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Gott hat uns zwei Hände gegeben, die eine zum Empfangen, die andere zum Geben. So reich die eine sich füllen läßt, so voll kann die andere ausstreuen. Unser Geben hängt von unserm Haben ab. Erst muß das Nehmen aus der Fülle Gottes uns selig sein, wenn das Geben selig werden soll. Wer mehr ausgibt als er einnimmt, macht Bankerott.
Täglich nur eine halbe Stunde gesäet für andere, und du wandelst im Alter durch ein Ährenfeld der Liebe, der Freundschaft und der Freude.
Wenn du gibst, gib Opfer und kein Almosen. Arm ist nicht der, der nichts hat, sondern der nichts gibt.
Das einzig sichere Kapital, das nicht verloren geht, ist das Geld, das du den Armen gibst.
Das Plus in der Gabe läßt nur zu oft das Minus im Herzen erkennen. Es gibt eine berechnende Liebe, die sich schließlich verrechnet; eine Kluft, die sich in einem langen Jahre zwischen Herzen gedehnt, füllt man nicht in einem kurzen Augenblick der Überraschung durch hinabgeworfene Goldflitter, auch nicht durch Ballen grober massiver Geschenke aus. Solche Gabe verletzt mehr als sie versöhnt. Wir möchten den Geber in der Gabe sehen und lieben.
Die Ehe ist wohl im Paradies geschlossen worden, aber außerhalb desselben geführt auf dem Acker mit Disteln und Dornen.