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Dr. Vogel's Abreise von London. – Malta. – Tunis. Ruinen von Karthago. – Tripoli. – Vorbereitungen zur Wüstenreise. – Ausflug nach Lebida und Messellata.
Am 20. Februar sollte Dr. Vogel sich im Hafen von Southampton an Bord des Postdampfschiffes »Bengal« begeben, eines der größten und schönsten der englischen Marine. Gegen Abend des 19. Februar 1853, so erzählt sein Freund A. Petermann, standen zwei Wagen vor der preußischen Gesandtschaft in Carlton-Terrace und drinnen war eine rege Geschäftigkeit und ein hastiges Treiben. Ungefähr ein Dutzend kleine, aber sehr schwere Kisten wurden eiligst in die Wagen befördert, dann stiegen zwei Personen ein, zwei andere, mit Barometern versehen, hatten schon ihren Platz. Die Wagen rollten in möglichster Schnelle dahin, damit der Reisende zur rechten Zeit bei dem Dampfwagen und später beim Dampfschiff eintreffe. Die schweren, wohlverpackten Kisten enthielten eine große Anzahl von Geschenken oder Tauschartikeln für die Bewohner Inner-Afrikas – größtentheils Eisenwaaren, die in jenem Lande so sehr gesucht und geschätzt sind.
Auf dem Bahnhofe angekommen, bis zu welchem Petermann seinen Freund begleitete, zog letzterer zwei Chronometer aus seiner Westentasche mit den Worten: »Petermann, diese beiden kleinen Längenbestimmer kosten allein 80 Pfd. St. (ca. 560 Thlr.). Die sind gut für die Quellen des Nils.«
Am nächsten Morgen, ehe Dr. Vogel England verließ, traf die schmerzlich erschütternde Nachricht ein, daß Dr. Overweg, dieser blühende, kräftige Mann, an den Ufern des Tsad dem Fieber erlegen sei. Zugleich theilte Dr. Barth seinen heroischen Entschluß mit, allein eine Reise von hier aus nach dem vielberufenen Timbuktu wagen zu wollen, ohne erst auf die Ankunft des erbetenen Genossen zu warten. So niederschlagend diese Nachrichten auf der einen Seite waren, so tiefgreifend veränderten sie auf der andern Vogel's Verhältniß zur Expedition. Er stand jetzt allein, auf sich selbst verwiesen, da und trat dadurch als ein wichtiges Glied in eine Kette von Forschern, die bestimmt zu sein scheint, nicht eher zu rasten, als bis alle Geheimnisse des großen afrikanischen Festlandes offenbart sind. Die anfänglich durch die Umstände gebotene Eile war jetzt nicht mehr in demselben Grade erforderlich und die Rücksichten auf ein möglichst sicheres Vorgehen wurden überwiegend. Vogel reiste am 20. Februar mit dem genannten Schiffe von Southampton ab und kam am 24. desselben Monats auf der Höhe von Trafalgar bei Gibraltar an. Am Bord des »Bengal« schrieb er von dort aus an seine ängstlich um ihn besorgte Mutter nachstehende Zeilen, um sie zu beruhigen:
»Nur wenige flüchtige Grüße und die Nachricht, daß ich so eben nach einer überaus angenehmen Reise von nicht ganz vier Tagen in Gibraltar angekommen bin. Ich habe eben den ersten Blick auf jenen wunderbaren Kontinent geworfen, zu dessen Erforschung mich ein glückliches Schicksal ausersehen. Aengstige Dich meinetwegen ja nicht, es geht mir sehr gut und wird mir auch wol fernerhin gut gehen. Von Malta aus schreibe ich ausführlich an alle Lieben, die ich in Deutschland zurückgelassen, da ich leider keine Zeit hatte, von London aus Abschied zu nehmen. Bis dahin Allen meine herzlichsten Grüße. Dienstag hoffe ich nach Malta zu kommen, wo ich acht Tage bleiben werde.«
Statt der gehofften acht Ruhetage auf jener Insel hielt sich Vogel aber nur einen einzigen Tag daselbst auf, um seine Sachen an Bord der Dampffregatte »Tiger« bringen zu lassen. Mit den Offizieren dieses Dampfers setzte er sich bald in ein angenehmes Verhältniß, da dieselben ihm mit größter Freundlichkeit entgegenkamen. Tief im Innern Afrikas vernahm er deshalb später mit schmerzlicher Theilnahme, daß das herrliche Schiff bei Odessa verunglückt sei und manchen der Braven dort das Verderben getroffen habe.
