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1776 – 1779

Assoziation: Ein langes Glück verliert schon bloß durch seine Dauer.

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Lesen heißt borgen, daraus erfinden abtragen.

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 Symbol 9. Darf man Schauspiele schreiben, die nicht zum Schauen sind, so will ich einmal sehen wer mir wehren will ein Buch zu schreiben, das kein Mensch lesen kann.

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 Symbol 11. Wenn man gerne wissen will, was andere Leute über eine gewisse Sache denken die einen selbst angeht, so denke man nur, was wir unter gleichen Umständen von ihnen denken würden. Man halte niemanden für moralisch besser in diesem Stück, als man selbst ist, und niemand für einfältiger. Die Leute merken öfter, als man glaubt, solche Dinge, die wir vor ihnen mit Kunst versteckt zu haben denken. Von dieser Bemerkung ist mehr als die Hälfte wahr und das ist allemal viel für eine Maxime, die jemand in seinem 30. Jahr festsetzt, so wie ich diese.

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Ich werde das in Ewigkeit nicht vergessen ist ein falscher Ausdruck.

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Das Doktor-Werden ist eine Konfirmation des Geistes.

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Die Äußerungen der Großmut sind heutzutage mehr ein Werk der Lektüre oder vielmehr so: man ist mehr großmütig um Lektüre zu zeigen, als Güte des Herzens. Leute die es von Natur sind merken selten, daß es etwas ist großmütig zu sein.

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 Symbol 5. Ich bin überzeugt, daß, wenn Gott einmal einen solchen Menschen schaffen (würde), wie ihn sich die Magistri und Professoren der Philosophie vorstellen, er müßte den ersten Tag ins Tollhaus gebracht werden. Man könnte daraus eine artige Fabel machen: Ein Professor bittet sich von der Vorsicht aus ihm einen Menschen nach dem Bilde seiner Psychologie zu schaffen, sie tut es und er wird in das Tollhaus gebracht.

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Es wäre der Mühe wert, zu untersuchen, ob es nicht schädlich ist zu sehr an der Kinderzucht zu polieren. Wir kennen den Menschen noch nicht genug um dem Zufall, wenn ich so reden darf, diese Verrichtung ganz abzunehmen. Ich glaube, wenn unsern Pädagogen ihre Absicht gelingt, ich meine, wenn sie es dahin bringen können, daß sich die Kinder ganz unter ihrem Einfluß bilden, so werden wir keinen einzigen recht großen Mann mehr bekommen. Das Brauchbarste in unserm Leben hat uns gemeiniglich niemand gelehrt. Auf öffentlichen Schulen, wo viel Kinder nicht allein zusammen lernen, sondern auch Mutwillen treiben, werden freilich nicht so viel fromme Schlafmützen gezogen, mancher geht ganz verloren, den meisten sieht man aber ihre Überlegenheit an. Bewahre Gott, daß der Mensch, dessen Lehrmeisterin die ganze Natur ist, ein Wachsklumpen werden soll, worin ein Professor sein erhabnes Bildnis abdruckt.

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Die hitzigsten Verteidiger einer Wissenschaft, die nicht (den) geringsten scheelen Seitenblick auf dieselbe vertragen können, sind gemeiniglich solche Personen, die es nicht sehr weit in derselben gebracht haben, und sich dieses Mangels heimlich bewußt sind.

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Kluge Leute glauben zu machen man sei, was man nicht ist, ist in den meisten Fällen schwerer als würklich zu werden, was man scheinen will.

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Das Wohl mancher Länder wird nach der Mehrheit der Stimmen entschieden, da doch jedermann eingesteht, daß es mehr böse als gute Menschen gibt.

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Wir, der Schwanz der Welt, wissen nicht, was der Kopf vorhat.

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 Symbol 21. Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen Gesicht.

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 Symbol 28. Wer hat nicht jemals einen schlecht aufgeschlagenen Hut, den er aufsetzen mußte, durch sein ganzes Wesen durch gefühlt, oder einen schlechten Stockknopf im Arm gefühlt.

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 Symbol29. Glas ist gefrorne Luft. Glas wie gefrorne Luft.

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 Symbol 6. Ich habe Leute gekannt, die haben heimlich getrunken und sind öffentlich besoffen gewesen.

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 Symbol 23. Es regnete so stark, daß alle Schweine rein und alle Menschen dreckig wurden.

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August 1776.

 Symbol 5. Man muß zuweilen trinken um den Ideen, die in eines Gehirn liegen, und den Falten mehr Geschmeidigkeit zu geben, und die alten Falten wieder hervor zu rufen.

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Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken.

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Wenn ich ein deutsches Buch mit lateinischen Buchstaben gedruckt lese, so kommt es mir immer vor, als müßte ich es mir erst übersetzen, eben so wenn ich das Buch verkehrt in die Hand nehme und lese, ein Beweis, wie sehr unsere Begriffe selbst von diesen Zeichen abhängen.

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Es ist die Frage ob man nicht, Denker zu ziehen, die Kinder alles auf das Letzte hinaus untersuchen lassen muß, selbst bis auf Eigenschaften, die nicht mehr in die Sinne fallen, als sie mit vielerlei bekannt machen.

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Der Umgang mit vernünftigen Leuten ist deswegen jedermann so sehr anzuraten weil ein Dummkopf auf diese Art durch Nachahmen klug handeln lernen kann, denn die größten Dummköpfe können nachahmen, selbst die Affen, Pudelhunde und Elefanten können es.

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 Symbol 21. Was mag wohl die Ursache sein, daß einen unangenehme Gedanken viel lebhafter schmerzen, des Morgends, wenn man erwacht, als einige Zeit nachher, wenn man weiß, daß alles wacht, oder auch wenn man aufgestanden ist, oder mitten am Tage, oder auch des Abends, wenn man zu Bette liegt? Ich habe davon vielfältige Erfahrung gehabt, ich bin des Abends ganz beruhigt über gewisse Dinge zu Bette gegangen, über die ich gegen 4 Uhr des Morgends wieder sehr bekümmert gewesen bin, so daß ich oft einige Stunden wachte und mich herumwarf, um 9 Uhr oder auch noch vorher war schon Gleichgültigkeit oder Hoffnung wieder da.

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Empfindsam zu schreiben, dazu ist mehr nötig als Tränen und Mondschein.

