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Vergib und vergiß! Das ist nicht schwer, wenn man's nur recht versteht: Wir sollen unbequeme Pflichten vergessen und uns vergeben, daß wir sie vergessen haben. Bei strenger Übung und festem Willen gewöhnt man sich leicht daran.
Querkopf Wilsons Kalender.
Montag, 23. Dezember 1895. Von Sydney nach Ceylon in dem P. und O. Dampfer ›Oceana‹ abgesegelt. Die Mannschaft besteht aus Laskaren, den ersten, die ich je gesehen habe. Sie tragen weißbaumwollene Unterröcke und Beinkleider, einen roten Schal als Gürtel; auf dem Kopf einen Strohhut ohne Krempe; gehen barfuß; Gesichtsfarbe dunkelbraun; Haar kurz, glatt und schwarz; schöner Schnurrbart, glänzend, seidenweich und tiefschwarz. Sanfte, gute Gesichter; willige, gehorsame Leute, auch arbeitstüchtig. Doch sagt man, daß sie in der Stunde der Gefahr vor Angst völlig den Kopf verlieren. Sie kommen von Bombay und der benachbarten Küste.
Die ›Oceana‹ ist ein großes, prächtig ausgestattetes Schiff, das alle Bequemlichkeit bietet; es hat geräumige Promenadendecks, große Zimmer und eine gut ausgewählte Offiziersbibliothek, was nicht häufig vorkommt . . . Zu den Mahlzeiten wird man durch Hornsignale gerufen, wie auf Kriegsschiffen; man ist froh, das schreckliche Gong einmal los zu sein . . . Wir haben drei große Katzen an Bord, sehr leutselige Bummler, die sich auf dem ganzen Schiff herumtreiben; die weiße Katze folgt dem Proviantmeister überallhin wie ein Hund; auch ein Korb mit jungen Kätzchen ist da. Wenn das Schiff in den Hafen kommt, sei es in England, Indien oder Australien, so begibt sich der eine Kater ans Land, um zu sehen, wie es seinen verschiedenen Familien ergeht, und man bekommt ihn erst wieder zu Gesicht, wenn das Schiff im Begriff ist, die Anker zu lichten. Woher er das Datum der Abfahrt weiß, kann niemand sagen; vermutlich kommt er täglich nach dem Hafendamm und sieht sich um; wenn viel Gepäck an Bord geschafft wird und die Passagiere sich einfinden, merkt er daran, daß es auch für ihn Zeit ist, wieder das Schiff zu besteigen. Wenigstens glauben das die Matrosen . . .
Tischgespräche: Ein Passagier äußerte: »Meinen Sie, echter Mokka werde in der ganzen Welt verkauft? Denkt gar nicht daran! Sehr wenige Fremde, außer dem Kaiser von Rußland, bekommen in ihrem ganzen Leben auch nur eine Bohne davon zu sehen.« Ein anderer Mann sagte: »Australischer Wein hat in Australien keinen Absatz. Man schickt ihn nach Frankreich, von wo er als französische Sorte zurückkommt, dann kaufen ihn die Leute.« – Ich habe oft behaupten hören, daß der französische Rotwein, welchen New York trinkt, meist in Kalifornien gekeltert wird. Auch erinnerte ich mich, was mir Professor S. einmal über Veuve Cliquot erzählt hat. Er war bei einem großen Weinhändler zu Besuch, dessen Wohnort nicht weit von jenem berühmten Weinberg lag, und sein Wirt fragte ihn, ob in Amerika viel Veuve Cliquot getrunken würde.