Bei Tunis machte das Schiff einen viertägigen Halt und gewährte dem Reisenden dadurch eine günstige Gelegenheit, einen, wenn auch kurzen, doch sehr interessanten Blick auf die klassische Umgebung des ansehnlichen Ortes zu werfen. Zwei Ringmauern umgeben den letztern, die innere mit sieben, die äußere mit acht Thoren versehen. Zur Seite der Stadt breitet ein Salzsee seinen glatten Spiegel aus, Hügelreihen bilden amphitheatralisch den Hintergrund. Leider verpestet gerade jenes wenig tiefe, ansehnlich große Bassin die Umgebung des Ortes mit abscheulichen Uebelgerüchen, und das Innere der Stadt, die an 200,000 Einwohner haben soll, erhält ein unbehagliches Aussehen durch die vielen, in Ruinen zerfallenen Gebäude. Letztere verdanken ihr Entstehen dem sonderbaren Gebrauch, daß man ein angefangenes Haus nicht vollendet, wenn während des Bauens der Bauherr stirbt. Den größten Reiz haben für den Europäer die in der Nähe befindlichen Ruinen von Karthago. Das Thor »Karthagineh«, durch welches der Weg nach denselben führt, ist das Einzige, was noch an die untergegangene Weltstadt erinnert. Zwischen grünen Feldern und Oelbaumwäldchen führt der übrigens holprige, schlechte Weg nach einer ein paar Stunden entfernten Anhöhe, auf welcher König Louis Philipp 1841 dem heiligen Ludwig eine Kapelle errichten ließ. Hier war es nämlich, wo der letztgenannte allerchristlichste König 1270 mit der Hälfte seines Heeres der Pest zum Opfer fiel, als er bei seinem Kriegszuge gegen das seeräuberische Tunis sich auf der Landzunge von Karthago verschanzt hatte.
Ueberall trifft der Wanderer in der weiten Umgebung auf Spuren früherer Bauten, die sich längs des ganzen Meeresufers, ja selbst unter dem Wasser hinziehen. Bruchstücke von Porphyr, kleine Stücke von Lapislazuli, Ueberbleibsel von altem Glase und Mosaiken bedecken ringsum den Boden, wo jetzt ein Schäfer einsam seine Herde Ziegen grasen läßt und des Nachts der Schakal nach Beute späht. Dr. Vogel fand hier einige alte Münzen, die er mit andern Andenken als freundlichen Gruß an die Seinigen sandte.
Gleich den bleichen Wirbeln einer ungeheuren Schlange windet sich die alte Wasserleitung 18 deutsche Meilen weit, vom Berge Zowan bis hierher und mündet in einer Reihe Cisternen. Sie ist das einzige Ueberbleibsel, welches an die Großartigkeit des alten Karthago erinnert. Und doch ist dieses weite Ruinenfeld nur die Stätte, auf welcher das römische Karthago stand. Die Lage des altern tyrischen Karthago mit seiner stolzen, von mächtigen Mauern und Thürmen umgebenen Burg Byrsa, seinem schönen Tempel des Apollo, der mit Goldplatten gedeckt war, seinem Tempel des Aeskulap, zu dem 60 Stufen emporführten und in dem der Senat fremden Gesandten Audienz ertheilte, seiner Admiralitätsinsel und seinem Kriegshafen ist nur mit Mühe zu ermitteln. Siebenhunderttausend Punier hatten daselbst ihre Wohnungen, aber nachdem am Ende des furchtbaren Blutbades, welches die erobernden Römer über die Stadt verhängten, letztere von den Flammen verzehrt war, sprach der Konsul Cornelius Scipio einen feierlichen Fluch über die Stätte aus. Niemand durfte es wagen, sich daselbst anzubauen, und die spätere Koloniestadt, welche besonders unter Kaiser Augustus schnell aufblühte, entstand seitwärts der ältern. Der Fluß Bagradas, welcher sich hier ins Meer ergießt, hat, in seinem Laufe von keines Menschen Hand fürder überwacht und gedämmt, sein Mündungsgebiet durch Schlamm- und Schuttansätze vielfach verändert, ja sein Bett selbst allmälig gewechselt. Das römische Karthago fiel in die Hände der Vandalen, deren Könige hier residirten, und 706 wurde es durch Hasan, Feldherrn des Khalifen Abdul Melek Ben Merwan, zerstört und der Erde gleich gemacht. Aus den Ruinen wurde vorzugsweise das neue Tunis gebaut; das alte war als bescheidenes Oertchen schon in sehr frühen Zeiten vorhanden gewesen.
Von Tunis aus setzte die Fregatte ohne irgend welche Unterbrechung ihre Fahrt nach Tripoli fort und Dr. Vogel gelangte gerade an seinem 24. Geburtstage, am 7. März 1853, vor dieser Stadt an.
