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Das zweite Kapitel behandelt den Streik der Eisenbahner am 1. März. Die Freie Gewerkschaft hat, anstatt alle Forderungen der Eisenbahner aufzurollen, nur die Frage der Dreiteilung der Gehälter als Losung ausgegeben, was dem Streik seine Wucht nimmt. Außerdem ist der Streik nur als dreistündiger Proteststreik angesetzt. Trotzdem wird hundertprozentig gestreikt. Dworak, der selbstverständlich die Taktik der Gewerkschaft vertritt, gerät in Zusammenstoß mit Gellert, der, in wirrer und undisziplinierter Weise, falsch von ihm verstandene Oppositionsforderungen vertritt. Dworaks große Autorität siegt, und Dworak glaubt um 11 Uhr, der Streik sei ein Sieg. Dann aber geht er mit einem Eisenbahner nach Hause, der vor dem »siegreichen« Streik sehr zuversichtlich gewesen war, und merkt an dessen nun entmutigter und zaghaft gewordener Stimmung: Der Streik ist in Wirklichkeit verloren. Denn er hat den Eisenbahnern keinen wirklichen Erfolg gebracht, weil er nicht entschlossen genug war. Jetzt werden die Eisenbahner der Rache der Direktion ziemlich wehrlos ausgeliefert sein ...
Gellert ist in einen schweren, inneren Konflikt geraten. Es wird erzählt, daß er lange in der Welt herumvagabundiert ist, bevor er in der SPÖ mit Hilfe Dworaks Ruhe und Heimat gefunden hat; nun spürt er, daß sein Glaube an die Partei wankt. Es ist, als sollte ihm die Heimat, der Halt entrissen werden. Er beschließt, in die Parteisektion zu gehen, um seine Probleme zur Sprache zu bringen und vielleicht Klärung zu finden ... Er kämpft also um seinen Glauben an die Partei.