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Nachspiel

Hier hat die Sage von Njal und seinen Söhnen ein Ende, und eine andere hebt an: wie der Mordbrand von ihren Freunden gerächt ward.

Durch alle Gaue Islands fuhr Kari und fachte die Empörung des Volkes wider die Freveltat an, daß sie zur Wut wuchs. Vergebens versuchten wohlmeinende Männer zu schlichten. Zur Schlacht kam es zwischen den feindlichen Scharen am Althing, zum Walplatz wurde der Ort des Gerichtes, und erst nachdem dort die meisten hingestreckt waren, die den Mordbrand gezündet, gelang es, die Haufen zu trennen. Auch Mörd, der Tückebold, lag unter den andern, der Frucht seiner Ränke beraubt, und wie er hatte Grani Gunnarssohn sein Leben gelassen. Da siechte Hallgerd, die Mutter des Unheils, freudlos zu Grießach hin, von allen verlassen.

»Furchtbar ist das,« sprach unter dem Thingfelsen der Rechtsprecher Skapti, »um anderes nicht als darum, daß er die Sippen versöhne, hat Njal, der Seher, in langem Leben gesorgt und gerungen, und über seinem Grabe schlagen sie sich um ihn unheilbare Wunden!«

»Da ist zu unterscheiden, Skapti,« entgegnete Snorri, »furchtbar ist wohl der Unverstand und die Bosheit auf Erden, gegen die er gekämpft hat! Aber furchtbar, durch Streit und Kampfnot schreiten zu müssen, wär' es doch nur, wenn es des Lebens Zweck sein sollte für uns, wie die Herden auf grüner Weide zu grasen. Und da, meine ich, weisen sie uns einen andern Sinn in der Welt, die Helden, die, Weh und Wunden verachtend, für ihre Sache gefallen. Das dünkt mich des Blutes wert, das geflossen! Doch darüber streiten zu wollen, wär' Torheit, denn verschieden wie das Herz, das ihnen Gott in die Brust gelegt, bleibt auch das Meinen der Menschen!«

 

Ende

 


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