Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Elftes Kapitel.

Die Zeit wird beim Schopf erfaßt.


So waren denn nunmehr endlich nach drei Monaten der Unthätigkeit oder einer Thätigkeit, die ebenso schlimm war – denn, an sich widerwärtig, trug sie keine Früchte, sondern brachte Mutlosigkeit und Verzweiflung – nach drei Monaten von Tag zu Tag aufs neue getäuschter Hoffnungen und voll der Seelenleiden, die sie mit sich bringen, drei Monaten der Aufregung, Sorge und Spannung, der bebenden Angst vor der Zukunft, der Angst, die den Augenblick näher und näher kommen sah, wo vollständige Mittellosigkeit, wirkliche Not über sie kommen und sie niederwerfen mußte, nach drei Monaten bitterer Demütigungen, die nie ausbleiben, wenn man seinen Stolz überwinden und sich seinen Nebenmenschen in der Haltung eines um ihre Gunst Flehenden nahen muß, darauf vorbereitet, widerstandslos deren hochfahrende Zurückweisung hinnehmen zu müssen, die empfindlicher schmerzt, als körperliche Schläge, nach drei Monaten jener noch tieferen und brennenderen Erniedrigung, die sich mit dem Verlust der eigenen Selbstachtung und dem Gefühl einstellte, daß unser Mißerfolg schließlich nur die naturgemäße Folge unsrer selbstverschuldeten Unfähigkeit und Schwäche ist, waren also endlich die Sorgen unsres jungen Paares zu Ende. Ihr Stern war wieder im Emporsteigen, ihr Schiff hatte festen Ankergrund erreicht. Endlich konnte ihr Leben in Sicherheit und Ruhe dahingleiten. Sie konnten wieder anfangen, sich ihrer Jugend und ihrer Liebe zu erfreuen. Tom, kein Vagabund und Bummler in den Straßen der Stadt mehr, konnte das Haupt wieder erheben. Die Schmach, einen Mann in sich sehen zu müssen, der unfähig war, für sich selbst und sein Weib das tägliche Brot zu verdienen – das heißt ein Mann, der eines Mannes Aufgabe in der Welt nicht zu vollbringen, der Verantwortung, die er übernommen hatte, nicht gerecht zu werden, seinen Anteil am Kampfe ums Dasein nicht zu übernehmen vermochte – die Schmach, eine Drohne im Bienenschwarm, ein fünftes Rad am Wagen, ein Ueberzähliger, Ueberschüssiger in Reih und Glied zu sein – diese Schmach war von ihm genommen worden.

Wie groß das Gefühl der Erleichterung, wie innig ihr Glück war, das zu schildern ist wohl unnötig. Jetzt, wo ihnen die Bürde, die sie niedergedrückt hatte, abgenommen und beseitigt war, fühlten sie sich ungewöhnlich gehoben, und das mußte unvermeidlich so sein, denn es war die Wirkung der lange gefesselten und nun plötzlich frei gewordenen unverwüstlichen Spannkraft der menschlichen Natur, der Schwung des Pendels nach dem entgegengesetzten Ende seiner unveränderlichen Bahn. Ebenso unvermeidlich war es, daß diesem Rückschlag früher oder später ein zweiter in umgekehrter Richtung folgen mußte; aber daran dachten sie jetzt nicht. Für jetzt waren sie einfach selig, in ungetrübtem, unbegrenztem Glück. Was ihnen am widerwärtigsten gewesen, war zu Ende; was sie am meisten gefürchtet, war abgewandt; was sie am heißesten ersehnt hatten, war ihnen zu teil geworden. Nach langen Wochen trüber Finsternis dämmerte ihnen wieder das Licht, ein Licht, das an sich vielleicht ziemlich mild und bescheiden war, für ihre entwöhnten Augen aber in blendender Helle strahlte.

