Autorenseite

 << zurück 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Ach ich arme kleine Geisha –
Tausend Männer muß ich lieben,
Und nur einer ist geblieben
Mir im Herzen.

Als wir eines blauen Tages
Auf dem Bambusteppich sangen,
Kam ein junger Mann gegangen,
lächelte ...

Und wir neigten unsre Stirnen
Voller Demut wie beim Beten,
Luden hold ihn, einzutreten,
Boten Tee und Sake. Sake = Reiswein.

Flatternd fiel sein Blick auf meinen
Schlanken Leib. O daß ich stürbe!
O-sen! Leise sagt er: Zirpe
Süß Kirigirisu !Kirigirisu =die Cicade.

Und ich sang zu der Gitarre:
Morgennebel hüllen drohend
Rings Akashi's Küste ... Lohend
Flammt der Fushijama ...

Und er lauschte. O ergriffe
Ihn die Klage meiner Liebe!
Daß sie Nebel grau umtriebe ...
Und er wandte sich.

Meine warmen, wilden Tränen
Lassen meines Ärmels Borte
Nimmer trocknen. Tote Worte
Grabe ich ins Dunkel.

Darf ich seine Hoheit lieben?
Werf ich doch auf ihn nur Schatten ...
Meine Träume werden Ratten,
Die mich fressen möchten ...

 

Wenn der Sommer kommt, gehen die Frauen mit ganz langsamen Schritten durch den Garten.
Ihre Füße träumen schwer. Und ihre Brüste warten,
Daß jemand unversehens von hinten sich heranschleicht und sie packt: ein Knecht, ein Strolch, ein Hirt –
Und ihre Wehrlosigkeit zur süßen Schande wird.

 

Einst lief meine Sehnsucht nach einem Palast
Und einem Prinzen als Gatten.
Nun hab ich mich in Ergebung gefaßt
Mit meinen zwei Bambusmatten.

Nur manchmal schäumt wie Brandungsschaum
Ein Wunsch, mich wieder zu betören ...
Ich weiß bei Kasamori einen Baum.
O! nur sein Schatten sollte mir gehören ...

 

Heut reiht ich im Spaziergang Berg an Berg,
Sah nach der Rehe roten Rudeln
Nun bin ich müde und habe Hunger nach Zuckerwerk.
Wann kommt Dohei?

Wann kommt Dohei?
Ich möchte seinen süßen Atem trinken.
Ich seh inmitten ihn von Kinderrudeln
Weit her, weit her nach meinen Brüsten winken ...

 

Erste Nacht.

Herz und Hymen sind zerrissen.
Blut brach aus mir stumm.
O es war so süß zu küssen
Und zu wissen nicht warum!

Morgen sah aus Gärten, wüst zerzauste,
Die kein Ordnender entflicht.
Und ich hob die Faust und
Schlug ihm ins Gesicht.

Unter Schleiern fern geschwungne Linien
Leiser Schein –
Und nun muß ich unter Pinien
Wilde Löwin sein.

 

Harunobu hat mein Bild geschnitten
Ganz in Holz. Danach sie Puppen machten
Und zum Fest nach Jida singend schritten,
Wo sie Buddha meinen Körper brachten.

Wird mein Leib des Gottes Lust erregen?
Falter flogen nächtlich um mein Bette,
Groß wie Vögel. Und mir war im Traum, als hätte
Buddha tief in meinem Schoß gelegen.

Bezieht sich auf das Buddhafest in Jida (siehe oben!)

 

Hände flackern durch die Nacht,
Und sie lecken weiße Flammen
An den Sternen,
Die im fernen
Himmel göttlich aufgewacht.

Und sie spreizen sich und ballen
Sich zur Faust.
Die Sterne fallen
Klingend aus den blauen Hallen,
Und des Mondes Scheibe saust.

Nach einem phantastischen Holzschnitt des Hishikawa Moronobu (1638-1714).