Vom Meere aus gesehen gewährt Tripoli einen sehr schönen Anblick. Die meisten Minarets der Moscheen und die Kuppeln der Bäder stechen anmuthig gegen das dunkle Grün der Dattelpalmen ab, welche sich aus den Gärten der Stadt in malerischen Gruppen erheben. Im Gegensatz zu Tunis erfreut sich dieser Theil der Küste einer gesunden Luft und ein fast ewig klarer Himmel läßt den Ankommenden diesen wichtigen Punkt des Erdtheils im vortheilhaftesten hellen Lichte erscheinen. Die Stadt, einige 20,000 Einwohner zählend, liegt auf einer Landzunge, deren nächste Umgebung durch den reichen Pflanzenwuchs, den sie zeigt, die außerordentliche Fruchtbarkeit des Bodens verräth. Festungswerke schützen den Hafen, welcher ausreichend groß ist, um eine zahlreiche Flotte von Handelsschiffen aufzunehmen, und zu jeder Jahreszeit vollständige Sicherheit gewährt. Unmittelbar an die Fruchtgärten der Stadt stößt aber die kahle, nackte Wüste, und weite Flächen aus losem Flugsand mahnen ernst an die unermeßliche Sahara.
So bildet der Ort mit seiner Umgebung ein eigenthümliches Bild. Der dunkelblaue Spiegel des Mittelmeeres fordert unwillkürlich auf zu einem Vergleich mit dem gelben Sandmeer der endlosen Wüste. Die krystallenen Fluten des erstern trugen seit Alters die Schiffe der handelskundigen Völker; das Becken des Mittelmeeres war die Wiege der Kultur und europäischen Bildung; in ihnen spiegelten sich die Tempel Griechenlands und die Kunstwerke Italiens. Die Sahara dagegen liegt noch heute, wie vor Jahrtausenden, unheimlich und starr als ein Sitz der Barbarei, als eine Stätte des Todes und der Verworfenheit. Die Ströme des geistigen Fortschritts, welche die Völker des Mittelmeergebietes mächtig ergriffen und Wissenschaft und Kunst, Sitte und Kultur die herrlichsten Blüten treiben, die schönsten Früchte reifen ließen, sie erreichten nicht die bleichen Sandflächen mit ihren sparsamen, dürftigen Weidegründen und ihren nomadisirenden Bewohnern. Nur bleichende Gebeine Unglücklicher, welche der Unbarmherzigkeit und Grausamkeit der Menschen oder der feindseligen Natur zum Opfer fielen, bezeichnen die sparsamen Pfade, welche die Wüste durchkreuzen. Auf dem Spiegel des Meeres zeigt der Gedankenflug des Geistes gleich dem Adler des Zeus dem Schiffer das Vorwärtsschreiten des Genius, der seinem ewigen göttlichen Ziele zueilt; über die trügerischen Sandflächen im Süden dagegen begleitet nur der widrige Geier den Reisezug und mahnt mit jedem Flügelschlag den lebensfrohen Wanderer an den Tod und an das weite Grab, in welchem die Strahlen der Sonne zu verderblichen Geschossen und die Wellen des Windes zu Todengräbern werden. Die Pfeife des mächtigen Dampfers klingt am Gestade des Meeres wie ein Jubelruf, wie ein Freudenjauchzen darüber, daß die Götter den Menschen gelehrt, die Elemente zu beherrschen und ihre Schrecken zu überwältigen – in der Wüste antwortet aber noch heute wie vor Jahrhunderten dem Schrei des Kameels nur – das nächtliche Geheul der Hyäne. Das rege Treiben am Strande, die Schaaren fleißiger Menschen, welche mit den Erzeugnissen des Gewerbfleißes und den Früchten des Feldes zum Marktplatz eilen, sprechen das beruhigende Zeugnis aus, daß Sicherheit und Ordnung hier herrschen und der eherne Mund der Geschosse in den Festungswerken die friedlichen Bewohner nicht schreckt, sondern schützt; in der Sahara dagegen waltet noch der alte Krieg Aller gegen Alle, und in jedem glänzenden Punkte, der am Horizont auftaucht, fürchtet der Reisende die Speerspitze oder den Flintenlauf eines Räubers zu sehen.
Alle jene Gefahren schreckten jedoch den jungen kühnen Reisenden nicht. Die Wüste erschien ihm zwar als ein lästiges Hemmniß, das erst nach monatelangen Anstrengungen überwunden werden konnte, jenseits derselben lag aber das Gebiet seiner Wünsche und Träume. Er fühlte sich berufen zu einem Werkzeug, die Völker des Innern mit dem gesegneten Europa zu verknüpfen.
Der englische Konsul in Tripoli, Oberst Herman, nahm den jungen Reisenden in der freundlichsten und herzlichsten Weise auf, und während des viermonatlichen Aufenthalts, zu dem Vogel hier veranlaßt wurde, steigerte sich die Fürsorge dieser liebenswürdigen Familie gegen ihn bis zu einem Grade, daß selbst im elterlichen Hause die vielerlei Bedürfnisse und Vorbereitungen, welche eine so lange und anstrengende Wüstenreise erforderte, nicht sorgsamer hätten befriedigt und berücksichtigt werden können.