»O ja,« erwiderte S., »außerordentlich viel.«
»Kann man die Marke leicht bekommen?«
»Ohne alle Schwierigkeit; sämtliche Hotels erster und zweiter Klasse führen sie.«
»Was bezahlt man dafür?«
»Je nach dem Hotel fünfzehn bis zwanzig Franken die Flasche.«
»Was für ein glückliches Land! Hier an Ort und Stelle kostet sie mindestens hundert Franken.«
»Nein!«
»Doch!«
»Sie glauben also, daß wir drüben bei uns nicht echten Veuve Cliquot trinken?«
»Keine Rede. Seit Columbus' Zeiten ist noch nicht eine einzige Flasche vom echten Gewächs nach Amerika gekommen. Der Weinberg, welcher es liefert, ist so klein, daß er nicht allzuviele Flaschen ergibt, und der Ertrag wird alljährlich einer einzigen Person zugeschickt – dem Kaiser von Rußland. Er kauft die ganze Ernte zum voraus, mag sie klein oder groß sein.«
4. Januar 1896. Weihnachten in Melbourne, Neujahr in Adelaide. Wiedersehen mit den meisten Bekannten in beiden Städten . . . Jetzt liegen wir hier in Westaustralien vor Albany im König Georgs Sund. Es ist ein ganz vom Land eingeschlossener Hafen oder vielmehr eine Reede – anscheinend sehr geräumig, aber kein tiefes Wasser. Ringsum kahle Felsen und zerklüftete Hügelketten. Die Schiffe kommen jetzt in Menge an, alles strömt nach der Goldgegend. Die Zeitungen wissen wunderbare Dinge zu berichten, wie sie immer im Umlauf sind, wenn neue Goldfelder entdeckt werden. Zum Beispiel: Ein junger Mann hatte eine Parzelle in Besitz genommen, von der er die Hälfte für fünf Pfund verkaufen wollte; aber es fand sich kein Liebhaber. Vierzehn Tage lang harrte er aus, trotz Hunger und Not, dann stieß er auf eine Goldader und verkaufte die Grube für 10 000 Pfund . . .
Gegen Sonnenuntergang erhob sich eine frische Brise, und wir lichteten den Anker. Aus der kleinen tiefen Wasserlache, auf der wir schwammen, führte ein schmaler, dicht mit Bojen besetzter Kanal ins Meer hinaus. Ich blieb auf Deck, um zu sehen, wie unser großes Schiff bei dem starken Wind die Durchfahrt bewerkstelligen werde. Auf der Kommandobrücke stand der Kapitän, ein wahrer Riese, neben ihm ein kleiner Lotse in prächtiger Uniform mit Goldschnüren; auf dem Vorderdeck ein weißer Maat, ein paar Quartiermeister und eine bunte Menge Laskaren, zur Arbeit gerüstet. Unser Heck war gerade auf den Eingang des Kanals gerichtet, das Schiff mußte also in der Wasserlache eine vollständige Schwenkung machen, und das war bei solchem Wind keine Kleinigkeit. Aber es gelang ganz prächtig mit Hilfe eines Klüvers. Wir wühlten zwar viel Schlamm auf, kamen aber nicht auf den Grund und drehten uns in der eigenen Wasserspur um – anscheinend ein Ding der Unmöglichkeit. Als wir die Drehung glücklich gemacht hatten und der Schiffsschnabel nach dem Kanal zu stand, lag die erste Boje kaum noch hundert Meter vor uns. Es war mir eine Lust gewesen, das Manöver mit anzusehen; die übrigen Passagiere verzehrten inzwischen ihr Mittagbrot, meines kam der P. und O. Gesellschaft zugute . . . Es zeigen sich noch mehr Katzen. Smythe sagt, das englische Gesetz befiehlt, auf der Fahrt Katzen mitzunehmen; er wußte von einem Fall, wo das Schiff nicht unter Segel gehen durfte, bis man sich ein paar verschafft hatte. Die Rechnung kam auch gleich mit: »Preis für zwei Katzen – zwanzig Schillinge« . . . Wir haben einen Geier an Bord mit kahlem rotem Kopf von seltsamer Form; am Körper hat er hier und da rote Stellen ohne Federn, seine großen, schwarzen Augen sind von fleischigen, brennendroten Rändern umgeben. Er sieht wie ein vollkommener Wüstling aus, wie ein gewissenloser, eigensüchtiger Räuber und Mörder. Und doch bringt der Vogel nichts Lebendiges um. Weshalb mag ihm die Natur nur eine so grimmige Außenseite gegeben haben, die gar nicht zu seinem unschuldigen Geschäft paßt! Er nährt sich nämlich nur von Aas, das ihm um so besser zusagt, je älter es ist. Trüge er ein schäbiges, schwarzes Federkleid, so wäre alles in Ordnung; er gliche dann einem Leichenbestatter und sein Aeußeres würde mit seiner Beschäftigung im Einklang stehen. Der Geier stammt aus der öffentlichen Menagerie von Adelaide, einer großen und sehr interessanten Sammlung.
