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»Du«, sagt der Peterl zum Hansel, »gehn wir 'nüber zu dem Nachbar seinen Bienenstock, der ist bis obenauf voll vom schönsten Honig!«
Und richtig, sie gehen 'nüber und begucken lüstern des Nachbars Bienenstock.
»Den werden wir gleich haben«, sagt's Peterl, packt den Bienenstock und hebt ihn, aber im Nu spürt jeder von den zwei Schleckern einen Stich auf der Nase, der nicht von ungefähr zu kommen scheint.
»Ha ha«, sagt der Nachbar, der auf das Zetergeschrei herbeikommt, »habt ihr's gemerkt, wie es beim Honigstehlen zugeht, jetzt lauft nur heim mit euerm Denkzettel.«
Und einen ordentlichen Denkzettel haben sie davongetragen, so daß keiner mehr den andern gekannt hat.
Und die Mutter hat geschaut, wie's heimgekommen sind!
Der Vater hat erst gewaltig gezankt, dann hat er aber helfen wollen, allein es war umsonst, und die zwei haben allweil geschrien, als ob sie am Spieße stäken.
Jammernd saßen sie vor ihrem Lieblingsessen, einer Schüssel voll duftender Knödel. Der Vater aber überlegte hin und her, wie man die zwei Stacheln, welche die Bienen zurückgelassen, wieder herausziehen und dadurch helfen möchte.
Da der Schmied im Dorfe der Gescheiteste ist, so führt der Vater den Peterl und das Hanserl zu ihm. Der Schmied aber ist ein resolvierter Mann, packt die Bienenstachel gleich mit der großen Zange und zieht sie auch wirklich glücklich heraus.
Jetzt war allerdings die Hauptsache geschehen, allein die Wunden, welche die Stacheln hinterlassen, mußten erst verheilt werden, und da mußte der Bader Dr. Bauxel kommen und auf jede Nase ein großes Pflaster legen.
Damit sind die zwei drei Wochen im Bett gelegen, bis die Sache wieder gut war.
Endlich aber sind sie wieder gesund geworden und haben vor einer großen Schüssel voll Knödel feierlich gelobt, nie mehr zu einem Bienenstock zu gehn. Und das sollen sich alle Kinder merken, denn die Bienen stechen noch alle Tage, und nicht immer ist ein so resolvierter Mann wie der Schmied bei der Hand, der von den Folgen des Naschens helfen kann.