Tom konnte kaum den Tag erwarten, an dem er seine Arbeit beginnen sollte. Seine Muskeln brannten vor Sehnsucht nach der entzückenden Arbeit fürs tägliche Brot. Wie süß würde dies endlich verdiente Brot schmecken; sein Mund wässerte ihm danach. Er freute sich auf das Ringen, sowohl um dieses selbst, als um des Preises willen, den es einbringen sollte. Seine Thatkraft, seine lang gefesselten, lange nach Befreiung und Verwendung schmachtenden Fähigkeiten sehnten sich jetzt, wo die gewisse Aussicht naher Befreiung und Verwendung sich eröffnet hatte, mehr als je zuvor nachdem Augenblick, wo diese Aussicht zur Wirklichkeit werden sollte. Arbeit, das wissen wir alle, ist ebenso eine Lebensbedingung für jeden gesunden Menschen, wie Speise und Trank. Sind wir der Arbeit beraubt, verfallen wir in tödliche Versumpfung. Denselben unwiderstehlichen Reiz, zuzugreifen, den der Duft eines Bratens in einem Halbverhungerten wachruft, empfand jetzt Tom bei der Aussicht auf regelmäßige, tägliche Beschäftigung. Man kann vielleicht einwenden, daß er in den noch nicht so weit hinter ihm liegenden Tagen des Wohlstands sehr gut ohne solche regelmäßige Thätigkeit fertig geworden war, und es ist richtig, daß er in jener Zeit keinerlei Arbeit hatte, die ein nach Dollars und Cents abzuschätzendes Einkommen einbrachte; allein er hatte damals eine andre Art von Beschäftigung gehabt, die ihm ein Einkommen an Lebensfreude eingetragen und die ihn während des ganzen Tages in Anspruch genommen hatte. Dagegen hatte er während der letzten drei Monate weiter nichts zu thun gehabt, als sein Mißgeschick zu beklagen und mit den Kelten zu rasseln, womit die Verhältnisse ihn gefesselt hatten.

Ja, er freute sich auf das Ringen; er war ungeduldig, anzufangen, und doch mußten noch zehn Tage, zehn endlose Tage vergehen, ehe die Trompete schmetterte, ehe er sich zum Dienst auf seinem Posten melden konnte. In seiner Ungeduld schien diese Zeit nie vorübergehen zu wollen. Wenn er aber in späteren Jahren darauf zurückblickte, dann wunderte er sich, wie rasch sie vergangen war. Denn diese zehn Tage gehörten zu den glücklichsten und darum kürzesten seines Lebens. Sie wurden mit der angenehmsten aller Beschäftigungen ausgefüllt – derjenigen, die Zeit beim Schopfe zu erfassen, Pläne für die Zukunft zu machen und sich im voraus im Gedanken an deren Verwirklichung zu erfreuen. Die Zukunft ist ja die einzige Zeit, über die wir unbeschränkt gebieten, mit der wir machen können, was wir wollen. Die Vergangenheit ist tot und unwiderbringlich dahin – mit all ihren Thorheiten, ihrer Geschäftigkeit, ihren Sünden –; in der Gegenwart müssen wir so handeln, wie es uns die Verhältnisse vorschreiben, wir stehen unter der Herrschaft der Notwendigkeit. Aber mit der Zukunft – solange sie Zukunft bleibt – können wir schalten und walten wie wir wollen. Wir können unsre Waren mit ungeheurem Nutzen verkaufen, uns in Purpur und feine Leinwand kleiden, ein schönes Haus prachtvoll einrichten, die Tochter des Großmoguls heiraten und so weiter. Wir sind der Zukunft unbeschränkte Gebieter, bis sie zur Gegenwart wird, sie gehört uns, darüber nach Gutdünken zu verfügen, sie ist das wahre goldene Zeitalter. Rose und Tom entwarfen, unterstützt von den Zwillingsschwestern Hoffnung und Einbildungskraft, von ihrer Zukunft die reizendsten, verlockendsten Bilder. Sie sangen ein kleines Duett zusammen, das ich in Worte übersetzen will. Es begann in Moll, wechselte aber bald die Tonart und schloß in großartigem, triumphierendem Dur.

»Siehst du, Rose,« hob er an, »diese Schreiberstelle im Protonotariat ist schließlich doch nur eine Art Lückenbüßer. Ich kann nur auf ein Jahr darauf rechnen. Am 31. Dezember 1884 geht Mr. Van Blicks Amtsdauer zu Ende, und alles spricht dafür, daß alle Mann seines Schiffes von seinem Nachfolger an die Luft gesetzt werden. Dem Sieger gehört die Beute, und meine Stellung ist eins von den Beutestücken. Und was dann? Was wird aus uns? Was kann verhindern, daß wir dann dieselbe angenehme kleine Vorstellung geben, die wir eben durchgemacht haben? Ich werde ohne Beschäftigung sein, die Mittel zu unserm Lebensunterhalt sind uns genommen; wir werden einfach genötigt sein, den herrlichen Zeitvertreib der letzten drei Monate von vorn anzufangen – und zwar ohne die Aussicht, daß er ebensogut verlaufen wird, wie diesmal, denn daß ich dies Nest vom Protonotar erhalten habe, war weiter nichts als das reine Glück, ein günstiger Zufall, und die Wahrscheinlichkeit, daß sich ein ähnlicher Glücksfall ereignet, ist ebenso groß als die, daß der Blitz zweimal am selben Fleck einschlägt. Du weißt ja, daß Schreiberstellen bei den verschiedenen öffentlichen Behörden lächerlich hoch bezahlt werden – vielleicht um dadurch die Unsicherheit ihrer Dauer etwas auszugleichen. Ich werde zwölfhundert Dollars jährlich für Arbeiten erhalten, die ein vierzehnjähriger Junge ebensogut machen könnte und wofür fünf Dollars wöchentlich ein hoher Lohn wäre. – Das ist also einfach Glück. Wir können nicht darauf rechnen, daß uns etwas Aehnliches begegnet. Und deshalb möchte ich gern wissen, was aus uns werden soll, wenn das Jahr vorüber ist.«

Rose merkte nicht, worauf er hinaus wollte.

