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Und die Liebe höret nimmer auf.
Wochen waren vergangen seit dieser Nacht, und nun war's Anfang November. Die Landeswetterwarte konstatierte, daß das Hoch über Irland einem Tief über dem Golf von Biskaya weiche. Drüben in Amerika soll bereits Schnee gefallen sein, und auch der Golfstrom sei nicht mehr so ganz in Ordnung, hörte man in München.
Aber hier war der Herbst noch mild und fein, und so sollte er offiziell auch noch einige Tage bleiben. Seit vorgestern wohnte Anna nicht mehr bei ihrer Tante in der Schellingstraße, sondern in der Nähe des Goetheplatzes, und das kam so:
Am Montag erschien ein Kriminaler bei der Tante, der einst mit ihr in die Schule gegangen war, und teilte ihr vertraulich mit, daß ihre Nichte schon öfter beobachtet worden sei, wie sie sich außer jedem Zweifel dafür bezahlen ließe. Der Kriminaler erwähnte das nur so nebenbei aus Freundschaft, denn eigentlich war er ja zur Tante gekommen, um den Herrn Kastner zu verhaften wegen gewerbsmäßiger Verbreitung unzüchtiger Schriften und eines fahrlässigen Falscheids – aber der Kastner saß gerade im Café, und so hatte der Kriminaler Gelegenheit, seine alte Schulfreundin darauf aufmerksam zu machen, daß in der Polizeidirektion bereits ein Akt vorhanden wäre, in dem eine gewisse Anna Pollinger als verdächtiges streunendes Frauenzimmer geführt werde. Die Tante geriet ganz außer sich, und der Kriminaler bekam direkt Angst, es könnte sie der Schlag treffen, und drum suchte er sie zu beschwichtigen. Man könne auch die Freudenmädchen nicht so ohne weiteres verdammen, sagte er, so habe er eine Bekannte gehabt, bei der hätten nur so leichtfertige Dinger gewohnt, doch die wären peinlich pünktlich mit der Miete gewesen und hätten die Möbel schon sehr geschont, sauber und akkurat. Sie hätten sich ihre Zimmer direkt mit Liebe eingerichtet und nie ein unfeines Wort gebraucht. Aber diese Argumente prallten an der Tante ihrer katholischen Weltanschauung ab. Sie war fürchterlich verzweifelt, warf Anna aus ihrem Heim und brach jede verwandtschaftliche Beziehung zu ihr ab. –
Auch den Herrn Kobler hatte Anna nie wieder gesprochen. Nur einmal sah sie ihn drüben an der Ecke stehen, und zwar mit dem Grafen Blanquez. Sie wollte hinüber, aber der Kobler wandte ihr derart ostentativ den Rücken, daß sie aufhörte, nach ihm zu fragen. »Ich kann sie nicht mehr sehen«, sagte er zu seinem Grafen, »ich bin halt diesen Verhältnissen hier schon etwas entwachsen und will nicht mehr runter von meinem Niveau.« »Da hast du schon sehr recht«, nickte der Graf, »denn sie ist leider total verkommen.« »Seit wann denn?« erkundigte sich Kobler. »Schon lang«, meinte der Graf. »Neulich erzählte mir unser Freund Harry, daß sie fünf Mark dafür verlangt hat.« »Nicht möglich!« rief Kobler. »Das sind halt diese fürchterlichen Zeiten, Europa muß sich halt einigen, oder wir gehen noch alle zugrund!« –
An diesem Abend wäre Anna fast auf der Wache gelandet, denn sie hatte einen lauten Auftritt in der Augustenstraße. Ein Waffenstudent spuckte ihr ins Gesicht, weil sie ihn ansprach, trotzdem er Couleur trug. Noch lange hernach wimmerte sie vor Wut und Haß und legte einen heiligen Eid ab, sich nie wieder mit einem Herrn einzulassen, aber sie konnte diesen Schwur nicht halten, denn die Natur verlangte ihr Recht. Sie hatte nämlich nichts zu essen. –
Die Natur ist eine grausame Herrin und gab ihr keinen Pardon. Und so fing sie bereits an, nur an das Böse in der Welt zu glauben, aber nun sollte sie ein Beispiel für das Vorhandensein des Gegenteils erleben, zwar nur ein kleines Beispiel, aber doch ein Zeichen für die Möglichkeit menschlicher Kultur und Zivilisation.
Als Anna ihren Herrn Reithofer kennenlernte, dämmerte es bereits. Das war in der Nähe der Thalkirchener Straß vor dem Städtischen Arbeitsamt. Auch der Herr Reithofer war nämlich arbeitslos, und er knüpfte daran an, als er sie ansprach – man konnte es ihr ja noch nicht ansehen, durch was sie ihren Unterhalt bestritt, denn da sie es erst seit kurzem tat, war sie äußerlich noch die alte Anna. Aber drinnen saß die neue Anna und fraß sich langsam an das Licht.
