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Anhang.
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»Wer ist sie, die hervorschimmert »Unter den Rosenbüschen, »Schön wie die Morgenröte »Und wie das erste Licht des Tages »Unter den Palmen im Thal? |
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Sulamith: |
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In den Hain hinab will ich gehn, Zu schaun nach den Blumen im Thal, Schaun, ob der Ölbaum schon sprosset, Ob die Knospen sich öffnen, Und ob die Granate schon blüht. Einer ist's, den meine Seele liebt . . . . Wer sagte mir doch, wo du weilest, Und wohin du deine Herden getrieben, Wo du zu Mittage ruhst – Daß ich hinschauen dürfte über die Berge, Daß ich dich suchte, daß ich dich fände. Dunkel bin ich, sonnengebräunt, Wie der Kedarener Hirtenzelte, Wie die Estrichdecken Salomos; Dunkelgebräunt, aber schön . . . . Euch vertrau ich's, ihr Rosen und Lilien, Ihr Töchter unseres Thals! O wer es mir doch gewähren könnte, Daß du mein Bruder seist, Genährt an der selben Mutterbrust; Daß ich dich küssen dürfte, Träf ich dich draußen, Und niemand höhnte mich darum. Dann brächte ich dich, ich führte dich In meiner Mutter Haus. Dort füllen Edelfrüchte unsere Hürden, Alte und neue, Geliebter, für dich Du lehrtest mich, ich labte dich Mit dem Saft der Granate Und mit würzigem Wein. |
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Ich beschwör euch, ihr Töchter Jerusalems, Bei den Gazellen und den Hindinnen unserer Fluren, Wenn ihr ihn findet, den Inniggeliebten, Sagt ihm, daß ich krank bin vor Liebe! |
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»Wer ist es, der herabsteigt von den Höhen »Und eilt über die zerklüfteten Berge, »Der Gazelle gleich springend, »Und wie ein Hirsch setzt »Über Felsenklüfte?« |
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Sulamith: |
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Siehe, es ist der Geliebte! Ach, unter Tausenden einer! Wie die Cypresse sein Wuchs, Dunkelgelockt sein Haupt, Und seiner Augen Blicke voll Feuer. Herrlich ist alles an ihm! Bildnerwerk von reinem Golde! Das ist mein Lieber! Das ist mein Teurer! Erwache, o Nord, erhebe dich, Süd! Auf, durchwehet meinen Garten, Daß mit Wohlgerüchen sich fülle Und daß Balsam atme die Luft! Daß den Geliebten umfließe Ein Meer von würzigem Dufte! Das ist mein Lieber, Das ist mein Teurer! Schon naht er meinem Zelte Und steht an meiner Hütten, Er beginnt und redet zu mir! |
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Der Hirt: |
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Auf, du meine Liebe, du meine Schöne, und komm! Sieh, der Winter ist vorüber, Hingegangen ist der Regen, ist dahin. Blumen sprossen aus der Erde, Volle Blütenknospen brechen, Und es naht die Zeit der Lieder. Schon erweicht die Feige ihre Früchte, Und die Reben hauchen Blütendüfte, Turteltauben girren auf den Feldern. Auf, du meine Liebe, du meine Schöne, und komm! Sieh, es naht die Zeit der Liebe: Laß dein Antlitz mich schauen, Laß deine Stimme mich hören, Süß ist dein Laut und köstlich deine Wohlgestalt! |
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Sulamith: |
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Mein bist du, Geliebter, bist mein! Wie die Cypresse ragt über dem Gipfel, Also ragst du über die Brüder, Und alles ist herrlich an dir – Ich selbst bin nur eine Lilie Zu deinen Füßen im Thal. |
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Der Hirt: |