»Darüber würde ich mir jetzt noch keine Sorgen machen, Tom,« antwortete sie. »Ein Jahr ist eine lange Zeit, da kann mancherlei vorfallen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.«

»Nein, Verehrteste,« erwiderte er. »Ich bin andrer Ansicht. Vorbeugen ist besser als Heilen. Gewarnt ist gewappnet. Im Frieden muß man sich auf den Krieg vorbereiten. Ich will dir sagen, wie ich darüber denke, was ich zu thun beabsichtige.«

»Nun?« fragte sie, als er innehielt.

»Also paß auf! – War es Pearse oder Mr. Soule, der gesagt hat, ein Mann ohne Berufskenntnisse sei ein Krüppel ohne Krücken? Jedenfalls ist es wahr. So lange ich nicht fähig bin, irgend einen bestimmten Beruf zu ergreifen, so lange bin ich der Gnade des Glücks und des Zufalls anheimgegeben, und gerade so lange werde ich in Beziehung auf Beschäftigung – auf die Mittel zu unserm Lebensunterhalt – von der Gunst andrer Leute abhängig sein. Und das ist ein viel zu ungreifbares, wesenloses Ding, um sich darauf zu verlassen. Es ist gerade so, als ob man ein Haus auf Sand bauen wolle. Nun betrachte dagegen den Mann, der sich auf seine Fachkenntnisse verlassen kann – der Fachkenntnisse besitzt, worauf er sich verlassen kann – dessen Haus ist auf einen Fels gegründet. Mr. Soule hat die Sachlage vollkommen richtig dargestellt. Ich habe keine Berufskenntnisse, verstehe kein Geschäft. Das heißt, alles, was ich im besonderen zu leisten im stande bin, kann jeder gesunde, nicht gerade auf den Kopf gefallene Mann ebenfalls leisten. Folglich ist die Zahl meiner Nebenbuhler auf dem Arbeitsmarkt unbegrenzt; für das, was ich leisten kann, gibt es Tausende von Bewerbern. Die Aussicht, etwas zu bekommen, ist verschwindend klein, die Bezahlung für derartige Arbeiten erbärmlich. Wäre ich dagegen im stande, irgend einen bestimmten Beruf zu ergreifen, so würde die Zahl meiner Mitbewerber sofort erheblich sinken, mein eigener Wert im gleichen Verhältnis steigen. Denn nur die verhältnismäßig wenigen Menschen, die dasselbe Geschäft besser oder ebensogut verständen, als ich, kämen als Nebenbuhler in Betracht. Es ist ein ähnlicher Unterschied, wie zwischen zwei Männern, die zusammen in die Schlacht gehen, von denen der eine ein eben ausgehobener Rekrut ist, der keine andern Waffen hat, als seine Fäuste, die er nicht zu gebrauchen versteht, und der andre ein ausgebildeter, mit Pistole und Schwert bewaffneter und mit deren Handhabung vertrauter Soldat. – Siehst du, worauf ich hinaus will, die Moral der Geschichte?«

»Natürlich. Die Moral ist, daß du einen Beruf ergreifen, einen erlernen mußt, solange du im Protonotariat Beschäftigung hast, so daß du, wenn du die Stelle verlierst, auf eigenen Füßen stehst und den Umständen gewachsen bist. Meinst du das, mein Lieber? – Also weiter.«

»Vollkommen begriffen, das ist die Moral. Und nun kommt die Frage, was für einen Beruf ich wählen soll. – Juristerei? Ganz abgesehen von allen andern Schwierigkeiten, muß man zwei Jahre lang Jura studiert haben, um als Rechtsanwalt zur Praxis zugelassen zu werden. – Medizin? Auch da gibt's mancherlei Schwierigkeiten, und außerdem muß man einen dreijährigen Kursus in der medizinischen Fakultät durchmachen, ehe man sein Schild aushängen darf. Jura und Medizin können also nicht in Frage kommen, denn mir steht nur ein Jahr als Lehrzeit zur Verfügung. Was für einen Beruf gibt es also, der in einem Jahr erlernt werden kann?«

Er wartete auf Antwort, und zaghaft wagte sie eine zu geben.

