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Der alte Edelmann täuschte sich nicht, als er behauptete, Zbyszko und Jagienka seien gern zusammen. Doch nicht nur das, eines sehnte sich sogar nach dem andern. Unter dem Vorwande, den kranken Macko zu besuchen, stellte sich Jagienka, entweder mit dem Vater oder allein, immer häufiger in Bogdaniec ein, während Zbyszko zu jeder Zeit, selbstverständlich aus Dankbarkeit, Zgorzelic heimsuchte. Mit jedem kommenden Tag entwickelte sich daher zwischen ihnen ein traulicherer Verkehr, eine innigere Freundschaft. Der junge, wunderbar schöne Zbyszko flößte aber auch dem Mägdlein große Bewunderung ein, und wenn sie ihn mit einem Cztan aus Rogow oder mit einem Wilk aus Brzozowa verglich, ihn, der sich nicht nur schon im Kriege hervorgethan, an ritterlichen Spielen teilgenommen hatte, sondern auch in den königlichen Gemächern sich zu bewegen wußte, da dünkte ihr, er sei der wahre höfische Ritter, er stehe keinem Königssohne nach. Zbyszko seinerseits wurde stets aufs neue durch die herrliche, kraftstrotzende Erscheinung Jagienkas in Staunen versetzt. Wohl dachte er in Treuen an Danusia, jedesmal aber, wenn er unverhofft, sei es im Walde, sei es im Hause, mit jener zusammentraf, sagte er sich unwillkürlich: »Hei, sie ist wie eine junge Hindin.« Hielt er sie aber gar in den Armen, um sie auf das Pferd zu heben, so ergriff ihn eine plötzliche Unruhe, ein Rieseln lief ihm durch alle Glieder, um dann einer Mattigkeit Platz zu machen, die ihn wie der Schlaf lähmte.
Die von Natur sehr stolze Jagienka, die stets nur dazu bereit war, zu spotten und zu lachen und mit jedem anzubinden, ward dem schönen Jüngling gegenüber immer demütiger, ja, sie las ihm alle seine Wünsche an den Augen ab. Wie dankbar erkannte er aber auch dies an! Das Zusammensein mit ihr ward ihm immer mehr zum Bedürfnis.
Wohlgemut schickten sie sich zur Biberjagd an. Sie bewaffneten sich mit der Armbrust, setzten sich zu Pferd und ritten über Moczydoly, welches die zukünftige Mitgift Jagienkas bilden sollte, bis an den Waldessaum, wo sie die Pferde einem Knechte übergaben, um von hier aus zu Fuße weiter zu gehen; war es doch ein Ding der Unmöglichkeit, durch das Dickicht oder über die Sümpfe zu reiten. Unterwegs wies Jagienka auf einen dichten Wald, der sich hinter einer großen, mit Sumpfgewächsen bedeckten Wiese hinzog, und sagte: »Dieser Wald gehört Cztan aus Rogow.«
»Dem, der Dich gern zum Weibe nehmen möchte?«
Sie fing an zu lachen.