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Wie unter Dornenbüschen die Rose, So meine Teure unter den Mädchen! Du hast, o Traute, mich ins Herz getroffen Mit den Blicken deiner Taubenaugen, Mit den dunkeln Purpurlocken. Wie entzückt, o Braut, mich deine Liebe, Sie erhebt mich zu Jehovahs Eden! Deine Augen – Taubenaugen Unter dichtem Lockengeringel; Deine Lippen wie Korallenbecher, Der von Honig reichlich überfließt. Deine Wangen sind ein Paradies, Wo Granaten unter Edelfrüchten, Wo bei Aloën die Myrrhe blüht, Bei der Myrrhe jeder Hochgeruch. Und die Gewande umwehen dich, Und die Locken umfließen dich, Wie die Bäche klare Quellen Hoch vom Libanon ergießen. Wahrlich schön bist du wie die Rose Und alles ist Reiz an dir! Auf, du meine Liebe, du meine Schöne, und komm! Dort sind Cedern unseres Hauses Decke, Und die Säulen unserer Hütte sind Cypressen, Duftige Blumen unser Lager . . . . |
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Sulamith: |
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Zur Abendstunde, – Wenn der Tag sich neigt Und die Schatten herab sich senken – Dort, wo die Blumen sprossen im Thal, Im Lenzesschmuck die Granate prangt, Wo Myrrhenbüsche Düfte ergießen . . . . Leg' deine Linke mir unter das Haupt Und deine Rechte umfasse mich. |
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Der Hirt: |
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Zu mir, zu mir! du meine Schwester, du meine Braut! | |
Sulamith: |
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Auf, mein Geliebter, und flieh! Es ertönt in der Ferne! Eine Schar zieht heran! Auf, Geliebter und flieh! Flieh wie ein Hirsch über die Berge Und wie die Gazelle im duftenden Thal! |
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Ich beschwör euch, ihr Töchter Jerusalems, Bei den Blumen und den Hindinnen unserer Fluren, Wenn ihr ihn schaut – den Inniggeliebten, Sagt ihm, wie glücklich ich sei. |
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»Was ist es, das herauf von der Wüste steigt »Wie eine Säule feurigen Rauchs, »Und wälzt sich heran wie Staub »Und wie eine Wolke über der Ebene, »Myrrhe wehend und Osterduft?« |
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Die Leibwache Salomos: |
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Siehe, es ist Salomos Wagen, Ganz umringt von seinen Helden, Helden aus Israel! Jeder zwiefach bewehrt, An der Hüfte das Schwert, Daß er steh und fechte Gegen die Grauen der Nächte. |
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Sulamith, im Wagen Salomos: |
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Weh mir! Geliebter! wo weilst du? Zeuch mich dir nach! Daß wir zusammen enteilen! |
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Die Leibwache Salomos: |
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Helden aus Israel! Jeder bewehrt, An der Hüfte das Schwert, Den König zu schützen, Den König von Israel! Ihn! und seines Lagers Genossin! Preise dich glücklich, Tochter aus Sulem! |
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Sulamith, im Wagen Salomos: |
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Unselige ich! | |
Volk: |
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Tretet heraus, ihr Töchter von Zion, Salomos Wagen zu schauen! Aus Libanons Cedern ist er gezimmert, Silbern sind seine Säulen, Golden hanget die Decke darüber Und die Polster von dunkelem Purpur. Schaut die Schönste der Schönen, Ihm zur Seite die Sulamith! Zur Seite des Königs von Israel! |
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Salomos Gemahlinnen: |
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Siehe, lieben muß man dich, Salomo, Und die Jungfrauen begehren dich. Süßer als Wein sind deine Liebkosungen, Und deine Küsse köstlicher als Balsam. Wohlgerüche strömen von dir, o König, Und ein Duft ist deines Namens Hauch. Wahrlich unsere Freude gilt dir, o Herrscher, Dir allein unser Frohlocken! |
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Sulamith, im Palaste Salomos ruhend: |