Der Herr Reithofer sagte, er sei nun schon ewig lange ohne Arbeit und eigentlich kein Bayer, sondern ein geborener Österreicher, und sie sagte, sie sei nun auch schon zwei Monate arbeitslos und eigentlich keine Münchnerin, sondern eine geborene Oberpfälzerin. Er sagte, er kenne die Oberpfalz nicht, und sie sagte, sie kenne Österreich nicht, worauf er meinte, Wien sei eine sehr angenehme Stadt und sie sehe eigentlich wie eine Wienerin aus. Sie lachte gewollt, und er lächelte, er freue sich nun sehr, daß er sie kennengelernt habe, sonst hätte er noch das Reden verlernt. Aber sie fiel ihm ins Wort, man könne doch nicht das Reden verlernen. Nun zog eine Reichswehrkompagnie an ihnen vorbei, und zwar mit Musik.
Als der Herr Reithofer die Reichswehr sah, meinte er, oft nütze im Leben der beste Wille nichts. Überhaupt gäbe es viele Gewalten, die leider stärker wären als der Mensch, aber so dürfte man nicht denken, denn dann müßte man sich halt aufhängen. Er solle doch nicht so traurig daherreden, unterbrach sie ihn wieder, er solle lieber in den Himmel schauen, denn dort droben flöge gerade ein feiner Doppeldecker. Jedoch er sah kaum hin, nämlich das wisse er schon, und die Welt werde immer enger, denn bald würde man von dort droben in zwei Stunden nach Australien fliegen können, freilich nur die Finanzmagnaten mit ihren Sekretären und Geheimsekretärinnen. So sei das sehr komisch, das von dem Herrn von Löwenstein, der zwischen England und Frankreich in der Luft auf das Klosett hätte gehen wollen, aber derweil in den Himmel gekommen sei. Überhaupt entwickle sich die Technik kolossal, erst neulich habe ein Amerikaner den künstlichen Menschen erfunden, das sei wirklich großartig, daß der menschliche Geist solche Höhen erklimme, und sie werde es ja auch noch erleben, daß, wenn das so weitergehe, alle echten Menschen zugrund gehen würden. Daran wären zwar nicht die Menschen schuld, sondern die anarchischen Produktionsverhältnisse, und er habe gestern gelesen, daß sich das Sphinxgesicht der Wirtschaft langsam dem Sozialismus zuwende, weil die Kapitalisten anfingen, sich zu organisieren – und er schloß: auch in München gäbe es künstliche Menschen, aber nun wolle er nichts mehr sagen.
Und während der Herr Reithofer so sprach, wurde es Anna sonnenklar, daß er sie verwechselt, und sie wunderte sich, daß sie noch nicht darauf zu sprechen gekommen sei, aber nun hatte sie plötzlich keinen Mut, davon anzufangen, und das war direkt seltsam. Sie sah ihn verstohlen an. Er hatte ein wohltuendes Geschau und auffallend gepflegte Hände. Was er denn für einen Beruf hätte, fragte sie. »Kellner«, sagte er, und hätte es keinen Weltkrieg gegeben, wäre er heute sicher in einem ausländischen Grand-Hotel, wahrscheinlich in Afrika, in der Oase Biskra. Er könnt jetzt unter Palmen wandeln. Auch die Pyramiden hätt er gesehen, wäre nicht die Schweinerei in Sarajevo passiert, wo die Serben den tschechischen Erzherzog, der wo der österreisch-ungarische Thronfolger gewesen sei, erschossen hätten. Und Anna antwortete, sie wisse es nicht, was dieses Sarajevo für eine Stadt sei, ihr Vater sei zwar gefallen, und soviel sie erfahren hätte, liege er vor Paris, aber sie könne sich an diesen ganzen Weltkrieg nur schwach erinnern, denn als der seinerzeit ausgebrochen sei, wäre sie erst vier Jahre alt gewesen. Sie erinnere sich nur an die Inflation, wo auch sie Billionärin gewesen sei, aber sie denke lieber nicht daran, denn damals hätte man ihre liebe Mutter begraben. Zwar hätte sie ihre Mutter nie richtig geliebt, sie sei sehr mager gewesen und so streng weiß um den Mund herum, und sie hätte oft das Gefühl gehabt, daß die Mutter denken täte: Warum lebt das Mädel?
Hier meinte der Herr Reithofer, daß jeder Mensch Verwandte hätte, der eine mehr und der andere weniger, und jeder Verwandte vererbe einem etwas, entweder Geld oder einen großen Dreck. Aber auch Eigenschaften wären erblich, so würde der eine ein Genie, der zweite ein Beamter und der dritte ein kompletter Trottel, aber die meisten Menschen würden bloß Nummern, die sich alles gefallen ließen. Nur wenige ließen sich nicht alles gefallen, und das wäre sehr traurig.