»Er würde mich schon nehmen, wenn ich mich nehmen ließe.«
»Du wirst Dich schon vor ihm schützen können, da Dir Wilk beisteht. Wie ich gehört habe, sollen sie ja wie Hunde fortwährend die Zähne gegen einander fletschen. Ich möchte nur wissen, weshalb sie sich noch nicht auf Leben und Tod gefordert haben.«
»Weil das Väterchen, als es in den Krieg zog, also zu ihnen sprach: ›Wenn Ihr Euch schlagen werdet, dann kommt mir keiner von Euch mehr unter die Augen.‹ Was sollten sie daher machen? Und dann! Was schnauben beide vor Wut, wenn sie in Zgorzelic zusammentreffen, später aber trinken sie in der Schenke gemeinsam so lange, bis sie unter den Tisch fallen.«
»Das sind einfältige Burschen!«
»Warum denn?«
»Nun, wenn Zych nicht zu Hause war, hätte doch der eine oder der andere in Zgorzelic einfallen und Dich mit Gewalt entführen können.«
Jagienkas blaue Augen funkelten mit einem Male. »Glaubst Du denn, daß ich mir dies gefallen ließe? Als ob es in Zgorzelic keine Knechte gäbe, als ob ich den Speer und die Armbrust nicht zu führen wüßte! Sie sollen es nur einmal probieren, die beiden! Schön würde ich einen jeden nach Hause jagen, um dann noch selbst Nogow, oder Brzozowa anzugreifen. Das Väterchen wußte, daß es ruhig in den Krieg ziehen konnte.«
Bei diesen Worten blickte sie so wild um sich her und schüttelte so drohend die Armbrust, daß Zbyszko lachend erklärte: »Ei, ei. Du solltest ein Ritter und nicht ein Mädchen sein!«
Sie aber beruhigte sich sofort wieder und entgegnete: »Ja, ja, Cztan schützte mich vor Wilk, und Wilk vor Cztan. Zudem stand ich auch unter der Obhut des Abtes, und den Abt zu reizen, ist nicht geraten.«
»Ach was, alle fürchten sich vor dem Abte, aber ich – und ich sage die Wahrheit, so wahr mir der heilige Jerzy beistehen soll – fürchtete mich weder vor dem Abte noch vor Zych, weder vor den Zgorzelicer Knechten noch vor Dir, wenn ich Dich haben möchte.«
Auf diese Worte hin blieb Jagienka plötzlich stehen, schaute den Sprechenden prüfend an, und fragte langsam und in seltsam weichem Tone: »Möchtest Du mich haben?«
Mit glühenden Wangen und weit geöffnetem Munde harrte sie dann auf seine Antwort.
Doch er hatte augenscheinlich nur davon gesprochen, was er an Stelle von Wilk oder von Cztan thun würde. So schüttelte er denn nach kurzem Schweigen sein goldblondes Haupt und erklärte: »Wozu soll es dienen, wenn ein Mädchen sich den Burschen widersetzt, da sie einmal heiraten muß? Findet sich kein dritter Bewerber, bleibt Dir ja doch nichts anderes übrig, als einen der beiden zu wählen. Oder vielleicht nicht?«
»In der Weise solltest Du nicht mit mir reden!« warf das Mädchen traurig ein.
»Weshalb denn nicht? Ich bin lange von hier fort gewesen, ich weiß daher nicht, ob es in der Nähe von Zgorzelic jemand giebt, welcher Dir besser gefallen würde.«
»Ach,« meinte nun Jagienka, »laß mich in Frieden.«
Schweigend gingen sie weiter. Nur langsam kamen sie durch das Gehölz, das immer dichter wurde, weil Bäume und Sträucher mit wildem Hopfen bewachsen waren. Zbyszko, voranschreitend, bahnte den Weg, indem er teils das Gestrüpp auseinander riß, teils die hindernden Aeste zurückbog. Jagienka, der Jagdgöttin ähnlich, folgte ihm mit der Armbrust auf der Schulter.
»Hinter diesem Gehölze werden wir an einen reißenden Bach kommen,« bemerkte das Mädchen nach einiger Zeit, »doch kenne ich eine Stelle, wo eine Furt ist.«
»Meine Lederschuhe reichen bis zu den Knien, wir werden also trocken hinüber gelangen,« antwortete Zbyszko.
Bald darauf standen sie an dem Bache. Mit Leichtigkeit fand Jagienka die Furt, kannte sie doch die Wälder von Moczydoly ganz genau. Es zeigte sich indessen bald, wie stark das Bächlein durch den Regen angeschwollen war, denn die ganze Furt stand unter Wasser. Da nahm Zbyszko, ohne lange zu fragen, das Mädchen auf die Arme.
»Laß mich, ich kann allein hinüber gehen!« rief Jagienka.
»Faß mich um den Hals!« lautete indessen Zbyszkos Antwort.