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 Symbol 28. Wenn man manche Histörchen gnau untersucht, so wird man immer finden daß etwas Wahres darunter steckt, und zuweilen etwas ganz anderes, als man gemeiniglich sich vorstellt, so sind z. E. die Hexen, die man ehmals so sehr mit Feuer und Wasser verfolgte, gar die Geschöpfe nicht gewesen, die man sich gemeiniglich vorstellt – auch hat man das Verbrennen derselben ein wenig zu früh eingestellt. Ich habe an die 150 Loca gesammelt, woraus ich beweisen kann, daß die Hexen der vorigen Welt eigentlich die so genannten Kaffeeschwestern der jetzigen sind. Unter dem Namen Kaffeeschwester verstehe ich alle alte Frauenspersonen, die in ihrer Jugend so viel gelernt haben, daß sie die Bibel bis auf einige Nomina Propria im alten Testament ziemlich fertig weglesen und alle Zahlen aussprechen können, wenn sie mit Worten geschrieben sind, und die, nächst den Biblischen Geschichten, hauptsächlich sich auf die Privat-Geschichte aller Familien in ihrem Städtgen gelegt haben, und über Schwangerschaften, Ehverlöbnisse, Hochzeit-Tage, und Kopfzeuge Register halten, die in jeder Krankheit eines jungen Mädgens den Bastard reifen sehen, und den Mann und den Ball erraten, der die Ursache und die Gelegenheit dazu war, die hypothetische Ehen zwischen ledigen Personen und nicht selten reelle Ehescheidungen mit ihrem Geschwätz stiften, kurz alle unverständige plappernde, besuchen gehende alte Weiber, so sehr die Pest und das Verderben der guten Gesellschaft als hingegen die reinliche verständige Matrone und ehrwürdige Mutter die Zierde derselben ist. Die Hexen schwammen auf dem Wasser ist ein bloß figürlicher Ausdruck und soll nur so viel heißen, daß eigentlich Tee und Kaffee ihr Element sei, und ich glaube im Ernst, daß unsere neuern Hexen im Kaffee nicht ersäuft werden können, denn ich habe selbst eine einmal 14 Tassen trinken sehen, da die frischsten Westfälischen Viehmägde an vieren sterben. Daß sie am ersten Mai auf einem Besen reiten hat mir von Anfang am meisten zu schaffen gemacht, denn ich habe zwar öfters in meinem Leben Birkenbesen und Kaffeeschwestern beisammen gesehen, allein allemal ritt das Birkenholz auf der Kaffeeschwester. Ferner da im mittlern Latein ein Busch oder Besen Boessonus heißt, so hätte es leicht sein können, daß jemand den Bösen als welches den Teufel bedeutet, mit dem allerdings die Hexen so wohl als Kaffeeschwestern viel zu tun haben, mit dem Besen verwechselt. Aber so wahrscheinlich auch dieses manchem scheinen mögte, so wird doch der Denker auch hier die Schwierigkeit finden, die wir oben beim Birkenholz antrafen. Denn nach dieser Erklärung hätten die Hexen zwar den Teufel geritten, aber sie könnten alsdann unsere Kaffeeschwestern nicht sein, denn die reitet umgekehrt der Teufel. Sonst heißt ja bekanntlich die großbärtige Schwalbe, die Ziegenmelkerin wegen ihrer Neigung zum Trinken (Hirundo Caprimulga), in manchen Ländern Hexe, was war also natürlicher als daß man die Melkerinnen der Kaffee-Kannen eben so nannte?

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 Symbol 29. So wie man den Heiligen eine Nulle über den Kopf malt.

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 Symbol 30. Warum die Menschen so wenig behalten können was sie lesen ist, daß sie so wenig selbst denken, wo ein Mensch was andre gesagt haben gut zu wiederholen weiß, hat er gewöhnlich selbst viel nachgedacht, wenn sein Kopf anders nicht ein bloßer Schrittzähler ist, und dergleichen sind manche Köpfe, die des Gedächtnisses wegen Aufsehen machen.

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Die letzte Hand an sein Werk legen, das heißt verbrennen.

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 Symbol 5. Kaufleute, die täglich oft ganz entgegengesetzte Moden rühmen hören, und das von Leuten, die sie übrigens hochachten, bekommen einen so gemischten Geschmack, daß ihnen endlich alles gefällt. Sie sagen also mit Recht, dieses hat dieser und jener Mann gewählt, anstatt zu sagen, das ist schön, und das nicht.

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 Symbol 12. Es gibt noch eine Art das Leben zu verlängern, die ganz in unserer Macht steht. Früh aufstehen, guter zweckmäßiger Gebrauch der Zeit, Wählung der besten Mittel zum Endzweck, und so bald sie gewählt sind muntere Ausführung. Auf diese Art läßt es sich sehr alt werden, so bald man das Leben nicht mehr nach dem Kalender schätzt, und was das Beste ist, so wird auch jenes Leben, das wir mit Kalendern ausmessen, durch jenes, wovon Verdienst der Maßstab ist, verlängert. Wenn man einmal eine Arbeit vor hat, so ist es gut bei der Ausführung nicht das Ganze sich vorzustellen, dieses hat bei mir wenigstens viel Niederschlagendes, sondern man arbeite grade an dem was man vor sich hat und das klar, alsdann gehe man an das nächste. Herr Hofrat Heyne machte einmal eine ähnliche Anmerkung, wegen der Schwierigkeiten in der Archäologie. Eine Sache gleich den Augenblick angefangen, und nicht eine Minute aufgeschoben, viel weniger eine Stunde oder einen Tag, ist ebenfalls ein Mittel die Zeit zu strecken.

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Eine einzige Seele war für seinen Leib zu wenig, er hätte zwoen zu tun genug geben können.

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 Symbol 14. Die eine Seite seines Gehirns war weit härter und älter als die linke, und das gab seinen Gedanken das Sonderbare, er hatte oft Gedanken, die gar nicht wie Gedanken aussahen.

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Wenn man sich an einem Tage nicht von seinem Zweck ableiten läßt, ist auch ein Mittel die Zeit zu verlängern, und ein sehr sicheres, aber schwer zu gebrauchen.

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 Symbol 22. Nichts erklärt Lesen und Studieren besser, als Essen und Verdauen. Der philosophische eigentliche Leser häuft nicht bloß in seinem Gedächtnis an, wie der Fresser im Magen, da hingegen der Gedächtnis-Kopf mehr einen vollen Magen, als einen starken und gesunden Körper bekömmt, bei jenem wird alles was er liest und brauchbar findet, dem System und dem inneren Körper, wenn ich so sagen darf, zugeführt, dieses hierhin und das andere dorthin, und das Ganze bekommt Stärke.

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Oktober 1776.

 Symbol 2. Er hatte die Eigenschaften der größten Männer in sich vereint. Er trug den Kopf immer schief wie Alexander, und hatte immer etwas in den Haaren zu nisteln wie Cäsar. Er konnte Kaffee trinken wie Leibniz, und wenn er einmal recht in einem Lehnstuhl saß, so vergaß er Essen und Trinken drüber wie Newton, und man mußte ihn wie jenen wecken. Seine Perücke trug er wie Dr. Johnson und ein Hosenknopf stund ihm immer offen wie dem Cervantes, (und nun auf einmal mit Magister Reinhold)

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 Symbol 7. Bibelträger nennt man in Niedersachsen die Scheinheiligen.

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Die Sympathien sind gewiß nicht alle zu verwerfen. Vielleicht finden wir einmal die Ursachen dazu. Sie sind vielleicht Reste von den verlornen Wissenschaften einer andern Generation Menschen.

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Diejenigen unter den Gelehrten, denen es an Menschen-Verstand fehlt, lernen gemeiniglich mehr als sie brauchen, und die vernünftigen unter ihnen können nie genug lernen.

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 Symbol 11. Die Wälder werden immer kleiner, das Holz nimmt ab, was wollen wir anfangen? O zu der Zeit, wenn die Wälder aufhören, können wir sicherlich so lange Bücher brennen, bis wieder neue aufgewachsen sind.

