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Es gibt in dieser Welt eine ganze Klasse unglücklich beanlagter Menschen, die zu allem unbrauchbar sind. Ihr körperliches Wohlsein wird durch ungesunde Säfte, schlechte Nahrung und Wohnung geschädigt, und auch ihr moralischer und geistiger Zustand ist kraftlos und verkrüppelt. Arbeiten wollen sie nicht, aber auch nicht stehlen – nicht etwa aus Abscheu vor unrechtmäßigem Gut, sondern aus Furcht vor möglicher Strafe. Nur wenn ein Bösewicht mit energischem Willen Einfluß über sie gewinnt, werden sie aus Charakterschwäche zu Verbrechern. Aber selbst dann ist kein Verlaß auf sie. Ist die Missetat geschehen, so verraten sie sich durch ihr ängstliches, unsicheres Wesen und geben bei der ersten besten Gelegenheit ihre Mitschuldigen preis, um sich selbst vor den Folgen zu schützen. Weder bei guten noch bei bösen Menschen finden sie Vertrauen, und sind bei all ihrer Schwäche und Haltlosigkeit obendrein oft dem Trunke ergeben, was ihnen noch den letzten Rest von Zuverlässigkeit nimmt.
Ein elender Mensch dieser Sorte hatte sich jahrelang in New-York umhergetrieben. Er stammte von irischen Einwanderern der niedrigsten Klasse, aus einem erbärmlichen Winkel der Großstadt und war unter Eindrücken aufgewachsen, die ihn in seiner angeborenen Nichtswürdigkeit nur noch bestärkt hatten.
Als Knabe von zehn Jahren hatte er einen Schinken gestohlen und war zur Strafe einem Rettungshaus für verwahrloste Knaben überwiesen worden. Dies sollte eine Besserungsanstalt sein, doch diente sie meist dazu, junge Vagabunden zu abgefeimten Spitzbuben auszubilden. Patrick fehlte es freilich auch auf der Bahn des Lasters an Energie, trotz Lehre und Beispiel seiner Genossen.
Als seine Knabenzeit zu Ende war, und er entlassen wurde, um sein Fortkommen in der Welt zu suchen, entsprach er den Erwartungen seiner Lehrmeister im Gaunertum nur schlecht. Er lungerte bald hier, bald da umher, war viel zu hasenherzig, um selbständig einen Streich auszuführen und nur darauf aus, sich Essen und Trinken zu verschaffen, ohne arbeiten zu müssen. Nie war er sein eigener Herr, sondern ließ sich stets von andern für deren Zwecke verwenden. Er liebte die Geselligkeit, zum Gefährten war ihm keiner zu schlecht, selbst über den rohesten Spaß konnte er mitlachen, und in schwächlicher Gutmütigkeit ließ er sich von jedem ungestraft foppen und hänseln. Oft brauchte man ihn, um die Kastanien aus dem Feuer zu holen, aber wenn es zum Schmause kam, ging er meistens leer aus. Endlich entschloß er sich, einen Beruf zu wählen; er wurde Kärrner und stellte sein Fuhrwerk mehr als einmal in den Dienst seiner langfingerigen Freunde. So gelang es ihm, sich wohl oder übel durch die Welt zu schlagen, bis er sich schließlich verliebte.
Menschen ohne Kraft und Saft wie er, sind Sklaven der Verhältnisse. Sie würden nie auf böse Wege geraten, wenn keine Versuchung von außen an sie heranträte. Marie Keely war ein sauberes, sittsames und kluges Mädchen, ihr Bruder ein ehrlicher, tüchtiger, junger Bursche. Patrick wurde mit beiden bekannt, und begann sich nach ihrem Muster zu bilden, ihre Art und Weise soviel wie möglich nachzuahmen. Bei ihrer allgemein menschenfreundlichen Gesinnung kamen sie ihm auf das wohlwollendste entgegen, wogegen er sich ihnen als guter Gesellschafter so angenehm wie möglich machte, und dem Gegenstand seiner Zuneigung auf sehr geschickte Manier zu schmeicheln wußte. Das Mädchen erfuhr nichts Nachteiliges über ihn, höchstens bemerkte sie, daß er dem Glase häufiger zusprach, als gut war. Das glaubte sie ihm jedoch leicht abgewöhnen zu können, sie willigte schließlich ein, seine Frau zu werden, und die Hochzeit fand wirklich statt.
