Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Die vierzig Wesire.

»Es herrschte einst in Persien ein mächtiger König namens Sindbad. Ganz Asien gehorchte seinen Geboten. Er war der reichste König auf Erden; seine Tapferkeit glich seiner Macht; und wenn er ehrgeizig genug gewesen wäre, nach der Herrschaft der Welt zu trachten, so hätte er sie erobern können. Aber zufrieden, über weite und blühende Länder zu herrschen, dachte er nicht daran, sich derer seiner Nachbarn zu bemächtigen. Er hatte kein anderes Ziel im Auge als die Wohlfahrt seiner Völker, welche sich auch so glücklich fühlten, daß sie jeden Tag seiner Regierung segneten. Alle anderen Völker beneideten sie deshalb und wünschten, so wie sie zu seinen Untertanen zu gehören.

Dieser große Kaiser hatte einen Lohn, welcher die Bewunderung aller war, die ihn sahen. Er war Nurgehan genannt, das heißt Licht der Welt. Dieser junge Prinz war von stattlichem Wuchse und himmlischer Schönheit und verband mit diesen glänzenden Gaben alle empfehlenswerten Geschicklichkeiten. Er konnte bewundernswürdig in verschiedenen Sprachen schreiben; er war ein vortrefflicher Bogenschütze; kurz, es gibt fast keine Wissenschaft, die er nicht besaß oder wovon er nicht mindestens eine genügende Einsicht hatte.

Er war das lebendige Ebenbild der Sultanin, seiner Mutter, welche man den Schönheiten von Kaschmir verglich. Sindbad liebte seine Gemahlin zärtlich. Davon gab er ebenso aufrichtige als schmerzliche Beweise, als, durch einen verhängnisvollen Beschluß des Schicksals, sie nach einer langen Krankheit starb. Er empfand darüber einen so lebhaften Schmerz, daß es unmöglich ist, ihn auszudrücken. Gleichwohl tat die Zeit ihre gewöhnliche Wirkung; der Kaiser tröstete sich, und die Reize einer neuen Frau ließen ihn die vergessen, die er verloren hatte.

Er vermählte sich mit der Prinzessin Thansade, der Tochter eines benachbarten Königs. Sie war schön, sie hatte Geist: aber sie vermochte ihren Leidenschaften nichts zu versagen. Sie konnte den jungen Prinzen nicht sehen, ohne die heftigste Liebe für ihn zu empfinden; und weit entfernt, ihre Kräfte aufzubieten und sie zu besiegen, gab sie sich ihr hin und beschloß, sie dem Prinzen zu erklären, sobald sie Gelegenheit dazu fände.

Unterdessen befliß Nurgehan sich der Wissenschaften und machte große Fortschritte in der Sterndeutung, worin ihn sein Lehrer Abuschamar unterrichtete, ein Mann von tiefem Wissen und der geschickteste Sterndeuter in Asien.

Dieser gelehrte Mann stellte eines Tages dem Prinzen, seinem Schüler, das Horoskop und erkannte durch seine untrüglichen Beobachtungen, daß derselbe von einem furchtbaren Unglücke bedroht würde; er sprach zu ihm: »Prinz, ich habe die Sterne über Eure Bestimmung befragt und sie Euch wenig günstig befunden. Ein trauriges Schicksal steht Euch bevor, und Ihr sehet mich deshalb von Schmerz durchdrungen.«

Nurgehan erblaßte bei diesen Worten; sein Lehrer aber beruhigte ihn, indem er ihm sagte: »Glaubet indessen nicht, daß meine Zärtlichkeit für Euch und meine Kunst dem feindlichen Geschicke weichen, welches Euch bedroht; Euer Untergang steht freilich in den Sternen geschrieben, aber es ist nicht unmöglich, ihm zuvorzukommen. Mein Buch hat mir das Mittel dazu gezeigt. Ihr müßt nämlich vierzig Tage stumm sein. Was man auch zu Euch spreche, antwortet nichts darauf; und was auch immer Euch begegne, hütet Euch wohl, ein Stillschweigen zu brechen, von welchem Euer Leben abhängt.«

