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Der vor'ge Geist verkündet einz'lne Leichen, Der doch vorausgeht langen, schwarzen Seuchen, Vor dieses Nachtgespensts Erscheinen Hört man oft fern ein Klagen, Weinen, Der Glaskopf spricht: »Das ist ein Heulen In der Waldeinsamkeit von Eulen.« Doch bald auch er sieht wie der Bauer, Daß hoch sitzt auf der Kirchhofsmauer Die Klagfrau, nun auch ihm ein Graus, Die strecket weit aus ihre Arme Und rufet in die Nacht hinaus: »Daß Gott sich eurer Seel' erbarme! Bestellt, bestellet euer Haus! Bald bricht der schwarze Tod hier aus!« Und drauf zerfließet sie in Luft. Doch bald erscheint dann jene Seuche, Zum Kirchhof trägt man Leich' an Leiche, Daß bald ihm mangeln Grab und Gruft. |
Oft einer geht ehrsam und fromm einher, Und jeder meint, daß er das wirklich wär', Doch ach und weh! ein Mantel das nur ist, Verbergend seines Innern tiefen Mist. Oft einer geht einher in dieser Welt, Daß jeder ihn für bös und sündhaft hält, Er ist es nicht, sein Äußres macht das nur, Gut ist und fromm die innere Natur. Du kannst nicht sagen: Der ist rein, ja rein! Den läßt einst Gott in seinen Himmel ein! Du kannst nicht sagen: Der ist schlimm, ja schlimm! Der wird einst fühlen seines Gottes Grimm! Nein! nein! Der Geist, der über der Natur, Gott, Gott durchschaut des Menschen Innres nur. Der schicket ganz nach ihrem innern Wert Die Seele nach dem Tod hinab, hinauf, Oft anders, als am Grab ihr Lebenslauf In wohlgesetzter Rede es begehrt. |