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und alles Tragbare, was aus England kommt, unbedingt abzulehnen und zu verleugnen.
Es zeigt das besondere Glück und die besondere Vorsicht des Volkes in diesem Reich, dass wir gerade die Waren und Erzeugnisse, die von Seiten Englands den grössten Hemmnissen begegnen, am fleissigsten anbauen und verbreiten. Den Ackerbau, für den alle weisen Nationen vor allem gesorgt haben, und zu dessen Ermunterung es in England so viele Gesetze gibt, begünstigen wir so sehr, dass die Gutsherrn ihren Pächtern überall bei schweren Strafen verbieten, zu pflügen und sich nicht damit zufrieden geben, ihnen wie in England gewisse Beschränkungen aufzuerlegen. Eine Wirkung zeigt sich schon jetzt in dem fabelhaft hohen Preis des Korns und in der Einfuhr von London als dem billigeren Markt. Und da die Bevölkerung der Reichtum eines Landes ist und unsre Nachbarn alles getan haben und noch tun, um unsre Wolle für uns zum Gift und für sich zum Monopol zu machen, so haben die politischen Gutsherrn von Irland ungeheure Striche des besten Landes entvölkert, um Schafe darauf weiden zu lassen.
Ich könnte mit einer Liste der wunderbaren Gesetze und Steuern, die wir in den letzten dreissig Jahren erlebt haben, einen Band füllen, der so dick wäre wie die Geschichte der Weisen von Schilda. Freilich ist schon seit mehreren Jahren unser vorteilhafter Wollhandel mit Frankreich unsre einzige Stütze gewesen; er hat uns all das wenige Geld geliefert, mit dem wir unsre Pacht bezahlten und auf den Markt gingen. Doch unsre Kaufleute versichern mir, »diesem Handelszweig habe der gegenwärtig schwankende Wert der französischen Münze grossen Abbruch getan, und der grössere Teil des französischen Weins werde in bar bezahlt, ohne dass man noch irgend welche Waren von hier hinüberführe.«
Da wir aber so allgemein danach streben, unsre Herden zu vermehren, so mag es der Mühe wert sein, einmal zu untersuchen, was wir mit unsrer Wolle beginnen sollen, wenn Barnstaple Der wichtigste englische Markt für irische Wolle. mit Ware überschwemmt ist und unsre französischen Handelsbeziehungen versagen sollten.
Ich könnte wünschen, dass das Parlament es für angebracht gehalten hätte, die Regelung der Kirchenangelegenheiten und die Erweiterung des Kronrechts auf eine gelegnere Zeit zu verschieben, denn diese Dinge schienen nicht sehr eilig zu sein (wenigstens denen nicht, die sie am meisten angingen); und dass es an Stelle dieser grossen Spitzfindigkeiten in der Politik und der geistlichen Verwaltung sich und seine Kommissionen ein wenig mit der Lage der Nation amüsiert hätte. Wie zum Beispiel, wenn das Unterhaus es für geraten gehalten hätte, nemine contradicente einen Beschluss zu fassen, dass in den Familien seiner Mitglieder keinerlei Tuch und Stoff mehr zu tragen sei, der nicht in diesem Königreich gewachsen und verarbeitet worden ist? Und wenn es diesen Beschluss dahin erweitert hätte, jede Seide, jeden Samt und jeden Kattun samt dem ganzen Wörterbuch weiblicher Modenarrheiten unbedingt auszuschliessen und zu erklären, wer dem zuwiderhandle, solle als Feind der Nation angesehn werden und gelten? Und wenn es dann einen solchen Beschluss zur Bestätigung an das Oberhaus weitergegeben hätte, um derweilen durch eigne Uebung und Ermutigung die Durchführung in ihren jeweiligen Ländern zu befördern? Wenn wir uns dahin einigten, die Mode einzuführen, dass man die Toten in Wolle begrübe, wie es bei unsern Nachbarn zum Gesetz erhoben wurde? Und wenn die Damen sich damit begnügen wollten, für die Einrichtung ihrer Häuser, für ihre und ihrer Töchter Kleider und Röcke nur irische Stoffe zu verwenden? Und um schliesslich den ganzen Rest zu krönen, so mögen Männer wie Frauen den festen Entschluss fassen, sich nie mit auch nur einem einzigen Fetzen sehn zu lassen, der aus England kommt. »Und alles Volk sage Amen!«
Ich hoffe und glaube, dass nichts Seiner Majestät mehr Freude machen könnte, als wenn er hörte, dass seine treuen Untertanen beiderlei Geschlechts in diesem Königreich seinen (eben nahenden) Geburtstag allgemein in Kleidern eigener Herstellung gefeiert hätten. Ist noch Tugend genug in diesem verblendeten Volk, um es vom Rand des Verderbens zu retten?
