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Ich habe mir später oft den Seelenzustand in's Gedächtniß zu rufen gesucht, von welchem ich in dieser unseligen Nacht beherrscht gewesen sein muß. Aber es hat mir niemals ganz gelingen wollen, und so bin ich mir auch bewußt, daß die Schilderung, die ich jetzt davon zu geben versuche, nur eine äußerst mangelhafte ist. Ich kann nur so viel sagen, daß ich mich unter dem Druck einer Leidenschaft befand, die vielleicht der höchste Grad eines Mitleids war, zu welchem mein Herz immer geneigt gewesen ist, und das schon bei viel geringfügigeren Veranlassungen in einer Weise erregt werden konnte und kann, die andern kälteren und klügeren Menschen thöricht und kindisch scheint. Vielleicht, daß das Unerhörte, wovon ich eben Kunde erhalten, anders auf mich gewirkt hätte, wären die Betheiligten mir fremde Personen gewesen; aber sie waren es doch nun nicht. Konstanze hatte in meinem Leben eine so große, verhängnißvolle Rolle gespielt, der junge Fürst war mir in so merkwürdigen Momenten begegnet; und ich hatte Konstanze geliebt, und der Fürst hatte mir eine Theilnahme einzuflößen verstanden, wie sie nur ein älterer Bruder für einen jüngeren empfinden kann. Was geschehen war, erschien mir so fürchterlich, und schauderhaft, was geschehen sollte. Zwar hatte ich wieder das dumpfe Bewußtsein, daß ich nichts dagegen thun könne, daß ich auf einer thörichten, ja unsinnigen Expedition begriffen sei, aber was war das Alles gegen die Stimme, die in mir schrie: es darf nicht sein; es darf nicht sein!
In dieser ungeheuren Aufregung, die mir jetzt wie ein halber Wahnsinn vorkommt, langte ich bei dem Schauspieler an, der mich sehr verwundert empfing, dann aber doch nicht ohne Höflichkeit aus dem Zimmer, in welchem ich ihn in Gesellschaft eines seiner Begleiter aus dem Theater gefunden, in ein zweites führte, um zu vernehmen, was ich ihm zu sagen habe.
Was ich ihm zu sagen habe? Großer Gott! es war sehr viel, und es war sehr wenig, und das Viele durfte und konnte ich ihm nicht sagen, denn ich fühlte, daß ich kein Recht hatte, das Geheimniß mitzutheilen, und daß er es, wenn ich ihm es mittheilte, nur für eine elende Ausflucht halten würde, auf welche die Feigheit des Fürsten gerathen sei. Und das Wenige: daß dies Duell nicht zu Stande kommen dürfe! was konnte das helfen? was sollte der Mann thun, als die Achseln zucken, und mir prüfend auf Stirn und Augen sehen, ob es wohl in meinem Kopfe ganz richtig sei. Es war ein junger Mann mit einem entsetzlich verlebten und doch nicht unschönen Gesicht und sehr ausdrucksvollen, großen, dunklen Augen, und ich fühlte, wie mir unter dem Blick dieser Augen das Blut in die Wangen schoß. Unter diesem Blick – und vor einem Wort, das sich mir durchaus auf die Lippen drängen wollte, dem Wort: daß, wenn er die Liebhaber Konstanzens zu züchtigen wünsche, er sich auch an die Andern, und gleich einmal an mich wenden möge, der ich doch auch dazu gehöre, und sogar aus einer Zeit, die er gewiß für sich beanspruche. Und indem ich es nicht sagen wollte, indem ich mir auf die Zähne biß, es nicht zu sagen, sagte ich es doch durch die zusammengepreßten Zähne in einem heiseren, zischenden Ton, aus welchem mein Gegner wohl nur einen Haß heraushörte, der kaum noch an sich hält.