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Beim Torheits-Fältgen. Leute haben es gemeiniglich die mit einem albernen nicht verschwindenden Lächeln alles bewundern und nichts verstehen.

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Wenn einmal eine Schwäche in den Nerven so weit gediehen ist, daß ein Entschluß etwas zu seiner eigenen Besserung anzufangen unmöglich wird, so ist der Mensch verloren.

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 Symbol 11. Es ist gar übel, wenn man alles aus Überlegung tun muß, und zu nichts früh gewöhnt ist.

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 Symbol Vielleicht hat ein Hund kurz vor dem Einschlafen, oder ein betrunkener Elefant Ideen, die eines Magisters der Philosophie nicht unwürdig wären. Sie sind ihnen aber unbrauchbar, und werden durch ihre allzu reizbare sinnliche Werkzeuge auch wieder verwischt.

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 Symbol 19. Ich sehe nicht ein, warum manche Teile des menschlichen Körpers mit Haaren bewachsen sind, als damit beim Baden sich das Wasser länger darin hält und durch seine Kühlung jene Teile stärkt und kühlt, weil sie es am meisten von Nöten haben.

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Er war ein Zwillings-Kopf, das ist er hatte ohne eine Mißgeburt zu sein die Kopf-Kräfte von zween. Einen Kopf im andern.

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Man kann die Fehler eines großen Mannes tadeln, aber man muß nur nicht den Mann deswegen tadeln. Der Mann muß zusammengefaßt werden.

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 Symbol 20. Wenn ich nur wüßte, wer es dem ehrlichen Mann beibringen wollte, daß er nicht klug ist.

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Die Welt ist immer in ihren Urteilen zu gütig oder unbillig.

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Alles Unglück von A bis Z. O meine liegen alle zwischen A und G (Frau, Ehe).

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Wenn der Mensch seinen Körper ändern könnte wie seine Kleider, was würde da aus ihm werden, oder wenn aus den Kleidungsstücken der Frauenzimmer immer das würde, was sie sich statt derselben hätten kaufen sollen.

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 Symbol 26. Meine Gedanken von dem Dichterwerden der Erde verdienen durchgesetzt zu werden. Alles wird dichter, alles fällt zusammen, Häuser, Berge, Brücken, und was ist unser Boden anders als eine Brücke? Saturn ist vermutlich eingestürzt. Jupiter wird einmal einstürzen. Die Veränderungen werden jetzt seltner je dichter sie wird. Wenn ich Dach-Ziegel auf der Erde finde, so schließe ich daß sie in der Höhe waren. Alles bricht zusammen und ist im Zusammenbrechen begriffen.

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Unter Physiognomik wollen wir hier nur die Kunst verstehen aus den unveränderlichen Zügen des Gesichts einer Person auf ihren Charakter zu schließen, wir wollen hier allein den Kopf betrachten, als von welchem alles kommt und wohin auch alles wieder zurückgeführt wird, und weil man nichts mehr erkennt, sobald er zugedeckt ist. Es sind selten stark bleibende Abweichungen in irgend einem Teil des Leibes die nicht auch im Gesicht ihre Zeichen hätten, Personen die verwachsen sind, zumal an den Schienbeinen, haben gemeiniglich ein sonderbares Unterkinn, die stumpfen Füße sind gemeiniglich mit stumpfen Nasen beisammen, aber nicht umgekehrt. Lange Finger gemeiniglich bei blassen Leuten.

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An einer Krankheit krank liegen, oder an den Mitteln.

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Wenn man den Ländern Namen von den Worten gäbe die man zuerst hört, so müßte England damn it heißen.

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 Symbol 9. Wenn man gar nicht einmal die Geschlechter an den Kleidungen erkennen könnte, sondern auch noch sogar das Geschlecht erraten müßte, so würde eine neue Welt von Liebe entstehen. Dieses verdiente in einem Roman mit Weisheit und Kenntnis der Welt behandelt zu werden.

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Was für einen Effekt würde es nicht auf mich haben, wenn ich einmal in einer ganz schwarz behangenen großen Stube, wo auch die Decke mit schwarzem Tuch beschlagen wäre, und bei schwarzen Fußteppichen, schwarzen Stühlen und schwarzem Canapee, in einem schwarzen Kleide bei einigen wenigen Wachskerzen sitzen müßte und von schwarz gekleideten Leuten bedient würde?

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Wahrhaftes unaffektiertes Mißtrauen gegen menschliche Kräfte in allen Stücken ist das sicherste Zeichen von Geistesstärke.

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Nichts aufgeschoben; alle Tage wenig; Pfennige gespart in allen Stücken, nicht zu viel auf einmal, und lieber oft ein wenig ist meinem Charakter am zuträglichsten, und wenn ich es nicht so ausrichte, so richte ich nichts aus.

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 Symbol 20. Was sie Herz nennen liegt weit niedriger als der 4te Westenknopf.

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Die Leute, die alles verachten, was nicht gleich ihr Liebes-Geschwätz vergöttert, sollten bedenken, daß sie es sind, die stumpf sind, denn sie haben nur für dasjenige Gefühl, wofür jeder welches haben muß.

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Was ist denn der Mensch anders als eine Kaffee-Tasse? Er sammelt im Köpfgen um ins Schüsselchen auszugießen, und das Schüsselchen taugt ohne Köpfgen nichts und das Köpfgen nichts ohne Schüsselchen.

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Das war, wie die Zeit noch keinen Bart hatte.

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Wenn eine andere Generation den Menschen aus unsern empfindsamen Schriften restituieren sollte, so werden sie glauben es sei ein Herz mit Testikeln gewesen. Ein Herz mit einem Hodensack.

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Wenn die Seele einfach ist, wozu der Bau des Gehirns so fein? Der Körper ist eine Maschine und muß also aus Maschinen-Materialien bestehen. Es ist ein Beweis daß sich das Mechanische in uns sehr weit erstreckt, da selbst noch die innern Teile des Gehirns mit einer Kunst geformt sind, wovon wir wahrscheinlicher Weise nicht den hundertsten Teil verstehen.

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 Symbol 24. Mir ist ein Kleintuer weit unausstehlicher als ein Großtuer, denn einmal verstehen es so wenig, weil es eine Kunst ist da Großtun aus der Natur entspringt, und dann läßt der Großtuer jedem seinen Wert, da der Kleintuer den, gegen welchen er es ist, offenbar verachtet. Ich habe einige gekannt, die von ihrem wenigen Verdienst, das sie hatten, mit soviel pietistischer Dünnigkeit zu sprechen wußten, als wenn sie fürchteten man möchte schmelzen, wenn sie sich in ihrem ganzen Licht zeigten. Ich habe mir aber angewöhnt über solche Leute zu lachen, und seit der Zeit sehe und höre ich sie gerne.

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Krankheiten der Seele können den Tod nach sich ziehen und das kann Selbstmord werden.

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Wer seine Talente nicht zur Belehrung und Besserung anderer anwendet ist entweder ein schlechter Mann oder äußerst eingeschränkter Kopf. Eines von beiden muß der Verfasser des leidenden Werthers sein.

