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Valdepennas , s. Wein.
Valenzmandeln, s. Mandeln.
Valeriana , s. Baldrian.
Vallan , eine Mittelsorte des Burgunderweins.
Valls , s. Wein.
Vanes , sind französische baumwollenzeuchene und abgenähte Bettdecken, die man zu Marseille macht und nach Italien und Spanien verhandelt.
Vanille, Banille, Benille, Epidendrum vanilla, franz. Vánille, ist eine amerikanische Schotenfrucht, die an der Vanillenwinde wächst, und aus Neuspanien durch den Handel zu uns gebracht wird. Man findet zwar dieses Gewächse auch in anderen Gegenden des südlichen Amerika, allein man schäzt es immer geringer als die neuspanische Sorte. Es giebt dreierlei Sorten der Vanille. Eine nennet man Pompona oder b ova, sie ist dicke und angeschwollen; die andere wird Vaniglia de ley genannt, sie ist die eigentlich verkäufliche; die dritte Sorte heißt Simarona, und ist die geringste. Die Sorten von der ersten Art sind dick, fleischig und etwas krumm gebogen; die der zweiten sind dünner und länglichter; und die der Simarona die kleinsten und unansehnlichsten. Für den Handel sollte eigentlich die zweite Sorte alleine seyn, es wissen aber die Spanier und Holländer die Sorten in der Zubereitung einander ziemlich ähnlich zu machen, und mischen alle 3 Sorten mehrentheils untereinander. Die Vanillenschotten sind bei 50 und 100 Stück in ein Bündel gebunden, das die Holländer Boß nennen, und mit dünnem Zinnblech umschlagen, auch noch mit Papier verkleistert, damit die Waare nicht verrauchen kann. Ein solches Päckchen von 50 Stück soll immer über 5 Unzen schwer seyn, sonst taugt die Vanille nicht viel. Die, wo das Päckchen unter 8 Unzen wiegt, nennen die Spanier Sobrebuena oder superfeine Sorte. Die Schotten der Vanille von Caracas und Maracaibo sind kürzer und leichter, daher auch geringer und wohlfeiler. Gute Vanille muß schöne braune, gerade und wohlzusammengepreßte Schotten haben, die einer halben Spanne lang, anderthalb Linien breit, an beiden Enden schmäler abgestumpft, und ein wenig, gegen die Basis zu, gekrümmt und zerbrechlich sind. Die Oberfläche muß etwas fettig, der Länge nach runzlicht seyn, und zuweilen zarte Salzkrystallen auf sich zeigen. Der innere Theil der Schotte muß auf dem Anbruche einen schwärzlich-ölig-balsamischen Saft zeigen, in dem unzälig viele und kleine glänzende Saamenkörnerchen schwimmen. Der Geruch muß stark, dem Ambra- oder Toncabohnen-Geruch fast ähnlich und lange bleibend, auch an den Fingern bemerkbar seyn, womit man die Vanille berührt hat. Der Geschmack ist fettig, etwas säuerlich und gelinde gewürzhaft. Die langen und schmalen Schotten hält man für die besten. Man gebraucht die Vanille auf den Apotheken, zum Chokolade, zu Rosolis und Liqueurs, zu Confituren und in der Küche. Man bezieht sie aus der ersten Hand von Cadix, aus der zweiten von Amsterdam, Genua und Hamburg.
Vaquettes , sind die Häute kleiner Kühe, mit denen in Smyrna ein beträchtlicher Handel getrieben, und jährlich an 2000 Centner ausgeführt werden.
Varec , s. unter Salzkraut.
Varinas , s. Tabak.
Varoilles , eine gute Sorte Burgunderwein.
Vasen, sind künstlich gebildete Gefässe in antikem Geschmack, und ein Gegenstand des Galanteriewaaren- und Kunsthandels.
Vaschrein, s. Käse.
Vaux , eine Mittelsorte Burgunderwein.
Vehedistel, s. Frauendistel.
Vehe, s. Fehe.
Veil- oder Veielreben, s. Jasmin.
