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Den Trost, den ich für mich, oft hoffnungslos, entbehre,
Wenn meine Seele matt im Grübeln sich verliert,
Und sie aus dieser engen Sphäre
Ein guter Engel nicht entführt;
O! diesen Trost in andern zu beseelen
Ward nicht umsonst mir zum Ersatz verliehn –
Für andre glaub ich viel, für andre kann ich wählen,
Und neue Saiten auf in fremden Busen ziehn.
Verzweifle nicht an dem, wozu in Deinem Herzen
Längst jeder Ton zum andern widerklang –
Du bist bestimmt zu Freuden und zu Schmerzen,
Die der nicht fühlt, dem zum Empfang
Kein beßrer Genius das Lied der Weihe sang.
Ausharrende Geduld – ward diese Dir beschieden –
So sage zum voraus dem Schicksal warmen Dank:
Der lange Kampf beschließt – und golden naht der Frieden.
Des Schicksals Lieblinge erzieht es lang und rauh.
Oft bricht das schwache Herz – noch glücklich, wenn die Stunde,
Die seine letzte heißt – mit süßem Trost im Munde
Den Angstschweiß wandelt um in süßen Lebenstau –
Doch wer sie übersteht der Prüfungen Gefahren,
Wem nie die Zuversicht im bängsten Sturm entfiel –
Erreicht den sauren Preis von still durchhofften Jahren
Und sinkt umarmend hin ans Ziel.
Wir haben uns aus Tausenden gefunden –
Wir wandeln Einen Weg – Ein Stern ists, der uns führt –
Erkennst Du nicht den Wink –
ich habe ausgespart
Was Mein wird –
Dir sind noch die Augen zugebunden.
Auch ich seh
Ihn noch nicht – Geduld! – die Binde fällt –
Indes versöhne Dich die Freundschaft mit der Welt –
Geduldige Dein Herz – zu desto tiefern Zuge
Naht Dir die Liebe dann mit ihrem Nektarkruge.
Einst, laß mir diesen Blick – wenn nicht Entsagung mehr
Und bange Hoffnungen in unserm Herzen wohnen;
Wenn Lieb und Schicksal uns für manches Opfer lohnen
Und hinter uns nun rauscht der Jugend wildes Meer.
Einst, wenn zum vollen Tisch, am Mittag ihres Lebens,
Vereint ein
Doppelpaar von
Glücklichen sich setzt –
Dann denken wir zurück den Vormittag – an
Jetzt –
»Wer hätte das geträumt? – Nie seufzt das Herz vergebens!« –