Von Patricks Ehe ist wenig zu berichten, das häusliche Leben überließ er zumeist seiner Frau. In ihrer Gegenwart war er willfährig, umgänglich und lenksam, aber selbst das klügste Weib ist nicht imstande, einen Mann in Ordnung zu halten, der sich von jedem Bekannten, der ihm unterwegs aufstößt, ins Schlepptau nehmen läßt und sich dem Branntwein ergibt. Betrunken kam Patrick selten heim, aber oft tüchtig angezecht. Ob er aber im Rausch war oder nüchtern, stets wußte er sich daheim herauszulügen, und sein Tun zu beschönigen. Seine Frau kam bald dahinter, wie frech er ihr ins Gesicht log, und nachdem sie sich überzeugt hatte, daß seinem Wort nicht zu trauen war, hörte sie auf, ihn mit Fragen zu bestürmen, ließ ihn kommen und gehen, wie er wollte und trug nur Sorge, daß sie Geld genug behielt, um die notdürftigste Nahrung und Kleidung zu beschaffen. Glänzend war ihre Heirat nicht ausgefallen, aber, es muß sich eben ein jeder nach der Decke strecken, und sie war nicht die einzige, der es schlecht erging.
Daniel Keely war seit mehreren Jahren als Bankwächter angestellt; den Sonntagsdienst versah ein Ersatzmann. Als letzterer sein Amt niederlegen wollte, brachte Keely den Direktoren seinen Schwager Patrick in Vorschlag, welcher denn auch auf dessen warme Empfehlung hin die Stellung erhielt.
Es war der erste Vertrauensposten, den Patrick je im Leben bekleidet hatte; er war stolz darauf und beschloß, seine Pflichten treulich zu erfüllen. Mit der Zeit durfte er dann auf Beförderung und Erhöhung seines Gehalts hoffen, das jetzt einen Dollar fünfundzwanzig Cents per Tag betrug. Der Gedanke, daß er Millionen zu bewachen habe, schmeichelte seinem Selbstgefühl, und er rühmte sich dessen gern gegen seine Bekannten. Diese wünschten ihm Glück zu dem wichtigen Amt und begannen ihn mit weit mehr Rücksicht zu behandeln als früher, was er mit großer Genugtuung bemerkte. Nach solchem Tribut hatte er vierzig Jahre lang vergebens geschmachtet und sog gierig jedes anerkennende Wort ein, wie das dürre Erdreich den erquickenden Regen.
Seit jener ersten Unterredung am Tage des Bankdiebstahls hatte Inspektor Byrnes stets ein wachsames Auge auf Patrick Shevelin gehabt. Zwar lag anfangs kein starker Verdacht gegen ihn vor, aber daß er ganz unschuldig sein sollte, war höchst unwahrscheinlich. Man begann seine Vorgeschichte zu untersuchen und brachte mancherlei Ungünstiges in Erfahrung, so daß das Mißtrauen gegen ihn immer mehr Boden gewann, während der Argwohn gegen die übrigen Angestellten und Beamten schwand und bei den meisten die polizeiliche Ueberwachung allmählich aufhörte. Shevelins Schritte wurden eifrig beobachtet, und was er tat und sprach, notiert und erwogen. Dem Hilfswächter war indessen nicht leicht beizukommen; Charakterschwäche findet sich ja nicht selten mit großer List und Schlauheit gepaart. Während der ersten Wochen nach dem Bankraub war Shevelin stets auf seiner Hut; mißtrauisch beobachtete er jeden, der ihm begegnete, jedes fremde Gesicht, jede noch so harmlose, freundliche Miene; er mied allen verdächtigen Umgang und führte ein höchst ehrbares, regelmäßiges Leben. Der Spürsinn der Polizei, der schon oft hinter die Schliche weit klügerer Leute gekommen war, vermochte gegen Shevelin lange nichts auszurichten, er traute keiner Seele und ließ sich nicht überlisten. Ob aber auch die Wochen zu Monaten wurden, Inspektor Byrnes verlor die Geduld nicht, er bestärkte sich mehr und mehr in der Ueberzeugung, daß Patrick Shevelin das ganze Geheimnis des großen Bankdiebstahls mit sich herumtrage, und dieser haltlose, verächtliche Mensch der einzige sei, der ihm zur Lösung des Rätsels verhelfen könne.
