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Die vorliegende Studie soll eine Neuausgabe paracelsischer Schriften einleiten. Gleichzeitig mit dieser Schrift erschien in demselben Verlage das »Buch Paragranum« des Paracelsus. Also der I. Bd. der Neuausgabe. Sie ist ein erstmaliger Versuch, auf Grund der letzten handschriftlichen Erschließungen Karl Sudhoffs das Gesamtbild Hohenheims Persönlichkeit ins Auge zu fassen. Insbesondere auch vom historisch-naturphilosophischen und religionsgeschichtlichen Standort. Als Quelle benutzte ich weiter fast durchwegs die Baseler Quartausgabe [1589-1591]. Von Literaturen konnte nur das unserer Aufgabe Nächstliegendere herangezogen werden. Und da nur das erwiesen Echte. An allererster Stelle natürlich, wie eben erwähnt, Sudhoffs klassische Forschungsresultate. Er repräsentiert ja die moderne Paracelsusforschung. Auch die mehr oder weniger unserem Vorwurf fern liegenden Darstellungen bei Rixner und Siber, Paschalis Gallus, Gohory, Spach, H. A. Preu, Kopp, Gmelin, J. B. van Helmont, Erastus, Conring, Ath. Kircher, Bernhard Dessenius von Kronenburg, Jociscus, Ch. Wurstisen u.a. – Beurteilungen von recht abgestuftem Werte – mußten eingesehen werden. Das Gleiche galt von den teilweise vorzüglichen Arbeiten eines Proksch, Marx, M. P. Lessing, Friedr. Mook, Aberle, Kahlbaum, Netzhammer oder den kürzeren Charakteristiken bei Laßwitz, Haeser, Hirsch, Pagel, R. Eucken, Wyneken, der Karikatur bei Armand Delpeuch u. a. Allerdings war die Ausbeute für unsere Ziele nicht zu überreich.
Ich kann nicht umhin, hier all den Bibliotheksverwaltungen – insbesondere der Stifter Ossegg und Hohenfurth in Böhmen, wie auch der Kgl. Bibliothek zu Berlin – für ihr selbstloses Entgegenkommen und ihr Interesse an der Neuausgabe des Paracelsus zu danken. Möchte das auch bei den dem »Buche Paragranum« folgenden Schriften der Fall sein. Ganz besonderen Dank aber auch meinem verehrten Herrn Verleger Eugen Diederichs in Leipzig, der den Schriften des großen deutschen Geistes Theophrastus von Hohenheim eine so würdige und buchkünstlerische Ausstattung gegeben hat.
Berlin-Gr. Lichterfelde im Februar 1903
Dr. phil. Franz Strunz