Ferdinande Freiin von Brackel
Die Tochter des Kunstreiters
Ferdinande Freiin von Brackel

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Oh, if we took for heaven above,
But half the pain, that we
Take day and night for women´s love
What angels we should be!
Thomas Moore

Kurt war seit einem Monat in seiner neuen Stellung und seine Gedanken waren nur flüchtig zu den verlassenen Erinnerungen zurückgekehrt, beschäftigt von allem Neuen, was ihn umgab. In Wahrheit empfand er es als Erquickung, nur von äußeren Gegenständen berührt zu werden nach all der inneren Unruhe, die er in dem letzten Jahre durchgemacht hatte. Auch bei der größten Liebe ist dem Manne solch andauernde Erregung auf die Länge abspannend. Ueberdies war er unzufrieden mit sich und mit Nora seit dem letzten Wiedersehen; es knüpften sich unklare, unangenehme Gedanken an dasselbe, die er gern eine Weile ruhen ließ.

Ein Monat ist kurz, wenn wir in einem Strudel neuer Menschen, neuer Verhältnisse wie neuer Beschäftigungen uns befinden; ein Monat ist aber sehr lang, wenn wir all die Tage eine Nachricht erharren, einen Liebesbeweis ersehnen. Der Gegensatz sollte Kurt grell vor die Augen geführt werden, als ein Brief Dahnows ihn endlich aus der Art von Beschwichtigung und Beruhigung aufweckte, in die er sich hineingelebt hatte. Der Dicke schrieb unwirsch und entschieden: »Denke über meine Einmischung wie du willst; aber ich sehe nicht ein, welche Befugnis du hast, ein junges Wesen unglücklich zu machen, welches du deiner Liebe und Treue versichert hast. Welche Gründe dich zu der weiten und schleunigen Entfernung veranlaßten, vermag ich natürlich nicht zu ermessen; aber mich dünkt, sie hätten jemanden, dem du ein Anrecht auf dich gegeben, nicht vorenthalten werden dürfen. Ich brauche dir die nicht zu nennen, welche umsonst diese langen Wochen hindurch auf ein Wort der Erklärung von dir geharrt hat. Du solltest besser wissen als ich, wie ein so zartes Gemüt das trägt. Ob es ihr ein Trost war, durch mich, der ich zufällig ihre Gegenwart hier erfuhr, zu hören, daß du wohlbehalten an dem Orte deiner Bestimmung angelangt, ist mir sehr fraglich. Vielleicht wäre es tröstlicher gewesen, zu denken, daß Krankheit dich verhindert, als so unentschuldbare Handlungsweise. Verzeih' mir das Wort – ihrem Kummer gegenüber finde ich kein anderes. Du scheinst die Bedingungen deiner Frau Mutter trotz aller ungewöhnlichen Begebenheiten, die dazwischengetreten sind, sehr strenge innezuhalten. Mich dünkt, Liebe hätte andere Logik. Karstens Frau und Tochter verlassen morgen Wien: bis jetzt fesselte die Krankheit des Direktors sie hier. Auch ich reise morgen. Solltest du Lust zu brieflichen Mitteilungen empfinden, sende sie mir in meine Heimat, nach Mecklenburg.«

