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XVIII.

Helene hatte sich entschieden geweigert, die Variétés zu besuchen, obgleich die Hofräthin es: »nur auf eine Stunde, Lenchen!« dringend gewünscht hatte. Das junge Mädchen blieb dabei, daß an solche Orte nur eine Frau mit ihrem Manne gehen dürfe, nicht aber eine Mutter mit ihrer Tochter, und so waren denn Hendrik's Ueberredungskünste dieses Mal gescheitert.

Er hatte Helene überhaupt seit der Nacht des Börsenbrandes nur selten gesehen, und nie mehr allein. Länger als acht Tage nachher war sie ernstlich leidend gewesen, und selbst, nachdem sie sich wieder erholt, still und unzugänglich geblieben. Auch zum Ausgehen hatte sie keine Lust bezeigt, und als Grund für ihre Abneigung die große Hitze angegeben. Nur in der Kunstausstellung war sie einige Male gewesen, und an einem ausnahmsweise frischen Nachmittag nach der reizenden Yacht Viktorio und Albert hinübergefahren, welche, ihre königliche Herrin von Berlin zurückerwartend, in der Schelde lag. Doch sowohl bei dieser Ausfahrt, wie in die Kunstausstellung hatte nicht Hendrik, sondern Florent Mutter und Tochter begleitet.

Florent war auch anwesend, als Hendrik am Dienstag nach ein Uhr zu den Herrmann's kam, um sie zu einer ihm bekannten Familie zu geleiten, von deren Fenstern aus sie den Ommegang mit ansehen sollten. Hendrik war etwas erstaunt, Florent zu treffen, und konnte dieses Erstaunen nicht so bemeistern, daß Florent es nicht hätte wahrnehmen sollen. Er lächelte auf seine feine, boshafte Weise, und sagte, auf die Familie anspielend, in deren Haus man wollte: »Ihr wißt's ja, ich kenne sie auch.«

»Aber ich weiß mich nicht zu erinnern, Euch je dort gesehen zu haben,« antwortete Hendrik.

»Nun, man geht überall ein erstes Mal hin – nicht?«fragte Florent gelassen.

»Gewiß,« erwiederte Hendrik höflich. Dann wandte er sich zu Helenen und sagte: »ich bin nur zufrieden, daß Sie wenigstens etwas von unserer Kirmeß sehen wollen – ich dachte wirklich, Sie würden sie ganz verschmähen.«

»Mademoiselle hat die Blumenausstellung und die Prozession gesehen,« sagte Florent.

»Davon habe ich ja Nichts gewußt,« rief Hendrik mit einem unruhigen Blick.

»Ah, Monsieur Van Loon muß es wissen, wenn Mademoiselle etwas sehen will?« fragte Florent lachend. »Sie waren diese Tage über so beschäftigt,« sagte Helene einigermaßen verlegen. »Sehr, dringendst,« bestätigte Florent boshaft.

»Gehen wir?« fragte Hendrik, die Thatsache, daß man ihn von nun an ferne halten wolle, ruhig annehmend.

Die Frauen setzten ihre Hüte auf. Helene kam nicht recht mit ihrer Schleife zu Stande, ihre Hände zitterten. Florent gab ihr die Mantille um – das hatte sonst Hendrik gethan. An dem heißen, glänzenden Augusttage schien es zwischen den beiden jungen Leuten kühler und kühler werden zu wollen. Hendrik zog unwillkürlich die Stirn zusammen, doch war, was er fühlte, mehr Schmerz, als Verdruß. Unten auf dem Werft nahm Helene, als verstände sich das von selbst, Florent's Arm. Hendrik folgte mit der Mutter, doch wurde er durch Florent bald näher herangezogen. Der enthusiastische Antwerpner beklagte sich bitter über die Polizei. »Sie will den Jungen Nichts mehr erlauben,« sprach er. »Sie sollen keine Oordjen mehr verlangen, keine Prunkäpfel und keine Ballons mehr tragen, Opsignorken nicht mehr prellen – es gibt keine Kirmeß mehr.«