Wenn man die Männer nach ihrer Meinung fragte, so würden nach ihr die Damen in Wolle ebenso gut aussehn wie in Brokat; und da sonst alles gleich bleiben wird, so wird in Wahl und Wettstreit der Muster und Farben für ihren Witz und ihre Phantasie des Spielraums genügend übrig bleiben. Ich habe einmal gehört, wie der verstorbene Erzbischof von Tuam eine scherzhafte Bemerkung von irgend jemandem wiederholte: »Irland werde nicht eher glücklich werden, als bis man ein Gesetz erliesse, nach dem alles, was aus England käme, zu verbrennen sei, ausgenommen die Menschen und die Kohlen.« Ich meinerseits muss gestehen, dass es mir auch nicht leid täte, wenn jene zu Hause blieben, und was die Kohlen angeht, so hoffe ich, dass wir sie in Kürze nicht mehr nötig haben werden. »Und auch heute bin ich noch nicht dafür, die Zahl der Ausnahmen zu verringern,« so steht der letzte Satz in der Erstausgabe; ich habe die spätere Fassung in den Text gesetzt, weil sie mir von Swift selbst herzurühren scheint; sie steht in Faulkners Ausgabe der gesammelten Schriften, die 1735 erschien.
Non tanti mitra est, non tanti judicis ostrum.
Aber ich würde mich freuen, wenn ich es erlebte, dass ein Schnürband aus England Ärgernis erregte und bei Besuchen und am Teetisch ein Gegenstand des Tadels würde.
Wenn die gedankenlosen Ladenbesitzer dieser Stadt nicht völlig von jedem gesunden Menschenverstand verlassen gewesen wären, hätten sie dem Parlament irgend einen Vorschlag und eine Petition des erwähnten Inhalts eingereicht. Sie hätten versprochen, »die Tuche und Wollstoffe der Nation bis zu allen möglichen Graden der Feinheit und Farbabstufung zu verbessern, und sich verbürgt, nicht mehr nach ihrer Sitte die Halunken zu spielen, indem sie den hohen und niedern Adel inbezug auf Preis und Güte der Waren überfordern oder betrügen.« Denn ich entsinne mich, wie in London die schurkischen Seidenkrämer und Wollhändler bei jeder allgemeinen Trauer innerhalb von vierundzwanzig Stunden die Preise ihrer Tuche und Seidenstoffe auf mehr als den doppelten Preis erhöhten. Und wenn die Trauer lange dauerte, so liefen sie winselnd mit Petitionen zu Hofe: sie seien nahe daran, zu verhungern, und ihr ganzer Putz bliebe ihnen auf dem Halse liegen.
Ich wollte, unsre Ladenbesitzer dächten sofort über diesen Vorschlag nach und wendeten sich an alle vornehmen und andern Leute; aber erst müssten sie sich jemandes versichern, der vernünftig schreiben kann und alles in gehörige Form bringt.
Ich halte es für unnötig, auch die Geistlichkeit zu ermahnen, dass sie diesem guten Beispiel folge; denn binnen kurzem werden sich all jene, die unglücklich genug waren, in diesem Lande geboren und aufgezogen zu werden, schon für überglücklich halten, wenn sie sich auch nur irischen Krepp und einen Athloner Athlone, irische Stadt am Shannon. Hut leisten können; und den andern will ich keine anmassenden Ratschläge geben. Schon habe ich den gegenwärtigen Erzbischof von Dublin von Kopf zu Fuss in unsre Erzeugnisse gekleidet gesehn, und doch verdienen seine Gnaden (sub rosa sei es gesagt) ein so gutes Amtskleid wie nur irgend ein Kirchenfürst in der Christenheit. Erzbischof Dr. William King; seit 1703 im Amt. Siehe die spätere Anmerkung im »Zeitgemässen Rat usw.«
Es fehlt mir an Mut, um auch nur eine Silbe über diesen Gegenstand an die Herrn vom Heer zu richten. Auch habe ich die ungeheure Bedeutung der roten und goldenen Borten nicht genügend durchgedacht.