Der Brief ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Kurt brauchte keine Gewissenserforschung: klar trat ihm seine Schuld vor Augen. Was hatte er getan! Das gereizte Wiedersehen, der kalte Abschied, und jetzt diese vier Wochen, die ihm so kurz gedünkt! Wie Zentnerlast fiel ihm das alles aufs Herz. Wieder hörte er die Bitte: »O, geh nicht in die Fremde; sie wollen dich von mir trennen!« Statt aller Antwort war er gegangen, sofort gegangen, ohne ein versöhnendes oder erklärendes Wort. Und warum war er gegangen, was hatte diese schleunige Abreise, die ihn kaum zur Besinnung kommen ließ, hervorgerufen? Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: das mußte sich auf eine ungewöhnliche Weise zugetragen haben. Diese Aufforderung noch an demselben Tage, seiner Mutter befriedigte Miene bei der Nachricht, ihre gefaßte Ruhe beim Abschiede, das flüchtige Erstaunen seines Chefs hier, als er sich bei ihm gemeldet! Alles wurde ihm klar. Nora hatte recht gehabt – sie wollten ihn von ihr trennen, und es war ihnen gelungen. Seine Mutter hatte alles in Bewegung gesetzt, seine Abreise zu beschleunigen, ohne daß er etwas ahnte, um ihn seiner Liebe zu entfremden, ihn davon abzulenken. Er verstand nun ihre Absicht, und das kränkte ihn um so tiefer, weil er fühlte, daß sie einen gewissen Erfolg gehabt.

Um so heftiger aber erwachte zugleich das Gefühl des Selbstbewußtseins wie der Liebe. Glaubten sie so über ihn siegen zu können? Glaubten sie seinen Widerstand schlau zu beugen, wo sie ihn nicht hatten brechen können?

Und Nora, Nora, die er so vernachlässigt, wie hatte sie gelitten! Das malte er sich noch schwärzer aus, als es war; denn er ersann keine der Entschuldigungen, die in einem Frauenherzen doch immer beschwichtigend auftreten, wenn es liebt. Jetzt schien ihm jeder Tag ein Monat. Und Dahnow war ihr Tröster gewesen, Dahnow hatte bei ihr ausgeharrt, ihm hatte sie wohl ihr Leid geklagt; denn Dahnow sprach von ihrem zarten Gemüte! Mit eifersüchtigem Groll blieb er bei dem Worte stehen. Warum war Dahnow so lange geblieben – war er nicht auch gerade mit Karstens dort eingetroffen? Kurt entsann sich seiner Verlegenheit bei den Scherzen an jenem Ballabend. Er hatte auch jetzt mit ihnen Wien verlassen ... Kurt vergaß ganz den übrigen Inhalt des Briefes über diesen Gedanken.

Wollte sich denn alles gegen ihn verschwören? Aber, was die ganze Welt auch dagegen ersann, er wollte sich nicht überwinden lassen, wenn nur Noras Herz ihm nicht abwendig gemacht wurde. Was sollte er tun? Er mußte ihr eine glänzende Genugtuung geben, beweisen, daß alle Versuche, ihn von ihr zu trennen, machtlos seien.

Einen Brief! Geschriebenes Wort ist kalt, und ein Brief konnte nicht anlangen, wenn Intrige es verhinderte. Er wittert jetzt überall Intrige. Ein Wort würde alles versöhnen, ein Blick alles auslöschen! Und er stampfte mit dem Fuß vor Zorn über die Entfernung.

Was war es aber, was ihn plötzlich so jubelnd aufspringen ließ, als sei der Sieg schon errungen? Er war jung, er liebte – das hat schon manchen tollen Entschluß gezeitigt; er war eifersüchtig auf seine Liebe wie auf seine Selbständigkeit: das ist ein doppeltes Feuer, das zu raschen Taten treibt. An die Seite flog Dahnows Brief, um Karten und Eisenbahnbüchern Platz zu machen. Es gibt ja kaum Entfernungen mehr in unserem Zeitalter, und im Kriege wie in der Liebe ist viel erlaubt und vieles möglich – das war wohl die Logik, die Dahnow meinte.

Am anderen Morgen brachte der Diener Degenthals dem Chef der Gesandtschaft ein Billett, mit der Nachricht, daß der Graf von einem Unwohlsein befallen sei, welches ihn für einige Tage zwinge, das Bett zu hüten, da der Arzt ihm vollkommene Ruhe befohlen.

»Sieh, sieh,« sagte der alte Herr, als er das las, »immer wieder die Dummheit von uns Deutschen, uns nicht vor der Hitze hier zu hüten. Der junge Mann ist mir empfohlen worden: ich werde doch nach ihm sehen müssen.«


Einige Tage später.