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Ich schlafe – doch wachet mein Herz. Wie die Gazelle bangt an des Amanas Gipfel, Auf des Senirs und des Hermon Spitzen, Der Löwen Gebiet und des Tigers Felsenlager – Also bangt meine Seele und ruhet nicht. Es naht mir im Schlafe die Stimme des Lieben: »Thue auf, meine Liebe, meine Taube, Meine Schwester, o du voll Unschuld, thu' auf. Sieh, es lagern tiefe Abendschatten Und die Nacht hat sich herabgesenkt. Feucht vom Taue ist mein Haupt Und meine Locken vom nächtlichen Dufte.« – Mein Herz erbebte bei seinem Nahen: – »Abgethan hab' ich die Gewande, Wie? soll ich sie wieder umthun? Gebadet habe ich die Füße, Wie? soll ich in den Staub wieder treten?« Da erduftete Myrrhe und Aloë – Da stand ich auf, dem Geliebten zu öffnen . . . . Und da ich aufgethan hatte meinem Freunde, War er fort und hingegangen. – Es schwanden die Sinne mir Und meine Seele entwich ihm nach. Ich suchte und fand ihn nicht. Ich rief und er antwortete nicht. Auf muß ich, die Stadt durcheilen Durch nachtdunkele Gassen und Straßen, Suchen ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte – und fand ihn nicht . . . . Mich trafen die Wächter, Welche rings die Stadt umgehen, Sie schlugen mich, schlugen mich hart, Nahmen den Schleier mir Auf den Wällen die Wächter. |
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Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, Bei den Gazellen und den Lilien unserer Fluren, Wenn ihr ihn findet, den Inniggeliebten, Sagt, was ich leide um ihn. |
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»Wer ist es, der dort erhaben thront »Im Prunksaal, gekrönt mit der Krone, »Von Cymbeln und Harfen umklungen, »Und umrauscht vom Schall der Posaunen, »Herrlich wie ein Gesalbter des Herrn?« |
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Die Gemahlinnen: |
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Siehe es ist der König! Ist Salomo! Also krönte ihn seine Mutter Am Tage seiner Hochzeit, Am Tage seiner Wonnen, Zur Stunde seiner Herzensfreude! |
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Salomo: |
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Goldgeschirrten Rossen an Pharaos Wagen Vergleiche ich dich, du Schöne aus Sulem, Schön wie Thirza Und voll Anmut wie Jerusalem, Liebliche du aus dem Palmenhain. Deine Wange gleicht der geöffneten Granate, Unter deines Schleiers Schatten Blicken strahlend deine Augen, Klar wie die Wasserteiche zu Hesbon. Wie Perlen unter Korallen geborgen, So deine Zähne unter den Lippen! Schöner als Perlenschnüre an deinem Halse, Herrlicher als Korallenreihen auf deinem Busen. Und wie glänzende Bäche vom Gilead eilen, Also umfließen dunkele Locken dein Haupt. Sag', warum blickst du finster, wie in Wolken Der Libanon über Damaskus schaut? . . . . Sprich! Liebliche du, Hirtin ans Sulem. |
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Sulamith: |
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Wende deine Blicke von mir, o Herr. Dunkel bin ich, sonnengebräunt, Wie der Kadarener Hirtenzelte, Wie deine Estrichdecken, Salomo . . . . Dunkel gebräunt – nicht schön. O wer es mir doch gewähren könnte, Daß ich fern sei von hier, Bei euch ihr Rosen, Narzissen und Lilien, Ihr Töchter unseres Thals, In meiner Mutter Haus, In der Hütte, da ich den Tag ersah – Daß ich hinschauen dürfte über die Berge – – |
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Salomo: |
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Schön bist du, wahrlich, du bist schön, Schönheit ganz und sonder Fehle. Herrlich gleich einer Palme dein Wuchs, Und dein Odem süß wie Balsam. Siehe, Königinnen dienen mir, Und Gemahlinnen, Und der Jungfrauen keine Zahl. Du sollst auserwählt sein vor allen. Bewundern sollen dich die Mädchen, Königinnen werden dich glücklich preisen, Und erheben wird dich meiner Gemahlinnen Lied! |
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Sulamith: |
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Einer ist's, den meine Seele sucht! Ach, unter Tausenden einer! Wie die Cypresse sein Wuchs, Dunkelgelockt sein Haupt, Seiner Augen Blicke voll Feuer. Herrlich ist alles an ihm! Bildnerwerk von reinem Golde! Das ist mein Lieber, Das ist mein Teurer! Ihm zu eigen bin ich, und er ist mein – – |