Der Prinz versprach, vierzig Tage lang zu schweigen. Nach diesem Versprechen schrieb sein Lehrer einige Namen auf und hängte sie ihm um den Hals; darauf begab er sich in ein unterirdisches Gemach, welches er nur allein wußte, und verbarg sich dort, um nicht genötigt zu werden, die Neugier des Kaisers zu befriedigen und ihm Dinge zu entdecken, die er ihm nicht entdecken wollte.

Sindbad, welcher nicht lange sein konnte, ohne seinen Sohn zu sehen, ließ ihn zu sich kommen und tat ihm verschiedene Fragen, auf welche der Prinz nicht antwortete. Der Kaiser war sehr verwundert darob und rief aus: »O mein Sohn, warum redest du nicht? Hast du die Sprache verloren? Was hat man dir getan? Was ist dir begegnet? Zerstreue die Unruhe, welche mir dein Stillschweigen verursacht.« Diese Worte taten nicht mehr Wirkung als die ersten. Der Prinz sah seinen Vater traurig an und senkte dann die Augen, ohne ein einziges Wort zu sagen.

Darauf wandte der König sich an den Hofmeister seines Sohnes und sagte zu ihm: »Der Prinz hat einen geheimen Kummer, der ihn verzehrt. Führ' ihn in das Zimmer der Sultanin, seiner Stiefmutter, vielleicht eröffnet ihr sich sein Herz.«

Der Hofmeister gehorchte dem Befehle des Kaisers; er führte Nurgehan zu der Sultanin Thansade. »Herrin,« sagte er zu dieser Fürstin, »es scheint, daß der Prinz die Sprache verloren hat. Seine Seele ist der Raub einer unseligen Betrübnis, deren Ursache er hartnäckig verhehlt. Der Kaiser sendet ihn zu Euch, weil er hofft, daß Eure Gegenwart seine Schwermut verbannen wird.«

Die Sultanin empfand bei diesen Worten eine angenehme Unruhe. »Ich muß,« sagte sie bei sich selber, »diesen glücklichen Augenblick benutzen, auf welchen ich so lange gewartet habe. Ich habe nichts zu befürchten, wenn ich mich erkläre. Hat Nurgehan die Sprache verloren, so kann er seinem Vater nicht wiedersagen, was ich ihm gesagt habe; und ist er unbescheiden genug, um meine Liebe zu offenbaren, so werde ich sagen, daß ich dergleichen zu ihm geredet habe, bloß um ihn zum Sprechen zu bewegen.« Kurz, Thansade ergriff diese Gelegenheit, als die günstigste, welche sie jemals finden konnte, ließ alle Gegenwärtigen aus ihrem Zimmer treten und blieb allein mit dem Prinzen.

Sie begann damit, ihm um den Hals zu fallen und ihn inbrünstig zu umarmen. »Geliebter Prinz,« sagte sie zu ihm, »was ist es, das dich so betrübt? Verbirg mir es nicht, mir, die ich dich zärtlicher liebe, als wenn du mein eigener Sohn wärest.«

Der Prinz, gerührt von den Zeichen der Freundschaft, welche seine Stiefmutter ihm gab, bemühte sich, durch seine Blicke und Gebärden ihr begreiflich zu machen, daß er innigst betrübt wäre, ihr nicht antworten zu können. Sie legte diese Gebärden und Blicke falsch aus und bildete sich ein, daß er von demselben entbrenne, welches sie verzehrte, und daß er ohne Zweifel sich nicht hätte erwehren können, Liebe für sie zu empfinden, so wie sie sich nicht hatte enthalten können, ihn zu lieben; und daß er aus Ehrfurcht vor seinem Vater nicht wagte, seine Empfindungen zu entdecken.