Oordjen sind die kleinstmöglichen Münzen, die je aus Kupfer geprägt worden sein dürften, Prunkäpfel sind Kürbisse, Opsignorken ist eine Zwergenfigur, eine Puppe, welche in Mecheln die Antwerpner vorstellt, deren Spottname Sinjoori ist. Man pflegte dieses Männchen früher bei der Kirmeß von Mecheln zu prellen, und, so oft es in die Höhe flog, auszurufen: »Op Sinjoorken!« Die Antwerpner Buben hatten das den Mechelnern nachgemacht, und ließen bei ihrer Kirmeß Opsignorken's Zerrbild in die Höhe fliegen, wozu sie ein höchst drolliges Lied sangen. Florent sang das Lied – kein Vlaming kann ein Volkslied hersagen – er muß es singen. Daß Florent es auf der Straße that, hatte Nichts zu bedeuten – war nicht ganz Antwerpen so gut wie sein Haus? Auch fand Helene Nichts darin, sondern hörte mit Vergnügen zu, wie er mit Hendrik Knabenerinnerungen austauschte. Beide hatten die »Prunkäpfel« ausgehöhlt, ausgeschnitten und mit Lichtchen drinnen an Fäden getragen. Beide hatten sich mit Spielkameraden zusammengethan, um Ballons zu kaufen, die dann von zweien an einem Stock auf den Schultern getragen wurden, während die Uebrigen mit Fackeln, Jauchzen und Gesang hinterdrein zogen. »Und Kronen – haben Sie auch Kronen gemacht?« fragte Florent. – »Ich will's meinen,« antwortete Hendrik. – »Kronen?« fragte Helene. – »Ja, Kronen, aus Pfeifenröhren,« antwortete Florent lachend. – »Das muß gut gerochen haben,« meinte Helene, die Nase rümpfend. – »Danach frugen wir nicht,« sagte Florent. – »Ich glaube, wir rochen Nichts,« warf Hendrik lächelnd hinein. – »Sehr möglich,« stimmte Florent zu. »Gewiß ist es, wir fingen lange vor der Kirmeß an, alle alten Pfeifenröhren zusammenzuschleppen, deren wir habhaft werden konnten. Dann wurden sie in kleine Stücke zerschnitten und an Fäden aufgereiht, und zwar immer abwechselnd mit rundgeschnittenen Papierstückchen, die an jedem Faden von einer andern Farbe sein mußten. An das Ende der Fäden hingen wir ausgeblasene Eier, und dann wurden die Fäden an einen Tannenreif geknüpft. Ueber diesem wölbten sich kronenartig zwei halbe, an denen Fähnchen. flatterten. Der leere Raum oben wurde mit Grün ausgefüllt, und unten hingen inwendig alle mögliche Glasstückchen. Diese Krone wurde entweder an einem Seil über der Straße aufgehängt, oder an einem Stock aus einem Fenster hinausgesteckt, und dann ging das Glas im Wind, wie ein kleiner Carillon Glockenspiel.

»Ihre Lieblingsmusik,« sagte Helene etwas spöttisch.

»Die eines jeden Vlamings,« antwortete Florent; »der Carillon wiegt uns als Kinder und als Greise.« Er klang in diesem Augenblick über ihren Köpfen dahin, denn sie gingen über den grünen Platz, und es war drei Viertel auf Zwei. Florent blickte, zärtlich möchte man sagen, zu dem wundervollen Thurm empor, von welchem die Glockenstimme herabkam. »Kann man etwas Lieblicheres hören?« frug er. – »O ja,« entgegnete Helene lächelnd.

»Wohl,« sagte er, zu der Kirmeß zurückkehrend, »aber etwas Lustigeres konnte man nicht sehen, als die Kinder unter der Krone. An dem Hause, wo sie steckte, war ein kleines Zelt aufgeschlagen – da sammelten die Kinder den Tag über von den Vorübergehenden das nöthige Geld, um Abends unter dem Zelte schmausen zu können. War Alles aufgegessen, so sprangen sie über Lichter, welche sie in einer Reihe aufgestellt hatten. Dann wurden die Lichter in einen Kreis gesetzt, eines trat hinein, die andern tanzten rund herum und da sang man.«

»Ja, es war lieb,« sagte Hendrik, der jetzt auf der anderen Seite von Helenen ging. Die Hofräthin, zerstreut und beschäftigt durch die Menge der Vorüberkommenden, bemerkte nicht, daß sie allein geblieben war. Hendrik wußte es selbst nicht, daß er die Mutter über der Tochter vergessen hatte. Er war in Gedanken wieder Knabe, und kam sich als solcher so viel glücklicher vor, als jetzt, wo er Dichter und Redakteur war, daß er mit einem Seufzer fragte: »Warum vergehen solche Zeiten?«

»Werden Sie nicht sentimental, Monsieur Van Loon, ich bitte Sie!« sagte Florent sarkastisch.