Das Innere der Stadt, welche Vogel eine so geraume Zeit beherbergte, ist ansprechender, als man es sonst von afrikanischen Städten anzunehmen gewöhnt ist. Unter allen größern Ortschaften der Berberstaaten an der Nordküste hat sich gerade Tripoli am meisten europäische Civilisation angeeignet. Die Straßen sind zwar eng, aber eine strenge Polizei sorgt in angenehmer Weise für Reinlichkeit und völlige Sicherheit. Gute Karawanenherbergen und drei europäische Gasthöfe sind sowol zur Aufnahme der aus dem Innern kommenden Eingebornen, als der eintreffenden Europäer eingerichtet. Die Stadt ist mit einem hohen, von sechs Basteien beschützten Walle umgeben. Das Schloß des Paschas zeichnet sich durch seine Größe und Nettigkeit aus und hat ein ehrwürdiges Ansehen. Der Staatssaal in demselben ist höchst geschmackvoll gebaut und geschmückt. Ein schöner Thron steht der Thür gegenüber und ist an jeder Seite mit Säulen aus schwarzem Marmor geziert. Die übrigen Zimmer, Nebengebäude und mancherlei kleinen Höfe sind freilich nicht in einer Weise vertheilt, wie es der Schönheitssinn eines Europäers wünscht.
Die wichtigern öffentlichen Gebäude, unter denen sich besonders der Sklavenbazar auszeichnet, sowie die Wohnungen der Vornehmen sind aus Stein aufgeführt und werden mitunter sogar zweimal im Jahre geweißt. Die Häuser der weniger Bemittelten sind aus Erde, kleinen Steinen und Mörtel gebaut. Alle sind nur ein Stockwerk hoch, vierseitig, mit einem Hof in der Mitte und platten Dächern, die nicht nur zum Lustwandeln, sondern auch zum Auffangen des Regenwassers dienen, das von hier aus durch Röhren nach Cisternen geleitet wird. Nur bei den Gebäuden der Reichern ist noch ein zweites Stockwerk vorhanden. Die Fenster führen nach den abgeschlossenen Höfen, und die Straßen bestehen deshalb fast ausschließlich aus kahlen Mauern, in denen nur die engen Thüröffnungen sichtbar sind. Wenn man Fenster nach der Straße zu bemerkt, hat man es gewöhnlich mit dem Gebäude eines Europäers zu thun. Das Innere der Zimmer ist bei den meisten Einheimischen gewöhnlich nur mit Matten und Kissen versehen.
Zur Nachtzeit sorgen Wächter, welche die Straßen durchziehen, für die Sicherheit, und bei Tage sind besondere Personen beauftragt, die Straßen von allem Unrath zu reinigen – eine außerordentliche Einrichtung bei einer orientalischen Stadt! Die in den öffentlichen Gebäuden lagernden Waaren der fremden Kaufleute genießen gegen eine verhältnißmäßig geringe Abgabe völlige Sicherheit. Ein Offizier des Paschas hat fortwährend am Thor des Gebäudes die Wache, zeichnet jeden ankommenden oder abgehenden Artikel auf und haftet für denselben. Von Denkmälern der Vorzeit ist ein prachtvoller Triumphbogen, zu Ehren Marc Aurel's errichtet, selbst in seinem verstümmelten und halb verschütteten Zustande mit seinen Sculpturen und Inschriften in Marmor immer noch interessant genug.
Das Geschick der Stadt und des Gebietes von Tripoli war von der frühesten Zeit her eng mit demjenigen Karthagos verknüpft. Theilhaber am Glanze desselben, litt es gleicherweise durch dessen Fall und ward längere Zeit hindurch römische Kolonie. Nachdem es beim Verfall des römischen Weltreichs lange Jahre fast verschollen war, eroberten es die eindringenden Araber im 7. Jahrhundert, vernichteten fanatisch jede Spur römischer Sitte und Kunst und führten mit dem Schwert in der Hand ihren Glauben ein. Nur kurze Zeit gelang es den Malteserrittern, unter der Regierung Karl's V. hier festen Fuß zu fassen; im Jahre 1551 wurden sie durch Sinan Pascha und Dragut Rais wieder vertrieben und seitdem blieb der Ort stets unter der Herrschaft einheimischer Fürsten. Den Seeräubereien der Tripolitaner setzte zuerst 1663 der talentvolle englische Admiral Blake durch einen Vertrag eine Grenze, und als die Piraten sich wortbrüchig nicht nach jenem Uebereinkommen richteten, unternahm Sir John Narborough mit einem Geschwader einen wohlgelungenen Angriff auf die Stadt, zerstörte einige Festungswerke des Hafens und erzwang die Einhaltung der geschlossenen Verträge. Allmälig hat sich das Verhältniß des Paschas von Tripoli zu der englischen Nation und durch sie zu den Europäern überhaupt zu einem sehr freundschaftlichen gestaltet. Dem Namen nach ist zwar der Pascha von der hohen Pforte abhängig und sendet derselben auch einen regelmäßigen Tribut, im Grunde genommen ist er aber durchaus selbständig und führt wie seine Ahnherrn ein streng despotisches Regiment. Die Bewohnerschaft ist aus Berbern, Arabern und Türken gemischt. Unter diesen haben sich viele Juden angesiedelt und beschäftigen sich vorzugsweise mit dem Handel, eine Anzahl davon auch mit Gewerben. Auch Schwarze aus dem Innern sind zahlreich theils als Sklaven, theils als Freigelassene oder Durchreisende im Orte.