Behutsam schritt er über die überschwemmte Furt, vorsichtig mit dem Fuße immer wieder probierend, ob er auch sicheren Boden unter sich habe. Jagienka aber schmiegte sich jetzt, wie er es gewünscht hatte, dicht an ihn an. Ehe sie jedoch das andere Ufer erreichten, sagte sie plötzlich: »Zbyszko!«
»Ja, was willst Du?«
»Ich nehme weder Cztan, noch Wilk!«
Fest hielt er sie inzwischen in seinen Armen, ließ sie dann achtsam auf das Geröll herabgleiten und erwiderte nach einer Weile etwas verwirrt: »Möge Dir Gott das zu teil werden lassen, was das Beste für Dich ist. Dann wird es Dir nicht schlimm ergehen.«
Sie befanden sich jetzt nicht mehr sehr weit von dem Ostapange-See. Jagienka ging nun voran. Von Zeit zu Zeit wandte sie sich um und legte, ihrem Begleiter Schweigen gebietend, den Finger auf den Mund. Aus feuchtem, morastigem Grunde führte sie ihr Weg zwischen Gestrüpp und grauen Weiden hindurch. Von rechts her drang ein merkwürdiges Geräusch zu ihnen, das nur von Vögeln herrühren konnte und welches Zbyszko mit Staunen erfüllte, da um diese Zeit die Zugvögel gewöhnlich schon nach dem Süden gezogen waren.
»Dort ist eine nie zufrierende Stelle,« flüsterte Jagienka, »wo sich Enten aufhalten. Aber auch der See gefriert selbst bei der größten Kälte nur längs des Ufers. Sieh nur, welch ein Dunst hier aufsteigt.«
Zbyszko schaute durch das Gestrüpp. Sein Blick fiel auf eine graue Nebelwand, die den See vor ihren Blicken verbarg.
Abermals legte Jagienka den Finger auf den Mund; schon nach wenigen Sekunden hatten sie ihr Ziel erreicht. Behutsam kroch das Mädchen unter eine alte Weide, deren Aeste fast in das Wasser hingen. Zbyszko folgte dem Beispiele Jagienkas. Geraume Zeit hindurch verhielten sich die beiden völlig still. Durch den dichten Nebel vermochten sie nichts zu unterscheiden, nur über ihren Köpfen ertönte in regelmäßigen Zwischenräumen das klagende Piepen der Kiebitze. Schließlich jedoch erhob sich ein Wind; die Gesträuche, das gelb gefärbte Laub der Weiden rauschten, der Nebelschleier senkte sich langsam und die leicht bewegte, völlig verödete Oberfläche des Sees ward sichtbar.
»Ist nichts zu sehen?« flüsterte Zbyszko.
»Nichts. Verhalte Dich ruhig!«
Der Luftzug ließ jedoch bald wieder nach, eine tiefe Stille trat ein. Da mit einem Male zeigte sich auf der Oberfläche des Wassers ein dunkler Kopf, ein zweiter ward sichtbar und endlich, endlich tauchte ganz in der Nähe der Lauernden ein großer Biber, einen frischgebrochenen Zweig im Maule, vom Ufer ins Wasser. Die Schnauze in die Höhe haltend, den Zweig mit sich ziehend, schwamm er zwischen den Wasserlinsen und den Enten umher. Zbyszko, der näher am Stamm lag als Jagienka, bemerkte plötzlich, wie diese vorsichtig den Arm hob und das Haupt weit vorsteckte: augenscheinlich zielte sie auf das Tier, welches, die Gefahr nicht ahnend, die es bedrohte, kaum einen Pfeilschuß von dem kahlen Ufer entfernt, hin und her schwamm.
Da schwirrte die Sehne einer Armbrust und gleichzeitig ertönte der Ruf Jagienkas: »Wir haben ihn, wir haben ihn!«
Zbyszko fuhr blitzesschnell empor und blickte durch die Aeste auf das Wasser: der Biber tauchte unter, erschien wieder auf der Oberfläche und zeigte, sich überschlagend, seinen hellen glänzenden Bauch.
»Gut getroffen! Bald wird es aus sein!« sagte Jagienka.