»Ob es einen Beruf gibt, der sich in einem Jahr erlernen läßt, weiß ich nicht, aber – du darfst nicht ärgerlich werden, Tom, wenn ich davon spreche – wie wär's mit der Schriftstellerei? Ich will damit nicht sagen, daß du, wenn du noch nie etwas geschrieben hättest, in einem Jahre gut genug für die Oeffentlichkeit schreiben lernen könntest, aber du schreibst schon so hübsch, und wenn – wenn du jetzt in deinen Mußestunden eine Erzählung oder so etwas schreiben wolltest und könntest sie drucken lassen, und dann weiter schreiben, und so allmählich – – Was ich sagen will, ist, daß ich weiß, du wolltest Schriftsteller werden; ich weiß, du hast das Zeug dazu, etwas Glänzendes in dieser Richtung zu leisten, und ich meine, es wäre unrecht, wenn du das aufgäbst. Du müßtest während dieses Jahres, wo du beim Protonotar bist, dich üben, wie es ja auch deine Absicht war, ehe Mr. Pinner – ehe wir unser Vermögen verloren, und ich bin ganz sicher, daß du, wenn das Jahr vorüber ist, im stande sein wirst, dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen.«

Als sie die letzten Worte sprach, blickte sie ihm ernst und etwas besorgt ins Antlitz. Sie wußte, daß seine schriftstellerische Thätigkeit ein wunder Punkt war, und sein Schweigen, sein Zuhören ohne Unterbrechung ließ sie im Unklaren, welchen Eindruck ihre Worte auf ihn gemacht hätten. Allein ihre Besorgnisse in dieser Hinsicht wurden sofort zerstreut.

»Du liebes kleines Mädchen,« rief er, sobald sie ihren Satz vollendet hatte. »Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Meine Schriftstellerei, das ist unsre einzige Hoffnung. – Nun hör' mal zu. Ich habe mir die Sache gründlich überlegt und bin zu folgendem Schluß gelangt. Du magst selbst urteilen, ob er unvernünftig ist oder nicht.«

Er brach ab und ging einigemal im Zimmer auf und nieder, indes sie wartete und ihm mit den Augen folgte, ganz Aufmerksamkeit. Jetzt blieb er stehen und nahm seine Rede wieder auf, wie ein Professor vor seinen Zuhörern.

»Jura, Medizin, Ingenieurwissenschaft – irgend ein Beruf, den du vorschlagen könntest – ist, was uns anlangt, ausgeschlossen, weil es mehr als ein Jahr dauert, ehe man nur eine schwache Vorstellung davon bekommt. Aber die Schriftstellerei, die Litteratur, worin ich mich schon vielfach, allerdings in dilettantischer Weise, versucht habe, bleibt uns, und die Frage ist nur, ob es möglich sein wird, mir in einem Jahre hinlängliche Gewandtheit zu verschaffen, um damit mein Brot zu verdienen. Zunächst ist es unzweifelhaft, daß eine gewisse Anzahl von Leuten durch Schriftstellerei genug verdienen, um davon zu leben. Es ist also eine Thatsache, daß sich mit der Litteratur das tägliche Brot verdienen läßt, wenn man nur weiß, wie. Wenn ich von Litteratur spreche, so meine ich natürlich nicht den Journalismus, das ist eine ganz verschiedene Sache. Ich meine Belletristik, Kritik – und derartiges. Eine gewisse Anzahl von Leuten verdienen ihr Brot durch Schriftstellerei, genauer gesagt Belletristik. Sehr schön, bleiben wir einmal dabei stehen. Nun kommen wir zu der Frage: ist Schriftstellerei ein Beruf, eine Beschäftigung, die ein Mensch mit guten natürlichen Anlagen ebenso erlernen kann, wie Rechtswissenschaft oder Medizin, oder ist es eine Gabe, ein Etwas, das sich nicht erlernen läßt, ein Streben, das eine höhere und größere Veranlagung erfordert, als Rechtswissenschaft oder Medizin, das mit einem Wort Genie verlangt? Ist es ein Beruf, ein Ding, das sich erlernen läßt, so sehe ich nicht den geringsten Grund, weshalb ich es nicht sollte erlernen können. Ist es aber eine Gabe, erfordert es das, was man Genie nennt, muß man zum Schriftsteller geboren sein, und kann man sich nicht selbst zu einem Schriftsteller heranbilden, wie man sich zu einem Arzt oder Rechtsgelehrten ausbilden kann, – dann ist die Schriftstellerei für uns auch ausgeschlossen. – O, natürlich gebe ich, wenn du willst, von vornherein zu, daß solche Werke, wie ›Madame Bovary‹, oder ›Der rote Buchstabe‹ nur von einem genialen Verfasser geschrieben werden können. An solche Bücher denke ich aber auch nicht. Ebenso wird wohl auch für die glänzendsten Leistungen im Gebiete der Medizin und Rechtswissenschaft Genie erforderlich sein. Aber gewöhnliche, hübsche, alltägliche Durchschnittserfolge erringt ein Rechtsanwalt oder Doktor auch ohne Genie, und ich glaube nicht, daß es zum Schreiben einer guten, lesbaren, für die Verleger annehmbaren Erzählung notwendig ist. Ich habe eine große Zahl recht erfolgreicher Männer gekannt, die sich ihr Brot durch schriftstellerische Thätigkeit verdienten, und nicht einer von ihnen konnte den Anspruch erheben, ein Genie zu sein. Soweit ich es beurteilen konnte, waren sie an Natur in keiner Weise ebenso erfolgreichen Aerzten oder Juristen überlegen. Sie machten mir den Eindruck verständiger Durchschnittsmenschen mit klarem Verstände, gesundem Urteil und Thatkraft, die sich daran gemacht und den Beruf als Schriftsteller gelernt hatten, wie andre Leute Rechtswissenschaft oder Medizin erlernen. Und wenn mein Urteil zutreffend ist, wenn es wahr ist, daß die Schriftstellerei durch angestrengte Arbeit, unterstützt durch einen guten natürlichen Verstand, erlernt werden kann, dann sehe ich keinen Grund, weshalb ich sie nicht ebenfalls sollte erlernen können. Bis jetzt habe ich noch keinen ernstlichen Versuch gemacht, ich habe nur aus Liebhaberei damit gespielt. Wenn ich mich jetzt aber im Ernst an die Arbeit mache, dann sehe ich nicht ein, weshalb mir nicht gelingen sollte, was andern gelungen ist; ich sehe nicht ein, weshalb ich es nicht dahin bringen sollte, mir mit meiner Feder einen anständigen Lebensunterhalt zu verdienen.«

