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Ankunft des Frühlings

Der Ostwind weht, der Rasen ist grün,
Die Frühlingssüße ist über die purpurnen Paläste und die karminenen Türme gekommen.
Die Weiden zusüd des Teichs sind mattgrün geworden.
Sie wachsen wie [zarte] Nebelwölkchen
An dem glänzenden Schloß,
Ihr garnig Gezweig, zehn Ellen lang,
Schmieg[t sich] um die geschnitzten, bemalten Säulen,
Während hoch darüber die süßen Vögel melodisch zusammen singen.
Sie singen mit Herzen früh-geregt von dem Frühlingswind,
Der sich in Baumwolken wellt und stirbt.

Die Stimme des Frühlings ist überall hörbar,
Bei den tausend Torwegen, bei den zehntausend Türwegen.
Im Kaisergarten, wo mein Herr und Gebieter verweilt.
Fünffärbige Wolken klären sich ab
Gegen den gelbroten Himmel.
Das kaiserliche Gefolg tritt erschimmernd
In der Sonne heraus aus dem goldnen Palast.
Des Kaisers juwelengeschmückter Wagen
Gleitet den Blumenpfad entlang,
Wendet sich erst nach dem östlichen Garten,
Wo man die anmutig tanzenden Kraniche anschaut,
Kehrt dann zurück nach dem südlichen Garten,
Wo man dem ersten Gesang der Nachtigallen zulauscht.
Sie singen hoch in den Bäumen.
Sie möchten gern ihr Lied mit den Orgelschalmeien mischen,
Sich einfügen ins kaiserliche Phönix-Flöten-Konzert.


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