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 Symbol 26. Ich denke wenn man etwas in die Luft bauen will, so sind es immer besser Schlösser als Kartenhäuser.

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 Symbol 30. Ich glaube, daß die Quelle des meisten menschlichen Elends in Indolenz und Weichlichkeit liegt. Die Nation, die die meiste Spannkraft hatte, war auch allezeit die freiste und glücklichste. Die Indolenz rächt nichts, sondern läßt sich den größten Schimpf und die größte Unterdrückung abkaufen.

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Die Metapher ist weit klüger als ihr Verfasser und so sind es viele Dinge. Alles hat seine Tiefen. Wer Augen hat der sieht (alles) in allem.

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So wie ein Taubstummer lesen und Sprachen lernt, so können wir auch Dinge tun deren Umfang wir nicht kennen, und Absichten erfüllen, die wir nicht wissen. Er spricht für einen Sinn, den er selbst nicht hat.

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 Symbol 4. Die Menschen gehn zwar nicht auf allen Vieren aber sie gehen mit allen Vieren, niemand kann geschwind laufen ohne mit seinen Händen eine ähnliche Bewegung zu machen. Viele Leut, wenn sie gehen, schleudern mit den Händen nicht aus Nachahmung, sondern aus Natur, es scheint dieselbe Kraft die die Füße bewegt bewege zugleich die Hände; auch Leute die in die Höhe springen, machen eine hüpfende Bewegung mit den Händen.

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Die Perser legen, wenn sie den größten Respekt anzeigen wollen, die Hand auf den Magen.

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Die Perser nennen ein gutes Buch Divan oder die Versammlung der Weisen.

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 Symbol 15. Da dringe ich eben darauf, das ist der eigentliche Mensch nicht, der mit uns lebt, wir müssen ihn jetzt aus der Geschichte heraus suchen.

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In Göttingen wird der Mann, der den Kopf von außen zustutzt, von dem Purschen eines größeren Vertrauens gewürdigt, als der ihn von innen zu verbessern unternimmt.

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Verständigen Personen werden nicht allein schöne Leute ohne Verstand verhaßt, sondern auch die äußerste Dienstfertigkeit bei Leuten verliert ohne Gaben des Geistes ihren Wert.

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Große Reinlichkeit ohne Geckerei, und ohne daß man merkt, daß sie gar zu sehr gesucht wird, Nachgiebigkeit und unaffektierte Bescheidenheit und Wohlwollen ohne Zwang kann zu Schönheit werden, wenigstens Liebe gewinnen.

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März.

<  Symbol 2. Die Leute, die einem aus Interesse gut sind, sind es auch aus Hoffnung auf Vorteil.

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Das heißt man soll mit dem Licht der Wahrheit leuchten, ohne einem den Bart zu sengen.

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Es sind zuverlässig in Deutschland mehr Schriftsteller, als alle vier Weltteile überhaupt zu ihrer Wohlfahrt nötig haben.

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Die Orakel haben nicht sowohl aufhören zu reden als vielmehr die Menschen ihnen zuhören.

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Wie nah wohl zuweilen unsere Gedanken an einer großen Entdeckung hinstreichen mögen?

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Wir tun alle Augenblicke etwas, das wir nicht wissen, Fertigkeit wird immer größer, endlich würde der Mensch alles ohne es zu wissen tun und im eigentlichen Verstand ein denkendes Tier werden. Vernunft nähert sich der Tierheit.

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Unsere Psychologie wird endlich bei einem subtilen Materialismus stille stehn, indem wir immer von der einen Seite (Materie) mehr lernen und von der andern über alles hinausgegriffen haben.

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So sagt man jemand bekleide ein Amt, wenn er von dem Amt bekleidet wird.

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Der Mensch kann sich Fertigkeiten erwerben und kann ein Tier werden, wo er will. Gott macht die Tiere, der Mensch macht sich selber. Vergleiche mit p. 47, 10, 11.

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Mancher Mann quält sich seine Lebenszeit, studiert sich frigid und impotent über der Entwickelung der Meinung eines Schriftstellers. Ich gebe es zu, es war eine Lebenszeit nötig das System des Mannes zu entwickeln, es vom Schmutz schmieriger Ausbesserer zu reinigen, das ist alles wahr, aber es erforderte nur viertelstündiges helles Wachen gesunder Vernunft einzusehen daß die ganze Historie keine 3 Groschen wert war.

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Zweifel muß nichts weiter sein als Wachsamkeit, sonst kann er gefährlich werden.

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Nächst einer Methode aus allen Köpfen alles zu machen, die wohl so bald noch nicht und auf unsern Philanthropinen zuletzt erfunden werden wird, wäre es wohl am besten getan wenn man die Köpfe aussuchte, denen der Zufall eine glückliche Erziehung beschert hat. Wie glücklich wäre die Welt, wenn jeder Mensch an seine rechte Stelle käme!

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Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in andern, sondern haßt sich auch in andern.

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Es ist schon sehr arg, daß es so viel Ehre ist heutzutag etwas Falsches zu sagen.

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Die Naturkündiger der vorigen Zeit wußten weniger als wir, und glaubten sich sehr nahe am Ziel: wir haben sehr große Schritte darauf zu getan und finden nun, daß wir noch sehr weit ab sind. Bei den vernünftigsten Weltweisen nimmt die Überzeugung von ihrer Unwissenheit zugleich mit ihrem Wachstum an Erkenntnis zu.

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Haushaltung ist in allen Dingen vorteilhaft, ein guter Gedanke. Ökonomie, Ausgabe und Einnahme zu aller Zeit gut angemerkt und bewahrt gibt einen Schatz. Gute Ökonomie ist auch da Reichtum.

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Wir vergrößern alles um uns, wir sehen manche Dinge entsetzlich vergrößert, dieser Satz gehörig genutzt führt auf vieles, Licht spalten heißt es vergrößern. Die Erde eine Turmalin-Verkleinerung.

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Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze. Ich habe zuweilen mein ganzes Leben in einer Stunde gesehen.

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Was man sucht, ist gewöhnlich in der letzten Tasche, ist ein vermeintlicher Erfahrungs-Satz, den man glaube ich in allen Ländern und in allen Familien angenommen hat, und doch glaubt ihn niemand im Ernst.

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Man führt gegen den Wem nur die bösen Taten an, zu denen er verleitet, allein er verleitet auch zu hundert guten, die nicht so bekannt werden. Der Wein reizt zur Würksamkeit, die Guten im guten und die Bösen im bösen.

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Wenn er sprach, so fielen in der ganzen Nachbarschaft die Mäusefallen von selbst zu.

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Ich sehe das Grab auf meinen Wangen, den 16. April 1777.

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Der Mensch wird ein Sophist und über-witzig, wo seine gründlichen Kenntnisse nicht mehr hinreichen; alle müssen es folglich werden, wo es auf Unsterblichkeit der Seele und Leben nach dem Tode ankommt. Da sind wir alle ungründlich. Materialismus ist die Asymptote der Psychologie.