Also das war es? sagte er, indem er sich erhob: ein begünstigter oder verrathener Liebhaber, was weiß ich? Nun wohl, ich werde mich auch mit Ihnen schlagen, mein Herr, ganz gewiß, und so mit Jedem, der Ansprüche auf die Gunst der Dame macht, oder hat, oder auch nur zu haben vorgiebt. Aber der Reihe nach, mein Herr, der Reihe nach! Sie sind ein paar Stunden zu spät gekommen, und Sie werden einsehen, daß ich mit meinen Gegnern nur abrechnen kann in der Ordnung, wie sie sich melden. Kann ich Ihnen für den Augenblick noch mit etwas dienen?
Er machte eine höfliche Verbeugung und zugleich eine bezeichnende Geberde. Durch diese Thür gelangen Sie sofort auf den Flur, sagte er.
Ich hatte mich ebenfalls erhoben, und stand ihm jetzt gegenüber. Ich konnte den schmächtigen, zartgebauten, durch ein wüstes Leben entnervten Mann mit einem Schlage fällen; ich konnte ihm den dünnen Arm, den er jetzt, als ich noch zögerte, mit einer etwas theatralischen Geste nach der Thür ausstreckte, zwischen meinen Händen zerbrechen – es ist das einzige Mal in meinem Leben gewesen, daß ich in die Versuchung gekommen bin, meine Kraft zu mißbrauchen, aber ich widerstand der Versuchung, und rettete mich vor mir selbst zum Zimmer, zum Hause hinaus.
Vor der Hausthür hielt noch der Fiacre.
Wohin jetzt? fragte der Mann.
Ich bezeichnete Konstanzens Wohnung.
Das Fuhrwerk setzte sich in Bewegung. Es war bitter kalt, und die Scheiben in den Wagenfenstern hatten sich mit einer Schneekruste bedeckt, deren Krystalle in dem Schein der Laternen, an denen wir vorüber kamen, glitzerten und blinkten. Ich sah dem zu, und zählte mechanisch die Secunden, bis wir wieder zu einer Laterne gelangten und betrachtete dann wieder das Blinken und Glitzern, und wiederholte mir gewisse Sätze aus der Optik, die auf die Erscheinung Bezug hatten, als hätte ich in der Welt nichts weiter zu thun auf dieser Fahrt zu Konstanze von Zehren, der Schwester des Fürsten Prora.
Der Wagen hielt.
Die Hausthür wurde mir trotz der späten Stunde – es mochte mittlerweile elf geworden sein – sogleich geöffnet; die Flure und Treppen waren noch erleuchtet; man schien in diesem Hause an spätes Kommen und Gehen gewöhnt. Als ich an der Thür schellte, über welcher »Ada Bellini. Königliche Hof-Schauspielerin« in großen, goldenen Lettern prangte, hörte ich drinnen ein Gewand rauschen, und Konstanze selbst stand vor mir. Sie hatte ohne Zweifel einen Andern erwartet, und fuhr jetzt mit einem Schrei zurück. Ich schloß die Thür, ergriff sie, die mit schreckensbleicher Miene vor mir fliehen wollte, an der Hand und sagte: ich muß Sie sprechen, Konstanze.
Sie wollen mich morden, sagte sie.
Nein, aber ich will nicht, daß ein Anderer um Ihrethalben gemordet wird; kommen Sie!
Ich führte sie halb mit Gewalt in den hell erleuchteten, kostbar, ja überreich ausgestatteten Salon, aus welchem sie herausgetreten, und dessen Thür noch offen war, führte sie zu einem der Fauteuils, in welchen sie sich setzte, die Augen fortwährend ängstlich auf jede meiner Bewegungen gerichtet.
Fürchten Sie nichts! sagte ich, fürchten Sie nichts! Sie haben mich einmal in vergangenen Tagen Ihren treuen Georg genannt, der die Drachen tödten sollte, die auf Ihrem Wege lauerten. Ich habe dazu bisher keine Gelegenheit gehabt, oder sie nicht benutzt, wenn ich sie hatte. Jetzt ist die Stunde gekommen; aber allein kann ich es nicht: Sie müssen mir helfen, und Sie werden mir helfen.