 

Waldeinsamkeit –
Hallt einsam weit
Der Ruf des Kuckucks durch die braune Stille.
Nun bin ich ohne Rausch und Wille
Ein Lächeln der Vergangenheit ...

 

Der Kessel singt.
Mein Herz summt seine Melodie.
O nie
Begreif ich sie.

Was wohl das Dunkel bringt?
Wer kommt? Das Leben rann.
Ein Prinz? Ein alter Mann?
Und dann? Und dann??

Wenn früh der Morgen gelb durchs Fenster blinkt
Fällt fahl zu Boden meines Sangs Getön.
Ich flieh auf Higurashi's helle Höhn.
O Licht! Nun bin ich wieder schön!

 

Sind sie Bären? wie die Bienen
Schwärmen wir um unser Haus.
Ziehen uns und ziehen ihnen
Goldnen Honig noch heraus.

Biene = Mädchen. Ein beliebter japanischer Vergleich (z. B. In den »Kyoka« 1787/88 findet sich dieser hübsche Spruch:

Wie doch so ängstlich
Gehst du heran zum Flugloch
Des Bienennestes, Und glaubst du doch an die Reize
Des honigsüßen Mädchens!)

(nach Dr. J. Kurth.)

 

Auf der Tapete ringeln
Sich rote Schlangen, Karpfen schnappen und Schlein.
Blaue Glockenblumen klingeln.
Böse Köpfe drohen Drachen und Fein.

Dazwischen steigen silberschlanke Farren
Und wie ein Springbrunn eine jede prahlt –
Stumm sind sie alle, unsichtbar, und harren
Des Blicks, der wie ein Pinsel ihre Schönheit malt.

 

Einsam irr ich durch den abendlichen Garten,
Ließ die fremden Freunde, die mich narrten.
Grauer Himmel, vom Lichte der Stadt ein wenig rosa gepinselt.
Dicht neben mir der Fluß, der wie ein Hund in Träumen winselt.
Durch Pfützen stapft mein Fuß, die Luft, sie pfeift.
Ein selig Frösteln meine Glieder streift.
Des Tages Lügen fallen von mir ab,
Welke Blätter wehte der Wind ins Grab.
Nun steh ich als ein Baum, des Blätterkleids beraubt,
Und hebe in den Sturm mein Wipfelhaupt.
Es schwankt der Stamm, umkrächzt von einem Vogelflug,
Dessen Nester er einst und dessen Glück er trug.

 

Seht meiner Glieder Spiel!
Ihr müßt es tief in eure Sinne tragen!
Euch fragen,
Ob O-sen eure Schwester werden will.

Die weiße Taube schwirrt sehr hoch im Blauen –
Kennt ihr der Taube Herz?
So werdet ihr die Geisha schauen,
Doch nie durchschauen ihrer Schmerzen Schmerz.

Kurzgedicht der Oiran (Kokotte) Tsukaki angewandt:

Da darfst sie schauen,
Doch wirst du nie durchschauen
Das Blumenmädchen ...

(nach Dr. J. Kurth)

 

Ich fühle, wie von ferne
Dein Auge zu mir geht.
Wie sähe ich so gerne
In deine Augensterne
Und läse drin von früh bis spät.

Es muß wohl etwas geben –
Ich bin so schlimm.
Du bist so gut.
Will ich die Wimpern heben,
So muß ich sehr erbeben.
Wie ein ungezogen Kind tut.

 

Ich habe Angst.
Die dunkle Nacht!
O du verlangst.
Was mich noch dunkler macht!

Mir ist so leicht und doch so schwer –
Deine weiße Brust wogt über mich her.

 

Daß mir dieser Frühling noch erblühte!
O ihr Knaben! O ihr Hyazinthen!
Üppig wallt es hoch mir im Gemüte,
Hei! des groben Todes grau verfrühte
Sichelsehnsucht liegt im Kehricht hinten.

Singend springe ich mit allen Winden.
Einen Strauß will ich mir wieder binden!

Kommt ihr Hyazinthen, blaue, rote.
Holde Knaben seid mir zu Gebote!