Die leicht erregbare Leidenschaftlichkeit, welche überhaupt die Völker heißer Klimate kennzeichnet, ist auch den Tripolitanern eigen, und Zänkereien endigen nicht selten mit Messerstichen. Noch schlimmer ist es, daß bei Feindschaften häufig Vergiftungsfälle vorkommen – ein Mittel, zu dem leider selbst die Regierung bei mißliebigen, aber mächtigen Personen ihre Zuflucht nimmt. Da man das Gift in den meisten Fällen dem Kaffee beizumischen pflegt, so ist es bei Todesfällen, die man jenem Verfahren zuschreiben zu müssen glaubt, zum Sprichwort geworden, daß man sagt: »Er hat seinen Kaffee getrunken!« Dr. Barth traf es nicht selten, daß Araber im Ghuriangebirge, welches er bereiste, mißtrauisch den Kaffee ausschlugen, den er ihnen anbot. Die Bewohner des genannten Gebirgszugs, der sich im Süden der Regentschaft Tripoli erhebt, wurden 1713 durch den Pascha Hamet unterworfen. Derselbe energische Fürst eroberte auch das Gebiet von Fessan, während er gleichzeitig bereitwillig gewerbthätige Fremde aufnahm und Alles that, um den Wohlstand der Stadt zu fördern. Unter seiner Regierung entstanden vorzüglich zahlreiche Manufakturen wollener Zeuge, Gerbereien von marokkanischem Leder u. s. w.
Während Dr. Vogel's längerem Aufenthalte in Tripoli, der durch die erwähnten Vorbereitungen nothwendiger Weise herbeigeführt ward, traf ein Verwandter des Sultans von Bornu, Achsen (Achmed), in dieser Stadt ein. Er kam von einer Pilgerreise nach Mekka mit seinem Gefolge zurück, und da es Dr. Vogel glückte, mit ihm in ein freundschaftliches Verhältniß zu treten, so ward verabredet, daß man die Reise nach Kuka gemeinschaftlich unternehmen wollte. Ward auch dadurch Vogel's Ankunft an diesem Ziele sehr verzögert, so entging er durch den Anschluß an die bedeutende Karawane dieses Herrn doch großen Gefahren, die ihn andernfalls betroffen haben würden. Er verwendete die Zeit dazu, sich im Reiten zu üben, in der Umgebung von Tripoli Probeausflüge zu unternehmen und astronomische, meteorologische und andere wissenschaftliche Beobachtungen anzustellen. Ebenso unterrichtete er seine beiden Begleiter im Gebrauch der Instrumente, damit sie später im Stande seien, ihm hülfreich beizustehen. Am 13. März schrieb er an Ritter Bunsen über seine Beschäftigungen und seinen Aufenthalt in Tripoli Nachstehendes:
»Ich bin vom englischen Konsul, Colonel Herman, mit der größten Freundlichkeit aufgenommen worden und wohne bei ihm im Konsulat, auf dessen Dache ich meine Sternwarte aufgeschlagen habe; meine beiden Leute und meine meteorologischen und magnetischen Instrumente sind in einem bequemen Landhause, etwa eine halbe Stunde von hier, untergebracht worden. Ich werde hier noch etwa vier Wochen verweilen müssen, da viele zu meiner Ausrüstung noch nöthige Gegenstände von Malta aus verschrieben worden sind. Die Zeit meines Aufenthalts hier ist jedoch keineswegs verloren, sondern wird auf die beste Art zum Studium des Arabischen und zu Uebungen im Reiten, Schießen u. s. w. verwendet. Auch lerne ich Bälge von vierfüßigen Thieren und Vögeln präpariren, um auch der Zoologie von einigem Nutzen sein zu können. – Meine Gesundheit, sowie die meiner Leute ist vortrefflich, ebenso die Zuversicht und der Muth, mit dem wir der Zukunft entgegengehen. Gott, der uns bis jetzt beschützt, wird uns schon weiter helfen!«
In dem erwähnten Verwandten des Sultans von Bornu lernte Dr. Vogel einen sehr gebildeten Mann kennen, der fertig Arabisch sprach und der früher schon mit Clapperton gereist war. Vogel unterhielt sich gern mit ihm und erfuhr von demselben viel Interessantes über dessen Vaterland. Eine Reise nach Zansibar, über welche er ihn befragte, hielt derselbe für sehr schwierig, weil man dabei durch das Land von Ungläubigen müsse, die keine Kleider trügen, keine Sprache sprächen und mit denen man nicht verkehren könne. Als Vogel ihn nach Timbuktu fragte, sagte er, das sei zu weit von Kuka, das habe Keiner von dort aus besucht. Er wußte bis Darfur hin sehr gut Bescheid; der See Fittri, sagte er, sei ausgetrocknet und Marschland, vor einigen Jahren sei einiges Wasser wieder an die Oberfläche getreten, aber jetzt wieder verschwunden. Auf dem Tsad-See könne man so weit fahren, daß man nichts als Himmel und Wasser sehe, und von keiner Stelle aus könne man vom Lande das jenseitige Ufer erblicken, die Inseln aber von der Südseite aus. Von diesen Inseln wären einige so groß, daß man drei Tage brauchte, um sie zu umgehen. Tangalia (wahrscheinlich »Angala« nach Dr. Barth's Meinung) kannte er gut; es sei drei Tagereisen zu Wasser und eine zu Lande von Kuka, und viel Verkehr zwischen beiden Städten.
