Alfred Edmund Brehm
Die Menschenaffen
Alfred Edmund Brehm

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In meiner bescheidenen Eigenschaft als ein bloßer Sammler von Tatsachen wünsche ich nichts weiter als zu der Wahrheit zu gelangen. Meine Angaben unterscheiden sich von denen meiner Vorgänger, und ich muß frei zugestehen, daß für die eine wie für die andere Seite gleiche Berechtigung vorliegt. Alle Neger sind geneigt, eher zu übertreiben als zu unterschätzen. Ich habe eine größere Anzahl von Zeugen befragt als vielleicht Wilson, Savage und Ford zusammen und, nachdem die Frage einmal wichtig geworden war, doppelte Vorsicht bei meinen Untersuchungen angewendet; aber jene halten ihrerseits großen Vorteil über mich, weil sie die Sprache der Eingeborenen kannten und keiner Dolmetscher bedurften, auch besser mit dem Wesen der Eingeborenen vertraut waren als ich. Den bezüglichen Wert unserer Mitteilungen vermag ich also nicht bestimmt abzuschätzen, schon weil ich nicht weiß, von welchem Stamme jene ihre Nachrichten erhalten haben. Das, was ich aus persönlicher Anschauung versichern kann, ist folgendes: Ich habe die Nester des Gorilla gesehen und beschrieben, bin jedoch nicht imstande, bestimmt zu sagen, ob sie als Betten oder nur als zeitweilige Lager benutzt werden. Ich habe ebenso wiederholt die Fährte des Gorilla gefunden und darf deshalb behaupten, daß der Affe gewöhnlich auf allen vieren läuft. Niemals habe ich mehr Fährten gesehen als von zwei Gorillas zusammen. Auch habe ich einen jungen Gorilla und einen jungen Schimpansen in gefangenem Zustande beobachtet und darf versichern, daß beide gleich gelehrig sind. Endlich kann ich behaupten, daß der Gorilla wenigstens zuweilen vor dem Menschen flüchtet; denn ich war nahe genug, um zu hören, daß einer von mir weglief.

Von den vielen Erzählungen über den Gorilla, welche mir mitgeteilt wurden, habe ich alle nicht genug beglaubigten weggelassen. Eine von diesen berichtet z. B., daß zuweilen eine Gorillafamilie einen Baum erklettere und sich an einer gewissen Frucht toll und voll fresse, während der alte Vater unten am Fuße des Baumes verbleibe. Kannst du, sagen die Eingeborenen, nahe genug herankommen, um ihn zu erlegen, so kannst du auch den Rest der Familie töten. Die zweite Geschichte ist die, welche von allen großen Affen berichtet wird, daß sie Frauen mit sich nehmen. In einem Dorfe am rechten Ufer des Fernandovaz wurde mir erzählt, daß die Frauen, während sie zum Brunnen gingen, sehr häufig von Gorillas gejagt werden; ja, man brachte mir sogar eine Frau, welche versicherte, selbst die Leidenschaft eines Gorilla erlitten zu haben und ihm kaum entkommen zu sein. In alledem kann ich nichts Wunderbares finden; denn wir wissen, daß die Affen höchst empfängliche Tiere sind. Demungeachtet wird man berechtigt sein Zweifel zu hegen, wenn erzählt wird, daß eine Frau in die Wälder geschleppt und halbwild unter den Affen gelebt habe.«

Winwood Reade schließt seine Mitteilungen mit der Bemerkung, daß er nicht imstande gewesen sei, etwas zu erfahren, worin sich der Gorilla vom Schimpansen wesentlich unterscheide. Beide Tiere bauen Nester, beide gehen auf allen vieren, beide greifen in ähnlicher Weise an, beide vereinigen sich, obschon sie durchaus nicht gesellig sind, zuweilen in größerer Anzahl usw. »Ein weißer Mann hat bis jetzt weder einen Gorilla noch einen Schimpansen erlegt. Die Vorsicht der Tiere, die Ungewißheit ihres Aufenthaltes, die Eifersucht der eingeborenen Jäger stempelt eine derartige Jagd zu einem sehr schwierigen Unternehmen.«