Bezaubert durch diesen Irrtum, fuhr sie fort, mit aller Leidenschaft, deren nur eine Frau fähig ist, welche die Tugend und die Vernunft verlassen hat: »O mein König! o meine Seele! brich dieses grausame Schweigen, welches uns beide quält. Du weißt, daß alles, was der Kaiser besitzt, in meiner Gewalt steht. Willst du dich mit mir verständigen und einwilligen, was ich dir antrage, so sollst du in kurzer Zeit auf dem Gipfel deiner Wünsche sein. Du bist jung, Prinz; wie du bin auch ich noch jung. Ich passe für dich besser als für deinen Vater, dessen hohes Alter mein Leben traurig und langweilig macht. Du antwortest nicht? Verpflichte dich durch einen unverletzlichen Eid, mich zu deiner Gemahlin zu nehmen, und ich verspreche dir, dich bald zum Kaiser zu machen und den Tod deines Vaters zu beschleunigen. Ich schwöre bei dem großen Gott, Schöpfer Himmels und der Erden, daß meine Worte ohne Arglist sind. Verbinde dich also durch denselben Eid und versichere mich, daß du die Hand empfangen willst, welche dich krönen wird.«

Nurgehan gab keine Antwort auf diese Rede; und da er darüber betroffen schien, fuhr die Sultanin fort: »Ich sehe wohl ein, Prinz, daß mein Vorschlag dich überrascht. Du zweifelst, ob ich ihn ausführen könne. Aber vernimm, auf welche Weise ich den Kaiser sterben lassen will. Es befinden sich in dem Schatze alle Arten von Gift. Da sind welche, die das Leben einen Monat, nachdem es genommen ist, enden. Andere sind, welche erst binnen zwei Monaten töten. Es sind selbst welche, die noch langsamer ihre Wirkung tun. Wir wollen uns dieser letzten bedienen. Der Kaiser wird krank und geht allmählich seiner Bestimmung entgegen, ohne daß das Volk in uns die Urheber seines Todes argwöhnen kann. Darauf besteigst du den Thron. Das ganze Land erkennt dich für seinen Herrn, und das Heer gehorcht dir.«

Wenn der Sohn des Kaisers auch hätte reden wollen, so würde er nicht die Kraft dazu gehabt haben, so erstaunt war er, diesen schrecklichen Antrag zu hören.

Die Sultanin, als sie ihn so nachdenklich sah, fügte hinzu: »Prinz, wenn du etwa in Verlegenheit bist, wie du die Gemahlin deines Vaters zur Frau nehmen könnest, so will ich es dich lehren. Nach dem Tode des Kaisers darfst du mich nur in mein Vaterland heimsenden und mir heimlich einen deiner Hauptleute mit etlichen Soldaten folgen lassen: sie fallen als Räuber über uns her und entführen mich. Darnach bringe man das Gerücht in Umlauf, daß ich auf dem Wege getötet worden, und einige Tage darauf kaufst du mich von dem Hauptmanne, so wie man Sklavinnen kauft. Durch dieses Mittel kannst du mein Mann werden, und so werden wir beide in der süßesten Vereinigung leben.«

Hier hielt die Fürstin inne, um dem Prinzen Zeit zu lassen, ein schon zu langes Stillschweigen zu brechen; da er aber immer noch nicht antwortete, so verlor sie alle Zurückhaltung, sie drückte ihn fest in ihre Arme und küßte ihn mit Inbrunst. Aber Nurgehan, entrüstet über die Schamlosigkeit seiner Stiefmutter, riß sich ungestüm aus ihren Armen los und schlug sie so unsanft ins Gesicht, daß ihr der Mund davon blutete.

