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Ihr sind meine Lieder gewidmet

An frohverlebte Tage dacht ich wieder,
Und die Gedanken führten mich zu dir;
Ich hielt die leichten Blätter in den Händen,
Ich dacht an dich, und dachte: Send' sie ihr!
Doch sah ich dann auf meine armen Lieder,
So riß es fast die süßen Träume nieder.
Ich dachte: Nein; – doch, wie ich immer bin,
Ein rascher Pulsschlag nur, und – nimm sie hin! –
Sieh! wie ich dein gedenke alle Zeit,
So haben ja nicht flüchtige Sekunden
Zu eigen meine Lieder dir geweiht;
Dein waren sie in ihren ersten Stunden. –
Wohl hab ich alte Märchen dir erzählet
Vom Königskinde, das in Ketten liegt,
Und von dem Drachen, der sie arg bewachet,
Und von dem Ritter, der das Tier besiegt.
Und wenn ich dir der Jungfrau Schmerzen malte,
Ich sah nur dich in jenen Ketten zagen;
Dann griff ich schwärmend zum gewicht'gen Schwerte
Und durft im Geist mein Leben für dich wagen.
Ich dachte dich, wenn ich die Blume nannte,
Die taubekränzt im stillen Garten steht,
Ich dachte dich, wenn ich dem Engel dankte,
Der segnend, still mit mir durchs Leben geht;
Und wie das Bild sich immer mocht entfalten,
Du warst es stets in ähnlichen Gestalten.
Dein bin ich ja mit meinem ganzen Sein:
O, nimm mich auf! Die Lieder geb ich drein!


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