Die Meinungen der Sachverständigen, welche Vogel in Tripoli über Barth's Plan, nach Timbuktu zu gehen, hörte, gingen sämmtlich dahin, daß ein solches Unternehmen höchst mißlich und bedenklich sei, so daß er selbst die ernstlichste Besorgniß für seinen Landsmann zu hegen begann. Das Klima von Kano ward als so ungesund geschildert, daß selbst die Araber den Ort im Sommer verlassen. Sokoto wie Timbuktu, sagte man, seien der Sitz des Auswurfs von ganz Marokko und der allerfanatischsten Araber.
»Unter diesen Umständen«, schrieb deshalb Vogel in dem oben erwähnten Briefe an Ritter Bunsen, »kann ich nichts Besseres thun, als mich geraden Wegs nach Kuka zu begeben (da ich von dort aus wenigstens mit Kano Verbindungen anknüpfen kann) und dort Barth's Rückkunft abzuwarten. Sollte, was Gott verhüten wolle, derselbe nicht nach Kuka zurückkehren können, so habe ich, meinen Instruktionen nach, Vollmacht, so weit vorzudringen, wie es mir räthlich scheint, und die Expedition auf dem Wege, der mir der beste dünkt, nach England zurückzuführen (via Zansibar). Jedenfalls werde ich mich sechs bis neun Monate am Tsad-See aufhalten.«
Am 14. März schrieb er in einem Briefe an den Professor d'Arrest unter Anderm Folgendes:
»Die beiden Soldaten vom Generalstab, die man mir mitgegeben, habe ich aufs beste im Gebrauch von Instrumenten aller Art eingeübt, so daß sie nicht nur das meteorologische Departement verwalten, sondern auch recht brauchbare Sonnen-Azimuthe, sowie Sonnen- und Sternenhöhen nehmen können. Meine astronomischen Instrumente bestehen in zwei Chronometern von Molineux, die sehr vorzüglich gehen (keiner macht mehr als – 6" täglich), einem Pistorischen Spiegel, einem Katen'schen Kreis, einem siebenzölligen Dolland'schen Spiegelsextanten auf Silber, von 10 zu 10 Sekunden getheilt, einem Fernrohr von zwei Zoll Oeffnung mit Stativ und künstlichem Horizonte u. s. w. Der magnetische Apparat ist vollständig – Azimuth-Kompaß, Inclinatorium und der Weber'sche Apparat zur Bestimmung der horizontalen Kraft. Ferner besitze ich außer Thermometern und Hygrometern drei vorzügliche Reisebarometer, und bin ich der Erste, der es versucht, solche durch die große Wüste zu tragen. Barth und Overweg hatten 36 Thermometer mitgenommen, aber nur ein einziges Barometer, welches natürlich schon hier als unbrauchbar zurückgelassen werden mußte. Ich hatte auch ein solches bei mir – Sir John Herschel rieth mir dasselbe so dringend an, daß ich nicht anders konnte, als solches kaufen, – und prüfte es auf einer Reise, die ich zu Pferde nach Lebida ( Leptis major) und Insalata machte, wobei ich denn fand, daß bei größter Vorsicht und ganz langsamem Ritte das Instrument in einer Viertelstunde bisweilen um ganze Zolle fiel oder stieg. Es ist ja aber auch ganz dasselbe, als wenn man eine Pendeluhr in der Tasche tragen und dabei von ihr verlangen wollte, daß sie richtige Zeit zeigen solle. Ich bin fast vollkommen Wohl und habe nicht im mindesten von der Hitze (41° C. im Schatten) gelitten.«