5. Januar. Um neun Uhr morgens kamen wir am Kap Leeuwin (Löwin) vorüber und mußten nun, nach der ganz westlichen Fahrt längs dem Südrande von Australien, unsere Richtung ändern. Wir fahren in einer schrägen, nordwestlichen Linie nach Ceylon hinauf. Je höher wir kommen, um so heißer wird es, aber kühl ist es auch hier nicht gerade.
13. Januar. Eine unerträgliche Hitze. Der Aequator kommt immer näher; die Entfernung beträgt nur noch acht Grad. Da ist Ceylon! O, wie wunderschön! Welche tropische Pracht, welcher Reichtum üppigen Laubwerks! Die Hauptstadt Colombo ist ganz orientalisch und unaussprechlich reizend . . .
In unserm vornehmen Schiff kleiden sich die Passagiere zu Mittag um. Die schönen, buntfarbigen Toiletten der Damen passen ganz zu der hochfeinen Ausstattung aller Räume und dem strahlenden Glanz der elektrischen Beleuchtung. Auf dem stürmischen Atlantischen Ozean sieht man die Passagiere nie im Gesellschaftsanzug. Höchstens einen Mann, der sich aber nur einmal während der langen Reise blicken läßt – am Abend ehe das Schiff in den Hafen kommt, wenn das Konzert stattfindet mit Dilettanten-Geheul und Deklamationen. Er übernimmt meist die Tenorpartie . . . Sonderbarerweise ist an Bord viel Cricket gespielt worden; das Promenadendeck wurde mit Netzen überspannt, so daß der Ball nicht ins Wasser fallen konnte. Das Spiel nahm einen guten Fortgang und gewährte die nötige An- und Aufregung . . . Jetzt sagen wir der ›Oceana‹ Lebewohl.
14. Januar. Hotel Bristol. Der Diener Namens Brampy ist ein flinker, sanfter, lachender, brauner Singhalese mit schönem, glänzend schwarzem Haar. Er trägt es wie ein Mädchen zurückgekämmt, in einen Knoten geschlungen und mit dem Schildpattkamm aufgesteckt. Brampy ist schlank und hübsch von Gestalt. Unter der Jacke hat er ein weißes, baumwollenes Gewand an, das ihm ohne Gürtel vom Hals bis zu den Füßen herabfällt. Weder er noch sein Anzug hat irgend etwas Männliches; es ist eine ordentliche Verlegenheit sich vor ihm auszukleiden.
Wir fuhren nach dem Markt und benutzten zum erstenmal den japanischen Jinrickscha, einen leichten Karren, den ein Eingeborener zieht. Anfänglich geht die Fahrt gut von statten, aber für den Mann ist es eine sauere Arbeit, er ist nicht stark genug. Nach der ersten halben Stunde hört das Vergnügen auf, der Mann tut einem leid; man hat Mitleid mit ihm wie mit einem müden Pferde und kann an nichts anderes mehr denken. Solche Rickschas sind in Menge vorhanden, und die Taxe ist unglaublich billig.