Sind Sie davon überzeugt? sagte sie.
Ihr Gesicht hatte plötzlich einen anderen Ausdruck angenommen. Die Angst, die sich vorhin darin ausgeprägt, war verschwunden, und hatte einem finsteren Haß Platz gemacht, demselben Haß, den ihr Gesicht gezeigt in der Nacht, als sie mich beschwor, sie an dem Fürsten zu rächen.
Ich weiß nicht, wie ich die Worte fand, ihr zu sagen, was ich ihr sagen mußte; aber ich fand sie und sagte es ihr.
Wie viel bezahlt Ihnen der Fürst dafür?
Das war ihre ganze Antwort.
Es war dieselbe Antwort, die ich von dem Schauspieler erwartet, und, die nicht zu hören, ich dort geschwiegen hatte. Hier war es anders. Es war die Schwester, zu der ich sprach; sie mußte mir glauben; ich mußte die Stelle in ihrem Herzen finden, die Natur konnte sich nicht so verleugnen.
Und war es, daß ich das geheimnißvolle Band zu berühren wußte, welches zwei Wesen verbindet, in deren Adern dasselbe Blut rollt; war es, daß sich Konstanzens scharfer Verstand den Beweisgründen, die ich hervorgebracht, nicht verschließen konnte, aber ich bemerkte, daß der finstere Ausdruck allgemach aus ihren Zügen verschwand, und einer Verwirrung, einer Bestürzung Platz machte, die zuletzt in ein vollkommenes Entsetzen überging.
Das war es, murmelte sie, das! Und darum war es, daß ich meinen Vater – nein, nein, nicht meinen Vater! – daß ich ihn haßte, daß er mich haßte, daß – aber so müßte sie es ja wissen! nein, nein, es kann nicht sein!
Sie war von ihrem Sitze aufgetaumelt.
Wo wollen Sie hin! rief ich, sie bei der Hand ergreifend.
Sie riß sich los, und eilte zu dem Gemache hinaus.
Ich war zurückgeblieben, ungewiß, was ich thun solle; aber da hörte ich sie schon wieder zurückkommen, nicht allein.
Sie schleppte hinter sich her die Gestalt einer alten Frau, die ich unter anderen Umständen für eine Haushälterin oder dergleichen genommen haben würde, und in welcher ich jetzt schaudernd die alte Pahlen erkannte.
Wie sich das grauenhafte Weib, nachdem es aus dem Gefängnisse entflohen war, wieder zu ihrer Herrin gefunden hatte, ich habe es nie erfahren; aber je intimer die Beziehungen gewesen sein mochten, die zwischen Herrin und Dienerin bestanden hatten, desto jäher war der Bruch und desto schrecklicher die Abrechnung.
Hier, hier! rief Konstanze, indem sie die Alte mir fast vor die Füße schleuderte: hier ist sie! Georg, ich beschwöre Sie um Gottes und aller Heiligen willen, tödten Sie diese Creatur, die die Schwester an den Bruder verkuppelt hat!
Dies Wort, die Leidenschaft Konstanzens, meine Anwesenheit – das Alles im Verein hatte das böse Weib überwältigt. Ich las es in ihrem alten verschrumpften Gesicht, in dem schielen Blick ihrer bösen Augen, daß sie sich schuldig wußte, und Konstanze sah es so gut wie ich, denn als die Alte mit stotternden Worten sich zu rechtfertigen suchte, schnitt sie ihr das Wort mit einem gellen Wuthschrei ab, der mir noch jahrelang nachher in den Ohren tönte: hinaus, hinaus! Thier! Scheusal! hinaus, hinaus!
Die Hexe mochte froh sein, daß man ihr so zur Flucht verhalf, nach der ihre scheuen Blicke sich längst umgesehen hatten. Sie stürzte zur Thür hinaus; ich habe sie nie wieder gesehen, und weiß nicht, wie lange sie noch ihr elendes Dasein hingeschleppt, und wo und wie sie es geendet hat.