Veilchenholz, Violetholz, Polyxanderholz, Lignum violaceum, franz. Bois violete, ein sehr festes und schweres Holz, von einer schönen, ins violenblau ziehenden Farbe, das einen guten Geruch hat, und eine gute Politur annimmt. Man gebraucht es zu Kunsttischlerarbeiten, und bringt es aus Indien in dicken Scheiten über Holl- und England in den Handel. Eine andere Art, die man Chinesisches Holz ( Bois de Chine) nennet, wird manchmal mit dem ebenbeschriebenen Veilchenholz verwechselt. Es hat eine röthliche, auf violenblau ziehende Farbe, aber wenig Geruch und weniger Härte; es kommt aus China.
Veilchenwurz, s. Violenwurz.
Velin , eine Sorte feiner französischer Spizen oder Kanten, welche zu Alençon fabrizirt, und auf Pergamentabstichen geklöppelt werden. Sie haben einen sehr bedeutenden Absaz ins Ausland.
Velin -Papier, eine Sorte starken und schön weissen Schweizerpapiers, das durch Walzen getrieben, und dadurch zur Pergamentglätte und Consistenz gebracht wird. Man fertigt das Velinpapier besonders schön und häufig in der Schweiz, besonders zu Basel, jezt aber auch in Berlin, Leipzig und Gotha.
Velo , s. Bonnonischer Flor.
Velours , s. Sammet.
Velours façon d'Utrecht , s. Plüsch.
Velours Ras , heißt in Frankreich der nicht aufgeschnittene Sammet. Man hat jedoch figurirten, wovon die Figuren aufgeschnitten sind.
Velp, s. Felbel.
Veltiner, s. Wein.
Vendres , s. Wein.
Venezianisches Bleyweiß, s. Bleyweiß.
Venezianische Saife, s. Saife.
Venises , sind gezogene und gemusterte Tischleinen, die man in Flandern und der Normandie verfertigt. Man pflegt sie in Venises oder Grand Roses und in Petit Venises oder Rosettes zu unterscheiden. Sie werden nach Garnituren von 2 Tischtüchern und 1 Duzend Servietten gehandelt. Man macht diese Waare in Sachsen und Böhmen mit Erfolg nach, zuweilen noch schöner als die ursprüngliche Waare.
Venitienne , eine Art von feinem Grosdetours, den man glatt, geblümt, auch mit Gold und Silber eingewirkt hat. Man macht ihn in Venedig und Frankreich an mehrern Orten.
Venushaar, s. Frauenhaar.
Veratrum , s. Niesewurz.
Verdea , s. Wein.
Verdonna -Wein, ist ein dicker, scharfer, schwerer und starker Wein, der auf der Insel Teneriffa wächst, und sehr haltbar ist.
Verdunois , s. Wein.
Vergis, Toile de Vergis, eine Gattung französischer Segeltücher, die um Abbeville, aus Hanf, verfertigt werden, und sehr geschäzt sind; es kaufen sie selbst die Engländer, und nach Holland gehen sie häufig aus.
Vermanton , eine gute Sorte des Burgunderweins von der dritten Classe, der um die Stadt gleichen Namens bey Auxerre gewonnen wird.
Vermeille , s. Granat.
Vermicelli , s. Maccaronen.
Vermiculatum , s. Mosaische Arbeiten.
Vermillon , ist ein Name der Kermes- oder Scharlachbeeren.
Vernaccio , s. Wein.
Veronica , s. Ehrenpreis.
Versy , eine Sorte des Champagner Weins.
Versteinerungen, Petrofactae, Petrificata, Bildsteine, sind versteinerte Pflanzen und Thiere, und ein Gegenstand für Naturaliensammler.
Vertus , eine Mittelsorte des Champagnerweins.