Vor Jahren war ich in Kairo; da ist man im Orient – aber doch nicht ganz, weil man eine unbestimmte Empfindung hat, daß noch etwas mangelt. In Ceylon ist das anders, dort fehlt nichts mehr. Der Orient und die Tropenwelt finden sich da in größter Vollkommenheit vereinigt und unser natürliches Gefühl sagt uns, daß diese zwei zusammengehören. Nein, man vermißte gar nichts. Alle Kostüme waren echt, desgleichen die schwarzen und braunen Menschen in ihrer unbewußten Nacktheit. Die Gaukler waren da, mit dem unvermeidlichen Korb, den Schlangen, der Manguste und allen Vorkehrungen, um aus dem Samenkorn einen Baum mit Laubwerk und reifen Früchten emporwachsen zu lassen. Ueberall sah man Blumen und Pflanzen, die man zwar aus Abbildungen kannte, aber in Wirklichkeit nie erblickt hatte, weil diese seltenen, wunderbaren und köstlichen Gewächse nur in der heißen Zone, am Aequator, gedeihen. Auch wußte man, daß in der nächsten Umgegend die tödlichen Giftschlangen und grimmigen Raubtiere hausen, samt den Affen und wilden Elefanten. In der Luft lag eine Schwüle, wie sie nur in den Tropen vorkommt, eine erstickende Hitze, von unbekannten Blumendüften geschwängert; dann verbreitete sich plötzlich eine purpurne Finsternis, aus welcher grelle Blitze zuckten; der Donner krachte, der Regen goß in Strömen – gleich darauf lachte wieder alles im Sonnenschein. Und weit ab, im undurchdringlichen Dschungel und dem fernen Gebirge lagen die verfallenen Städte und alten Tempelruinen als geheimnisvolle Ueberbleibsel von der Herrlichkeit vergessener Tage und einer verschwundenen Menschenrasse. Auch dies Bewußtsein war unentbehrlich, wenn es einem wirklich orientalisch zu Mute werden sollte, denn dabei darf vor allem der Eindruck des Düstern, Rätselhaften und Altertümlichen nicht fehlen.
Die Fahrt durch die Stadt und am Seestrande entlang war wie ein Traumbild von tropischem Glanz, Blütenpracht und orientalischem Farbenreichtum. Die zu Fuß einherwandelnden Gruppen von Männern, Frauen, Knaben, Mädchen und kleinen Kindern glühten wie Feuerflammen in ihrer strahlenden Gewandung. Alle Farben des Regenbogens und leuchtender Blitze mischten sich hier aufs wunderbarste und verschmolzen zur wohltuendsten Harmonie. Nirgends fühlte sich das Auge verletzt durch zu grelle Töne, keine Farbe stach unangenehm von der andern ab; auch wenn verschiedene Gruppen in Berührung kamen, wurde die wunderbare Farbenwirkung nicht im mindesten gestört. Die Kleider waren aus dünnem, zartem, sich weich anschmiegendem Seidenstoff, meist in ganz bestimmten, satten Farben: ein prächtiges Grün, ein prächtiges Blau, ein prächtiges Gelb, ein prächtiges Lila, ein prächtiges Rubinrot von leuchtendem Glanz – so zogen sie in zahllosem Gewimmel, in Massen, scharenweise vorüber, glühend, blitzend, strahlend – dazwischen alle Augenblicke ein so blendendes Feuerrot, daß einem das Herz im Leibe lachte und man den Atem anhielt vor Staunen. Und wie anmutig waren diese Trachten! Oft bestand der ganze Anzug einer Frau nur in der Schärpe, die sie um den Kopf und Leib gewunden hatte, oder der Mann hatte einen Turban auf und ein paar Lappen nachlässig um die Hüften geschwungen. Bei beiden kam die dunkle glänzende Haut dazwischen ungehindert zum Vorschein, und immer erfreute der Anblick der Gestalten Auge und Herz.