Auf der Stelle wechselte der Zorn mit der Zärtlichkeit in dem Herzen der Sultanin. Ihre Augen, die einen Augenblick zuvor nur von dem Feuer der Liebe glänzten, funkelten jetzt vor Wut. »Ha, Niederträchtiger!« rief sie aus, »so behandelst du eine Fürstin, die dich anbetet? Barbar! wenn ich, indem ich dir die Stelle deines Vaters anbiete, deine wilde Tugend empöre; wenn du mich nach diesem Antrage mit Abscheu betrachtest: solltest du nicht die Leidenschaft einer Frau entschuldigen, welche eine törichte Liebe verblendet? Ich verdiente eher dein Mitleid als die schändliche Behandlung, welche mir von dir widerfahren ist. Wohlan, folge nur deiner Roheit. Verdoppele, wenn du kannst, deinen Haß gegen mich. Du kannst mich nie so sehr hassen, als ich in diesem Augenblicke dich hasse. Fliehe meine Gegenwart und fürchte die Rache einer Frau, deren Gunst du verschmähet hast.«

Sie hatte nicht nötig, dem Prinzen zu befehlen, sich zu entfernen: er hatte dies schon getan, sobald er die Sultanin geschlagen hatte, so daß er nicht die Hälfte von ihren Vorwürfen und Drohungen hörte.

Chansade atmete nichts als Wut und Rache. Sie beschloß Nurgehans Verderben. In dieser Absicht zerriß sie ihre Kleider, zerraufte ihr Haar, rieb sich das ganze Gesicht mit dem Blute, welches ihr aus der Nase floß, und ließ ihr Zimmer von ihrem Geschrei und Wehklagen widerhallen.

Der Kaiser kam bald darauf, sich zu erkundigen, ob sein Sohn endlich sein Stillschweigen gebrochen hätte. Wie erstaunte er aber, als er die Sultanin auf dem Sofa sitzend fand mit zerstreuten Haaren und blutigem Gesichte! Da er sie liebte, so war er außer sich vor Zorn und Schmerz. »O geliebte Seele meiner Seele,« rief er aus, »wer hat dich in diesen kläglichen Zustand versetzt! Nenne mir ihn schleunigst. Du solltest jetzt schon gerächt sein.«

Die listige Königin verdoppelte bei dieser Anrede ihr Weinen und antwortete also: »Herr, du bist Vater! Warum kann ich dir nicht verbergen, was du zu wissen wünschest? Wenn du erstaunt bist über die Verwirrung, in welcher ich bin, wie groß wird erst dein Erstaunen sein, wenn du erfährst, daß es das Werk deines Sohnes ist?« – »Meines Sohnes? Großer Gott!« unterbrach sie der Kaiser. »Ach, meine Frau, was sagst du mir da? Wie! Sein Haß gegen eine Stiefmutter konnte ihn dahin bringen, dir solchen Schimpf anzutun! Die Ehrfurcht, welche er mir schuldig ist, hat ihn nicht zurückhalten können?« – »Herr,« erwiderte die Sultanin, »er ist noch viel schuldiger, als du denkst. Ach! welche Frau hätte seiner bescheidnen Miene, diesem Anscheine der Tugend, welcher so gut auf seinem Gesichte ausgedrückt ist, mißtrauet? Ich saß auf diesem Sofa, als er hereintrat; ich ließ alle Gegenwärtigen herausgehen, um ihn zu vermögen, mir desto freier die Ursache seines Stillschweigens zu entdecken. Er hat sie mir leider nur zu deutlich erklärt! Sobald er sich allein sah mit mir, setzte er sich an meine Seite und sprach zu mir: »Meine Königin, ich muß dieses Schweigen brechen, welches ich bisher beobachtet habe, und wovon du die einzige Ursache bist. Ich bete dich an, und die Verzweiflung, dich nicht allein sprechen zu können, stürzte mich in eine Schwermut, welche mich zu verzehren drohte. Wie glücklich bin ich, diese Gelegenheit gefunden zu haben, dich ohne Zeugen zu sprechen! Genehmigst du meine Liebe, so bin ich entschlossen, meinen Vater zu töten und dich zu heiraten. Seine Völker sowohl als ich sind so schon seiner langen Regierung überdrüssig.« Erlaß mir, Herr,« fuhr die Sultanin fort, »dir Wort für Wort alles zu wiederholen, was er zu mir gesagt hat. Ich zittere noch vor Entsetzen darüber. Es genüge dir, zu erfahren, daß du dem schändlichen Prinzen das Leben gegeben hast. Als er bemerkte, daß, anstatt mich zu überreden, sein Antrag mich empörte, streckte er ungestüm die Hand nach mir aus, um mir Gewalt anzutun. Ich widerstand: er zerriß meine Kleider, schlug mich und hätte mir ohne Zweifel das Leben genommen, um sich zu rechtfertigen und mir im Tode das Verbrechen aufzubürden, dessen ich ihn anklage: aber er fürchtete, daß meine Frauen, die ich entfernt hatte, wiederkommen und ihn dabei betreffen möchten. Er entfloh also und ließ mich in dem Zustande zurück, in welchem du mich siehst.«