Sehr allmählich begann die Ausdauer des Polizeichefs ihre Frucht zu tragen. Man beobachtete, daß Shevelin mehr Geld ausgab, als er je zuvor besessen, daß er seine bisherige Vorsicht vergaß und ein wüstes, ausschweifendes Wesen annahm. Er suchte abgelegene Branntweinschenken auf und versäumte im Rausch oft die nötige Zurückhaltung. In manchen seiner Aeußerungen spielte er auf ein geheimes Geschäft an und gab zu verstehen, daß er guten Grund zur Unzufriedenheit habe. Was er sagte, war jedoch viel zu unzusammenhängend und unbestimmt, als daß man darauf hätte fußen können. Eines Tages aber brachte ein Detektiv endlich genauere Kunde: als Fuhrknecht verkleidet war er Shevelin nach einer verrufenen Schenke am North River gefolgt, hatte in einem Winkel gesessen, und während er scheinbar seinen Rausch ausschlief, beobachtet, wie jener sich von dem Schenkwirt ein Päckchen in braunem Papier einhändigen ließ und dasselbe öffnete. Es enthielt Banknoten, von denen Shevelin eine Handvoll herausnahm und einsteckte, den Rest dann wieder einwickelte und dem Wirt mit der Weisung zurückgab, ihn bis zum nächstenmal zu verwahren.
Wie war Shevelin in Besitz des Geldes gekommen, das mindestens einige hundert Dollars betrug? Auf ehrliche Weise gewiß nicht – von seinem geringen Verdienst konnte er es nicht erspart haben. Dies erwägend, entschloß sich der Inspektor zu einem neuen Schritt.
Schon seit einiger Zeit waren die Bankdirektoren von dem wahren Charakter ihres Hilfswächters und dem Verdacht, der auf ihm ruhte, in Kenntnis gesetzt, und hatten natürlich den Wunsch geäußert, ihn sofort zu entlassen. Diese Maßregel war jedoch verschoben worden, um seinen Argwohn nicht zu erregen, bis ihm der Abschied aus Gründen erteilt werden konnte, die in keiner Beziehung zu dem Bankdiebstahl standen. Unter steter Ueberwachung war Shevelin bisher im Amt belassen worden, jetzt aber hielt der Inspektor den Augenblick für gekommen, ihn von dem Posten zu entfernen. Eines Tages wurde ihm sein Lohn ausgezahlt, und ihm bedeutet, man bedürfe seiner ferneren Dienste nicht mehr, da die Bank anderweitige Einrichtungen getroffen habe.
Was der Polizeichef vorausgesehen, geschah. Shevelin, der nach so langer Zeit keine Entdeckung mehr fürchtete, geriet durch die Entlassung in Zorn und Aufregung und ergab sich vollends dem Trunk, um seinen Aerger los zu werden. Da seine polizeiliche Ueberwachung bisher zu keinem Resultat geführt hatte, nahm man Zuflucht zu einer ganz neuen List: wer argwöhnt wohl einen Polizeispion unter den kleinen Buben, die sich pfeifend auf der Gasse herumtreiben, mit Schusser und Kreisel spielen, ihre Nase in alles stecken, was sie nichts angeht und überall und nirgends sind? Solch ein winziges Menschenkind erkor das Gesetz sich zum Werkzeug, erteilte ihm die Weisung, den Hilfswächter nicht aus den Augen zu verlieren, und ließ sich Bericht erstatten, mit wem er zusammentraf, wohin er ging, was er tat und sprach. Der Knabe übernahm den Auftrag bereitwilligst und entledigte sich desselben mit dem besten Erfolg.
