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Die Mutter beobachtete Wolodja aufmerksam und voller Angst. Jede Kleinigkeit regte sie auf.
Sie merkte plötzlich, daß Wolodjas Kopf nicht ganz symmetrisch war: ein Ohr stand viel höher als das andere, und das Kinn war etwas schief. Die Mutter betrachtete sich selbst im Spiegel und stellte fest, daß Wolodja ja ihr auch darin ähnlich sah.
»Vielleicht ist es das Anzeichen einer erblichen Belastung oder Degeneration. Und wo ist die Wurzel des Übels? Bin ich ohne innern Halt, oder war es sein Vater?«
Jewgenia Stepanowna dachte an ihren verstorbenen Gatten. Er war der beste und liebenswürdigste Mensch, willensschwach, von ohnmächtigem Streben nach unklaren Zielen erfüllt, manchmal verzückt und manchmal von mystischer Trauer ergriffen, von Gedanken an eine bessere Gesellschaftsordnung und vom Streben beseelt, dem Volke zu dienen, und am Ende seines Lebens Quartalsäufer.
Er starb jung, erst fünfunddreißig Jahre alt . . .
Die Mutter ging mit Wolodja zum Arzt und schilderte diesem sein Leiden. Der Arzt, ein lebenslustiger junger Herr, hörte ihr mit einem leisen spöttischen Lächeln zu, gab einige Ratschläge wegen der Diät und der Lebensweise, machte einige Witze, schrieb vergnügt ein Rezeptchen, klopfte Wolodja wohlwollend auf die Schulter und sagte:
»Aber die beste Arznei wäre eine Rute!«
Die Mutter fühlte sich für Wolodja beleidigt, folgte aber sonst den Vorschriften des Arztes.