Und sie hatte Recht, die Bewegungen des Tieres wurden immer matter und matter, so daß es nach Verlauf eines Vaterunsers leblos auf dem Rücken lag.
»Ich hole ihn!« rief nun Zbyszko.
»Nein, das geht nicht. Hier am Ufer ist der Morast unermeßlich tief. Wer die gangbaren Stellen nicht genau kennt, versinkt unrettbar.«
»Wie sollen wir aber das Tier bekommen?«
»Schon am Abend wird es in Bogdaniec sein. Zerbrich Dir Deinen Kopf nicht darüber. Für uns aber ist es Zeit zur Heimkehr.«
»Du hast aber gut gezielt!«
»Bah, das ist nicht der erste!«
»Andere Mädchen fürchten sich sogar davor, die Armbrust anzusehen, aber mit Dir möchte ich mich das ganze Leben hindurch im Walde umhertreiben!«
Als Jagienka dies Lob vernahm, errötete sie vor Freude, allein sie erwiderte nichts, sondern schlug sofort den Rückweg durch das Gestrüpp ein. Zbyszko stellte allerlei Fragen über die Baue der Biber, Jagienka aber erzählte ihm, daß sowohl in Moczydoly wie in Zgorzelic unendlich viele Biber seien und wie diese Tiere auf den Hügeln, auf allen Wegen herumschwärmten.
Plötzlich griff sie mit der Hand an die Seite. »Ach!« rief sie, »nun habe ich meine Pfeile an jener Weide zurückgelassen. Warte einen Augenblick!«
Und ehe er antworten konnte, daß er zurückgehen wolle, sprang sie wie ein Reh davon, so daß sie in wenigen Minuten seinen Augen entschwunden war. Der junge Ritter wartete und wartete; er vermochte sich nicht auszudenken, weshalb sie solange nicht zurückkehrte.
»Vielleicht hat sie einen Pfeil nach dem andern verloren und muß jeden einzelnen suchen,« sagte er sich, »doch am besten ist's, ich folge ihr nach. Es könnte ihr etwas zugestoßen sein.«
Kaum war er indessen einige Schritte gegangen, als das Mädchen vor ihm stand, die Armbrust in der Hand, lachend, mit geröteten Wangen, den Biber über den Schultern.
»Um Gottes willen!« rief Zbyszko. »Wie hast Du das Tier herausgezogen?«
»Wie? Ich kroch ins Wasser, das ist alles! Für mich ist dies nicht das erste Mal gewesen; Dich aber wollte ich es nicht thun lassen, weil Du die gangbaren Stellen nicht kennst.«
»Und ich wartete hier wie ein rechter Tölpel! Welch schlaues Mädchen Du bist!«
»Nun, was hätte ich sonst thun sollen?«
»So hast Du die Pfeile gar nicht liegen lassen?«
»Ach nein, ich wollte Dich nur vom Ufer fern halten.«
Aber um dem Gespräche eine andere Wendung zu geben, sagte sie gleich: »Winde meine Zöpfe aus, denn ich fühle die Nässe, bis auf die Haut.«
Der Jüngling ergriff mit der einen Hand die Zöpfe, mit der andern preßte er das Wasser heraus, indem er sagte: »Am besten wäre es, sie aufzuflechten, dann würde sie der Wind rasch trocknen.«
Davon wollte sie jedoch nichts wissen. Sie fürchtete das Gestrüpp, durch welches ihr Weg führte. Zbyszko trug jetzt den Biber über der Schulter, Jagienka schritt voraus.