»O, Tom, Tom!« rief seine Frau, »ich bin so froh, daß du so sprichst, daß du die schriftstellerische Thätigkeit nicht aufgeben willst. Wenn du nur wüßtest, wie groß mein Kummer darüber war, wie unglücklich mich der Gedanke gemacht hat, daß du deine schriftstellerische Laufbahn vielleicht aufgeben müßtest, weil du mich geheiratet hast und mich unterhalten mußt! Ich hatte immer das Gefühl, ich sei eine Last, ein Unglück für dich. O, wenn durch mich deine Zukunft zerstört worden wäre!«

Bei diesem Punkte angelangt, wurde das Gespräch einige Augenblicke ausgesetzt. Die Zeit zum Handeln war gekommen.

* * *

Das war vorüber. »Und was den Erfolg anlangt,« rief sie, »alles, was du schreibst, wird Erfolg haben, das weiß ich ganz gewiß. Es wird alles so frisch, so ernst, so ursprünglich sein, so – so – o, wart's nur ab, du wirst schon sehen. Mag sein, daß es kein Genie erfordert, gewisse Sachen zu schreiben; aber was du schreiben wirst! O, Tom!«

Ihre Stimme war so voll Stolz, ihre Augen leuchteten so freudig und vertrauensvoll in sein Antlitz, daß er es nicht lassen konnte, er mußte sie in die Arme schließen, und wieder wurde das Gespräch einige Zeit durch Handeln unterbrochen.

* * *

Nach einer Weile gelang es ihr, sich von ihm loszumachen, und er, im Zimmer auf und ab schreitend, nahm den zerrissenen Faden wieder auf und knüpfte ihn folgendermaßen zusammen: »Um nun vom Allgemeinen aufs Besondere zu kommen, so werde ich folgendes thun: ich werde einen Roman schreiben; einen Plan dazu, der, wie ich glaube, ganz interessant ist, habe ich, und ich werde es versuchen, ihn auszuarbeiten. Jeder Augenblick, der nicht durch den Dienst oder Schlaf in Anspruch genommen wird, soll der Arbeit daran gewidmet werden. Ich habe mir die Geschichte schon sehr gründlich und in allen Einzelheiten ausgedacht, und ich weiß nicht, weshalb es mir nicht gelingen sollte, sie in verständlicher, klarer Weise zu erzählen. Und wenn sie fertig ist, wollen wir sie drucken lassen. Dann ist unsere Zukunft gesichert. Sie wird uns Geld und Ruhm einbringen und mir eine anerkannte Stellung in der Gilde der Schriftsteller verschaffen, so daß ich von da an leicht einen Verleger für alles, was ich schreibe, finden werde. Natürlich müssen wir auch mit der Möglichkeit rechnen, daß es uns nicht gelingt, sie drucken zu lassen, daß kein Verleger sie annimmt. Indes halte ich das nicht für sehr wahrscheinlich, weil ich weiß, daß die Erzählung vollkommen so interessant sein wird, wie eine Menge andere, die ich gedruckt gelesen habe, und eine wirklich gute Erzählung wird so leicht kein Verleger zurückweisen. Aber möglich ist's immerhin, und wenn das eintreten sollte – nun, dann ist's eben fehlgeschlagen, das ist alles. Wir haben's versucht, und es ist nicht geglückt. Jedenfalls ist das unsere einzige Aussicht. Wir müssen alles auf diese eine Karte setzen, und wenn sie gegen uns fällt, nun, dann verlieren wir. Aber ich glaube nicht, daß wir verlieren werden – gewiß nicht, wenn ich gewissenhaft und sorgfältig arbeite und das nötige Sitzfleisch habe.«