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Daß wir nur Geschmack an englischen und französischen Sachen haben ist ein Zeichen, daß unser Geschmack und Kräfte sich von einander entfernt haben. Unser Appetit ist leckerer als es noch zur Zeit unser Boden mit sich bringt.

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Es ist als wenn unsere Sprachen verwirrt wären; wenn wir einen Gedanken haben wollen, so bringen sie uns ein Wort, wenn wir ein Wort fordern, einen Strich, und wo wir einen Strich erwarteten, steht eine Zote.

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Es ist sehr gefährlich, sagt Voltaire, in Dingen Recht zu haben, wo große Leute Unrecht gehabt haben.

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Es ist allezeit betrübt für mich wenn ich bedenke, daß man in der Untersuchung mancher Dinge zu weit gehen kann, ich meine, daß sie unserer Glückseligkeit nachteilig werden können. Eine Probe habe ich darin an mir. Ich wünsche ich wäre in meinen Bemühungen das menschliche Herz kennen zu lernen minder glücklich gewesen. Ich verzeihe den Leuten ihre Bosheiten weit lieber als vorher, das ist wahr, wenn jemand in Gesellschaft übel von mir redet, zumal wenn es nur geschieht die Gesellschaft zu belustigen, so kann ich ihm deswegen nicht im mindesten aufsätzig werden, ich mache mir im strengsten Verstände nichts daraus, nur muß es nicht mit wallendem Blut und Hitze geschehen oder grobe Verleumdung sein, die glaube ich nicht zu verdienen. Hingegen ist mir zu wenig an dem Lob der Leute gelegen, ihr Neid wäre allenfalls das einzige was mich noch freuen würde. Das sollte in der Welt nicht sein. Also ist auch hier harmonischer Wachstum des ganzen Erkenntnis-Systems nötig. Wo ein Teil zu sehr kultiviert wird führt es immer auf kleines oder großes Unheil am Ende hinaus.

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Der Mensch hat einen unwiderstehlichen Trieb zu glauben man sähe ihn nicht wenn er nichts sieht. Wie die Kinder, die die Augen zuhalten um nicht gesehen zu werden.

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Aus dem Blöken des Kindes ist Sprache so geworden, wie aus dem Feigenblatt ein französisches Gala-Kleid.

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Ich kann nicht sagen, daß ich ihm feind gewesen wäre, aber auch nicht gut, es hat mir nie von ihm geträumt.

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Ein kluges Kind, das mit einem närrischen erzogen wird, kann närrisch werden. Der Mensch ist so perfektibel und korruptibel, daß er aus Vernunft ein Narr werden kann.

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Ich kann nur die Oberfläche der Leute auf meine Seite bringen, ihr Herz erhält man nur mit ihrem sinnlichen Vergnügen, des bin ich so überzeugt als ich lebe.

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Ich will die Falte in Ihrem Kopf nicht anders brechen, aber ich kann Ihnen sagen, es ist nicht wahr.

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Über nichts wünschte ich mehr die geheimen Stimmen denkender Köpfe gesammelt zu lesen, als über die Materie von der Seele. Die lauten öffentlichen verlange ich nicht, die weiß ich schon. Allein die gehören nicht sowohl in eine Psychologie als in eine Statuten-Sammlung. Was wird noch aus diesem Geschlecht werden ehe es vergeht? Die Welt kann leicht noch 1 Million Jahre so fort rollen wie bisher, und da wären 5000 Jahr grade was ¼ Jahr in dem Leben eines Menschen von 50 ist, kaum 1/2 unsrer Universitäts-Zeit. Was habe ich das letzte Viertel-Jahr getan? Gegessen, getrunken, elektrisiert, Kalender gemacht, über eine junge Katze gelacht, mit kleinen Mädchen gespielt, und so sind 5000 Jahr dieser kleinen Welt hingelaufen die Ich bin pp.

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Vorstellungen sind auch ein Leben und eine Welt.

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Grabsteine für Bücher.

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Frage: Könnte ein Mensch so erzogen werden, daß er, ohne eigentlich von Sinnen zu kommen, seine Begriffe so seltsam verbände, daß er in der Gesellschaft nicht zu gebrauchen wäre, ein artifizieller Narr.

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Nicht die Lügen, sondern die sehr feinen falschen Bemerkungen sind es die die Läuterung der Wahrheit aufhalten.

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Ich habe es sehr deutlich bemerkt: Ich habe oft die Meinung wenn ich liege und eine andere wenn ich stehe. Zumal wenn ich wenig gegessen habe und matt bin.

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Eigne Schwachheiten, wenn man (es) sonst wohl meint, aus der Natur des Menschen zu entschuldigen ist die erste Pflicht jedes Schriftstellers gegen sich selbst.

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Mit dem Band das ihre Herzen binden sollte haben sie ihren Frieden stranguliert.

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Unter den Opfern die man ihm brachte war ihm immer der ehrliche Namen eines Feindes das Angenehmste.

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Sie geben uns Brüche von Gedanken, die der Teufel selbst nicht unter einerlei Benennung bringen kann.

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Das ist toll genug einen Narren klug zu machen, bei meiner Ehre.

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In diesem schön gemalten und glasierten Porzellan-Alter der Welt.

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So traurig stund er da wie das Trinkschälgen eines krepierten Vogels.

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Damals als die Seele noch unsterblich war.

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Alle Unparteilichkeit ist artifiziell. Der Mensch ist immer parteiisch und tut sehr recht daran. Selbst Unparteilichkeit ist parteiisch. Er war von der Partei der Unparteiischen.

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Das wird selbst die deutsche Sprache überleben.

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Dessen, was wir mit Gefühl beurteilen können, ist sehr wenig und simpel, das andere ist alles Vorurteil und Gefälligkeit.

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Man läßt sich jetzt seinen Schatten besehen wie ehmals sein Wasser.

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Man scherzt so viel über Mohren die einen Handel mit Menschen treiben, aber welches ist grausamer, sie verkaufen, oder zu kaufen?

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Es gibt Schwärmer ohne Fähigkeit und dann sind sie würklich gefährliche Leute.

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Schlankheit gefällt wegen des bessern Anschlusses im Beischlaf und der Mannigfaltigkeit der Bewegung.

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Daß einem (wenigstens mir) so oft träumt, man rede mit einem Verstorbenen von eben demselben als dem Verstorbenen, könnte von den ähnlichen Hemisphärien des Gehirns herrühren, so wie man doppelt sieht, wenn man Ein Auge drückt. Im Traum sind wir Narren, der Scepter fehlt, es hat mir oft geträumt, ich äße gekochtes Menschenfleisch. Von der Natur der Seele aus Träumen ist eine Materie, die des größten Psychologen würdig wäre. Der selige Faber zu Jena hat einmal hier etwas in der deutschen Gesellschaft vorgelesen.

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Gesicht und Seele sind wie Silbenmaß und Gedanken.

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Es gibt keine wichtigere Lebens-Regel in der Welt, als die: halte dich, so viel du kannst, zu Leuten, die geschickter sind als du, aber doch nicht so sehr unterschieden sind, daß du sie nicht begreifst. Das Erheben wird deinem Ehrgeiz durch Instinkt leichter werden, als dem allzugroßen das Herablassen aus kalter Entschließung.

