Wilhelm Hey
Funfzig Fabeln für Kinder
Wilhelm Hey

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Weihnachten.

                   Die schönste Zeit, die liebste Zeit,
Sagt's allen Leuten weit und breit,
Damit sich jedes freuen mag,
Das ist der liebe Weihnachtstag.

   Den hat uns Gott der Herr bestellt,
Den herrlichsten in aller Welt,
Daß jung und alt, daß groß und klein
So recht von Herzen froh soll sein.

   Das beste Kind, das liebste Kind,
So viele rings auf Erden sind,
Kommt her und hört, damit ihr's wißt,
Das ist der liebe Jesus Christ.

   Wie der sich freundlich zu uns neigt,
Mit seinen Händen nach uns reicht,
Und wer sein Auge nur gesehn,
Will nimmer wieder von ihm gehn.

   Zur Weihnachtszeit, zur Weihnachtszeit,
Da kam er von dem Himmel weit
Zu seinen armen Menschen her,
In einer Krippe schlummert' er.

   Das Christuskind in einem Stall,
Und ist doch von den Kindern all'
Kein andres diesem einen gleich
Auf Erden und im Himmelreich.

   Vom Himmel hoch, vom Himmel hell,
Da gehet aus ein Glanz gar schnell,
Der scheinet in der Mitternacht
Viel heller als der Sonne Pracht.

Und in den Lüften überall
Ertönt ein lauter Freudenschall,
Da hören sie's wohl fern und nah':
»Das liebe Christuskind ist da.«

   Die Engelein, die Engelein,
Die singen alle froh darein
Den Hirten zu herab auf's Feld:
»Geboren ist der Herr der Welt«

   Geboren ist das Christuskind,
Durch das die Menschen selig sind,
Das alle so von Herzen liebt
Und ihnen Himmelsgaben giebt.

   Das hören froh, das hören gern
Die Menschen alle nah' und fern,
Und denken nicht an Weh und Leid
Und freuen sich der schönen Zeit;

   Und jedes ruft dem andern zu:
»Mein Bruder, Schwester, hörest du,
Was uns vom Himmel diese Nacht
Hat für ein großes Heil gebracht?«

   Du Kind so lieb, du Kind so gut,
Das allen Menschen Gutes thut,
Komm' bald einmal nun auch zu mir
Und meiner kleinen Schwester hier.

   Nimm von uns Angst und Weh und Schmerz,
Gieb uns ein frohes, frommes Herz,
Laß uns auf Erden gut und rein
Und einst im Himmel bei dir sein.

 


 


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