Das Vertrauen in die Harmlosigkeit eines Kindes geht auch dem verruchtesten Bösewicht selten ganz verloren. Wenn ihm aus dieser einzigen guten Regung, die ihm vielleicht geblieben ist, der Fallstrick gedreht wird, so widersteht das unserem Gefühl; aber die Geheimpolizei kann solcher Empfindsamkeit nicht Raum geben. Der Knabe erstattete täglich Bericht, und täglich zog sich das Netz um den Ahnungslosen mehr und mehr zusammen. Er hatte die gefährliche Gewohnheit angenommen, im Rausch laut vor sich hin zu murmeln und zu sprechen. Ihm sei unrecht geschehen, sagte er, man habe ihn übervorteilt; höchst schäbig hätten sie sich gegen ihn benommen, der soviel für sie getan; er sei nicht der Gelbschnabel, für den sie ihn hielten, er werde sich sein Recht schon zu verschaffen wissen – und was dergleichen Reden mehr waren.
Es schien an der Zeit, zu seiner Verhaftung zu schreiten. Aber nicht sowohl um seiner eigenen Missetaten willen sollte Shevelin festgenommen werden, sondern hauptsächlich, um durch ihn die Namen seiner Mitschuldigen zu erfahren. Der Inspektor war überzeugt, daß er weder den Einbruch selbst begangen habe, noch im Besitz eines namhaften Anteils der Beute sei. Nur wenn es ihm gelang, ihn zu bewegen, gegen seine Genossen zu zeugen und die wahren Täter anzugeben, war seine Gefangennahme von praktischem Nutzen. Inspektor Byrnes kannte seinen Mann und rechnete darauf, seinen Zweck zu erreichen.
Die Verhaftung erfolgte Ende Februar spät am Abend in aller Stille, ohne daß außer dem Gefangenen und den Polizeibeamten irgend ein Mensch darum wußte. Shevelin hatte sich zuletzt so ganz in Sicherheit gewiegt, daß er beim Anblick der Handschellen kaum seinen Augen traute, und seine Unschuld so eifrig beteuerte, als glaube er selbst daran. Die Heimlichkeit des Verfahrens war unumgänglich nötig, denn, wenn durch die Zeitungen oder auf andere Weise etwas davon in die Oeffentlichkeit drang, wurde natürlich der Argwohn der Diebe rege; sie suchten dann das Weite und ließen der Polizei das leere Nachsehen. Die Sache mußte also geheim gehalten werden, bis Shevelins Geständnis erfolgt war.
Nun befiehlt aber das Gesetz, daß kein Gefangener länger als vierundzwanzig Stunden ohne Verhör in Haft gehalten werden darf. Wie sollte man Shevelin vor Gericht bringen, ohne daß die Zeitungsreporter es ausspionierten? Nach einiger Ueberlegung begab sich Inspektor Byrnes nach dem Jefferson-Platz auf das Polizeigericht und verabredete mit dem Polizeirichter Morgan, wie die Sache anzugreifen sei. Am nächsten Tage wurde Shevelin als strafwürdiger Trunkenbold dem Richter vorgeführt und von diesem mit einem Verweis entlassen. Vor der Tür des Gerichts sah er sich jedoch abermals verhaftet und nach dem Hauptpolizeiamt zurücktransportiert. Auf diese Weise wurde der Buchstabe des Gesetzes erfüllt; das gleiche Verfahren konnte so lange als nötig fortgesetzt werden, ohne daß ein Mensch ahnte, daß der um so geringfügiger Ursache willen verhaftete Missetäter den Schlüssel zu dem wichtigen Geheimnis besaß, nach welchem man schon so lange vergebens forschte.