Der mehrfach erwähnte Schimpanse (Simia troglodytes), Barris, Inschoko, Insiëgo, Soko, Nschiëgo, Baâm und wie er sonst noch bei den Eingeborenen heißen oder von Reisenden genannt worden sein mag, wird ebenfalls als Vertreter einer eigenen Gattung betrachtet. Er ist beträchtlich kleiner, im Rumpfe verhältnismäßig viel kürzer als der Gorilla, trotzdem er dieselbe Anzahl von rippentragenden und Lendenwirbeln (dreizehn und vier) besitzt wie dieser. Sein Kopf ist verhältnismäßig groß, die breite Schnauze wenig vorgezogen, der Vorderarm für Menschenaffen auffallend kurz, die Hand gestreckt und schmal, das Bein ebenfalls kurz, der Fuß der Hand entsprechend gebaut; auch zeigt der hinterste Backenzahn nur vier Höcker und einen hinteren Anhang. Sein Gesicht ist ziemlich breit und flach, die Stirn tritt namentlich bei alten merklich, jedoch weit weniger als beim Gorilla zurück und das Kinn in demselben Verhältnisse vor, so daß der Gesichtswinkel 55 Grad beträgt. Die Augenbrauenbogen stehen deutlich vor; die Nase ist klein und flach, der Mund übermäßig groß; die schmalen, weit vorstreckbaren Lippen sind im Leben vielfach gefaltet. Die Ohrmuschel ist viel größer, steht auch weiter vom Kopfe ab als bei dem Menschen und zeigt fast denselben Bau wie beim Gorilla. Die Knochen des Schimpansen sind, laut Hartmann, im ganzen schlanker und zierlicher als diejenigen des Gorilla. Dem Schädel des männlichen Schimpansen fehlt der riesige Knochenkamm des ebengenannten Verwandten gänzlich; ebensowenig bemerkt man an ihm die beim männlichen Gorilla sehr mächtigen, beim weiblichen deutlich erkennbaren Knochenwülste über den Augen.

Um zu beweisen, daß die Alten den Schimpansen gekannt haben, führt man das berühmte Mosaikbild an, welches einstmals den Tempel der Fortuna in Präneste schmückte und unter vielen anderen Tieren der oberen Nilländer auch unseren Menschenaffen dargestellt haben soll. Erwähnt wird dieser von vielen Schriftstellern der letztvergangenen Jahrhunderte meist unter dem Namen Insiëgo oder Nschiëgo, welchen er in Mittelafrika noch heute führt. Ein junger Schimpanse wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebend nach Europa gebracht, von Tulpius und Tyson zergliedert und von Dapper beschrieben. Von dieser Zeit an gelangte das Tier wiederholt zu uns, und neuerlich trifft es sogar mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf dem europäischen Tiermarkte ein.