Sie sagte dieses mit allen Zeichen einer tiefbetrübten Frau. Der Kaiser hielt alles für wahr; und wie groß auch seine Zärtlichkeit für seinen Sohn war, ließ er sich doch von den Aufwallungen seines Zornes hinreißen. Er verließ das Zimmer der Fürstin, ließ den Scharfrichter kommen und befahl ihm, alles zu der Hinrichtung des Prinzen Nurgehan vorzubereiten.

Aber bald vernahmen die Wesire den grausamen Befehl, welchen der Kaiser erteilt hatte; sie verwunderten sich, daß er, ohne sie zu Rate zu ziehen, den Entschluß gefaßt hatte, seinen Sohn töten zu lassen. Sie versammelten sich alle und begaben sich zu dem erzürnten Fürsten, zu welchem einer von ihnen also sprach:

»O Beherrscher der Welt, wir flehen dich an, uns nur heute noch das Leben des Prinzen zu bewilligen und uns zu unterrichten, welches große Verbrechen er begangen haben kann, um gegen sein Leben den Arm eines Vaters zu bewaffnen, welcher doch langsam sein soll, seine Kinder zu strafen.«

Der Kaiser erzählte ihnen alles, was die Sultanin ihm gesagt hatte.

Darauf nahm der älteste Wesir das Wort und sprach: »O König, hüte dich wohl, den Aufwallungen der Wut zu folgen, welche eine Frau dir angibt, und eine Handlung zu begehen, welche den Geboten Gottes und der Gerechtigkeit, welche die Propheten lehren, widerstreitet. Die Königin klagt den jungen Prinzen an, ohne Zeugen gegen ihn vorzubringen; sie verlangt seinen Tod, weil er sie liebt, und weil er, wie sie sagt, mit Gewalt seine Leidenschaft hat befriedigen wollen! Aber seit wann halten die Frauen ihre Keuschheit so hoch in Ehren, daß sie den Tod der Männer verlangen, die es wagen, sie anzutasten? Ohne Zweifel gibt es tugendhafte genug, um einen verwegenen Angriff würdig abzuweisen; aber indem ihre Tugend ihn verdammt, entschuldigt ihn zugleich ihre Eitelkeit, und leicht verzeihen sie ein Verbrechen, welches ihre Schönheit veranlaßte. Darum hüte dich wohl, Herr, deinen Sohn der Verleumdung, ja vielleicht der Wut einer Person aufzuopfern, welche ihn verderben will, weil sie ihn nicht verführen konnte. Euer Majestät möge bedenken, daß die Frauen arglistig sind. Die Geschichte des Scheichs Schahabeddin beweiset hinlänglich, wie sehr ihre Bosheit zu befürchten ist.«

Der Kaiser wünschte die Geschichte zu hören, und der Wesir erzählte sie folgendermaßen:


 << zurück weiter >>