkürlich. »O nein,« – antwortete der Kommissar – »aber von derselben Pfiffigkeit und Geriebenheit!« – und fügte dann nach einiger Zeit mit dem Ton tiefer Resignation hinzu: »Die haben keinen Namen, die sind namenlos; oder man nennt sie, wie man alle anderen auch nennt; oder wenn sie Spezial-Namen haben, dann wendet man diese sofort auch auf die übrige Menschheit an, und der Verwirrung ist kein Ende. In Frankreich haben sie an die fünfzig Bezeichnungen; frägt man dann auf der Straße: Wo ist ein solcher?, dann deutet der Gefragte auf den nächsten besten Menschen und lacht. – Nein, diese Verschworenen und Proselytenmacher schauen sich ins Auge und geben sich die Hand, und dann wissen sie alles; und die Polizei vigiliert und zerbricht sich den Kopf und setzt Himmel und Erde in Bewegung und erfährt nichts!« – »Du lieber Himmel, das klingt ja wie Freimaurer!« – »O nein!« – sagte mein Begleiter, und mir fiel das Verzweifelnde in Stimme und Gebärde auf – »diese Sekte hat keine Kirche, diese Vereinigung hat keine Symbole, diese Verwegenen mischen Religion und Verbrechen und setzen sich mit einer einzigen kühnen Tat über gesellschaftliche Ordnung und bürgerliche Gesetze hinweg. Oh, ich fürchte,« – brach mein Begleiter plötzlich in krampfhaftes Schluchzen aus und eilte laut demonstrierend und mit den Armen fuchtelnd voraus – »ich fürchte, diese Rotte weiß, daß ich zu ihrer Vernichtung ausgesandt bin, sie hetzt ihre Mordgesellen auf mich und wird nicht eher ruhen, bis ein kalter Stahl meiner spürenden Gedanken-Arbeit ein Ziel gesetzt hat...!« – »Mein Gott, Herr Kommissar,« – eilte ich hinterdrein – »beruhigen Sie sich!« – Wir waren bereits an die ersten Straßen der Stadt gekommen. Einige Leute wurden auf das Gebaren des Beamten aufmerksam. Ich nahm meinen Begleiter unter den Arm, und es gelang mir, ihn unter Hinweis auf die Wichtigkeit seines tadellosen Verhaltens als Kriminal-Beamter so weit zu beruhigen, daß er äußerlich ruhig neben mir herging. – Es wurde jetzt nichts mehr gesprochen. Mein Begleiter war auch vollständig erschöpft. Nach einer Viertelstunde etwa kamen wir an die Wohnung des Kommissars, nicht weit vom Polizei-Gebäude; sie lag im vierten Stock; es war ein kleines Stübchen, in dem außer den notwendigsten Möbeln und einigen Büchern eine große Menge älterer und neuerer selbstgefertigter Manuskripte aufgehäuft zu sehen waren, und machte den Eindruck des Aufenthaltsorts eines armen, fleißigen, nüchternen, braven Junggesellen. Erst nachdem ich mich überzeugt, daß der erschütterte Mann, dessen Miene das Bild tiefer Desolation bot, sich in Etwas erholt und er mir versprochen, sich sofort zu Bett zu begeben, verließ ich die Wohnung. –

Es waren vielleicht sechs Wochen seit dieser Unterredung vergangen. Ich hatte nichts mehr vom Kommissar gehört und vermied es, seine Bekannten, wenn ich sie traf, nach ihm auszufragen, um nicht unnötige Aufmerksamkeit auf eine Person zu lenken, die in erster Linie Ruhe und Schonung bedurfte. Ja, ich hatte die ganze Angelegenheit in dem Mancherlei des Studentenlebens fast vergessen. – Aber eines Nachmittags begegneten wir einander auf der Place Kléber. Der Kommissar sah blühend aus. Sobald er meiner ansichtig wurde, eilte er schon von ferne auf mich zu. Er schaute mir lang ins Auge, und, als er aus meinem Gesicht wohl merkte, daß die ganze Erinnerung an jenen Sonntagnachmittag in mir aufgetaucht sei und es an ihm sei, mit einer Erklärung herauszurücken, begann er: »Nun, lieber Doktor, in der Zwischenzeit hat sich viel verändert; wir haben die Gesellschaft; wenigstens einen Teil; die eine Sparte; aber wundern Sie sich nicht, wenn nach all dem, was ich Ihnen damals sagte, nach all den Anstrengungen, die wir damals machten, um der Sache auf die Spur zu kommen, eine trockene Notiz Sie dafür entschädigen muß, was eine ungeheure kriminelle Organisation ist, die, wie ich jetzt zu glauben anfange, über die ganze zivilisierte Erde ausgebreitet ist.« – Er zog ein Zeitungsblatt aus der Tasche und wies mir im lokalen Teil eine blau angestrichene, stark abgegriffene Stelle. »Hier lesen Sie, welche klägliche Zusammenschrumpfung unter dem bureaukratischen Beobachtungsglas einer nüchternen Polizeibehörde eine Sache erfährt, die...« – hier machte der Kommissar eine aufgeregte Gestikulation und fügte dann hinzu: »Ich will mich nicht weiter ausdrücken.« –

Die Lokalnotiz lautete: – Straßburg, den ... 187. – Gestern wurde eine größere Anzahl französischer Dirnen aus der Umgebung von Besançon und Belfort, die zum Teil noch aus der Belagerungszeit hier waren, zum Teil mit dem Einzug der deutschen Truppen sich hier festgesetzt hatten, auf Grund des Niederlassungs-Gesetzes für Elsaß-Lothringen und der neuen polizeilichen Verordnungen für Straßburg, Stadt, (Sitten-Kontrolle) von hier ausgewiesen und per Schub über die Grenze gebracht.«

»Also das war der Gegenstand Ihrer eifrigen Nachspürungen!« – sagte ich nach einer Pause absichtlich verstellten Erstaunens und fest entschlossen, kein einziges Wort mehr über diesen Gegenstand mit dem Kommissar zu verhandeln. – Er schaute mich an mit einem Gesicht, als hätte er jetzt erst die Anfangsgründe einer neuen und der denkbar schwierigsten Sprache erlernt. – Und dann, nach einer Pause, als niemand eine passende Wendung zum Auseinandergehen fand, frug ich noch: »Nun, und die andere Sparte? Was ist mit den Männern?« – »Die,« – sagte der Kommissar mit traurigem Kopfschütteln – »die werden wir nie fassen! Die kommen unter den höchsten Ständen selbst vor! Die... (Hier sagte mir der Kommissar etwas leise ins Ohr)!« – Dann gab er mir die Hand, und wir schieden stumm voneinander.