»Nun wird Macko rasch gesunden,« erklärte sie. »Es giebt nichts Besseres, als das Bärenfett als innerliches Heilmittel und das Biberfett, um es auf die Wunden zu legen. Schon nach zwei Wochen wird er wieder zu Pferde steigen können.«
»Das gebe Gott!« entgegnete Zbyszko. »Darauf harre ich schon längst wie auf eine Erlösung. Den Kranken wollte ich nicht verlassen, und doch verdrießt es mich, hier sitzen zu müssen.«
»Es verdrießt Dich, hier sitzen zu müssen?« fragte Jagienka. »Weshalb denn?«
»So hat Dir Zych nichts von Danusia gesagt?«
»Wohl hat er mir von ihr erzählt. Ich weiß, sie hat Dich mit ihrem Schleier umhüllt. Ich weiß es. Er sagte mir auch, jeder Ritter müsse gewisse Gelöbnisse erfüllen, wolle er seiner Herrin in Treue dienen. Doch er behauptete, das sei von keiner Bedeutung ... ein solches Gelöbnis ... weil zuweilen sogar verheiratete Männer irgend einer Herrin dienen. Und mit Danusia, Zbyszko, wie ist's mit ihr? Sprich! Wie ist's mit Danusia?«
Bei diesen Worten trat sie ganz nahe auf ihn zu und schaute ihm mit großen, angstvollen Augen prüfend in das Antlitz. Ohne sich jedoch irgend welchen Gedanken über die zaghafte Stimme des Mädchens, über dessen erschreckten Blick zu machen, entgegnete der junge Ritter: »Danusia ist nicht nur meine Herrin, sondern sie ist mir die Liebste auf der ganzen Welt. Noch mit keinem Menschen habe ich darüber gesprochen, Dir aber sage ich es, denn Dich betrachte ich wie meine Schwester, kennen wir uns doch von Kindheit auf. Um Danusias willen ginge ich über neun Flüsse und über neun Meere, zu den Deutschen und zu den Tataren, denn eine zweite wie sie giebt es nicht mehr auf der ganzen Welt. Möge der Ohm in Bogdaniec bleiben, mich treibt es zu ihr ... Was ist mir Bogdaniec ohne die Geliebte, was gilt mir aller Viehstand, Hab und Gut, was gilt mir der Reichtum des Abtes ohne sie? Das Roß besteige ich nun und ziehe in den Krieg, und so mir Gott beisteht, erfülle ich mein Gelöbnis, es sei denn, daß ich zuvor selbst darniedergeworfen werde.«
»Das alles wußte ich nicht ...« warf Jagienka fast tonlos ein.
Zbyszko aber begann ihr nun zu erzählen, wie er in Tyniec zum ersten Male Danusia gesehen und wie er sich sofort ihrem Dienste geweiht habe. Alles berichtete er dann, was hierauf geschehen war, er sprach von seiner Gefangennahme, von seiner Rettung durch Danusia, von Jurands abweisendem Ausspruch, von dem Abschiede, von der ihn verzehrenden Sehnsucht und schließlich von der unaussprechlichen Freude darüber, daß ihn nach Mackos Gesundung nichts mehr davon abhalte, zu der Geliebten zu wandern und das Gelöbnis zu erfüllen, das er abgelegt hatte. Mittlerweile waren sie wieder an dem Waldessaum und an der Stelle angelangt, wo der Knecht mit den Pferden ihrer harrte.
Jagienka bestieg sofort ihr Roß und erklärte zu Zbyszko gewendet: »Nimm Du den Knecht mit Dir, damit er Dir den Biber trage. Ich kehre nach Zgorzelic zurück.«
»Wie, Du gehst nicht mit mir nach Bogdaniec? Zych ist ja dort.«
»Nein. Der Vater könnte doch zurückgekehrt sein und mich nötig haben.«
»Nun, so möge Dir Gott für den Biber lohnen.«
»Mit Gott ...«
Einen Augenblick darauf befand sich Jagienka allein. Ueber die Heide den Heimweg einschlagend, schaute sie immer wieder so lange nach Zbyszko zurück, bis er hinter den Bäumen verschwunden war, dann aber barg sie plötzlich das Gesicht in den Händen, gerade als ob sie sich vor den Sonnenstrahlen schützen wolle.
Noch war aber keine Minute verstrichen, da rannen heiße Zähren über ihre Wangen und fielen, eine nach der andern, Perlen gleich, auf den Sattel, auf die Mähne ihres Rosses.