Jetzt gingen sie über den Sendlinger-Tor-Platz. »Und was hat das Fräulein für einen Beruf?« fragte er. Sie sah ihn forschend an, ob er es bereits erraten hätte, und überraschte sich dabei, daß es ihr peinlich gewesen wär – »Eigentlich hab ich das Nähen gelernt«, sagte sie und ärgerte sich nun über ihr ängstliches Gefühl. Denn die Männer sind feine Halunken, und daran ändert auch ihre Arbeitslosigkeit nichts. Ob wohl dieser feine Arbeitslose drei Mark habe, überlegte sie und stellte ihn auf die Probe: »Ich möcht jetzt gern ins Kino da drüben«, sagte sie.
Dem Herrn Reithofer kam dieser Vorschlag ziemlich unerwartet, denn er besaß nur mehr einen Zehnmarkschein, und es war ihm auch bekannt, daß er als österreichischer Staatsbürger auf eine reichsdeutsche Arbeitslosenunterstützung keinen rechtlichen Anteil habe, und er erinnerte sich, daß er 1915 in Wolhynien einen Kalmücken sterben sah, der genau so starb wie irgendein österreichischer Staatsbürger oder ein Reichsdeutscher. »Ich möcht gern ins Kino«, wiederholte sich Anna und sah ihn mit Fleiß recht verträumt an. Und um den toten Kalmücken zu verscheuchen, dachte er: Auf die zwei Mark kommt's schon auch nicht mehr an, und so freute er sich, daß er ihr die Freude bereiten kann, denn er war ein guter Mensch. »Nur schad, daß der Tom Mix nicht spielt!« meinte er. Nämlich er liebte diesen Wildwestmann, weil dem immer alles gelingt, aber ganz besonders verliebt war er in dessen treues Pferd. Überhaupt schwärmte er für alle Vieher – so wäre er 1916 fast vor ein Kriegsgericht gekommen, weil er einem russischen Pferdchen, dem ein Granatsplitter zwei Hufe weggerissen, den Gnadenschuß verabreicht und durch diesen Knall seine Kompagnie in ein fürchterliches Kreuzfeuer gebracht hatte. Damals ist sogar ein Generalstabsoffizier gefallen.
Leider sah er also nun im Kino keine Vieher, sondern ein Gesellschaftsdrama, und zwar die Tragödie einer schönen jungen Frau. Das war eine Millionärin, die Tochter eines Millionärs und die Gattin eines Millionärs. Beide Millionäre erfüllten ihr jeden Wunsch, jedoch trotzdem war die Millionärin sehr unglücklich. Man sah, wie sie sich unglücklich stundenlang anzog, maniküren und pediküren ließ, wie sie unglücklich erster Klasse nach Indien fuhr, an der Riviera promenierte, in Baden-Baden lunchte; in Kalifornien einschlief und in Paris erwachte, wie sie unglücklich in der Opernloge saß, im Karneval tanzte und überaus unglücklich den Sekt verschmähte. Und sie wurde immer noch unglücklicher, weil sie sich einem eleganten, jungen Millionärssohn, der sie dezent-sinnlich verehrte, nicht geben wollte. Es blieb ihr also nichts anderes übrig, als ins Wasser zu gehen, was sie dann auch im Ligurischen Meer tat. Man barg ihren unglücklichen Leichnam in Genua, und all ihre Zofen, Lakaien und Schofföre waren sehr unglücklich.
Es war ein sehr tragischer Film und hatte nur eine lustige Episode: Die Millionärin hatte nämlich eine Hilfszofe, und diese Hilfszofe zog sich mal heimlich ein »großes« Abendkleid ihrer Herrin an und ging mit einem der Schofföre »groß« aus. Aber der Schofför wußte nicht genau, wie die »große« Welt Messer und Gabel hält, und die beiden wurden als Bedienstete entlarvt und aus dem vornehmen Lokal gewiesen. Der Schofför bekam von einem der Gäste noch eine tüchtige Ohrfeige, und die Hilfszofe wurde von der unglücklichen Millionärin fristlos entlassen. Die Hilfszofe hat sehr geweint, und der Schofför hat auch nicht gerade ein intelligentes Gesicht geschnitten. Es war sehr lustig. –
Im Kino war es natürlich dunkel, aber der Herr Reithofer näherte sich Anna in keiner Weise, denn so etwas tat er im Kino prinzipiell nie – und als jetzt die Vorstellung beendet war, da war es nun draußen auch schon dunkel. Drinnen hatte sich Anna direkt geborgen gefühlt, denn sie hatte sich vergessen können, aber als sie sich nun eingekeilt zwischen den vielen Fremden hinaus in die rauhe Wirklichkeit zwängte, war sie sich bereits darüber klar, in welcher Weise sie nun dem Herrn Reithofer begegnen sollte. Sie würde ihn einfach vor die Alternative stellen, obwohl er eigentlich ein netter Mann sei, aber das Nette an den Männern ist halt nur eine Kriegslist.