Die Ovidische Fabel von Arachne und Pallas passt hierher. Die Göttin hatte von einer gewissen Arachne gehört, einer Jungfrau, die berühmt war ob ihrer Kunst im Spinnen und Weben. Sie traten zu einem Wettkampf in ihrer Kunst zusammen; und als Pallas sah, dass die andre ihr fast gleich kam, schlug sie, rasend vor Wut und Neid, ihre Rivalin zu Boden, verwandelte sie in eine Spinne und schärfte ihr ein, ewig aus ihrem eigenen Leibe heraus und in sehr engem Umkreis weiter zu spinnen und zu weben. Ich gestehe, dass ich seit früher Kindheit stets Mitleid mit der armen Arachne hatte und dass ich die Göttin wegen ihres grausamen und ungerechten Spruchs niemals von Herzen lieben konnte; und doch wird dieser Spruch mit nur gesteigerter Strenge und Härte von England an uns vollstreckt; denn uns wird der grössere Teil unsrer Eingeweide und inneren Teile herausgerissen, ohne dass man uns erlaubt, sie wenigstens in Gespinnst und Gewebe zu verwandeln.
Die Schrift sagt uns: »Bedrückung bringt dem Weisen Wahnsinn.« Daraus ergibt sich diese Folgerung: wenn manche noch nicht wahnsinnig sind, so liegt es daran, dass sie auch nicht weise waren. Doch wäre zu wünschen, dass die Bedrückung die Narren mit der Zeit ein wenig Weisheit lehren möchte.
Viel Vergnügen machte mir ein Gutsherr, der grosse Besitzungen in diesem Königreich hat und sich beklagte, »wie schwer England unter den Schatzungen von
Seiten Irlands litte. Trotz aller Harpyien in den Zollhäusern führten wir unsre Wolle nach Frankreich aus. Herr Shuttleworth und andre an der Küste von Cheshire seien solche Narren, uns zu gutem Preis ihre Rinde zu verkaufen, damit wir unsre Felle zu Leder gerben könnten; und viele andre Ungeheuerlichkeiten von gleichem Gewicht und gleicher Art.« Ich will mir erlauben, noch ein paar mehr hinzuzufügen: »Das Bürgermeisteramt dieser Stadt liegt stets in den Händen eines Einwohners und oft in denen eines Eingeborenen; und doch könnte es ebenso gut in denen eines Gesandten liegen, der ein massiges Gehalt bezöge; dadurch verliert das arme England mindestens tausend Pfund im Jahr. Die Verwaltung dieses Königreichs kostet den Lord Statthalter dreitausendsechshundert Pfund im Jahr,
Die Summe, die der Vizekönig den Oberrichtern zahlte, die ihn in der Verwaltung vertraten; denn der Lord Statthalter, brauchte nicht im Lande zu sitzen, kam vielmehr nur herüber, um die Thronrede bei der Parlamentseröffnung zu halten, und hin und wieder bei andern feierlichen Gelegenheiten. was einen ebenso hohen Reinverlust für England ergibt. Das Volk von Irland vermisst sich, auf eigenem Boden nach Kohle zu graben; und die Pächter der Grafschaft Wicklow schicken ihren Torf bis auf den Markt von Dublin, zum grossen Nachteil des Kohlenhandels zu Mostyn und Whitehaven. Die Einkünfte der hiesigen Post, die mit solchem Recht dem englischen Schatz gebühren, da sie hauptsächlich unserm eigenen Verkehr unter einander entstammen, werden auf ihrem Transport nach London mit der argen Bürde des Wechselkurses belastet, und zum grossen Verlust der Empfänger unterliegen die Pensionen, die englischen Günstlingen aus den irischen Einkünften gezahlt werden, derselben Kürzung. Wenn ein Geistlicher herüber geschickt wird, um einen Bischofssitz einzunehmen, so hofft er, zweitausendfünfhundert Pfund im Jahr zu erhalten; aber
wenn er eintrifft, so findet er, ach! einen furchtbaren Diskont von zehn oder zwölf Prozent vor. Und der Richter und Zollkommissionär hat den gleichen Grund zur Klage.« Und schliesslich:
»Die Ballade auf Cotter steht in dem dringenden Verdacht, irisches Fabrikat zu sein; und doch erlaubt man, sie bei uns auf offener Strasse zu singen, vor den Augen der Regierung!«
Es handelt sich nach der Erstausgabe um einen Gutsherrn der Südküste, der wegen einer Vergewaltigung hingerichtet wurde.