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Das Mädchen ist ganz gut, man muß nur einen andern Rahmen drum machen lassen.

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Wir sind alle Blätter an einem Baum, keins dem andern ähnlich das eine symmetrisch, das andere nicht, und doch gleich wichtig dem Ganzen. Diese Allegorie könnte durchgeführt werden.

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Aus einem Augenblick läßt sich kein Gesicht beurteilen, es muß eine Folge da sein.

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Es ist schade, daß es keine Sünde ist Wasser zu trinken, rief ein Italiäner, wie gut würde es schmecken.

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Eine jede Sache hat ihre Werktags- und Sonntagsseite.

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Es ließe sich ein philosophisches Traumbuch schreiben, man hat, wie es gemeiniglich geht, seine Altklugheit und Eifer die Traumdeutungen empfinden lassen, die eigentlich bloß gegen die Traumbücher hätte gewendet werden sollen. Ich weiß aus unleugbarer Erfahrung daß Träume zu Selbst-Erkenntnis führen. Alle Empfindung, die von der Vernunft nicht gedeutet wird, ist stärker. Beweis das Brausen in den Ohren während des Schlafs, das bei Erwachen nur sehr schwach befunden wurde. Daß es mir alle Nacht von meiner Mutter träumt und daß ich meine Mutter in allem finde ist ein Zeichen wie stark jene Brüche des Gehirns sein müssen, da sie sich gleich wieder herstellen, so bald das regierende Principium den Scepter niederlegt. Merkwürdig ist, daß einem zuweilen von Straßen der Vaterstadt träumt, man sieht besondere Häuser, die einen frappieren, bald darauf aber besinnt man sich und findet (wiewohl es falsch ist), es sei ehmals so gewesen.

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Mir ist es oft mit Physiognomik so gegangen: Man sieht jemanden mit einem schläfrigen Gesicht, nun ist er schläfrig, man hört den Mann sprechen und er spricht geschwind, ha! das ist ein munterer Kopf, nun sehe ich ihm die geschwinde Sprache in den Augen, und alles sieht zwar stille aus aber in gespannter Ruhe. Er ist an einem Abend in einem tändelnden Hümeur, das ist ein einfältiger Kerl, auch das trage ich in das Gesicht. Endlich steht er mir in einer Gefahr bei, nun ist es ein vernünftiger feiner, guter Kerl bei dessen Namen man Freuden-Zähren vergießt. Und so hat man freilich endlich den Mann kennen gelernt, und seinen Charakter in sein Gesicht übergetragen.

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Und was ist Kränklichkeit (nicht Krankheit) anderes als innere Verzerrung?

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Von dem, was der Mensch sein sollte, wissen auch die besten nicht viel Zuverlässiges, von dem, was er ist, kann man aus jedem etwas lernen.

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Wenn ich noch ein Zeichen des Verstandes angeben soll, das mich selten betrogen hat, so ist es dieses, daß die Leute, die sehr viel älter sind, als sie scheinen, selten viel Verstand hatten, und umgekehrt junge Leute die alt aussehen sich auch dem Verstand des Alters nähern. Man wird mich verstehen und nicht etwa glauben daß (ich) unter Jung-Aussehen Gesundheit und frische Farbe und unter Anschein des Alters Falten und Blässe verstehe.

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Auch Gelegenheit macht nicht Diebe allein, sie macht auch beliebte Leute, Menschenfreunde, Helden, von dem Einfall, den ein Witziger hat, gehört mehr als die Hälfte dem Dummkopf zu, den er traf. (umständlich ausgeführt)

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Der Sturm am Berge, das Rauschen des Eichenwaldes und das Silber-Gewölke sind alles ganze gute Sachen, aber neue Bilder sind besser.

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Es regnet allemal wenns Jahrmarkt ist, oder wenn wir Wäsche trocknen wollen, was wir suchen ist immer in der letzten Tasche in die wir die Hand stecken.

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Ich empfehle Träume nochmals; wir leben und empfinden so gut im Traum als im Wachen und sind jenes so gut als dieses, es gehört mit unter die Vorzüge des Menschen, daß er träumt und es weiß. Man hat schwerlich noch den rechten Gebrauch davon gemacht. Der Traum ist ein Leben, das, mit unserm übrigen zusammengesetzt, das wird, was wir menschliches Leben nennen. Die Träume verlieren sich in unser Wachen allmählig herein, man kann nicht sagen, wo das Wachen eines Menschen anfängt.

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Eine angenehme Stimme ist sehr oft mit sonst übrigens guten Eigenschaften des Leibes und der Seele verbunden. Und doch sind so viel Sängerinnen Huren und die meisten Menschen haben schlechte Stimmen. Auch Herr Leib-Medicus Z.

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Es ist merkwürdig in dem Sehen ohne Licht, daß das, was man sieht wenn man die Augen im Dunkeln zuschließt, Anfänge zu Träumen werden können, bei wachender Vernunft ist die Folge ganz anders, als im Schlaf. Ich mögte wissen ob die Tiere dummer träumen, als sie im Wachen sind, ist dieses, so haben sie einen Grad von Vernunft.

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Die Leute sagen immer, was der Mann originell schreibt, mir kommt der Stil nichts weniger als selten vor; es ist die Schreib-Art aller Leute, die mehr sagen wollen, als sie wissen, und welche eben deswegen der Menge gefällt, weil sie ihr glauben macht sie verstünde Dinge, von denen sie kein Wort weiß.

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Wir sehen, ein jeder, nicht bloß einen andern Regenbogen, sondern ein jeder einen andern Gegenstand und jeder einen andern Satz als der andere.

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Wenn Vernunft, die Tochter des Himmels, von Schönheit urteilen dürfte, so wäre Krankheit die einzige Häßlichkeit.

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Was einem das Absolute in dem Schönen der griechischen Gesichtsbildung immer verdächtig macht, ist daß es eine Art von Gelehrsamkeit ist, es zu erkennen, (med.)

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Daß ich etwas, ehe ich es glaube, erst durch meine Vernunft laufen lasse ist mir nicht ein Haar wunderbarer, als daß ich erst etwas im Vorhof meiner Kehle kaue, ehe ich es hinunter schlucke. Es ist sonderbar so etwas zu sagen und für unsere Zeiten zu hell, aber ich fürchte es ist für 200 Jahr, von hier ab gerechnet, zu dunkel.

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Der Maler, der ein Gesicht mit wenigen Strichen in der Geschwindigkeit trifft, muß unstreitig in dem Gesicht mehr sehen als ich, ob er gleich wenn er es mir erklären will, weil er nur Worte gebrauchen kann, die alle schon gestempelt sind, weiter nichts sagt als ich auch.

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Eine von den Haupt-Konvenienzen der Ehe ist die, einen Besuch, den man nicht ausstehen kann, zu seiner Frau zu weisen.

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Ich glaube grade das Gegenteil, daß nämlich das meiste Gute in der Welt durch Menschen getan wird, die ihrer schönen Bildung wegen nicht in Betrachtung kommen. Oder das meiste Unheil in der Welt hat die Schönheit gestiftet. Ob sie gleich das Glück oder vielmehr die Wollust einzelner mag befördert haben.

