Brilliantfeuerwerk

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Vorwort

Weil jedes Buch ein Vorwort besitzt, oder, besser gesagt, besitzen tut, kann auch ich es nicht unterlassen, bei meinem neuerschienenen »Hochwissenschaftlichen Werke« ein solches vorauszusetzen. Eigentlich ist es ja Blödsinn, ein Vorwort ist eigentlich nur ein Wort – und mit einem einzigen Wort auf der ersten Seite des Buches wäre dem Leser nicht gedient. Also sagen wir passender, ich schicke dem Buch einen Vor-Artikel voraus.

Das Wort »Wort« ist ja für sich schon ein Blödsinn – was man dadurch erkennt, wenn man das Wort »Wort« fünfzigmal hintereinander hersagt. Machen Sie die Probe und Sie werden sagen, es ist tatsächlich ein saudummes Wort, das Wort »Wort«. Ein Inhaltsverzeichnis dem Buche beizufügen, wollte ich umgehen, da ja der Inhalt in dem Buche sowieso verzeichnet ist, was Sie daraus ersehen, wenn Sie nur sämtliche Titel der im Buche gedruckten Vorträge lesen.

Das Buch möge meinen mir gut gesinnten Verehrern viel Heiterkeit bringen, auch gute Erfolge, soweit die Vorträge zum Vortrag gelangen. Für den Erfolg garantieren kann ich jedoch nicht. Einige Ratschläge will ich dir als Fachmann erteilen. Wenn du komische Vorträge hältst, spreche oder singe stets laut, halte stets eine ruhige Stellung ein und wenn du auch nervös bist, laß es vorm Publikum nicht merken. Sei in deinem Vortrage trocken, auch bei feuchter Witterung.

Auch meine lieben Kollegen werden dieses Buch in die Hand bekommen, diese werden zu dem Inhalte des Buches sagen »Mist« – dasselbe was ich zu dem Inhalt ihrer Bücher sage. Daraus ersieht man, daß verschiedene Menschen den gleichen Gedanken haben können. Eine Gebrauchsanweisung, wie das Buch gelesen werden sollte, ist eigentlich überflüssig, dennoch füge ich hinzu: man geht in eine Buchhandlung und verlangt komische Vorträge; nachdem einem der Verkäufer solche von verschiedenen Humoristen vorlegt, nimmt man stets nur solche von Karl Valentin, bezahlt das Buch in bar, geht damit nach Hause und beginnt zu lesen.