Als sie sich von ihren Plätzen erhoben hatten, ist es dem Herrn Reithofer aufgefallen, daß sie kleiner sei, als er sie in der Erinnerung hatte. Und so dachte er nun, wie wäre es doch edel, wenn er ihr nur väterlich über das Haar streichen, ihr Zuckerln schenken und sagen würde: »Geh ruhig nach Haus, mein liebes Kind!« Aber wie ist das halt alles unverständlich mit dem Liebesleben in der Natur! Da ist ein starkes Muß, doch steht es dir frei, mit dem Willen dagegen anzukämpfen, sofern du einen Willen hast. Und so sagte er nun: »Kommens, Fräulein, gehen wir noch ein bisserl spazieren, es ist ja eine unwahrscheinlich laue Novembernacht.« – Aber da trat sie von ihm weg und sagte ihren harten Spruch: »So einfach geht das nicht!«
»Wieso?« erkundigte er sich harmlos, denn er konnte sich momentan nichts Genaues darunter vorstellen. »Weil das was kostet«, sagte sie und sah recht höhnisch drein, denn es tat ihr gut, wenn sich die Herren ärgerten, und nun wartete sie auf einen Ausbruch.
Aber darauf sollte sie vergebens warten. Zwar hätte sie der Herr Reithofer niemals für eine Solche gehalten, und drum schwieg er nun eine ganze Zeit. »Also eine Solche bist du«, sagte er dann leise und sah sie derart resigniert an, daß es sie gruselte. »Ich bin noch nicht lang dabei«, entfuhr es ihr gegen ihre Absicht. »Das vermut ich«, lächelte er, »aber ich hab halt kein Geld.« »Dann müssen wir uns halt verabschieden!« – Jetzt sah er sie wieder so an. »Also ich hab ja keine Verachtung für dich«, meinte er, »aber daß du dich von einem Menschen in meiner wirtschaftlichen Lage ins Kino einladen laßt, das ist eine große Gemeinheit von dir!« Dann ließ er sie stehen.
Langsam ging er die Sendlinger Straße hinab und sah sich kein einziges Mal um, als sähe er eine schönere Zukunft vor sich. »Also, das war ein Mistvieh«, konstatierte er und haßte Anna momentan. Unwillkürlich fiel ihm seine erste Liebe ein, die ihm nur eine einzige Ansichtskarte geschrieben hatte. Aber bald dachte er wieder versöhnlicher, denn er war ein erfahrener Frauenkenner. Er sagte sich, daß halt alle Weiber unzuverlässig seien, sie täten auch glatt lügen, nur um einem etwas Angenehmes sagen zu können. Die Frau sei halt nun mal eine Sklavennatur, aber dafür könne sie eigentlich nichts, denn daran wären nur die Männer schuld, weil sie jahrtausendelang alles für die Weiber bezahlt hätten. Aber das war halt doch ein Mistvieh! schloß er seine Gedankengänge.
In der Rosenstraße hielt er apathisch vor der Auslage eines Fotografen. Drinnen hing ein vergrößertes Familienbild. Das waren acht rechtschaffene Personen, sie staken in ihren Sonntagskleidern, blickten ihn hinterlistig und borniert an, und alle acht waren außerordentlich häßlich.
Trotzdem dachte nun der Herr Reithofer, es wäre doch manchmal schön, wenn man solch eine Familie sein eigen nennen könnte. Er würde auch so in der Mitte sitzen und hätte einen Bart und Kinder. So ohne Kinder sterbe man eben aus, und das Aussterben sei doch etwas Trauriges, selbst wenn man als österreichischer Staatsbürger keinen rechtlichen Anspruch auf die reichsdeutsche Arbeitslosenunterstützung hätte.
Und plötzlich wurde er einen absonderlichen Einfall nicht los, und er konnte es sich gar nicht vorstellen, wieso ihm der eingefallen sei.
Es war ihm nämlich eingefallen, daß ein Blinder sagt: »Sie müssen mich ansehen, wenn ich mit Ihnen spreche. Es stört mich, wenn Sie anderswohin sehen, mein Herr!«
Nacht war's, und es wurde immer noch später, aber der Herr Reithofer wollte nicht nach Hause, denn er hätte nicht einschlafen können, obwohl er sehr müde war. Er war ja den ganzen Tag wieder herumgelaufen und hatte keine Arbeit gefunden. Sogar im ›Kontinental‹ hatte er sein Glück probiert, und als er dort seine hochmütigen Kollegen vor einem richtigen Lord katzbuckeln gesehen hatte, ist es nicht das erstemal gewesen, daß er seinen Beruf haßte. Und nun noch dazu dieses Abenteuer mit dem Mistvieh, das hatte ihn vollends um den Schlaf gebracht.