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Salomo: |
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Erwache, Hirtin aus Sulem! Blicke wie von einer Warte Zinnen, Und wie vom Haupte des Karmel, Hebe dein Auge auf und schau: Was du schaust – ist mein. Tausende zittern vor meinem Winke, Tausende hangen an meinen Brauen, Tausende lenk' ich mit diesem Schwerte, Ich gebiete im Lande, Bin der Gesalbte des Herrn Und König in Israel! |
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Sulamith: |
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Ich beschwöre dich, König von Israel, Bei dem Gott unserer Väter, Und bei Jehovahs Feuer beschwör' ich dich: Der Herr wird den Arm ausrecken wider dich, Und wird Unglück erwecken in eigenem Haus, Israel geben in die Hand deiner Feinde, Und werden füllen das Land, so weit wie es ist – Es sei, du entlässest mich denn – – Fliehen werden dich Freuden, Und Haß wird sein die Saat, die aufgeht, Und wirst büßen wie David – Es sei, du entlässest mich denn. |
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»Wer ist sie, die hervorschimmert »Wie die Morgenröte so schön, »Schön wie der Mond, »Wie Sonnenstrahlen so rein, »Glückselig wie Heeresscharen Jehovahs? »Wer ist sie, die herauf von Jerusalem steigt, »Aufgelehnt auf den Inniggeliebten?« |
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Gefährten Sulamiths: |
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Seht, es ist Sulamith, unsere Gefährtin, Ins Thal kehrt sie, zu uns zurück! Wende dich hierher zu den Deinen! Siehe, hier ist deiner Mutter Haus, Da du das Licht des Tages ersahst. Hier deiner Herden Weide, Eh du von uns genommen wardst. Laß uns dein Antlitz schauen, Laß deine Stimme uns hören. |
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Sulamith: |
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Gepriesen sei Jehovah! | |
Gefährten Sulamiths: |
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Gepriesen sei Jehovah! Jehovah! Der das Band um das Meer gelegt hat, Und die Vesten der Erde gesetzt. Gepriesen sei sein Name! Denn er wandte dein Unheil Und wandelte deine Klage in Reigen, Und nahm von dir die Trauer Und umgürtete dich mit Freuden. Siehe! er wandte des Königs Herz Und der König entließ dich! |
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Sulamith: |
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Heil ihm, denn er entließ mich! | |
Der Hirt: |
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Der Herr hat dich mir gegeben, Und deine Mutter hat dich mir anvertraut. |
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Sulamith: |
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Nun lege mich wie ein Siegel an dein Herz Und wie eine Spange um deinen Arm! |
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Der Hirt: |
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Ich führe dich ein in das Haus, Und meine Rechte umfasset dich! Gesegnet sei unser Eingang, Und das Panier über uns sei Liebe! »Mächtiger ist die Liebe als der Tod, »Fest wie die Hölle, »Und unbezwinglich wie das Niederreich. »Ihre Gluten sind Feuersgluten, »Wie Jehovahs lodernde Flammen. »Wasserwogen löschen die Liebe nicht, »Ströme ersticken sie nimmer. »Wahrlich! Nimmer feil ist die Liebe! »Um Königskronen nicht feil, »Und nicht um Welten! |
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Sulamith: |
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Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, Bei den Gazellen und den Hindinnen unserer Fluren. Wecket mich nicht Aus dem ewig seligen Traum! |
Nachwort der Verfasserin: Kers Judenlied sowie das Beste dieser ganzen Arbeit danke ich meinem Freund und Lehrer, meinem Gemahl Omar al Raschid Bey.