Das sind ein paar der vielen Härten, die wir dem »armen« Königreich England auferlegen, und ich bin überzeugt, jeder ehrliche Mensch ruft nach Abhilfe dagegen. Ich höre auch, dass bereits ein Plan im Gange ist, unser bestes Weizenstroh zur See und zu Lande nach Dunstable zu schaffen und uns gesetzlich zu zwingen, zum Gebrauch unserer Frauen jährlich soundsoviel Tonnen Strohhüte von dort einzuführen; das wird für die Fabriken jener fleissigen Stadt ein grosser Ansporn sein.
Ich würde gern unter den Geistlichen umfragen, ob ein Gesetz, das die Menschen ohne ihre Einwilligung zwingen will, in foro conscientiae bindend ist; denn wie ich sehe, schweigen die Schrift, Sanderson und Suarez sich darüber aus. Das Orakel der Vernunft freilich, das grosse Naturgesetz und die allgemeine Anschauung der Rechtsgelehrten reden entschieden genug.
Es ist wunderbar zu beobachten, wie stark unser Volk zu Gunsten der Dinge, Personen und vielerlei Waren eingenommen ist, die aus England kommen. Der Drucker sagt seinen Hausierern, er habe »ein ausgezeichnetes Lied, das eben aus London mitgebracht worden sei.« Ich bin selbst ein wenig von dieser Neigung angesteckt. Und wenn ich einem Gecken von drüben zuhörte, wie er sich mit grosser Zungenfertigkeit über den Park, das Schauspiel, die Oper und die Speisehäuser ausliess, in denen man spielt, erhob sich leicht eine Art Ehrfurcht vor seiner Begabung und Bildung in mir. Ich entsinne mich auch, wie vor noch nicht gar vielen Jahren ein Mensch, der nach seinem Stil und seinen Schriften Korrektor einer Winkelpresse in irgend einer Sackgasse Kleinbritanniens gewesen sein mochte, allmählich dazu überging, selbst Schriftsteller zu werden, wenigstens ein minderwertiger Übersetzer, wenn auch immer noch ansehnlicher als irgend einer, der heutzutage in Grub Street Grub Street war damals das Quartier der niedrigsten Londoner Boheme. blüht; und auf Grund dieser Vorbildung kam er herüber, um sich hier als Redner und Politiker aufzutun und ein Königreich hinter sich her zu führen. Das, so höre ich, war auch der Beweggrund, der den Verfasser eines Schauspiels mit dem Titel: »Liebe in einem hohlen Baum«, trieb, uns die Ehre seines Besuchs zu erweisen; denn er nahm mit vielem Recht an, dass er ein Schriftsteller von sehr hohem Range sei. Gemeint ist Lord Grimstone, der 1719 zum irischen Pair gemacht wurde. Daher der bissige Witz von einem »Schriftsteller hohen Ranges«. Ich kenne noch einen, der in England, wo ihn in keiner Gesellschaft keine Partei eine Minute lang anhören konnte, ohne ihn unchristlich zu behandeln, seit dreissig Jahren als Musterbeispiel der Borniertheit galt; als er aber hierher kam, konnte er eine Miene von grosser Bedeutung und Unfehlbarkeit aufstecken und mehr als sechs schwätzen, und zwar ohne jede Anmut, jede Schicklichkeit und jeden Sinn; und trotzdem wurde er bewundert und man folgte ihm als einem Muster der Beredsamkeit und Weisheit nach.