Jetzt stand er in der Müllerstraße und war voll Staub, draußen und drinnen. Drüben entdeckte er ein Bierlokal, und das lag dort verführerisch. Lang sah er es an. Also, wenn die Welt zusammenstürzt, durchzuckte es ihn plötzlich, jetzt riskier ich noch dreißig Pfennig und kauf mir ein Glas Bier!
Aber die Welt stürzte nicht zusammen, sondern vollendete ihre vorgeschriebene Reise mit Donnergang, und ihr Anblick gab den Engeln Stärke, als der Herr Reithofer das Bierlokal betrat. Die unbegreiflich hohen Werke blieben herrlich wie am ersten Tag.
Der Herr Reithofer war der einzige Gast. Er trank sein Bier und las in den ›Neuesten‹, daß es den Arbeitslosen entschieden zu gut gehe, da sie sich sogar ein Glas Bier leisten könnten. »Der Redner sprach formvollendet«, stand in der Staatszeitung, »und man war ordentlich froh, wieder mal den Materialismus überwunden zu haben –«, da fühlte er, daß ihn jemand anstarrte.
Vor ihm stand eine fremde Dame.
Er hatte sie gar nicht kommen hören, nämlich sonst hätt er aufgehorcht.
»Guten Abend, Herr Reithofer!« sagte die fremde Dame und meinte dann überstürzt, das sei ein großer Zufall, daß sie sich hier getroffen hätten, und über so einen Zufall könnte man leicht einen ganzen Roman schreiben, einen Roman mit lauter Fortsetzungen. Sie las nämlich leidenschaftlich gern. »Sie erlauben doch, daß ich mich zu Ihnen setz?« fragte sie und freute sich sehr. »Seit wann sinds denn in München, Herr Reithofer? Ich bin schon seit vorigem Mai da, aber ich bleib nimmer lang, ich hab nämlich erfahren, in Köln soll es besser für mich sein, dort war doch erst unlängst die große Journalistenausstellung« – so begrüßte sie ihn recht vertraut, aber er lächelte nur verlegen, denn er konnte sich noch immer nicht erinnern, woher sie ihn kennen konnte. Sie schien ihn nämlich genau zu kennen, aber er wollte sie nicht fragen, woher sie ihn kennen täte, denn sie freute sich aufrichtig, ihn wiederzusehen, und erinnerte sich gern an ihn.
»Nicht jede Ausstellung ist gut für mich«, fuhr sie fort. »So hab ich bei der Gesoleiausstellung in Düsseldorf gleich vier Tag lang nichts für mich gehabt. Ich war schon ganz daneben und hab vor lauter Ärger einen Ausstellungsaufseher angesprochen, einen sehr höflichen Mann aus Krefeld, und hab ihm gesagt, es geht mir schon recht schlecht bei eurer Gesoleiausstellung, und der Krefelder hat gesagt, das glaubt er gern, daß ich keine Geschäfte mach, wenn ich vor seinem Pavillon die Kavalier ansprech. Da hab ich's erst gemerkt, daß ich vier Tag lang in der Gesundheitsabteilung gestanden bin, direkt vor dem Geschlechtskrankheitenpavillon, und da hab ich's freilich verstanden, daß ich nichts verdient hab, denn wie ich aus dem Pavillon herausgekommen bin, hat's mir vor mir selber gegraust. Ich hätt am liebsten geheult, solche Ausstellungen haben doch gar keinen Sinn! Für mich sind Gemäldeausstellungen gut, überhaupt künstlerische Veranstaltungen, Automobilausstellungen sind auch nicht schlecht, aber am besten sind für mich die landwirtschaftlichen Ausstellungen.«
Und dann sprach sie noch über die gelungene Grundsteinlegung zum Bibliotheksbau des Deutschen Museums in Anwesenheit des Reichspräsidenten von Hindenburg, über eine große vaterländische Heimatkundgebung in Nürnberg und über den Katholikentag in Breslau, und der Herr Reithofer dachte: Ist das aber eine geschwätzige Person! Vielleicht verwechselt sie mich, es heißen ja auch fremde Leut Reithofer – da bemerkte er plötzlich, daß sie schielt. Zwar nur etwas, aber es fiel ihm trotzdem ein Kollege ein, mit dem er vor dem Kriege in Preßburg gearbeitet hatte, und zwar im Restaurant Klein. Das ist ein kollegialer Charakter gewesen, ein großes Kind. Knapp vor dem Weltkrieg hatte dieses Kind geheiratet und zu ihm gesagt: »Glaub's mir, lieber Reithofer, meine Frau schielt, aber nur ein bisserl, und sie hat ein gutes Herz.« Dann ist er in Montenegro gefallen. Er hieß Karl Swoboda.
