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Ich bat dich um nichts, ich nannte
nicht meinen Namen vor deinem Ohr. Als
du Abschied nahmst, stand ich schweigend.
Ich war am Brunnen allein, wo
querhin der Schatten des Baums fällt, die
Frauen gingen nach Haus mit ihren braunen
irdenen Krügen bis zum Rande gefüllt.
Sie riefen mir laut, »komm mit uns,
der Morgen geht auf den Mittag«, doch
ich zögerte träge in dämmerndes Sinnen
verloren.
Ich vernahm deinen Schritt nicht, wie
du kamst. Dein Blick war traurig, da er
mich traf, deine Stimme müde, als du
leise sprachst– »Ach, ich bin ein durstiger
Waller«. Ich fuhr auf aus wachem
Traum und goß Wasser vom Krug
auf deine gefalteten Hände. Zu Häupten
rauschten die Blätter, der Kuckuck sang
unsichtbar aus dem Dunkel, der Duft
der Bablablumen kam von der Krümmung
des Wegs her.
Sprachlos stand ich in Scham, als du
meinen Namen fragtest. Was tat ich für
dich, daß du meiner gedenkst. Doch die
Erinnerung, daß ich dir Wasser durfte
reichen, den Durst dir zu löschen, haftet
in meinem Herzen, durchtränkt es mit
Süße. Der Morgen ist spät, die Vögel
singen in müden Tönen, die Blätter des
Paternosterbaums rauschen zu Häupten
– ich sitze und sinne und sinne.