Während man früher Ober- und Niederguinea für seine ausschließliche Heimat hielt, wissen wir durch Heuglin und Schweinfurth, daß er sich bis tief in das Innere von Afrika verbreitet. »Auf dem dichtbelaubten Hochholze längs der Flüsse im Lande der Niam-Niam«, sagt Heuglin, »haust in Paaren und Familien der Mban (richtiger Boâm), ein Affe von der Größe eines Mannes und von wildem Wesen, welcher sich nicht scheut, den ihn verfolgenden Jäger anzugreifen. Er baut sich große Nester auf den Kronen der Bäume und versieht sie mit einem dichten Schutzdache gegen den Regen. Er hat eine olivenschwärzliche, nicht dichte Behaarung, nacktes, fleischfarbenes Gesicht und weißliches Gesäß.« Vorstehende Schilderung, welche durch Schweinfurths Angaben durchaus bestätigt wird, kann sich nur auf den Schimpansen beziehen, und diese Ansicht wird unterstützt durch die Berichte des Letztgenannten und Hartmanns über die wenigen Stücke dieses mittelafrikanischen Affen, welche in schlecht zubereiteten Bälgen nach Europa gelangt sind. Schweinfurth erfuhr, daß ein Krainer Jäger, Klancznik, im Jahre 1863 außer einer Ladung Sklaven auch einen lebenden Schimpansen vom oberen Weißen Flusse mitbrachte. Der Affe starb, noch ehe er Chartum erreichte, wurde dort abgehäutet und der Hochschule für Ärzte in Kairo überlassen. Hier sah Schweinfurth den Balg; auf der Pariser Ausstellung konnte Hartmann einen zweiten untersuchen. Beide Forscher sprechen sich dahin aus, daß man das Tier als Schimpansen bestimmen müsse. »Im Dezember 1868,« schaltet Schweinfurth hier ein, »fand ich in Chartum einen dritten, schlecht ausgestopften, aber sehr großen Balg des betreffenden Affen, welcher sich gegenwärtig im Berliner Museum befindet und sich nach Haitmanns Überzeugung nicht von dem westafrikanischen Schimpansen unterscheidet. Unter den von mir bereisten Ländern des tiefsten Inneren von Afrika nenne ich als Heimat dieses Menschenaffen vor allen anderen das waldreiche Land des Königs Uando, weil das Tier hier besonders häufig auftreten muß. In einem Dorfe nahm ich zwölf vollständige Schädel von einem einzigen der hier gebräuchlichen Merkpfähle, welche mit Beutezeichen der Jagd behangen zu werden pflegen. In dem bevölkerten Monbuttulande dagegen, welches weite, dem Bananenbau gewidmete Lichtungen in sich schließt, scheint das menschenscheue Tier nur ein ziemlich vereinzeltes Dasein zu führen. Auch wurde mir erzählt, daß er sich auf den von ihm bewohnten Bäumen Nester errichte.« In Ober- und Niederguinea bewohnt der Schimpanse die großen Wälder in den Flußtälern und an der Küste, scheint jedoch trockene Gegenden feuchten vorzuziehen.

»Man kann nicht sagen,« berichtet Savage, »daß die Schimpansen gesellig leben, da man selten mehr als ihrer fünf, höchstens ihrer zehn zusammen findet. Auf gute Gewähr mich stützend, darf ich behaupten, daß sie sich gelegentlich in größerer Anzahl versammeln, um zu spielen. Einer meiner Berichterstatter versichert, bei einer solchen Gelegenheit einmal nicht weniger als ihrer fünfzig gesehen zu haben, welche sich durch Jubeln, Schreien und Trommeln auf alten Stämmen erfreuten. Sie meiden die Aufenthaltsorte der Menschen soviel als möglich. Ihre Wohnungen, mehr Nester als Hütten, errichten sie auf Bäumen, im allgemeinen nicht hoch über dem Boden. Größere oder kleinere Zweige werden niedergebogen, abgeknickt, gekreuzt und durch einen Ast oder einen Gabelzweig gestützt. Zuweilen findet man ein Nest nahe dem Ende eines dicken blattreichen Astes, acht bis zwölf Meter über der Erde; doch habe ich auch eins gesehen, welches nicht niedriger als dreizehn Meter sein konnte. Einen festen Standort haben die Schimpansen nicht, wechseln ihren Platz vielmehr beim Aufsuchen der Nahrung oder aus sonstigen Gründen, je nach den Umständen. Wir sahen sie öfters auf hochgelegenen Stellen, wohl nur deshalb, weil die dem Reisbau der Eingeborenen günstigeren Niederungen öfters gelichtet werden und jenen dann passende Bäume zum Bau ihrer Nester mangeln. Selten sieht man mehr als ein oder zwei Nester auf einem und demselben Baume oder sogar in derselben Umgebung. Doch hat man einmal deren fünf gefunden.« Nester, wie solche Du-Chaillu bespricht und abbildet, wahrhaft künstliche Flechtereien nämlich, beschreibt kein einziger der übrigen Berichterstatter.