Konstanze war, als die Alte uns verlassen, mit dem Ausdruck der vollsten Verzweiflung, die hocherhobenen Hände krampfhaft ringend, wieder und wieder durch das Zimmer geeilt. Mit einem Male warf sie sich in einer dunkleren Ecke auf die Kniee, und schien ihrem Herzen in heißem Gebet Luft zu machen. Ich bemerkte, daß, wo sie kniete, an der Wand über ihr ein kleines elfenbeinernes Crucifix befestigt war, und ich sah sie wiederholt das Zeichen des Kreuzes machen, und sodann wieder die Hände in brünstigem Gebet zusammenfügen. Später erfuhr ich durch einen Zufall, daß Konstanze bereits in Italien in den Schooß der alleinseligmachenden Kirche, der ihre Mutter angehört hatte, zurückgekehrt war. Aber welche Beruhigung sie auch später als Aebtissin eines römischen Nonnenklosters aus Beichte und Buße geschöpft haben mag, für den Augenblick schien das Gebet ohne Wirkung geblieben zu sein, schienen die Heiligen und Reinen ihr Antlitz von ihr gewendet zu haben. Sie erhob sich vor dem Crucifix nur, um vor mir niederzustürzen, meine Kniee zu umklammern, und mich anzuflehen, daß ich sie vor dem Entsetzlichen retten solle. Ich sagte ihr, indem ich sie aufhob, daß ich bereits Alles gethan habe, was in meinen Kräften stehe, und daß ich zu ihr gekommen sei, um von ihr zu hören, ob sie selbst denn gar nichts vermöge.
Es giebt nur ein Mittel, sagte sie, und das ist, wenn wir Herrn Lenz bewegen können, sich augenblicklich von hier zu entfernen.
Wie sollen wir das zu Stande bringen? Der Mann ist offenbar nur Ihr Werkzeug, das Werkzeug Ihrer Rache, aber Sie haben es nicht mehr in der Hand; oder glauben Sie?
Vielleicht, vielleicht, murmelte Konstanze. Er weiß, daß ich ihn nicht liebe; er weiß, daß ich Carlo – und das, das hat ihn rasend gemacht; aber ich weiß auch, daß er mich liebt, daß er für den Preis meiner Hand, die ich ihm immer verweigert habe, sich zu Allem entschließen würde, zu Allem! Bin ich nicht schön genug, Georg, um daß sich ein Mann für mich zu Allem entschließen könne!
Sie strich mit zitternden Händen das dunkle, glänzende Haar von beiden Seiten aus dem Gesicht, und lächelte mich an. Ich habe nur einmal in meinem Leben wieder ein solches Gesicht gesehen – das der rondaninischen Muse in der Glyptothek in München – und da erschien mir die berühmte Maske nur eine schwache Copie.
Kommen Sie! sagte ich.
Sie wollte, wie sie da war, das Zimmer verlassen; ich hüllte sie in den Pelz, in welchem sie aus dem Theater gekommen sein mochte, und der noch im Zimmer lag. So verließen wir das Haus, und fuhren nach der Wohnung des Schauspielers. Das Haus war verschlossen. Es vergingen Minuten, bis ich den Portier herausgeklopft hatte.
Herr von Sommer ist vor einer halben Stunde abgereist.
Wohin?
Er hat nichts hinterlassen; nur, daß er vielleicht erst in wenigen Tagen zurückkommen wird.
Ist Niemand im Hause, der besser Bescheid weiß?
Schwerlich! er hat seinen Diener mitgenommen.
Und Sie wissen nicht wohin?
Nein, er ist in einer Droschke weggefahren.
Ich sah, daß aus dem Mann, der in seinem Schafpelze frierend dastand, nichts weiter herauszubringen war; auch schnitt er alles Weitere ab, indem er, einen Fluch zwischen den Zähnen murmelnd, die Thür zusperrte.
Konstanze, die mir auf dem Fuß gefolgt war, hatte Alles vernommen.