»O, ich weiß bestimmt, daß wir nicht verlieren werden; du sollst sehen, du wirst einen großen Erfolg haben. Ich weiß doch wohl am besten, was in dir steckt, und was du hervorbringen kannst, wenn du nur ernstlich willst. – Und nun mußt du mir erzählen, du mußt mir den Plan zu deinem Roman mitteilen.«

Und nun erzählte er, während sie mit allen Zeichen der höchsten Spannung, des größten Genusses, mit entzückten, weit geöffneten Augen an seinen Lippen hing und mit angehaltenem Atem und gelegentlichen kleinen »Ohs« und »Ahs« und eifrigen Bitten, »weiter, weiter!« lauschte. Und als er fertig war, schwellte ein tiefer, zitternder Atemzug ihre Brust, und sie versicherte natürlich, es sei die spannendste Geschichte, die sie jemals im Leben gehört habe, o, so schön, so ergreifend, so romantisch, so, – so, – kurz alles, was einem Verfasser schmeichelhaft sein konnte.

So ergriffen sie die Zeit beim Schopf und vergoldeten die Gegenwart mit freudigen Hoffnungen auf die Zukunft.

Weihnachten kam, das erste Christfest seit ihrer Verheiratung. Der Gedanke, dieses Fest vorübergehen zu lassen, ohne seiner Frau ein Geschenk zu machen, wollte Tom durchaus nicht in den Kopf – das erste Weihnachtsfest ihrer Ehe – nein, das wäre doch zu trübselig und von übler Vorbedeutung gewesen. Allein er wußte, daß er beim gegenwärtigen Zustand seiner Finanzen keinen Dollar mehr ausgeben durfte, als für das unbedingt Notwendige erforderlich war. Er war schon dahin gekommen, das Diner bei Moretti, womit seine Anstellung gefeiert worden war, zu bedauern. Um genau zu sein, sei hier erwähnt, daß am Tage vor Weihnachten sein ganzes Barvermögen nicht mehr als neunundvierzig Dollars und einige Cents betrug, und der ganze Monat Januar mit seinen unvermeidlichen Ausgaben mußte vorübergehen, ehe seine Börse durch den ersten Monatsgehalt von hundert Dollars wieder gefüllt wurde. Es war demnach klar, daß er nicht viel in Weihnachtsgeschenken für Rose anlegen durfte, und doch fühlte er, daß er den Tag nicht hingehen lassen könne, ohne ihr im allgemeinen Weihnachtsjubel irgend ein Angebinde, ein kleines Zeichen seiner Liebe zu geben.

»Ja, ich muß ihr etwas schenken, ich kann den Gedanken nicht ertragen, dieses erste Weihnachtsfest kommen und gehen zu sehen, ohne ihr etwas zu geben. Aber ich will etwas aussuchen, was nicht viel kostet. Es wird ihr nichts ausmachen, daß es einfach und billig ist; schon die Thatsache, daß ich ihr überhaupt etwas schenke, wird sie erfreuen.« Am Nachmittag des heiligen Abends ging er demnach aus, um seine Einkäufe zu machen.

Wäre er so weise gewesen, wie er ohne Zweifel zu sein sich einbildete, dann würde er sich gefragt haben: »Was hat sie nötig?« – Und wenn er sich darüber klar geworden wäre, dann wäre er hingegangen und hätte sein Geld nützlich angewandt. Bei einiger Ueberlegung würde er bedacht haben, daß sie während voller drei Monate nicht einen Pfennig für ihre Kleidung ausgegeben hatte; dann wäre er gewiß zu dem Schluß gekommen, daß sie eine Menge Sachen brauchen könne. Hätte er überhaupt ein Auge für solche Dinge gehabt, dann würde er, um nur eins zu erwähnen, schon lange bemerkt haben, daß sie ein Paar Handschuhe sehr nötig habe, er würde gesehen haben, daß die, die sie gegenwärtig trug, kläglich abgenutzt und schäbig waren. Aber nach richtiger Männerart ließ er sich nicht dazu herab, derartige Kleinigkeiten zu bemerken. Er ging demnach an jenem Nachmittag in einen Juwelierladen am Broadway und verwandte vier Dollars auf den Einkauf eines Bernsteinpfeils für ihr Haar, als ob sie nicht schon genug Schmucksachen besessen hätte. Freilich war es ein sehr schöner Bernsteinpfeil, der an Farbe und Durchsichtigkeit einem krystallisierten Sonnenstrahl glich und sich in ihren dicken braunen Flechten sehr schön ausnehmen würde; allein es war doch überflüssiger Tand, und nun denkt mal an die geflickten, schäbigen Handschuhe, die sie tragen mußte, weil sie keine besseren besaß!