Oefters schon war Shevelin vom Hauptquartier auf das Polizeigericht geführt worden und wieder zurück; manche Unterredung hatte der Inspektor mit ihm allein in der Stille seines Privatbureaus gehalten, hatte alle Mittel angewendet, die ihm seine langjährige Erfahrung und große Menschenkenntnis an die Hand gab, um den Inquisiten zum Geständnis zu bringen – doch dieser trotzte allen Bemühungen und beobachtete ein hartnäckiges Schweigen.
Gerade als jeder andere die Hoffnung aufgegeben hätte, das Ziel jemals zu erreichen, spielte der Inspektor den Haupttrumpf aus: er griff den Gefangenen bei seinem wundesten Punkt an, und – der Sieg war errungen.
Er ahnte, daß Shevelin bei der Teilung zu kurz gekommen war und erwähnte diesen Umstand eines Tages, als habe er genaue Kenntnis von dem Sachverhalt. Die Art, wie ihn seine Genossen behandelt hätten, meinte er, sei die schreiendste Ungerechtigkeit. Ohne ihn würden sie nie einen einzigen Dollar aus der Manhattan-Bank zu Gesicht bekommen haben, er hätte ihnen die Millionen verschafft, in deren Besitz sie jetzt schwelgten; als Werkzeug wäre er ihnen gerade recht gewesen, jetzt schöben sie ihn beiseite, überließen ihn seinem Schicksal und machten sich lustig über ihn. Das muß ich sagen, schloß der Inspektor seine Rede, eine solche Gutmütigkeit ist mir noch nicht vorgekommen! Jedem von den Kerlen haben Sie eine Viertelmillion verschafft; ein Wort von Ihnen, und sie werden zur verdienten Rechenschaft gezogen. Statt dessen lachen sie sich jetzt ins Fäustchen über den Gimpel und leben herrlich und in Freuden! Und was ist Ihr Lohn dafür? – Höchstens lumpige zehntausend Dollars!
Ein nervöses Zucken ging durch Shevelins Gesicht, während der Inspektor sprach; bei den letzten Worten jedoch hielt er sich nicht länger. Von plötzlicher Leidenschaft übermannt, sprang er mit einem wilden Fluche in die Höhe.
Zehntausend Dollars! rief er, kein Gedanke daran. So wahr ich hier stehe, keinen Cent mehr als zwölfhundert haben sie mir gegeben, und mir die Hälfte davon hinterher wieder abgenommen.
Der Inspektor lehnte in seinen Sessel zurück und strich sich über den Bart: die Stunde, auf die er seit so vielen Monaten gewartet, war endlich gekommen. Shevelin hatte sich verraten, und der Schleier, der das Geheimnis verhüllte, sollte gelüftet werden. Er drückte auf den Knopf der elektrischen Klingel hinter seinem Pult und bedeutete dem Exbankwächter, wieder Platz zu nehmen.
Uns wäre beiden viel Mühe und Not erspart geblieben, bemerkte der Inspektor, wenn Sie sich früher ausgesprochen hätten. Indessen: besser spät als niemals! Ihnen bleibt jetzt nur noch übrig, mir die Geschichte von Anfang bis zu Ende zu erzählen, genau so, wie sie sich zugetragen hat. Machen Sie keinen Versuch, etwas zurückzubehalten – es würde Ihnen nur zum Schaden gereichen! – Naxon, wandte er sich an den eintretenden Polizeibeamten, schreiben Sie das Geständnis dieses Mannes nieder! Sorgen Sie auch, daß uns niemand stört! –
Wie vernichtet war Shevelin auf seinen Stuhl zurückgesunken. In seiner leidenschaftlichen Erregung hatte er, ohne es zu wollen, das ganze Geheimnis enthüllt und sich jeden Rückweg abgeschnitten. Fernerer Widerstand, das wußte er, war vergebens. So begann er denn mit stockender Stimme, aber gelegentlich durch die Fragen und Winke des Inspektors ermuntert, die Geschichte des großen Diebstahls in der Manhattan-Bank zu erzählen und die geheimen Fäden ihres Gewebes aufzudecken.