Nichts hat mich so sehr gedemütigt und nichts hat die Neigung gewisser Statthalter, Irland verächtlich zu behandeln, so deutlich gezeigt, wie jener hochfahrende Stil in manchen Thronreden, die zu gewissen Zeiten der beiden letzten Regierungen, wie es der Brauch ist, mit Genehmigung des Königs gehalten wurden. Solche ungeheuren Übertreibungen der fabelhaften Herablassung des Fürsten, der so gute Gesetze gewährte, würden zu Westminster wunderlich klingen. Auch sehe ich nicht ein, wie ein gutes Gesetz erlassen werden kann, das nicht des Königs Interessen ebenso sehr berührt wie die seines Volks. Ich entsinne mich, wie Lord Wharton nach einer Rede, die er bei ähnlicher Gelegenheit gehalten hatte (ich glaube, es war seine letzte), Herrn Addison bat, er möchte mich fragen, was ich von seiner Rede hielte; meine Antwort lautete: »Seine Exzellenz habe durch einen Abschnitt ehrlicher Weise den Kopf verwirkt; als er nämlich durch offene Schlussfolgerung der Königin ein Verzichtsrecht zusprach.« Seine Lordschaft gestand, das sei wahr; aber er schwor, die Worte seien ihm durch unmittelbaren Befehl des Hofs in den Mund gelegt worden. Daraus erhellt, dass einige der Minister jener Zeit von ihrer Höhe aus auf dieses Königreich herab zu sehn pflegten, als wäre es eine der amerikanischen Kolonien für Verbannte. Und eine Spur der gleichen Gesinnung habe ich auch bei ein paar grossen Herrn beobachtet, von denen ich besseres erwartet hatte; um ihnen jedoch gerecht zu werden, will ich hinzufügen, dass es sich nicht als schwer erwies, ihnen ihre Vorstellung zu benehmen, was der ganzen Nation gar schnell merklichen Nutzen brachte. Doch das ist vergessen. Wie der Stil seither gewesen ist, davon weiss ich nichts; denn seit dem Tode der Königin Königin Anna. habe ich keiner Rede mehr beigewohnt.
Ich möchte jetzt ein wenig mit unsern Gutsherrn reden, die dadurch, dass sie ihre Pächter im ganzen Königreich masslos hinaufschrauben und aussaugen, ihre elenden Leute bereits in schlimmere Lage gebracht haben als die Bauern in Frankreich oder die Leibeigenen in Deutschland und Polen, so dass die ganze Gattung der sogenannten wohlhabenden Pächter in sehr wenig Jahren völlig verschwunden sein wird. Es war hübsch zu beobachten, wie diese Herren sich mit aller Kraft abmühten, um die Bischöfe zu hindern, als sie ihre Einkünfte zu einem mässigen halben Wert verpachten wollten (was übrigens die ganze Geistlichkeit in einem Menschenalter an den Bettelstab gebracht hätte), während sie im gleichen Augenblick überall ihr eigenes Land kurzfristig versteigerten und ihre ältesten Pächter opferten, wenn ihnen für den Morgen ein Penny mehr geboten wurde. Ich weiss nicht, wie es kommt (und doch weiss ich es vielleicht nur zu gut), dass Sklaven von Natur dazu neigen, Tyrannen zu werden; und dass ich, wenn mir Vorgesetzte einen Fusstritt geben, meinem Diener aus Rache ihrer sechs versetze, obgleich er vielleicht ein ehrlicher und fleissiger Bursche ist. Ich habe von grossen Geistlichen versichern hören, nichts werde so schnell ein allgemeines Gericht des Himmels über eine Nation bringen wie allgemeine Bedrückung; und ob sich das nicht zum Teil schon bewahrheitet hat, das zu erwägen, haben die Gutsherrn jetzt Musse genug. Wer jetzt durch dieses Land reist und das Angesicht der Natur beobachtet, oder aber die Gesichter und Trachten und Wohnstätten der Eingeborenen, der wird kaum glauben, dass er in einem Lande ist, wo man sich zu Gesetz, Religion oder auch nur zu allgemeiner Menschlichkeit bekennt.
Ich kann mich nicht enthalten, noch ein Wort über etwas zu sagen, was man eine Bank nennt und was man, wie ich höre, für diese Stadt plant. Der Vorschlag, eine irische Nationalbank zu errichten. Swift bekämpfte die Vorschläge mit grosser Erbitterung, und er goss seinen ganzen Hohn darüber aus; siehe die folgende Schrift.[*] Ich habe die Vorschläge niemals gesehn und verstehe von dem Plan keinen Deut. Mein Wunsch steht gegenwärtig nur auf einen genügenden Vorrat Hanf, Kappen und Schellen, die man nach den verschiedenen Graden der Ehrlichkeit und Klugheit verteilen könnte. Ich höre, dass schon eine ungeheure Summe genannt wird; und wenn nicht andre auch bald von ihr hören und wütend von ihr hören, so bin ich ein Mann von weniger Scharfsinn, als ich und ausser mir noch einige wenige Menschen glauben. Und der Scherz wird nur um so besser, wenn es wahr ist, wie einsichtige Leute mir versichert haben, dass die eine Hälfte dieses Geldes Wahrheit werden soll, während die andre blosses Gerede bleibt. Die Sache wird auch schon weit besser, wenn die Kaufleute fortfahren, unser Gold fortzuschleppen, und unsre Goldschmiede, unser schweres Silber einzuschmelzen.