»Hier, Rose,« sagte er am Weihnachtsmorgen und überreichte ihr die zierliche Schachtel, die sein Geschenk enthielt.

Sie nahm sie, und in ihren Augen leuchtete ein Blick auf, in dem sich Ueberraschung, Freude und liebevolle Vorwürfe mischten.

»O, Tom,« sagte sie kopfschüttelnd, »das hättest du nicht thun sollen. Als ob das zwischen uns nötig wäre!« Dabei öffnete sie das Kästchen, und als sie sah, was es enthielt, stieß sie einen leisen Ausruf des Entzückens aus. »O, Tom! Du lieber, lieber Mann! Wie reizend! Wirklich zum Küssen!« und den Pfeil in ihrem Haar befestigend, tänzelte sie vor den Spiegel, um zu sehen, wie er sich ausnahm. Hierauf tanzte sie zu ihm zurück und dankte ihm mit Thaten und Worten.

»Ich – ich habe auch ein kleines Geschenk für dich,« gestand sie, als sie endlich damit fertig war. Sie öffnete ihre Kommodenschieblade und brachte einen großen viereckigen Pack zum Vorschein, den sie ihm überreichte. »Sie sind nicht schön,« meinte sie, »aber sehr nützlich und werden dich vor Erkältung schützen, wenn Schnee liegt.«

Er entfernte das umhüllende Papier und entdeckte ein Paar Ueberschuhe, sogenannte »Arktische«, von Filz und Gummi, mit roter Wolle gefüttert.

»Du bist doch ein praktischer kleiner Engel!« rief er. »Das ist gerade, was ich brauche.«

Später am Tage machten sie einen kleinen Spaziergang, und als sie ihre Handschuhe anzog – sie waren an vielen Stellen geflickt, rissen aber immer an einer neuen auf, so daß jetzt das rosige Spitzchen ihres Däumchens in die Außenwelt lugte – sagte sie nachdenklich: »Weißt du, Tom, wenn du einmal wieder daran denken solltest, mir etwas zu schenken, dann – dann könntest du mich eigentlich vorher fragen, was ich nötig habe.«

»Wie?« stotterte er. »Also der Haarpfeil macht dir doch keine Freude?«

»O, das meine ich nicht; er ist wundervoll, und es war zu lieb von dir, ihn mir zu schenken. Aber, weißt du, ich – ich habe eine solche Masse schöner Sachen, und – und ich habe ein paar Handschuhe so furchtbar nötig.«

Seit jenem Tage vor drei Monaten, wo sie die Nachricht von ihrer Verarmung in der Zeitung gelesen, hatte Rose, wie schon beiläufig erwähnt worden ist, kein Geld für ihre Kleidung ausgegeben, und ich brauche wohl kaum hinzuzufügen, daß Tom das ebensowenig gethan hatte. Sie hatten, wie wir wissen, von Anfang an beschlossen, nicht mehr als zwanzig Dollars wöchentlich zu verbrauchen, und diesen Entschluß gewissenhaft durchgeführt. Wenn sie auch in einigen Wochen etwas mehr gebraucht hatten, so standen denen andere gegenüber, wo ihre Ausgaben geringer gewesen waren, und zwanzig Dollars wöchentlich war ihr Durchschnittsbedarf gewesen. Das war aber alles für Miete und Kostgeld, Wäsche, Zeitungen, um die Anzeigen zu lesen, Briefmarken, Papier und Briefumschläge zu deren Beantwortung, dann und wann für Fahrkosten, wenn es unmöglich war, zu Fuß zu gehen, und so weiter draufgegangen. Für ihre Bekleidung war nicht ein Pfennig übrig geblieben. Glücklicherweise besaßen sie einen reichen Vorrat an Kleidungsstücken, aber selbst die Anzüge eines Fürsten werden in drei Monaten stark mitgenommen. Rose trug ihr letztes Paar Handschuhe, und Tom war an seinen letzten Beinkleidern angelangt. Ein schlanker, knochiger Mensch, der die Gewohnheit hatte, beim Sitzen die Beine übereinander zu schlagen und in nervöser Unruhe auf seinem Stuhl hin und her zu rücken, mutete er seinen Beinkleidern viel zu. Sehr bald, nachdem er sie in Gebrauch genommen hatte, beutelte sich das bestsitzende Paar in den Knieen, und nach einer erstaunlich kurzen Tragzeit schwand der stärkste Stoff an einem besonders notwendigen und sichtbaren Teil zum Nichts dahin. Der Gedanke, Beinkleider ausbessern zu lassen, wenn ihm dies Mißgeschick zugestoßen war, die Vorstellung, geflickte Beinkleider zu tragen, war ihm wahrscheinlich nie in seinen stolzen Sinn gekommen. Aber mit der Zeit macht man Erfahrungen.

