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Weh mir! Hat Lieb' der Augen Licht geblendet?
Ist wahres Sehn auf ewig mir entrückt?
Wo nicht: wohin hat sich Vernunft gewendet
Die falsch beurtheilt was sie wahr erblickt;

Ist schön was falsche Augen göttlich nennen,
Was meint die Welt, daß sie's nicht also ehrt?
Ist's nicht, dann muß die Liebe selbst bekennen:
Die Welt sieht recht, ihr Blick nur ist bethört.

O! wie kann wahr der Blick der Liebe seyn,
Da nächtlich Wachen, Thränen ihn verdunkeln?
So ist's kein Wunder, trog mich falscher Schein.
Durch Wolken kann die Sonne selbst nicht funkeln!

Ich soll, o Lieb', im Thränenstrom erblinden,
Um Deine schwarzen Fehler nie zu finden.

*


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