Der Ort Lebida, nach welchem Vogel die eben erwähnte Versuchsreise machte, liegt gegen 15 Meilen von Tripoli nach Ostsüdost an der Küste. Der Weg dahin führt über die sogenannten fünf Ströme, d. h. Thäler, die sich vom Mesellata-Gebirge nach dem Meere hinziehen, den größten Theil des Jahres völlig trocken sind und nur während des regenreichen Winters etwas Wasser führen, das freilich nicht immer das Meer erreicht. Weite Strecken zwischen Tripoli und Lebida tragen gänzlich den Charakter der Wüste, und nur in der Nähe des letztern Ortes wird der Boden wieder fruchtbar. Der Ort war zur Zeit der Phönizierherrschaft als eine Pflanzstadt des handeltreibenden Volkes angelegt und blühte selbst noch lange unter den Römern als eine schöne Stadt. Gegenwärtig bedecken die Trümmer des zerstörten Ortes einen Flächenraum von fast einer Geviertstunde, ja an der Küste hin dehnen sie sich bis auf anderthalb Stunden aus, ein höchst anlockendes Feld für den Geschichtsforscher. Noch finden sich ungeheure Pfeiler, Mauern, Thore, mitunter aus dem schönsten Granit gearbeitet, zerbrochene Bildsäulen, Marmortafeln mit punischen, griechischen und lateinischen Inschriften, ebenso Ueberbleibsel einer großen Wasserleitung. In der Nähe der jetzigen Stadt Lebida sind Spuren von Tempeln und römischen Bädern vorhanden und etwa eine halbe Stunde davon die Reste eines Amphitheaters von bedeutendem Umfange. Dicht am Meere sind die Trümmer von alten Festungswerken sichtbar und zwischen dem Geröll und den Bruchstücken findet man nicht selten geschnittene Steine und Münzen.
Den schärfsten Gegensatz zu dem glanzvollen Bilde, welches bei dem Anblick dieser großartigen und von hoher Kultur und üppiger Pracht sprechenden Trümmer in der Seele das Geschichtskundigen aufsteigt, bildet die gegenwärtige Bewohnerschaft der Gegend, die meistens in ärmlichen Lehmhütten wohnt und in ihrer geistigen Befangenheit nicht selten die schön geschnittene gefundene Gemme aus abergläubischer Furcht vernichtet.
Mitten durch das Ruinenfeld fließt ein vom Gebirge kommendes Gewässer, der Cinyphus der Alten, das Wadi Kaam der jetzigen Bewohner, das in der Nähe des Meeres Lagunen und Sümpfe bildet. Die Karthager hatten über dieselben ausgedehnte Brücken gebaut, deren Pfeilerreste noch bemerkt werden. Während die Alten großartige Deichbauten, Wasserfänge und Dämme an jenem Flüßchen aufführten, dadurch sein zeitweiliges wildes Ungestüm bändigten, Versumpfungen und Zerstörungen verhüteten, es auf ausgedehnte Kunstfelder leiteten und üppige Pflanzungen bis an seine Ufer anlegten, haben die jetzigen Bewohner jene Kunstwerke zerstört oder wenigstens zerfallen lassen, ziehen sich, die Anschwellungen des Gebirgsbaches fürchtend, von seinen Ufern ängstlich zurück; die entstehenden Versumpfungen erzeugen Fieber, diese entvölkern die Ortschaften und mit der geringer werdenden Anzahl der Einwohner nimmt auch die Ausdehnung der Fruchtwälder ab, welche die Dörfer umschatten. Als ein Ueberrest jener Fruchtdämme und zugleich als ein sprechendes Zeugniß von der Großartigkeit dieser Wasserwerke befindet sich jetzt noch etwa eine halbe Stunde von Lebida stromaufwärts eine Mauer von 975 Schritt Länge und 12–14 Fuß Dicke.
Nahe bei der kleinen Bucht »Wirsta Legata«, unweit Lebida, haben neuerdings die Türken ein kleines schwaches Fort aufgeführt, das etwa hundert Schritt ins Geviert hat. Da es aber weiß angestrichen ist, macht es mit seinen Zinnen und kleinen Bastionen einen recht freundlichen Eindruck.