Noch heutigen Tages sehe ich dies köstliche Panorama in seiner überschwenglichen Farbenfülle und dem Schmelz der bunten Schattierungen vor mir; die geschmeidigen, halb unbekleideten Gestalten, die schönen braunen Gesichter, die anmutigen Stellungen und freien, zwanglosen Bewegungen, bei denen von Förmlichkeit und Steifheit keine Rede war.
Aber ach, da kam ein schriller Mißklang in diesen paradiesischen Zaubertraum: Aus der Tür einer Missionsschule schritten paarweise sechzehn kleine, fromme, gesetzte, schwarze Christenmädchen in europäischem Anzug. Ganz so ausstaffiert hätte man sie an einem Sommersonntag in jedem englischen oder amerikanischen Dorfe sehen können. Wie namenlos häßlich waren diese Kleider! Abscheulich, barbarisch, geschmacklos, unanmutig, alle Gefühle verletzend! Ich blickte auf die Kleider meiner Damen: sie glichen in vergrößertem Maßstab genau den greulichen Verunstaltungen, mit denen man jene armen, kleinen, mißhandelten Geschöpfe quälte – ich schämte mich, mit Frau und Tochter auf der Straße zu gehen. Nun sah ich meine eigene Kleidung an und schämte mich vor mir selber.
Aber was hilft es – wir müssen uns darein ergeben unsere Kleider zu tragen wie sie sind und können ihre Daseinsberechtigung nicht leugnen. Freilich dienen sie dazu, gerade das auszuposaunen, was wir verbergen möchten – unsere Unaufrichtigkeit und versteckte Eitelkeit. Wir heucheln für Anmut, Wohlgestalt und Farbenglanz eine Geringschätzung, die wir nicht haben, und ziehen die häßlichen Kleider an, um diese Lüge glaubhaft zu machen und weiter zu verbreiten. Doch täuschen wir damit unsere Nächsten nicht, und wenn wir nach Ceylon kommen, werden wir alsbald inne, daß wir uns nicht einmal selbst zu täuschen vermögen. Ja, gestehen wir es nur: wir lieben leuchtende Farben und anmutige Trachten, und wenn wir sie zu Hause bei einem Festzug sehen können, achten wir weder Regen noch Sturm und beneiden die geschmückten Teilnehmer. Wir gehen ins Theater, staunen die Kostüme an und sind betrübt, daß wir uns nicht auch so kleiden können. Beehrt uns der König mit einer Einladung zum Hofball, so betrachten wir die prächtigen Uniformen und strahlenden Ordenszeichen mit wahrem Hochgenuß. Wird uns gestattet, einer kaiserlichen Cour beizuwohnen, so schließen wir uns vorher zu Hause ein, stolzieren stundenlang in unserm schönen Gala-Anzug einher, bewundern uns im Spiegel und fühlen uns unaussprechlich glücklich. Auch jeder Beamte im Stabe jedes Gouverneurs im demokratischen Amerika macht es ebenso mit seiner neuen Staatsuniform, und wenn man nicht aufpaßt, um ihn rechtzeitig zu hindern, läßt er sich gewiß auch darin photographieren. Sooft ich die Diener des Lord-Mayors sehe, fühle ich mich unzufrieden mit meinem Lose. Kurz und gut: unsere Kleider sind seit hundert Jahren nichts als Lug und Trug gewesen. Sie sind ebenso unwahr wie unschön und vollkommen geeignet, unser inneres Scheinwesen und moralisches Verderben ins rechte Licht zu stellen.
Der kleine braune Junge, den ich zuletzt unter den sich drängenden Scharen von Colombo bemerkte, hatte nichts an, außer einem um die Hüften geschlungenen Bindfaden, aber in meiner Erinnerung bildet der ehrliche Mangel seiner Bekleidung einen wohltuenden Gegensatz zu der widerwärtig scheinheiligen Vermummung, in welche man die farbigen Dämchen aus der Sonntagsschule gesteckt hatte.