»Als mein Mann in Montenegro fiel«, sagte jetzt die geschwätzige Person, »da hab ich viel an Sie gedacht, Herr Reithofer. Ich hab mir gedacht, ist der jetzt vielleicht auch gefallen, der arme Reithofer? Ich freu mich nur, daß Sie nicht gefallen sind, erinnern Sie sich noch an meine Krapfen?«
Jetzt erinnerte er sich auch an ihre Krapfen. Nämlich er hatte mal den Karl Swoboda zum Pferderennen abgeholt, und da hatte ihn dieser seiner jungen Frau vorgestellt, und er hatte ihre selbstgebackenen Krapfen gelobt. Er sah es noch jetzt, daß die beiden Betten nicht zueinander paßten, aber er hatte dies nicht ausgenützt, und nach dem Pferderennen ist der Swoboda sehr melancholisch gewesen, weil er fünf Gulden verspielt hatte, und hatte traurig gesagt: »Glaub's mir, lieber Reithofer, wenn ich sie nicht geheiratet hätt, wär sie noch ganz verkommen, auf Ehr und Seligkeit!«
»Sie haben meine Krapfen sehr gelobt, Herr Reithofer«, sagte Karl Swobodas Witwe und hatte dabei einen wehmütigen Ausdruck, denn sie war halt kein Sonntagskind. Zwar stand in ihrem Horoskop, daß sie eine glückliche Hand habe. Nur vor dem April müsse sie sich hüten, das wäre ihr Unglücksmonat, und dann gelänge ihr alles vorbei. »Dann dürft ich halt überhaupt nicht leben!« hatte sie gewollt lustig gerufen, als sie dies erfahren hatte, denn sie hatte im April Geburtstag.
Dies Horoskop hatte ihr die Toilettenfrau gestellt und dabei behauptet, daß sie das Weltall genau kennen täte, allerdings nur bis zu den Fixsternen. Sie hieß Regina Warzmeier und war bei den Gästen sehr beliebt, denn sie wußte immer Rat und Hilfe, und so taufte man sie die ›Großmama‹.
Als der Herr Reithofer an die Preßburger Betten dachte, näherte sich ihm die Großmama. Wenn sie nämlich nichts zu tun hatte, stand sie vor ihren beiden Türen und beobachtete die Gäste, um noch mehr zu erfahren. So hatte sie nun auch bemerkt, daß das Gretchen den Herrn Reithofer wie einen großen Bruder behandelte, und für solch große Geschwister empfand sie direkt mütterlich – und also setzte sie sich an des Herrn Reithofers Tisch.
Das Gretchen erzählte gerade, daß im Weltkrieg leider viele kräftige Männer gefallen sind und daß hernach sie selbst jeden Halt verloren hat, worauf die Großmama meinte, für Offiziere sei es halt schon sehr arg, wenn so ein Weltkrieg verlorenginge. So hätten sich viele Offiziere nach dem Kriege total versoffen, besonders in Augsburg. Dort hätte sie mal in einer großen Herrentoilette gedient, und da hätte ein Kolonialoffizier verkehrt, der alle seine exotischen Geweihe für ein Faß Bier hergeschenkt hätte. Und ein Fliegeroffizier hätte gleich einen ganzen Propeller für ein halbes Dutzend Eierkognaks eingetauscht, und dieser Flieger sei derart versoffen gewesen, daß er statt mit »Guten Tag!« mit »Prost!« gegrüßt hätte.
Und der Herr Reithofer meinte, der Weltkrieg hätte freilich keine guten Früchte getragen, und für so Offiziere wäre es freilich besser, wenn ein Krieg gewonnen würde, aber obwohl er kein Offizier sei, wäre es für ihn auch schon sehr arg, wenn ein Krieg verloren würde, obwohl er natürlich überzeugt sei, daß er persönlich auch als Sieger unter derselben wirtschaftlichen Depression zu leiden hätte. So sei er nun schon ewig lang arbeitslos, und es bestünde nicht die geringste Aussicht, daß es besser werden wollte.
Hier mischte sich ein älterer Herr ins Gespräch, der sich auch an den Tisch gesetzt hatte, weil er sehr neugierig war. Er meinte, es wäre jammerschade, daß der Herr Reithofer kein Fräulein sei, denn dann hätte er für ihn sofort Arbeit.
»Wie meinen Sie das?« erkundigte sich der Herr Reithofer mißtrauisch, aber der ältere Herr ließ sich nicht verwirren. »Ich mein das gut«, lächelte er freundlich und setzte ihm auseinander, daß, wenn er kein Kellner, sondern eine Schneiderin wäre, so wüßte er für diese Schneiderin auf der Stelle eine Stelle.