Vielleicht hören wir es bei ihm.
Wir fuhren nach dem Palais des Fürsten. Die Fahrt ging langsam; ein orcanartiger Wind sauste durch die Straßen und der arme Gaul schleppte nur mit Mühe den hin- und hergleitenden Wagen durch den lockeren Schnee. Die langsame Fahrt war ein Bild der Reue, die schwerfällig hinter der schlimmen That einherzieht, die sie nie erreichen kann. Endlich langten wir an.
Als wir ausstiegen, warf ich unwillkürlich einen Blick nach dem Himmel. Aus einer freien Stelle, die sich schwarz aus den weißen, pfeilschnell dahintreibenden Wolken heraus hob, blinkten die ewigen Sterne. Und die Worte aus Konstanzens Lieblingslied fielen mir ein:
Am Tage die Sonne
Wohl hat sie mich gerne;
Ich aber, ich liebe
Die nächtigen Sterne.
Ach, diese Sternen-Liebe, sie hatte die Arme geführt bis hierher, wo die Schwester in dieser fürchterlichen Nacht an das Haus, an die Thür des Bruders pochte, der einst ihr Geliebter gewesen war!
Das Palais war dunkel; nur die beiden Laternen vor dem Portale brannten und ihr gelbliches Licht, in welchem die Schneeflocken jetzt wieder herabzutanzen begannen, leuchteten matt, wie es vor einem Jahre jener unseligen Begegnung zwischen Konstanze und mir an dieser selben Stelle geleuchtet hatte.
Ich zog die Glocke; ich hörte durch die Thür ihren blechernen Klang in dem steinernen Flur dumpf widerhallen, wie in einem weiten Grabgewölbe. Niemand kam. Endlich nach Minuten tödtlicher Erwartung wurde aufgeschlossen; ein Diener mit einem Licht in der Hand stand vor mir. Der Mann hatte ein weingeröthetes Gesicht und verglaste Augen; offenbar hatte man in der Bedientenstube die Abwesenheit des Herrn trefflich benutzt. Er war im Begriff, mir die Thür vor dem Gesicht zuzuschlagen; aber ich drängte mich hinein, und jetzt erkannte mich der Mensch, der mich heute Nachmittag zweimal in dem Palais, vielleicht auch schon in Rossow gesehen hatte. Er beantwortete meine Fragen mit widerlicher Unterwürfigkeit: Se. Durchlaucht seien vor einer halben Stunde mit dem Herrn Grafen fortgefahren, nicht in der Equipage, sondern in einer Droschke, die er selbst vom Platze gerufen habe. Er wisse nicht, wohin Se. Durchlaucht gefahren sei; Se. Durchlaucht bedienten sich manchmal einer Droschke, – hier lächelte der Kerl vertraulich – Se. Durchlaucht werde jedenfalls erst spät zurückkommen, wenn er überhaupt zurückkomme, denn er für sein Theil habe die Erlaubniß erhalten, zu Bett zu gehen –
Es war augenscheinlich die höchste Zeit, daß der Mann von dieser Erlaubniß Gebrauch machte, denn er schwankte hin und her, während er mir mit lallender Stimme so erzählte. Es war genau dieselbe Nachricht, die ich schon an der andern Stelle eingeholt; die beiden Parteien hatten bereits die Stadt verlassen, um sich, der Himmel weiß wohin zu begeben, wo das Zusammentreffen ohne Furcht vor Störung von Statten gehen mochte. Wir konnten nichts mehr thun und so sagte ich Konstanzen.
Ich will nach Hause gehen und beten, sagte sie.
War es eine Reminiscenz aus dem Trauerspiel? war es für sie wirklich der Schluß der Tragödie ihres Lebens? aber sie sprach, während ich sie wieder nach Hause brachte, kein Wort; nur einmal sagte sie: Ihnen wenigstens habe ich zu Ihrem Glück verholfen. Ich weiß nicht, wie sie es gemeint hat.