Vicunna , Vicunnawolle, Vigognewolle, ist eine fürtrefliche, braune oder aschgraue, auch manchmal rothfale Wolle, die hin und wieder lichtere Stellen hat, von dem Vicognethier oder Schaafkameel gewonnen wird, aber selten ganz unvermischt zu uns kommt. Man bringt diese Wolle aus Peru, und sie ist eben so lang als die englische Wolle. Man verwendet sie zu feinen Tüchern und Zeuchen, zu Hüten und noch andern feinen Wollwaaren. Man unterscheidet sie in feine Vicunna, in Carmelin- oder Bastardwolle und in Pelot- oder Klumpenwolle, welch leztere die schlechteste ist. Man bezieht diese Wollgattung gewöhnlich von Amsterdam, und erhält darauf, nach der Grösse der Suronen, 14 bis 20 Pfund Thara, 2 Pfund Gutgewicht und 1 Prozent Abzug für prompte Bezahlung. Die Liamas- oder Kameelziegenwolle muß mit dieser hier nicht verwechselt werden, ob sie wohl ofte damit verfälscht zu seyn pflegt.
Vidonia , s. Canariensect.
Vieilles , s. Alteweiber.
Vielfraß, lat. Gulo, franz. Gloutton, russisch: Rosomaki, ein Raubthier, grösser als ein Fuchs, und besonders in den kalten Ländern zu Hause. Der Vielfraß wird wegen seines sehr feinen und glänzenden Pelzwerks hoch geschäzt, besonders die ganz schwarzen, deren es aber nur wenige giebt. Die gewöhnlichste Farbe ist braun und braunroth, und kommen die Bälge über Orenburg und Kjachta zum Handel, und werden von St. Petersburg aus am besten bezogen.
Vierdraht, ein starker wollener Zeuch, der weiß vom Stuhle kommt, und erst im Stück gefärbt wird. Eine noch stärkere Gattung wird Achtdraht genennet; beide Gattungen macht man viel in Gera und jener Gegend, überhaupt im reußischen Vogtlande.
Viertelkastorhüte, s. Hüte.
Vigans, ist eine Art grobes Tuch, das man in Frankreich, besonders in Languedok macht, und häufig nach der Levante schickt, wo es zu Regenmänteln gebraucht wird. Es ist eine Gattung des Pinchinats von grober Sorte. (M. s. d. Artikel).
Vigognehüte, s. Hüte.
Vigognewolle, s. Vicunna.
Villan , eine Art Baumwolle, die aus der Levante über Aleppo kommt.
Ville-Castin , eine Gattung der spanischen Wolle.
Vin , s. Wein.
Vinum , s. Wein.
Vinum adustum , s. Branntwein.
Vin de Nuits , s. Nuits.
Vin noir , s. Noir.
Vintilizzi , s. Classi di setta.
Vin-tinto , ein sehr dunkelrother spanischer Wein, der fast schwarz aussiehet, und zum Färben anderer Weine dienet.
Violine, s. Geigen.
Violwurzel, s. Iris florentina.
Viper, s. Otter.
Vipera , s. Otter.
Vipernpulver, s. Otter.
Vipernwurzel, s. Drakena.
Virée , s. Etamin.
Virga pastoris , s. unter Kartendistel.
Virginianische Osterlucey, s. Schlangenwurz (virginianische).
Viride aeris , s. Spangrün.
Viride montanum , s. Berggrün.
Visetholz, ist ein Beiname des Gelbholzes oder des Fustels.
Vitex , s. unter Keuschbaum.
Vitrées , sind weisse Bretagneleinen; man hat deren Vitrée brin-sur-brin, die man zu Servieten und Handtüchern verwendet.