Die Frühlingssonne spiegelte sich hell in den glitzernden Scheiben eines Schlößchens, das stolz zwischen den Villen hervorsah, die in der Nähe der sächsischen Residenz lagen. Fremde wurden meist aufmerksam darauf gemacht, denn seit einiger Zeit war es in den Besitz einer europäischen Berühmtheit gekommen: Kunstreiterdirektor Karsten hatte es angekauft, das Schloß nebst dem einige Morgen großen Park, wie diensteifrig die Ciceroni berichteten, indem sie die riesige Summe nannten, die der Mann des lockeren Gewerbes dafür hatte aufwenden können.

Die Sonne, die den stattlichen Bau im sprossenden Grün jetzt hell hervortreten ließ, beleuchtete auch das junge Mädchen, das auf der Altane des Hauses Platz genommen hatte: eine anmutige Blume inmitten der Pracht des Lenzes. Aber der helle Sonnenblick fand keinen Widerstrahl in ihrem Auge, das sich wie müde senkte und bläuliche Schütten unter den langen Wimpern zeigte. Etwas Trauriges lag in ihrer Haltung, und lässig ruhten die Hände im Schoß, als habe sie genug mit ihren Gedanken zu tun. Sie hatte keinen Blick für die reizende Anlage, die sie umgab, und keinen Genuß von der duftigen, würzigen Luft, die zu ihr aus den blühenden Beeten aufstieg, die sich vor der Altane hinzogen. Ein Nebel schien ihr auf allem zu liegen – und doch gedachte sie eines Lenzes, der erst ein Jahr fern lag, wo alles ihr so zauberisch vorgekommen. Wehte nur am Rhein so berauschende Luft, oder fehlte ihr jetzt der Zauber, der uns nur aus einem anderen Auge leuchten kann, der uns die, Welt magischer verschönt, als es allem Sonnenschein möglich ist?

Nora verstand sich selbst nicht recht. Sie wollte sich nicht eingestehen, daß sie sich gekränkt fühlte durch Kurts Schweigen, und doch nagte es an ihrem Inneren; sie wollte kein Mißtrauen hegen, und doch schlich es sich ein; sie wollte ihrer Liebe denken und empfand eine brennende, unruhige Sehnsucht. Zwei Jahre Entfernung und Entfremdung: so hatte das Verdikt von Anfang an gelautet; sie war darauf eingegangen – und wie leicht hatte ihr damals die Probe gedünkt. Mit soviel Liebe im Herzen zwei Jahre nur zu warten, schien eine so kleine Aufgabe. Jetzt waren erst sechs Monate verflossen, und schon dehnte sich die Zeit wie eine Kluft zwischen ihnen, die immer breiter zu werden drohte, bis sie nicht mehr zu überschreiten war. Und das unerwartete Wiedersehen, welches dazwischen lag! Wie hatte sie oft heimlich gewünscht, daß allen Edikten zum Trotze der Zufall ein Wiedersehen vermitteln möge. – es war geschehen – aber welche Enttäuschung! Wenn sie sich auch sagte, daß der Augenblick ungünstig gewesen, vielleicht gefährlich bei der Lage der Dinge; daß seine Entfernung jetzt gut sei, um ähnlichen Verwicklungen vorzubeugen – eine heiße Träne trat doch ins Auge. O, er hätte nicht so entsetzlich vernünftig sein sollen!

Und der warme Frühlingswind stieg auf und strich ihr um die brennenden Wangen, spielte leicht mit den losen Haaren, als striche eine weiche Hand kosend darüber hin. Aber sie tut mehr wehe als gut, diese laue spielende Luft, die wie Liebe atmet und Liebe aushaucht, wenn das Herz sich öde und verlassen fühlt. Die Träne rann daher um so hastiger die Wange herab, der Kopf senkte sich um so tiefer, und wie es so oft in dieser Zeit schon geschehen, es schien Nora, als müsse ihr das Herz brechen vor Sehnsucht und Weh.