 

Ach, die weißen Cirruswolken
Grasen wieder auf der Himmelsweide,
Und die Sonne sieht bekümmert
immer unermeßlich neue Herden traben.
Und sie schlingen alles Blau des Himmels,
Und sie fressen alle zarten Strahlen,
Die in ihrem Maul wie goldne Gräser sind,
Bis sie dick und grau,
Und der Regen platzt aus ihren Bäuchen.

 

Eine Pfirse
Steht am Weg in rosavioletter Blüte.
Rings die Felder sind wie Hirse-
Brei. Der Tempelturm am Horizont wie eine auf-
gestülpte Tüte.

Der Mond weht groß wie eine gelbe Wolke
Am tageblauen Himmel. Und die Sonne lächelt
Lichtfreude in die kümmerlichsten Kolke.
Und auch mein Herz wird von ihr angelächelt.

 

... jener Jüngling mit den schönen
Füßen tanzt doch nur für dich!
Und er wird dich sehr verhöhnen.
Fliehst du ihn und fliehst du dich. –

Ach vergeblich, ihn zu meiden!
Meine Blicke fallen nieder.
Seine Schlankheit zu entkleiden.
Stimmen im Winde zittern meine Glieder.

 

Ich entschlummerte in Kikunoyo's Armen.
Als ich in der Dämmerung erwachte,
Weh! da lag ich selber – neben mir ...

(Kikunoyo hatte meine Robe
Sich selbstherrlich um den Leib geschlungen,
Sein Gesicht nach meiner Art verstellt.)

Und im Spiegel lugte Sehnsucht Tat.
Ach! Er log! Und ich genoß mich selbst ...

Kikunoyo (II), Schauspieler, berühmt durch seine Frauenrollen. Ebenfalls Dichter.

 

Unter der Papierlaterne
Laßt mich tanzen, laßt mich tanzen!
Seht: es äugen selbst die Bonzen!
Neidisch blinzeln Mond und Sterne.

Wie ein Krake
Will ich nach den Fischern greifen,
Die mit Netzen nach mir schweifen ...
Reicht mir Sake!

Vergleiche: »Die Tänzerin unter der Papierlaterne«, Illustration von Nihsikawa Sukenobu im »Yehon tokiwa kusa« 1730.

 

Die Erde schmiegt sich zärtlich meinen Schritten,
Am Busch die Rosen weinen leise Klage,
Daß ich die Schönste ihnen abgeschnitten.

Die aber glüht in meinen schwarzen Haaren,
Ein Flammenkelch. An ihrem Todestage
Hat sie des Lebens Süße erst erfahren.

 

Der Morgen graut
Auf Kasamori's Schilfrohrhütten.
Bald bohrt der erste Strahl in meine Stirn sich wie ein Pfriem.

Mir graut
Vor ihm.

Nun muß ich gehn
Und sehn:
Ob Tee noch im Gefäß,
Ob Sake noch im Faß,
Ob Leben noch in meinen Lenden –
Ach!
Was schiert mich das ...

Prozession der Oirans beim Feste der Kirschenblüte
zu Yeddo.

Sie gehn wie Tiere: Katze, Hund und Reh,
Behängt mit roten und mit grünen Lappen.
Sie tappen
Mit zarten Pfoten durch den Blütenschnee.

Mir tut die Schminke wie ein Sargtuch weh.
Ich schleiche eingepfercht in ihre Herden,
Zerrüttet und mit fröstelnden Geberden,
Inmitten zweier bunter Tänzerinnen,
Die meine Müdigkeit als Aas umkreisen. –

Nun steh ich still. Und meine Hände weisen
Erschreckt und lächelnd nach dem Herzen innen ...

Zur Zeit der Kirschenblüte feierte man in Yeddo ein großes orgiastisches Fest, das besonders durch die prächtigen Straßenumzüge der Oirans (Kokotten), die an diesem Tage in ihren Toiletten einen bedeutenden Luxus entfalteten, verschönt wurde.