Am Neujahrsabend trug es sich zu, daß unser Held sich bücken mußte, um ein Buch aus dem untersten Fach des Bücherschranks zu nehmen, als er durch die Stimme seiner Frau aufgeschreckt wurde.

»O, Tom!« rief sie in überraschtem und betrübtem Ton, »da – da ist ein Loch!«

»O Himmel!« stöhnte er, sich aufrichtend, »ein Loch! Und es ist mein letztes Beinkleid! Und morgen soll ich beim Protonotar anfangen – und neue kann ich mir nicht kaufen! Um Gottes willen, was soll ich thun?«

»Ich will sie ausbessern, ich werde einen – einen Flicken hineinsetzen.«

»Aber ich kann doch nicht – meinst du, ich könnte bei meinem Eintritt ins Bureau des Protonotars geflickte Hosen tragen? Schrecken aller Schrecken!«

»Sehr viele meiner Kleider sind geflickt, Tom, – an den Ellbogen.«

»Bei einem Mann ist das was andres. Niemand bemerkt so was bei einer Dame, aber ein Mann –!«

»Ich kann sie so hübsch flicken, daß man's gar nicht sieht. Warte nur, bis ich's gemacht habe. Es wird's gewiß niemand sehen. Und selbst, wenn man's sähe, du hast so'n großartiges Wesen, du kannst dich darüber hinwegsetzen.« –

»Nun, sieht man's?« fragte er, ihr den Rücken wendend und im Zimmer umhergehend, als nach einer Stunde die Näharbeit beendet war.

»Nein, nicht im geringsten.«

»Gewiß nicht? Sieh genau nach. Bist du sicher, daß man's nicht bemerkt?«

»Wirklich, nicht eine Spur.«

»Nun, setze dich mal. So, und nun sieh zu. Ich will mich so hinstellen. Sieht man's jetzt?«

»Nein. Ich sehe nichts. Niemand würde daran denken, daß etwas nicht in Ordnung ist.«

»Aber jetzt, wenn ich mich so vornüber beuge? Wie ist's jetzt?«

Ein Augenblick peinlichen Schweigens folgte.

»Nun?«

»Hm – ja, – jetzt sieht man's, glaube ich, ein bißchen, ein ganz klein bißchen.«

»Da haben wir die Geschichte. Das ist so recht mein Pech,« stöhnte er. »Das ist gerade die Stellung, die ich immerzu einnehmen muß, wenn ich Papiere aus dem Schranke hole. Und jeder wird sehen, daß ich geflickte Hosen trage. Was sollen wir machen?«

Sie gab sich krampfhafte Mühe, ihr Lachen zu unterdrücken. Endlich konnte sie sich nicht länger halten. Sie brach in ein silberhelles Lachen aus.

»O, Tom,« sagte sie, »du bist zu gelungen! Aber da ist ja dein Prinz-Albert-Rock. Die Schöße sind so lang, sie werden alles verdecken. Den kannst du ja anziehen.«

»Was? Meinen Prinz-Albert-Rock? Meinen besten Oberrock? Den Rock, worin ich getraut worden bin? O, Rose!«

»Ja, ich weiß wohl. Aber wenn dir so viel daran liegt, vor den Leuten zu verbergen, daß du einen Flicken in – den –«

»Ja, es wird wohl nicht anders gehen. O, wenn der Mensch doch nur ohne Kleider auskommen könnte! Aber von jetzt an haben wir zwölfhundert Dollars jährlich. Das ist zweihundert mehr, als wir erwartet haben. Wir können also jetzt eine Kleinigkeit auf unsere Kleidung verwenden. Diese Beinkleider werde ich aber ewig aufheben, Rose, wenn wir auch noch so reich werden, – ich werde sie als ein Zeichen deines Erfindungsgeistes und deiner Hingebung aufbewahren.«

Am nächsten Morgen machte er sich, angethan mit seinen geflickten Beinkleidern und seinem besten Oberrock, auf den Weg nach seinem Bureau. In seiner Ungeduld, mit der Arbeit zu beginnen, und seinem Uebereifer kam er jedoch zu früh. Eine gute Viertelstunde mußte er noch im Flur auf und ab gehen, ehe der Diener erschien und das Bureau des Protonotars aufschloß.


 << zurück weiter >>