Hörte sie den Wagen nicht, der während ihres Träumens vor das Gittertor fuhr, das die Anlage von der Fahrstraße trennte? Hörte sie nicht, wie er dort hielt, und sah sie den Mann nicht, der eilends sich herausschwang und kaum auf des Kutschers Weisung hörte, der ihm den Weg zu dem Hause noch beschrieb. »Hat's der eilig!« murmelte der Alte, mit Wohlgefallen auf das reiche Trinkgeld schauend, das ihm in die Hand gedrückt worden. »Wenn der nicht zu seinem Schatze will, laß ich mich hängen! Dann sind sie immer eilig und freigebig.«

Während der Kutscher diese Betrachtung machte, hatte der Reisende die künstlich gewundenen Wege der Anlage durchschritten. Seine Züge sahen überwacht aus, sein Haar war verwirrt, sein Anzug etwas ungeordnet, wie von langer nächtlicher Fahrt. Das Auge aber hatte etwas Strahlendes, Triumphierendes und suchte spähend umher, bis er plötzlich die Gestalt auf der Altane entdeckte, ein leiser Freudenruf glitt über seine Lippen – in einigen raschen Sätzen war er die kurze steinerne Treppe hinan. Hörte sie die hastigen Schritte, daß sie sich jetzt betroffen erhob und fremd den Eindringling anschaut?

»Nora, Nora!« rief er, und sein Arm umfaßte sie schon. Ein Moment noch des starren Staunens, als wage sie nicht, ihren Augen zu trauen – und dann brach ein Strahl der Seligkeit aus ihren Augen, ein Jubelruf drang aus dem Herzen ... sie hielten sich umschlungen, wie Liebe und Sehnsucht umschlingen, wenn eine lange Trennung auszulöschen ist.

War das ein Fragen, Staunen und Erzählen, als endlich wieder das Wort sein Recht gewann!

War er unvernünftig genug gewesen, drei Tage und zwei Nächte zu reisen vom fernen Bosporus her, um vielleicht sechs Stunden lang in ihrer Nähe zu weilen? Wie ihr Auge strahlte, wie sie schalt und doch ihn pries in einem Atem, wie sie sorgte und pflegte nach Frauenart; wie er aller Angst und Sorge spottete, und jede Minute so süß und kostbar schien! Der Nebel war verschwunden, alles war jetzt wieder getaucht in Lenzes Herrlichkeit und Lenzes Glück.

O Liebe, Liebe – vor Gottes Thron giltst du wenig, hatte die ernste Klosterfrau gesagt; aber die reizendste Blüte des irdischen Daseins, der süßeste Zauber, den Gott seiner Welt gegeben, ja das bist du auch ...

Während die Liebenden in ihrem Glücke schwelgten, während alles, was an Mißtrauen aufgedämmert, dahin schwand wie Dunst, dachte anfangs keiner von beiden an den, welcher der eigentliche Urheber dieses Glückes war: Dahnow. Als endlich Degenthal der Eifersucht erwähnte, die er einen Augenblick gefühlt, lachte Nora herzlich. Ja, Baron Dahnow war so freundlich gewesen; aber sie wußte gar nicht einmal, wohin er gereist war. Beide ahnten nicht, welch heldenmütiger Entschluß den dicken Baron zu dem Briefe getrieben.

»So, jetzt sind wir quitt,« sagte er, sich das runde Gesicht streichend, als der Brief zur Post war, »und das Gewissen ist einem frei. Wenn er nach dem Briefe nicht kommt, ist seine Liebe keinen Pfifferling wert. Der Brief war für die zwei Briefe damals; ich will nicht schuld sein an den traurigen Augen. Einmischung einmal, dafür Einmischung auch jetzt; nun ist's abgetragen.«

Aber wenn dem guten Mecklenburger nach seiner Ansicht das Gewissen jetzt auch frei war, mußte er sich doch innerlich noch nicht frei fühlen; denn nach dem Briefe war er ernster und sinnender als zuvor.