Er kenne nämlich einen großen Schneidergeschäftsinhaber in Ulm an der Donau, und das wäre ein Vorkriegskommerzienrat, aber der Herr Reithofer dürfte halt auch keine Österreicherin sein, denn der Kommerzienrat sei selbst Österreicher, und deshalb engagiere er nur sehr ungern Österreicher. Aber ihm zuliebe würde er vielleicht auch eine Österreicherin engagieren, denn er habe nämlich eine gewisse Macht über den Kommerzienrat, da seine Tochter auch Schneiderin gewesen wäre, jedoch hätte sie vor fünf Jahren ein Kind von jenem Kommerzienrat bekommen, und von diesem Kind dürfte die Frau Kommerzienrat natürlich nichts wissen. Die Tochter wohne sehr nett in Neu-Ulm, um sich ganz der Erziehung ihres Kindes widmen zu können, da der Kommerzienrat ein selten anständiger Österreicher sei.
Dieser freundliche Herr war Stammgast und wiederholte sich oft. Auch debattierte er gern mit der Großmama und kannte keine Grenzen. So erzählte er ihr, daß seinerzeit jener Höhlenmensch, der den ersten Ochsen an die Höhlenwand gezeichnet hätte, von allen anderen Höhlenmenschen als geheimnisvoller Zauberer angebetet worden sei, und so müßte auch heute noch jeder Künstler angebetet werden – er war nämlich ein talentierter Pianist –, und dann stritt er sich mit der Großmama, ob die Fünfpfennigmarke Schiller oder Goethe heiße – er sammelte ja auch Briefmarken –, worauf die Großmama meistens erwiderte, auf alle Fälle sei die Vierzigpfennigmarke jener große Philosoph, der die Vernunft schlecht kritisiert hätte, und die Fünfzigpfennigmarke sei ein Genie, das die Menschheit erhabenen Zielen zuführen wollte, und sie könnte es sich schon gar nicht vorstellen, wie so etwas angefangen werden müßte, worauf er meinte, aller Anfang sei halt schwer, und er fügte noch hinzu, daß die Dreißigpfennigmarke das Zeitalter des Individualbewußtseins eingeführt hätte. Dann schwieg die Großmama und dachte, der rechthaberische Mensch sollte doch lieber einen schönen alten Walzer spielen.
Als der Herr Reithofer von der Stelle für das Fräulein hörte, dachte er unwillkürlich an das Mistvieh von zuvor, das ihn in jenes blöde Kino verführt hatte. Er sagte sich, das wäre ja ausgerechnet eine rettende Stelle für es, es hätte ihm ja erzählt, daß es erst seit kurzem eine Solchene und eigentlich Näherin sei. Vielleicht würde es ihn jetzt nur ein Wörtchen kosten, und sie würde morgen keine Solchene mehr sein, als wäre er der Kaiser von China. Aber ich bin halt kein Kaiser von China, sagte er sich, und sie ist halt ein Mistvieh!
Der ältere Herr hatte sich gerade erhoben, um sich die neue Illustrierte zu holen. »Er ist ein Sonderling«, meinte die Großmama ironisch, und der Herr Reithofer dachte: Wahrscheinlich ist auch dieser Sonderling ein Mistvieh!
»Aber es ist doch schön von ihm, daß er dem Herrn Reithofer helfen möcht«, meinte die Swoboda leise und blätterte abwesend in einer Zeitschrift. »Freilich ist das schön«, grinste der Herr Reithofer, und plötzlich fiel es ihm auf: Er weiß ja gar nicht, ob ich am End nicht auch ein Mistvieh bin! Ich bin doch auch eins, meiner Seel! Und er dachte weiter, und das tat ihm traurig wohl: Wenn sich alle Mistvieher helfen täten, ging es jedem Mistvieh besser, überhaupt sollten sich die Mistvieher mehr helfen, es ist doch direkt unanständig, wenn man einem nicht helfen tät, obwohl man könnt. – »Er lügt!« sagte die Großmama. »Nein, das tut er nicht!« verteidigte ihn die Swoboda und wurde heftig.
»Das werden wir gleich haben!« meinte der Herr Reithofer und wandte sich an den Sonderling, der nun mit seiner Illustrierten wieder an den Tisch trat: »Sagen Sie, Herr, ich kann ja jetzt leider nicht weiblich werden, aber ich wüßte eine für Ihren Kommerzienrat, eine erstklassige Schneiderin, und Sie täten mir persönlich einen großen Gefallen«, betonte er, und das war gelogen.