Vitriol, Kupferwasser, Vitriolum, ein mineralisches Salz, welches aus rohen und vom Schwefelgeist durchfressenen Metallen und Erzen entsteht, und entweder in oder ausser der Erde zu durchsichtigen Crystallen anschießt. Es hat einen sauren, herben, anhaltenden Geschmack, und verschiedene Farben, je nachdem der Schwefel entweder Eisen oder Kupfer getroffen hat. Der gewöhnliche im Handel wird durch Kunst in den Vitriolhütten und Siedereien verfertigt. Man bringt diesen Artikel aus Italien, Ungarn, Schweden, England, Böhmen, Sachsen und vom Harz, theils roh, theils gereinigt zu Markt. Beide Arten werden vielfach und häufig in Fabriken, in der Chemie, in Apotheken etc. verbraucht. Der sogenannte römische Vitriol, wird besonders von Pisa, und der Insel Elba geholt. Er ist grün von Farbe, und meist in grossen Stücken. Diese Landesart ist die höchste im Preis. Der Englische wird aus einem gelben Erz in England sehr häufig bereitet. Er muß schön klar und durchsichtig grün, auch zugleich wohl trocken seyn. Hingegen der bräunlichte, fahle, bleiche und in kleinem Gruß, ist nicht viel werth. Der goslarsche Vitriol ist blaugrün, dabei hell und durchsichtig. Diese ist eine der gebräuchlichsten Sorten. Sie wird am Rammelsberg aus sogenanntem Kupferrauch gesotten. Der von Hof im Voigtland wird in Feinfein, Dreiadlerfein, Zweiadler- und ordinären Einadler-Eisenvitriol unterschieden. Der sächsische Vitriol gleicht dem von Goslar. Sogenannter cyprischer und der salzburger Vitriol, kommt entweder in grossen Stücken, oder in kleinern von der Grösse einer Bohne zum Handel. Er ist blau von Farbe, und wird aus der Lauge der Kupfererze in Ungarn, dem Salzburgischen, zu Marseille, zu Goslar, in England, zu Hof im Voigtlande etc. verfertigt. Der Ungarische gleicht dem Cyprischen, und sieht entweder himmelblau oder meergrün aus. Weisser oder Zinkvitriol, wird auf dem Rammelsberge und anderwärts aus der Lauge bereitet, die man aus Bleyerzen gezogen hat. Er kommt in grossen Brodten oder Kuchen zum Handel. Der beste ist der, welcher recht schön weiß und fest ausfällt. Man muß ihn auch wohl verwahren, weil er an der freien Luft gelb und unansehlich zu werden pflegt. Der gemeine grüne Vitriol wird insonderheit zum Schwarzfärben, zur Dinte, zum Scheidewasserbrennen u. s. w. angewandt. Der blaue und weisse findet zum Färben und in Apotheken Verbrauch. Durch des Feuers Gewalt wird ein Oel aus dem Vitriol gezogen, das in Färbereien, auf Blaichen und zu vielerlei chemischen und medizinischen Bereitungen dient. Man zieht diesen Artikel aus den Laboratorien zu Bockau, Lauter, Schneeberg u. a. O. in Sachsen, wie auch von Hof im Voigtland, von Vestenbergsgreuth, Winterthur in der Schweiz, aus England etc. Das Vitriolöl wird in gemeine Sorte unterschieden, die für Cattunfabriken und Blaichen taugt; und in rektificirte, die zum Auflösen des Indigo und Zinns angewandt wird. Dieses Vitriolöl ist keine wahre ölige und entzündbare Substanz, und ist gar nicht feuerfangend, hat aber doch das Vermögen, Holz und andere brennbare Materien in eine Art Kohlen zu verwandeln, und unter gewissen Umständen wirklich zu entzünden und zu verbrennen. Das englische Vitriolöl kommt von Gerson und andern Orten in grossen gläsernen Flaschen, die bis auf 120 Pfund am Gewichte halten, zum Handel. Die Fabriken, welche schon ins Grosse gehen, verfertigen davon 3 Gattungen, nämlich: höchst lauteres, welches in gläsernen Gefässen durch Destillation übergetrieben ist, und zum Arzneigebrauch dient; bräunliches, welches für Catunfabriken taugt; und endlich weiß rectificirtes Vitriolöl. Ausser dem Oel werden auch noch viele andere Arzneimittel aus dem Vitriol bereitet. Der englische Vitriol wird zu Hamburg mit 10 Prozent Thara und 1 Prozent Gutgewicht; der grüne Goslarsche mit eben so viel Gutgewicht und 50 Pfund Thara aufs Faß; der weisse mit 55 Pfund Thara gehandelt.
Vitriolnaphte, Naphta vitrioli, ein durch vorsichtige Destillation des mit Vitriolöl vermischten Weingeists bereitete Naphte, die die Eigenschaften und den Gebrauch der natürlichen Naphte hat. M. s. diese.