Trotzdem daß ein Vergleich der jetzigen Bewohner der Landschaft Mesellata mit den alten punischen und römischen Kolonisten sehr zum Nachtheil der erstern ausfallen muß, sind sie doch im Vergleich mit denjenigen in den übrigen Theilen der Regentschaft Tripoli als die fleißigsten und sorgsamsten Arbeiter berühmt. In der That gewähren die zahlreichen Fruchtgärten, von hohen Hecken aus stachligen Opuntien eingehegt, die Dattel- und Oelpflanzungen dem Wanderer eine angenehme Ueberraschung, wenn er aus den auf weite Flächen hin baumlosen übrigen Provinzen des Paschaliks hier ankommt. Noch ist ein Hain alter Olivenbäume vorhanden, welcher den Namen »Olivengarten der Pharaonen« (s. die Abbild. S. 61) führt, da das Volk seine erste Anlage jenen alten Herrschern Aegyptens zuschreibt. Das auf Kalkfelsen gelegene Schloß Mesellata, bis in dessen Nähe Vogel seinen Ausflug ausdehnte, ist ganz aus Quadern alter Ruinen erbaut. Das dabei gelegene Dorf Kustabat besteht aus 3–400 Steinhütten. Die genannte Feste ist wahrscheinlich ein Werk der Spanier. Sie ist in Form eines Dreiecks aufgeführt und mit mehreren Bastionen versehen. In den Dörfern dieses ganzen Gebietes besteht die Einwohnerschaft zur Hälfte aus Arabern und zur Hälfte aus Juden, welche letztern von den erstem vielfache Bedrückungen dulden müssen.
Am 15. April schrieb Vogel an seinen Freund Dr. Petermann:
»Ich bin, wie Sie aus der Ueberschrift (Tripoli) sehen, immer noch hier und erwarte sehnlichst die Ankunft eines Schiffes, welches mir verschiedene, zu meiner Reise wichtige Dinge, wie Zelte, Zinngeschirr, Sattel und Zeug für die Pferde, Thee, Schießpulver u. s. w., bringen soll, die wir schon vor vier Wochen in Malta bestellt, da man alle diese Artikel hier entweder gar nicht oder nur zu doppelten Preisen und in allerschlechtester Qualität finden kann!« – und am 14. Juni fügt er in einem andern Briefe an denselben Freund hinzu:
»In wenig Tagen werde ich meine Reise nach Mursuk endlich antreten können. Mein langer Aufenthalt hier war ganz unvermeidlich. Sie haben keinen Begriff davon, was Alles dazu gehört, um eine Expedition für eine dreijährige Ueberlandreise auszurüsten, und wie dieses Geschäft erschwert wird durch die Unzuverlässigkeit der Araber und durch die Schwierigkeit, die es macht, auch die geringste Kleinigkeit hier aufzutreiben. Fast Alles mußte von Malta verschrieben werden. Jetzt ist aber Alles so weit fertig, daß die Karawane bereits in Ain Sara bivouakirt und in drei Tagen abmarschiren wird. Sie besteht aus 30 Kameelen; 15 davon habe ich gekauft, 15 gemiethet. Ich reise zu Pferde, mein erster arabischer Diener auf einem Dromedar. Unter meinem Kommando habe ich außer den beiden Sappeurs zwei schwarze Bediente, einen Koch, zwölf Kameeltreiber und zwei Burschen für »all work«. Ich habe Vorräthe aller Art genug, um drei bis vier Jahre aushalten zu können, und in so langer Zeit, hoffe ich doch, wird es möglich sein, bis an den Indischen Ocean zu kommen. Die Geschenke, die mir von England aus geschickt worden, sind prächtig und werden mir eine treffliche Aufnahme am Hofe von Bornu sichern.«
Der Sultan von Bornu hatte nämlich der Königin von England als Zeichen seiner Hochachtung einen Elephantenzahn und Giraffenschwanz geschickt, und der Colonel Herman hatte den Earl of Clarendon gebeten, demselben als Erwiederung einige Gegenstände zu senden, welche ihm besondere Freude machen würden. Er hatte dazu vorgeschlagen: einen Helm, Küraß und Schwert, wie solche die englische Reiterei trägt, sowie eine goldene Repetiruhr. Zugleich wollte man dadurch ihm auch ein Zeichen des Dankes dafür geben, daß er Barth und Overweg so viel Freundlichkeit erwiesen.
Der erwähnte Gesandte schien Dr. Vogel der »allerdümmste Teufel« zu sein, den der Sultan in seinem ganzen Königreiche hatte auftreiben können. Es war ein schwarzer Sklave, der dem Reisenden auch nicht über das Allergeringste Auskunft geben konnte. Der Diener desselben war ein Sklave, geraubt aus den Ländern südlich vom Tsad. Da Vogel sein Augenmerk vorzugsweise auf jene Gebiete gerichtet hatte, schrieb er: »Ich werde sehen, daß ich ihn in meine Dienste nehmen kann; er könnte mir von großem Nutzen als Dolmetscher u. s. w. sein. Wenn seine Landsleute alle so sind wie er, so habe ich von den »Wilden« nichts zu fürchten; er ist ungemein gutmüthig und mir sehr ergeben, – eine Schnur blauer Perlen hat das Band unserer Freundschaft vorzüglich geknüpft.«