»Ich muß es auch mit der Ferne probieren,« sagte er endlich. »Wozu ist man denn ein freier Mann, den keine Verhältnisse binden? Hol mich der Kuckuck, wenn ich nicht ganz sauertöpfisch werde von all dem Studieren.«

Bald darauf setzte Baron Dahnow seine zahlreichen Verwandtschaften in Staunen durch seinen Entschluß, sein Studium nicht mehr aus trockenen Büchern, sondern aus selbsteigener Weltanschauung zu schöpfen.

»Was, Dicker, du wirst mobil?« fragten seine Brüder lachend. »Du bekommst weltweite Pläne: Afrikareisender am Ende?«

»Ich esse lieber selbst, als daß ich gegessen werde,« meinte der Dicke, »deshalb gehe ich nicht dorthin ... aber jedenfalls aus dem Bereiche der Eisenbahnen und Hotels. Mache Kulturstudien nur in kulturunbeleckten Landen, hier ist mir alles zu nivelliert!«

»Du, die faulste Seele des Erdenrundes, willst dich auf Wildnisreisen einlassen und den Chimborasso und Himalaya erklettern!«

»Nein, die lasse ich mich hinauftragen,« sagte der Dicke lakonisch. »Ich finde meine Bequemlichkeit schon überall.« Jedenfalls nahm er es ernst mit seiner Bequemlichkeit bei den Vorbereitungen zur Reise.


Degenthal war indessen längst von seiner tollen Fahrt zurück. Graf X., der Gesandte Sr. k. k. Majestät, hatte eines Morgens zu Pera in seinem Privatsalon gesessen, als sein jüngster Attaché sich als wieder genesen bei ihm meldete und für die Güte seiner vielen Erkundigungen dankte. »Es geht Ihnen also wieder ganz gut!« fragte der alte Herr, ihn eigentümlich scharf fixierend.

»O, vortrefflich! Viel besser als vorher,« sagte der junge Mann strahlenden Blickes.

»Mich dünkt, Sie sehen etwas ermüdet aus,« fuhr der Chef langsam redend fort. »Ihr Diener war ein sehr strenger Wächter; man konnte nicht zu Ihnen gelangen, wie oft ich mich auch persönlich darum bemühte, und der Arzt war sehr stumm.«

»Exzellenz waren zu gütig!« stammelte der junge Mann verwirrt. »Der Arzt hatte ...«

Der Gesandte aber war aufgestanden, seine Hand legte sich auf die Schulter des Sprechenden. »Sie sind ein schlechter Diplomat, mein Lieber,« sagte er mit seinem Lächeln. »Ihre Intrigen sind grobgesponnene Gewebe. Ihre Züge verraten, was Sie verschweigen wollen. Zu welchem Kurorte führte Sie der Triester Dampfer?«

Der Überführte stand stumm und verlegen vor seinem Vorgesetzten.

Der alte Herr durchschritt einigemal das Zimmer. »Junger Mann,« sagte er endlich, vor ihm stehen bleibend, »junger Mann, verschwenden Sie Ihre Jugend nicht in unwürdigen Banden.«

Kurt hob das Auge frei empor. »Exzellenz,« sagte er, »das Glück von jemand, den ich ebenso hochachte als liebe, stand auf dem Spiele.« Graf X sah ihn noch ernster an. »Ich glaube Gutes von Ihnen,« sagte er; »man hat mir aber mitgeteilt, daß Sie in großer Gefahr seien, Ihr Lebensglück zu verscherzen. Ihr Blick bürgt mir dafür, daß es nichts Unwürdiges ist: aber hüten Sie ... was Sie Ihr Lebensglück nennen. Irre ich nicht, so sind Sie nicht der Mann, ein Glück sich allen zum Trotze zu erobern; eher gehen Sie selbst dabei zugrunde.«


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