Also das wäre doch gar nicht der Rede wert, unterbrach ihn der Sonderling, denn das kostete ihn nur einen Anruf, da sich jener Kommerzienrat zufällig seit gestern in München befände – und schon eilte er ans Telefon. Also das ist ein rührendes Mistvieh, dachte der Herr Reithofer, und die Swoboda sagte andächtig: »Das ist ein seltener Mensch und ein noch seltenerer Künstler.« Aber die Großmama sagte: »Er lügt.«
Jedoch die Großmama sollte sich täuschen, denn nach wenigen Minuten erschien der seltene Mensch, als hätte er den Weltkrieg gewonnen. Der Kommerzienrat war pure Wahrheit, und so konnte er sich vor lauter Siegesrausch nicht sogleich wieder setzen. Er ging um den Tisch herum und erklärte dem Herrn Reithofer, sein Fräulein könne die Stelle auf der Stelle antreten, doch müßte sie sich morgen früh Punkt sieben Uhr dreißig im Hotel »Deutscher Kaiser« melden. Sie solle nur nach dem Herrn Kommerzienrat aus Ulm fragen, und der würde sie dann gleich mitnehmen, er würde nämlich um acht Uhr wieder nach seinem Ulm zurückfahren.
Und der Herr Reithofer fragte ihn, wie er ihm danken solle, aber der seltene Mensch lächelte nur: eine Hand wasche halt die andere, und vielleicht würde mal der Herr Reithofer in die Lage kommen, ihm eine Stelle verschaffen zu können, wenn er kein Vertreter wäre, sondern eine Masseuse. Und er ließ sich auch das Telefon nicht bezahlen. – »Man telefoniert doch gern mal für einen Menschen«, sagte er.
»Ich kann nicht nähen«, murmelte die Swoboda, »ich hab halt schon alles verlernt.« Selbst die Großmama war gerührt, aber am tiefsten war es der seltene Mensch persönlich.
Es war schon nach der Polizeistunde, und in stummer Ruh lag nun die Holzstraße neben der belebteren Müllerstraße. Hier irgendwo würde wahrscheinlich das Mistvieh herumlaufen, überlegte der Herr Reithofer, und er überlegte logisch.
Er hatte es schon eine ganze Weile krampfhaft gesucht, und nun ging's bereits auf halb zwei. Endlich stand es drüben an der Ecke. Es unterhielt sich gerade mit einem Schofför, der sehr stark auf Frauen wirkte. Man sah ihm dies an, und deshalb wartete der Herr Reithofer, bis sie sich ausgesprochen hatten.
Dann näherte er sich ihr langsam von hinten und kam sich dabei so edel und gut vor, daß er sich leid tat. »Guten Abend, Fräulein!« begrüßte er sie überraschend. – Anna sah sich um, erkannte ihn und erschrak derart, daß sie keinen Laut hervorbrachte. Aber er gab ihr keinen Anlaß dazu, sondern teilte ihr lediglich mit, daß er ihr eine solide Arbeitsmöglichkeit verschaffen könnte, aber sie müßte bereits um acht Uhr früh mit einem richtigen Kommerzienrat nach Ulm an der Donau fahren, und das wäre doch ein direkter Rettungsring für sie.
Sie starrte ihn an und konnte ihn nicht verstehen, so daß er sich wiederholen mußte. Aber dann unterbrach sie ihn gereizt, er solle sich doch eine andere aussuchen für seine gemeinen Witze, und sie bitte sich diese geschmacklose Frozzelei aus und überhaupt diesen ganzen Hohn. – Jedoch er ließ sie nicht aus den Augen, denn das Mistvieh tat ihm nun auch richtig leid, weil es den Kommerzienrat nicht glauben konnte.
Es murmelte noch etwas von Roheit, und plötzlich fing es an zu weinen. Man solle es doch in Ruh und Frieden lassen, weinte es, es sei ja eh schon ganz kaputt. Und das gäb's ja gar nicht auf der Welt, daß ihr ein Mensch mit einem Rettungsring nachlaufe, nachdem sie diesen Menschen ausgenützt hätte. Aber der Herr Reithofer schwieg noch immer, und jetzt ließ auch das Mistvieh kein Wort mehr fallen.
Es hatte ja bereits angefangen, nur an das Böse in der Welt zu glauben, aber nun erlebte es ein Beispiel für das Vorhandensein des Gegenteils, zwar nur ein kleines Beispiel, aber doch ein Zeichen für die Möglichkeit menschlicher Kultur und Zivilisation. Es schnitt ein anderes Gesicht und weinte nicht mehr. »Das hätt ich wirklich nicht gedacht«, lächelte sie, und das tat ihr weh.
»Wissens, Fräulein«, meinte der Herr Reithofer, »es gibt nämlich etwas auch ohne das Verliebtsein, und das ist halt die menschliche Solidarität.«
Dann ließ er sie stehen.
Und er hatte dabei ein angenehmes Gefühl, denn nun konnte er es sich gewissermaßen selbst bestätigen, daß er einem Mistvieh geholfen hatte. Ungefähr so:
Zeugnis
Ich bestätige gern, daß das Mistvieh Josef Reithofer ein selbstloses Mistvieh ist. Es ist ein liebes, gutes, braves Mistvieh.
gez. Josef Reithofer Mistvieh |