 

Frühling träumt in Augen braun
Segnendes Gelächter.
Zierlich singen junge Fraun:
Brächt der
Frühling mir nicht kleines Kind,
Würd ich wieder weinen.
Jünger will ich scheinen,
Mit der Sonne scheinen.
Mit der Erde jünger werden,
Eben aus dem Boden blauen,
Blaue Blüte
Und die Güte
Der Erlösung soll uns sanft betauen.

 

Im Lack
Des Sakefasses
Glänzt schon der junge Tag –
O laß es
Genug der Liebe sein!
Soll dich das Licht beschämen?
Im Dunkel nur darfst du mich nehmen ...
Wird nicht im Licht der Weinrest trübe sein?

 

Da Harunobu mich verläßt –
Wer wird mein Mann sein
Am Tanabatafest?

Wenn sich die Eheleute
Auf bunten Streifen seidigen Papiers
Lieb ihre Liebeswünsche in leisen Versen sagen:
An Bambusstöcken hoch
Vom Sims
Die rot und blauen Verse flattern,
Wie Vögel zwitschernd
Im Wind:
Tanabata! Tanabata!

– Was schreibe ich?
Wer schreitet über die Ginga
Zu mir?
Ich werde dies Gedicht
Ans Teehaus hängen,
Damit es jeder liest ...

Wer will mich trösten?
Er komme als Bettler.
Mein Schoß verschenkt
Reichtümer, die die Erde sonst nicht birgt ...

Tanabata und Hikoboshi sind die Sterne »Weberin« und »Hirtenknabe«, die durch die Ginga (Milchstraße) von einander getrennt sind, sich lieben und nach japanischer Sage nur einmal im Jahr, in der siebenten Nacht des siebenten Monats, zusammenkommen. An diesem Tage feiern die Eheleute das Tanabatafest, an dem sie ihr Gelübde erneuern. Sie schreiben auf bunte Papierzettel Liebesgedichte und Liebeswünsche und stecken sie an lange Bambusstöcke, die am Dach befestigt werden, so daß die Liebesgedichte wie Fahnen im Winde wehn.

 

Ach mein armes kleines Eiland
Ist von Wogen deiner Liebe
Rings umflossen.

Nelkenmuscheln blühn im Gischte,
Am Gestade raunt die Welle
Liebe. Und am Horizonte
Ziehn Delphine, schöne Tiere,
Mit den glänzendschwarzen Rücken
Eine unermessene Kette,
Boten sind es deiner Liebe,
Die die Tiefe mir gebar.

Will ich zu den andren Menschen
Über Meere, durch die Windsbraut –
Wie gelangte ich zu ihnen,
Trügen mich auf breitem Rücken
Nicht Delphine, die du sandtest?

Die Nelkenmuschel (Nadeshiko-gai) bedeutet »unverhofftes Glück«, da sie schwer zu finden ist.

 

Lerne unbefangen
In den Zweigen hangen,
Eine Frucht, die doch die Sonne reift.
Dulde, daß die Regenschauer fließen,
Daß die Vögel spitzgeschnäbelt nach dir stießen,
Und der Frost die zarte Hülle steift.

Einmal wird es dann geschehen,
Wenn die Sommerwinde wehen,
Daß ein Mädchen dir entgegengeht.
Daß sie ihre Arme
Breitet, und der warme
Wind die Brüste dir entgegenbläht.

Unter deiner Frucht
Sinkt sie hilflos in den Schatten,
Öffnet ihren Schoß.
Und du läßt dich zitternd los
Vom Gezweig, und rollst, sie zu begatten.

 

Ihren Atem muß ich hassen
Und ihr Schweiß ist mir zuwider,
Drum will ich die Menschen lassen,
Steige zu den Tieren nieder –

Auf, denn Katzen sind wie Götter,
Wenn sie selbstverständlich schreiten,
Wage niemand sich als Spötter
Ihrer Schlankgelassenheiten.

O zerfleische! O zerrütte
Tiger Toyohiro's mich!
Silbergrünes Auge, schütte
Deine Blüten über mich!