In der Ruhe nimmt der freilebende Schimpanse gewöhnlich eine sitzende Stellung an. Man sieht ihn in der Regel stehen oder gehen; wird er dabei entdeckt, so fällt er unverzüglich auf alle viere und entfernt sich fliehend von dem Beobachter. Sein Bau ist derart, daß er nicht ganz aufrecht stehen kann, sondern stets nach vorn neigt; wenn er steht, sieht man ihn die Hände über dem Hinterhaupts zusammenschlagen oder über der Lendengegend kreuzen, was notwendig zu sein scheint, um sich im Gleichgewichte zu erhalten. Die Zehen sind beim Erwachsenen stark gebogen und nach innen gewendet, können auch nicht vollständig ausgestreckt werden. Beim Versuche hierzu erhebt sich die Haut des Fußrückens in dicken Falten, woraus hervorgeht, daß völlige Streckung des Fußes ihm unnatürlich ist. Die ihm bequemste Stellung ist die auf allen vieren, wobei der Leib auf den Knöcheln ruht. Infolge des Gebrauches sind letztere verbreitert und wie die Fußsohle mit schwieliger Haut bekleidet. Wie man schon aus dem Baue vermuten kann, ist der Schimpanse ein geschickter Kletterer. Bei seinen Spielen schwingt er sich auf weite Entfernungen von einem Baume zum anderen und springt mit staunenerregender Behendigkeit. Nicht selten sieht man die »alten Leute«, wie einer meiner Berichterstatter sich ausdrückt, unter einem Baume sitzen, mit Aufzehren von Früchten und freundschaftlichem Geschwätz sich unterhaltend, während ihre Kinder um sie herumspringen und ausgelassen von Baum zu Baume klettern. Die Nahrung besteht wahrscheinlich aus denselben Pflanzen und Früchten, welche der Gorilla verzehrt: Früchte, Nüsse, Blatt- und Blütenschößlinge, vielleicht auch Wurzeln bilden wohl die Hauptspeise. Nicht selten soll er Bananen und andere Fruchtbäume besuchen, welche die Neger zwischen ihren Maisfeldern anpflanzen, oder sich in verlassenen Negerdörfern, in denen die Papaya in großer Menge wächst, einfinden und dort so lange verweilen, als es Nahrung gibt, nach Aufzehrung derselben aber wieder Wanderungen von größerer oder geringerer Ausdehnung unternehmen.

Der Schimpanse bekundet scharfen Verstand und warme Liebe zu seinen Jungen. Ein Weibchen, welches sich mit seinem Manne und zwei Jungen auf einem Baume befand und von dem Jäger aufgefunden wurde, stieg zuerst mit großer Schnelligkeit herunter und versuchte mit dem Männchen und einem Jungen ins Dickicht zu entfliehen. Bald darauf aber kehrte es zur Rettung des zurückgebliebenen Jungen zurück, stieg wieder auf den Baum, nahm das Kind in seine Arme und erhielt in demselben Augenblicke die tödliche Kugel, welche auf dem Wege zum Herzen der Mutter durch den Vorderarm des Jungen drang. In einem anderen Falle blieb die Mutter, nachdem sie entdeckt war, mit ihrem Jungen auf dem Baume und folgte aufmerksam dem Vorgehen des Jägers. Als er zielte, bewegte sie ihre Hand, genau in der Weise, wie ein Mensch tun würde, um den Gegner zum Abstehen und Fortgehen zu bewegen. Verwundete suchen das Blut durch Aufdrücken der Hand oder, wenn dies nicht ausreicht, durch Auflegen von Blättern und Gras zu stillen, schreien auch laut, »nicht unähnlich einem Menschen, welcher plötzlich in große Not gerät«. Ferner wird erzählt, daß sich die Schimpansen in ihrer geschlechtlichen Liebe weit weniger abschreckend als andere Affen zeigen, sogar eine gewisse Sittsamkeit an den Tag legen sollen. Auch von ihnen geht überall, wo sie vorkommen, das Gerücht, daß die Männchen an weiblichen Menschen, Gefallen finden, und diese Behauptung erscheint denjenigen, welche das Gebaren großer männlicher Affen beim Anblicke von Frauen aus eigener Erfahrung kennengelernt haben, durchaus nicht unwahrscheinlich.

