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Ach! daß ich mich einmahl doch wieder solt' erfrischen an deiner reichen Lust / du edler Mulden-Fluß / Da du so sanffte gehst inn bergichten Gepüschen / da / da mein Harttenstein mier boht den ersten Kuß. Wie jung / wie klein' ich auch ward jener Zeit genommen aus deiner süßen Schooß / so fällt miers doch noch ein / Wie offt' ich lustig hab' inn deiner Fluth geschwommen. Mier träumet offte noch / als solt' ich ümm dich seyn. Itzt wolt' ich mier erst Lust / und dier Ergötzung schaffen. Inn dem ich nach der Kunst / die mich und dich erheebt / Ein unerhörtes Lied / nicht von Gradivus Waffen / Für dem du nun / Gott loob / itzund hast außgebeebt / Ein Lied / von stiller Ruh' / und sanfftem Leeben spielte / Wie unser Maro itzt bey seinem Bober thut / Ein Lied / das Himmel hätt' / und etwas solches fühlte / das nach der Gottheit schmekk' / und rege Muth und Bluth. Als ich denn pflag zu tuhn vor sieben halben Jahren / (Wo ist sie itzund nun / die liebe schöne Zeit!) Da ich so helle sang bey Philyrenens Paaren / daß sich mein Thoon erschwung biß an die Ewigkeit. Ich sang der deutschen Ruhm / und ihrer theuren Printzen / Biß Mars mich da trieb' aus / der Unhold aller Kunst. Da macht' ich mich beloobt bey vielerlei Provintzen / das Lief- und Rußland auch mier boten ihre Gunst. Rubelle / die ich pflag mehr als mich selbst zu lieben / Rubelle / von Gestalt und Sitten hooch-benahmt / dieselbe hatte mier die Pest auch aufgerieben. Doch hat sich ihre Frucht inn mier sehr reich besaamt. Die weisse Balthie / ümm die zu einem Schwane Zeus itzt auch würde noch / fing mich mit ihrer Zier. Nach dieser wurd mier hold die lange Roxolane. Ach! aber / ach! wie weit binn ich von beyden hier! Zwar / es verstattet mier das Kaspische Gestade / daß ich ümm seinen Strand mag ungehindert gehn: Auch bittet mich zur zeit zu Ihrem schönen Bade / Auff urlaub deß Hyrkans / manch' Asische Siren'. Ich binn den Nymfen lieb / den weichen Zirkassinnen / Dieweil ich ihnen fremd' und nicht zu heßlich binn. Und ob einander wier schoon nicht verstehen können / So kan ihr Auge doch mich günstig nach sich ziehn. Was aber soll ich so / und auff der Flucht nur lieben. Kupido wird durch nichts / als stätigkeit vergnügt. Was den zu laben scheint / das macht ihm nur betrüben / der allzeit alles hat / und niemahls nichts doch kriegt. Ich stürbe miers denn ab / so hoff' ichs zu erleeben / Daß / wenn ich diesen Lauff zu ende habe bracht / Ich dier den ersten Kuß / O Landsmannin wil geeben / Was ferner kann geschehn / das laß ich ungedacht. |
Vor Terkij der Zirkassen /
m. dc. xxxvj. den jx. November.