Nach einem Farbenholzschnitt Toyohiro's.
(Sammlung Piper, München)

 

Zwiegesang: Die Getrennten.

     Harunobu:

Wenn du deine Kniee beugst
Und dein Lustmund sich enthüllet,
Ach, wie bin ich dann gestillet,
Wenn du deine Kniee beugst!

     O-sen:

Laß mich wieder bei dir sein
Harunobu, mein Verlangen
Will sich nur im Schreie fangen ...
Laß mich wieder bei dir sein!

     Harunobu:

Meine Augen glühen kalt.
Meine heißen Hände zittern,
Und sie rütteln an den Gittern
Einer heischenden Gewalt!

     O-sen:

Wär ich doch von dir umrankt!
Warum gibt es Traum und Weite?
Sieh, wie ich die Äste breite
Und die Erde wankt ...

 

Seligkeit der Welt,
Die er selbst erschaffen,
Wollte Gott erhellt
Sehnend sich erraffen.

Und in fleischlicher Gestalt,
Die ihn dunkel drückte,
Ging er in den Wald,
Wo die Geisha Beeren pflückte.

Und er sah wie zahm zu Füßen
Ihr Lazerten schlängelten.
Froh verhielt er vor der süßen
Jungfrau seine Schritte. Denn

Wem die Tiere sich vertrauen,
Trägt den Heiligenschein,
Und er braucht nicht hoch im Blauen
Engel sein.

Aber sie stand wie erstarrt,
Glaubte sich erfüllt.
Ihre Anmut wurde hart,
Ihre Härte mild.

Und sie sank ins Moos,
Sich vor ihm zu bücken.
Wie ein Adler groß
Tanzte er auf ihrem Rücken.

 

Die Stunden der Lust,
Sie gleiten.
In ihren holden Weiten
Hab ich die Wege nie gewußt.

Der Hauch genossner Blüten,
Der einst verrann
Mit eurer Flügel duftend Zweigespann,[*]
Verflog. O wie sie diebisch sich bemühten,

Die losen Falter! Wenn ich sie erschlüge,
Da meine Freude zärtlich sie genoß?
Ach immer wieder meine Seele schoß
In ihre blinkenden Flüge.

Schrei in der Nacht.

Wenn doch jemand bei mir läge!
Brauchte nicht mein Freund zu sein!
Alle dunklen Wege
Münden nächtens in die Liebe ein.

 

Nun steh ich wieder an die Brücke von Higurashi gelehnt.
Wie wohnlich meine Seele sich zwischen den Hügeln wähnt!
Freundlich sind sie wie Wände meines Zimmers mir zugewandt
Und haben über sich den Himmel als blaugoldene Decke gespannt.
Brückengeländer! sei Tisch mir und Gestühl!
Daß mein Pinsel die Verse niederschreibt!
O entgleitet nicht! ... Plötzlich ins Wellengewühl
Äug ich entsetzt hinab, wo mein Herz, eine tote Libelle, abwärts treibt ...

 

Nachwort.

Die Lieder der Geisha O-sen, wie sie hier geboten werden, sind ohne Kommentar verständlich.

Vielleicht sind einige Bemerkungen trotzdem nicht unwillkommen.

Die Geisha O-sen lebte im achtzehnten Jahrhundert, etwa von 1745 bis 1780. Sie war in einem Teehause der Stadt Kasamori (bei Higurashi) angestellt und wegen ihrer bezwingenden Schönheit weit im Lande berühmt. Sie hatte viele Liebhaber, darunter den Schauspieler Kikunojo, den hübschen, in Yeddo sehr populären Straßenhändler mit Zuckerwaren: Dohei, und vor allem den Meister der Holzschnittkunst Suzuki Harunobu, der sie oft als Modell benutzte. Wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit wurden die Puppen beim Buddhafeste zu Jida nach ihrem Bilde verfertigt.

Bemerkungen zu einzelnen Gedichten eingepflegt. Re


 << zurück