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Du weißt nicht einmal aus einem Teil des Leibes zu sagen, wie der andere aussieht, und willst aus dem Leib auf den Geist schließen.

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Dieses unbegreifliche Wesen, das wir selbst sind, und das uns noch weit unbegreiflicher vorkommen würde, wenn wir ihm noch näher kommen könnten als wir selbst sind, muß man nicht auf einer Stirne finden wollen.

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Ich kann mir vorstellen, daß ein Mensch der von einer Kanonen-Kugel tödlich getroffen wird in einem Sekunden langen Beben seines Gehirns sein ganzes Leben in einem Punkt sieht und fühlt.

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Das Hutabnehmen ist eine Abkürzung unsres Körpers, ein Kleinermachen.

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1778.

Daß die Menschen so oft falsche Urteile fällen rührt gewiß nicht allein aus einem Mangel an Einsicht und Ideen her, sondern hauptsächlich davon, daß sie nicht jeden Punkt im Satz unter das Mikroskop bringen, und bedenken.

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Tausend sehn den Nonsense eines Satzes ein ohne im Stand zu sein noch Fähigkeit zu besitzen ihn förmlich zu widerlegen.

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Gedanken im Klingel-Beutel sammeln zu einer Rede auf den Geburtstag des Königs.

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Ein gesunder Appetit, und die damit gemeiniglich verbundene Hochachtung gegen das Frauenzimmer.

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Ich habe oft auf dem Punkt gestanden, mit so viel Überzeugung zu glauben, daß man, um der Nachwelt zu gefallen, von der jetzigen gehaßt werden müßte, daß ich alles anzufallen Neigung fühlte.

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Ich bin sehr viel mitleidiger in meinen Träumen, als im Wachen.

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Neue Blicke durch die alten Löcher.

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Ein reines Herz und ein reines Hemd. (Ein reines Herz ist eine vortreffliche Sache, und ein reines Hemd auch.)

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Es soll mir zur Warnung dienen, ich will künftig nichts mehr drucken lassen, ohne es wie jener große französische Dichter meiner Köchin vorzulesen.

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Sie scheinen mich mit Rosinen und Mandeln zu füttern, und mich hernach als einen fetteren Bissen zu verschlingen.

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Es ist die Frage, ob nicht selbst Tiere, wenn man sie in ihrem Bau stört, einen Weg erwählen, der vom vorigen verschieden zu demselben Endzweck führt.

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Zween Leute, wovon der eine den andern bekehren wollte und nicht bekehrt hat, vereinigen sich um – mich zu bekehren und werden mich schwerlich bekehren.

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Selbst dieselben Züge, die wir häßlich nannten, können schön in unsern Augen werden.

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O ich kenne die Leute allzu wohl, die aus gedemütigtem Stolz oder blinder Hitze immer eine Meile über oder unter der Wahrheit nisten.

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Ein Amen-Gesicht.

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Wenn die feinen Welt-Leute fragen: Gott weiß warum? so ist es immer ein sicheres Zeichen, daß sie außer dem lieben Gott noch einen großen Mann kennen, der es auch weiß.

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Es ist eine traurige Liebe, wo man zum erstenmal im Grab mit einander zu Bette geht.

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Was hilft alles Schließen aus Erfahrung? ich leugne nicht, daß es zuweilen eintrifft. Aber fehlt es nicht auch eben so oft? und ist das nicht was ich sagen wollte? Glücksspiel.

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Das Ideal von Stärke und Tugend müßte die größte Schönheit sein, freilich das würden und müßten wir so nennen. Doch könnte es mit Befriedigung sinnlicher Lust streiten, die richtet auch mit. Wir lieben uns in andern, wo wir Güte erkennen, gefällt uns das Gesicht. Aber kann man das eigentlich mit zu der Schönheit rechnen? Schön nennen die Leute sehr oft was ihnen gefällt und das ist relativ.

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Dieses ist eine sehr fruchtbare Wahrheit, wenn man sie in einem gesunden Kopf bewahrt, so hat sie, wie die Glücks-Pfennige, alle Morgen eine neue bei sich liegen.

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Die Klugheit eines Menschen läßt sich aus der Sorgfalt ermessen, womit er das Künftige oder das Ende bedenkt. Respice finem.

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Von dem der skribbelt bis zu dem der schreibt.

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Was das sonderbar wäre, wenn einmal eines Mund anfing seine geheimsten Geschichten zu erzählen ohne daß man ihn aufhalten könnte, und dabei müßte man seine völlige Vernunft behalten. Eine sehr lächerliche Situation.

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Sogar aus den Hunden läßt sich etwas machen, wenn man sie recht erzieht, man muß sie nur nicht mit vernünftigen Leuten, sondern mit Kindern umgehen lassen, so werden sie menschlich. Dieses ist eine Bestätigung von meinem Satz, daß man Kinder immer zu Leuten halten müsse die nur um ein weniges weiser sind, als sie selbst.

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Es waren eigentlich nur 2 Personen in der Welt, die er mit Wärme liebte, die eine war jedesmal sein größter Schmeichler, und die andere war er selbst.

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Wie wir noch ein halbes Jahr jünger waren, da wars ganz anders.

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Bei manchem Werk eines berühmten Mannes mögte ich lieber lesen was er weggestrichen hat, als was er hat stehen lassen.

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Belehrung findet man öfter in der Welt als Trost.

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Der Blitz der Überzeugung zündete überall.

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Ich habe sehr oft folgendes bemerkt: je mannigfaltiger die Begebenheiten sind, die sich ereignen, desto geschwinder verstreichen einem zwar die Tage, allein desto länger dünkt einen die vergangene Zeit, die Summe dieser Tage, hingegen je einförmiger die Beschäftigungen, desto länger werden einem die Tage, und desto kürzer die vergangene Zeit oder ihre Summe. Die Erklärung ist nicht sehr schwer.

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Gott, der unsere Sonnen-Uhren aufzieht.

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Es ist eine Frage ob der Mensch nicht eher niest als er weint.

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Nicht sagen, der diesen Kopf hat ist ein verständiger Mann, sondern dahin muß man es zu bringen suchen: der so aussieht ist 100 gegen 1 ein verständiger Mann.

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Einige mutwillige Leute haben behauptet, so wie es keine Mäuse gäbe, wo man keine Katzen halte, so gäbe es auch keine Besessene wo es keine Teufelaustreiber gäbe.

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Wenn man einmal weiß, daß einer blind ist, so meint man man könnte es ihm auch von hinten ansehen.

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Wir können nicht beweisen, daß die Planeten mit vernünftigen Geschöpfen bewohnt sind, dem ohngeachtet glaube ich es, so kann jemand glauben, die Seele sterbe mit dem Leib, ob er es gleich strikte nicht beweisen kann.

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Du hast diese Züge zehenmal beisammen gefunden, aber hast du auch die Fälle gezählt da du sie nicht beisammen gefunden hast?

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Bücher, die man junge Leute will lesen machen, muß man ihnen nicht sowohl selbst empfehlen, als in ihrer Gegenwart loben. Sie finden sie hernach von selbst, so ist es mir gegangen.