Vitriol (weisser), s. Galizienstein.
Vitriolöl, s. Vitriol, und unter dem Art. Salz, Vitriolsäure.
Vitriolisirter Weinstein, s. Alcali.
Vitrum , s. Glas.
Vitrum antimonii , s. Antimonialisches Glas und Spiesglas.
Vitrum plumbi , s. Bleyglas.
Viverra Lutra , s. Seeotter.
Vlaamslinnen, Flandrische Leinen, eine Art grober, aus Heede oder Werg und gemeinen Flachs bereitete Leinwand, die roh, halb- und ganz gebleicht in den Handel kommt, und meist nach den Colonien über Cadix und Sevilla ausgeführt wird.
Vogelleim, Viscus aucuparia, ein klebriger, zäher Leim, welcher aus Mistelbeeren, aus der Rinde der Stechpalme oder der Rinde des Mistels bereitet wird, welche man zwischen zween Steinen oder in einem Mörsel zerquetscht, sie mit Wasser abwäscht und mit den Händen ausdrückt, bis man die Zasern von den leimigen Theilen abgesondert hat. Diesen Artikel liefert insonderheit Rouen. Der beste Vogelleim muß grünlicht aussehen, nicht wässerig seyn, und so wenig als möglich einen stinkenden Geruch geben. Man kann ihn in Kellern lange frisch und gut erhalten, wenn man nur von Zeit zu Zeit frisches Wasser oben aufgießt. Wenn man diesen Leim angreift, muß man die Hände vorher wohl mit Oel bestreichen. Der Gebrauch ist bekannt.
Vogelkraut, s. Feldzwiebel.
Vogelnester (indianische), s. Indianische Vogelnester.
Voile , s. Segeltücher.
Voile , sind eine Art dünner und feiner ostindischer Gewebe, die man aus Bengalen bringt. Voiles de religieuses, sind die Schleyer der Nonnen; und Toile à Voile sind Seegeltücher. M. s. Schleier und Segeltücher.
Voile , ist eine Art von Etaminen, ganz von roher Seide gemacht, wie sie von den Seidenwürmern kommt, und wie Leinewand und Kamelote gewebt.
Voirons , sind französische hänfene Leinen, die um den Ort gleichen Namens in Dauphine häufig gewebt werden. Sie gehen nach der Schweiz, Savoyen, Spanien und Amerika.
Voilgarn, eine Gattung westphälischen sehr feinen Garns, das im Ravensbergischen gesponnen, und nach Holland und Elberfeld ausgeführt wird. Jedes Stück dieses Garns muß 20 Bind und 50 Fäden haben. Das Stück hält 2 ½ Elle berliner Maas. Die Spinnerinnen haben es daselbst zu einer solchen Vollkommenheit gebracht, daß sie aus einem Loth reinen Flachs an 4 Stücke Garn spinnen.
Vollhering, s. Hering.
Vongalam , s. Zinn.
Vorlauf, s. Most.
Vorlegschlösser, s. Schlösser.
Vourine , ist die feinste und beste Gattung der aus Persien kommenden Legierseide.
Vulkanische Producte, Pori ignei, franz. Productions de Volcans. Unter diesen Namen begreift man alle diejenigen Mineralien, welche ihre gegenwärtige Beschaffenheit der Einwirkung eines unterirrdischen Feuers zu danken haben. In den Handel kommen davon: a) die vulkanische Asche, Cineres vulcanorum, eine sand- und staubartige Masse, von verschiedener Farbe, die man wie Troß zum Mörtel anwendet. b) Den Bimsstein, der unter seinem Namen schon beschrieben ist. c) Die Lava, P. i. Lava, ein dichter Stein, den man zum Bauen anwendet. d) Die Perlenschlacke und der isländische Achat, die man zu mancherlei Gefässen, Dosen u. dgl. m. verarbeitet. Einige seltene vulkanische Producte finden auch Absaz in Naturalienkabineten. Man findet diese Producte blos da, wo ehemals Vulkane gebrannt haben, oder dermalen noch brennen.