Über Zeit und Umstände der Paarung, Schwangerschaft und Entwicklung der Jungen usw. sind mir keinerlei Angaben bekannt; ich weiß bloß aus Beobachtung an gefangenen Jungen, daß deren Wachstum weit langsamer vor sich geht, als man bisher angenommen zu haben scheint. Der Zahnwechsel beginnt nicht vor dem zurückgelegten vierten Lebensjahre, wahrscheinlich noch um ein Jahr später. Ein Schimpanse, welchen ich drei Jahre lang pflegte, war, als er in meinen Besitz kam, jedenfalls älter als zwei Jahre und wechselte erst kurz vor seinem Tode die unteren Schneidezähne; der Zahnwechsel würde also, die Richtigkeit meiner Annahme vorausgesetzt, erst im sechsten Lebensjahre stattgefunden haben. Wenn man, hierauf fußend, den Schimpansen bezüglich seines Wachstums und des zu erreichenden Alters dem Menschen annähernd gleichstellt, wird man sich schwerlich irren.

Unter den Eingeborenen Westafrikas geht eine Überlieferung, nach welcher die Schimpansen einmal Mitglieder ihres eigenen Stammes gewesen seien, wegen ihrer schlechten Gewohnheiten aber aus aller menschlichen Gesellschaft verstoßen und infolge ihres hartnäckigen Beharrens bei ihren gemeinen Neigungen allmählich auf den gegenwärtigen Zustand herabgesunken wären. Dies hindert die Eingeborenen übrigens nicht, die Herren Vettern zu essen; ja deren Leiber gelten, mit Palmöl gekocht, sogar für ein äußerst schmackhaftes Gericht.

Wie es scheint, kämpft der Schimpanse mit dem Menschen einzig und allein, um sich zu verteidigen. Fürchtet er gefangen zu werden, so leistet er dadurch Widerstand, daß er seine Arme um den Gegner schlingt, ihn zu sich heranzieht und zu beißen versucht. Savage hat einen Mann gesehen, welcher so an den Füßen bedeutend verwundet worden war. »Die starke Entwicklung der Eckzähne beim erwachsenen Schimpansen möchte Neigung zu Fleischnahrung andeuten. Solche zeigt sich jedoch nur, wenn er gezähmt wurde. Anfänglich weist er Fleisch zurück, nach und nach aber verzehrt er es mit einer gewissen Vorliebe. Die Eckzähne, welche sich frühzeitig entwickeln, spielen also nur eine Rolle bei der Verteidigung. Kommt ein Schimpanse mit dem Menschen in Zwiespalt, so ist beinahe das erste, was er tun will, beißen.«

»Leider«, erzählt Schweinfurth, »war es mir noch nicht vergönnt, im Lande der Niam-Niam eine Jagd auf Schimpansen veranstalten zu sehen. Eine solche bereitet nämlich viele Schwierigkeiten. Nach Aussage der Niam-Niam selbst gehören dazu mindestens zwanzig bis dreißig entschlossene Jäger, denen die heikle Aufgabe zufällt, in den achtzig und mehr Fuß hohen Bäumen mit dem Schimpansen um die Wette umherzuklettern und dabei die gewandten und kräftigen Tiere in Fangnetze zu locken, in denen sie, einmal verwickelt, mit Lanzenwürfen leicht abgetan werden können. In solchen Fällen sollen sie sich grimmig und verzweifelt wehren, in die Enge getrieben, den Jägern sogar die Speere zu entreißen vermögen, mit welchen sie dann wütend um sich schlagen. Weit verderblicher aber noch soll den Angreifern der Biß ihrer gewaltigen Eckzähne und die erstaunliche Muskelstärke ihrer nervigen Arme werden.«


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