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Der Trieb unser Geschlecht fortzupflanzen hat noch eine Menge anderes Zeug fortgepflanzt.

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Die Kunsttriebe der Tiere sind eine Offenbarung, einzelne Stückgen aus einem Zirkel von Kenntnissen, den sie nicht ganz wissen konnten, ohne sehr hohe Wesen zu sein. So können andere Geschöpfe unsere Offenbarung als Kunsttrieb ansehen, uns zum ewigen Leben zu leiten, nicht bloß die Offenbarung, sondern schon den Trieb sich Götter zu schaffen.

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Wenn es uns im Dunkeln beißt, so können wir gemeiniglich mit einer Nadelspitze die Stelle finden, was für einen gnauen Plan muß die Seele von ihrem Körper haben?

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Das viele Lesen hat uns eine gelehrte Barbarei zugezogen.

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Unstreitig ist die männliche Schönheit noch nicht genug von den Händen gezeichnet worden, die sie allein zeichnen könnten, von weiblichen. Mir ist es allemal angenehm wenn ich von einer neuen Dichterin höre. Wenn (sie) sich nur nicht nach den Gedichten der Männer bildeten, was könnte nicht da entdeckt werden.

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Ich habe mich zuweilen recht in mir selbst gefreut, wenn Leute, die Menschenkenner und Weltweise sein wollen, über mich geurteilt haben. Wie entsetzlich sie sich irren, der eine hielt mich für weit besser, und der andere für weit schlimmer als ich war, und das immer aus sehr feinen Gründen, wie er glaubte.

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Manchen Personen muß man sehr nahe kommen, um den Reiz zu sehen, den ihnen das gute gefällige Gemüt gibt. Kann es nicht eben deswegen bei manchen ganz unkenntlich sein?

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Ziererei, ein sehr gutes Wort, wenn einer etwas nicht gestehn will, was er doch gern von sich geglaubt.

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Es sind wenig Menschen, die nicht manche Dinge glauben sollten, die sie bei gnauer Überlegung nicht verstehen würden. Sie tun es bloß auf das Wort mancher Leute, oder denken, daß ihnen die Hülfs-Kenntnisse fehlen, mit deren Erwerbung alle Zweifel würden gehoben werden. So ist es möglich, daß ein Satz allgemein geglaubt werden kann, dessen Wahrheit noch kein Mensch geprüft hat.

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Wenn eine Betschwester einen Bet-Bruder heiratet, so gibt das nicht allemal ein betendes Ehepaar.

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Wir gingen an dem Tage einen englischen Kunstbereuter zu sehen, der bereits zweimal zum letztenmal gespielt hatte, und nun Anstalt machte zum erstenmal das allerletztemal zu spielen.

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Wir verbrennen zwar keine Hexen mehr, aber dafür jeden Brief, worin eine derbe Wahrheit gesagt ist.

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Die Kinder werden so schlecht gemacht, man meint die Leute lernten es aus dem Zeichenbuch.

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Wir sehen verstorbene Personen im Traum öfter doppelt (ich meine wir wissen daß sie tod sind und sprechen doch mit ihnen, erzählen es ihnen wohl gar selbst), ich sage öfter als daß es bloßer Zufall sein könnte. Es verdient daher unsere Aufmerksamkeit. Es rührt also wahrscheinlich davon her, daß unser Gehirn doppelt ist, symmetrisch, oder daß wir würklich wachend uns eben so die Sache vorstellen, und daß uns die Vernunft bei jedem Schritt immer wieder belehrt.

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Wenn einem zum Tod Verurteilten eine Stunde geschenkt wird, so ist sie ein Leben wert.

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Wir wissen zuverlässig, daß ihm ein einziger so genannter Kraft-Ausdruck oft 2 bis 3 Stunden kosten soll. Solche Mühe gibt sich die Natur die Menschen bei solchen Jahren von Kindereien abzuhalten und solche Mühe geben sich schwache Köpfe der Natur entgegen zu arbeiten.

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Daß Leute, die so erstaunlich lesen, oft so schlechte Denker sind kann seinen Grund ebenfalls in der Beschaffenheit unseres Gehirns haben. Es ist ja wahrhaftig nicht einerlei ob ich einen Satz ohne Mühe lerne, oder ob ich selbst nach meinem System endlich darauf komme. Beim letztern hat alles Wurzeln, beim erstern ist es bloß angeklebt.

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Ich gehe oft, wenn ein Bekannter vorbeigeht, vom Fenster weg, nicht sowohl um ihm die Mühe einer Verbeugung, als vielmehr mir die Verlegenheit zu ersparen zu sehen, daß er mir keine macht.

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Daß wir uns im Traume selbst sehen, kommt vom Spiegel-Sehen her, bei welchem wir nicht denken, daß es im Spiegel ist. Es ist aber im Traum die Vorstellung lebhafter und das Bewußtsein und Denken geringer.

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Es sind gewiß wenig Pflichten in der Welt so wichtig als die die Fortdauer des Menschen-Geschlechts zu befördern, und sich selbst zu erhalten, denn zu keiner werden wir durch so reizende Mittel gezogen, als zu diesen beiden.

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Er war zwar etwas unpoliert, aber würklich ein rechter Zebra unter den Eseln, oder unter seiner Gesellschaft.

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Wenn du die Geschichte eines großen Verbrechers liesest, so danke immer, ehe du ihn verdammst, dem gütigen Himmel, der dich mit deinem ehrlichen Gesicht nicht an den Anfang einer solchen Reihe von Umständen gestellt hat.

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Du glaubst ich laufe dem Sonderbaren nach weil ich das Schöne nicht kenne, nein weil du das Schöne nicht kennst, deswegen suche ich das Sonderbare.

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So wie man jeden ganzen Feiertag für einen Sonntag, und (den) folgenden Tag für einen Montag hält.

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So wie die Knaben so lange kratzen und schaben bis sie einen Bart heraus schaben.

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Schmierbuch-Methode bestens zu empfehlen. Keine Wendung, keinen Ausdruck unaufgeschrieben zu lassen. Reichtum erwirbt man sich auch durch Ersparung der Pfennigs-Wahrheiten.

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Eine Regel beim Lesen ist die Absicht des Verfassers, und den Hauptgedanken sich auf wenig Worte zu bringen und sich unter dieser Gestalt eigen zu machen. Wer so liest ist beschäftigt, und gewinnt, es gibt eine Art von Lektüre wobei der Geist gar nichts gewinnt, und viel mehr verliert, es ist das Lesen ohne Vergleichung mit seinem eigenen Vorrat und ohne Vereinigung mit seinem Meinungs-System.

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Wir bewundern zuweilen die Kräftigkeit der Sprachen unausgebildeter Nationen, die unsrige ist es nicht weniger, unsere gemeinsten Ausdrücke sind oft sehr poetisch, allein das Poetische eines Ausdrucks verliert sich, wenn er uns gemein wird, der Laut bringt den Begriff hervor, und das Bild, das vorher das Mittel war, verschwindet und mit ihm zugleich alle die Neben-Ideen.


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