Hendrik erwiederte Nichts, doch sah Helene, daß Florent's Weise ihn verletzte. Es gibt Tage, an denen selbst der Unbefangenste seltsam empfindlich gegen jede schärfere Berührung ist. So war es heute mit Hendrik – er litt, ohne sich Rechenschaft geben zu können warum, von Dingen, die er sonst kaum bemerkte.

Helene war auch blaß und erregt, als sie in das Haus kamen, wo man sie erwartete. Sie wurden freundlich empfangen, und bekamen die besten Plätze an den beiden Fenstern. Florent setzte sich hinter das junge Mädchen, Hendrik lehnte seitwärts. Die Hofräthin gerieth sogleich in ein lebhaftes Gespräch mit den Frauen des Hauses. Helene saß still und blickte in die Straße hinunter, die sich bereits füllte. Es war eine der ersten, durch die der Weg des Ommegangs führte, er ließ sich nicht allzulange erwarten. Ommegang oder Umgang ist der allgemeine Name für die prächtigen, theils rein phantastischen, theils historischen, allegorischen oder legendenhaften Aufzüge, welche sich im Mittelalter mit den großen Prozessionen verbanden, um die feierlichen Kirchenfeste zu einem Schauspiel für die Menge zu machen. Nirgends haben sie sich so erhalten, wie in Vlämisch-Belgien und in Französisch-Vlandern. Der Hennegau, der zwischen inne liegt, hat auch sein Theil davon. In wie vielen Formen der Ommegang erscheint, davon allein ließe sich ein dickes Buch schreiben.

In einigen Orten, wie in Mons, Ath, Fürnes geht er noch jährlich mit der Hauptprozession, in Mecheln geht er nur sehr selten, in Antwerpen öfter, doch nicht länger mit der Prozession, bisweilen auch um hohen Gästen Ehre zu erweisen. Bei großen Gelegenheiten werden in Brüssel allgemeine Aufzüge veranstaltet, zu denen auch die Riesen aus den andern Städten kommen, denn jede Stadt hat ihr Riesenpaar, oder ihr Pferd, oder ihr Meerungeheuer. Man spricht von den Riesen von Brüssel, von Ath u. s. w. wie von angesessenen Personen, die noch obenein von guter Herkunft sind und ein Recht an die öffentliche Aufmerksamkeit haben. Der Antwerpner Riese heißt Antigon. Er ist, obwohl er sitzend dargestellt ist, dermaßen Riese, daß er aus keinem Stadtthor heraus kann. Ob er, wenn Antwerpen einst nicht mehr Festung sein sollte, die Gelegenheit benutzen wird, um Ausflüge zu machen, weiß ich nicht. Für den Augenblick sitzt er als römischer Krieger da, auf dem Haupt einen vergoldeten Helm, statt der Krone von weißen und rothen Rosen, die er trug, als er gegen die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts unter den Händen von Peter Coucke hervorging, welcher Architekt und Maler Karls V. war. Helene, die durch Florent schon längst Wunderdinge vom Antigon gehört hatte, wartete mit einiger Ungeduld auf sein Erscheinen, doch er zögerte damit als große Personnage. Dafür kam der Wallfisch an, auf welchem ein Cupido saß. Der Liebesgott war in Rosa gekleidet, hatte einen grünen Kranz auf dem Kopf und spritzte mit Wasser lustig in die Menge hinein, die sich um ihn herdrängte, und, wo die Fenster offen standen, auch in die Häuser. Das Fenster, wo Helene saß, war von Hendrik vorsorglich zugemacht worden, aber die Hofräthin, die nicht gewarnt worden war, empfing unversehens einen tüchtigen Sprühregen. Sie schrie lachend auf, Florent eilte zu ihr hin, um ihr ebenfalls lachend Glück zu wünschen, daß der Cupido nicht länger die Erlaubniß habe, mit Pfeilen zu schießen. »Es gingen gar zu viele Fenster dabei in Stücke,« sagte er, »und so hat man es ihm untersagt. Aber hätt' er noch schießen dürfen, er hätte Sie getroffen!«

Hendrik hatte Florent's Aufstehen benützt, um den Stuhl hinter Helenen einzunehmen, Florent sah es nicht, er war eifrig im Erklären des Ommegangs begriffen.

»Früher hatten wir noch den Elephanten, das Kameel, das Glücksrad, die Syrene und das Fegefeuer,« sprach er, »die sind jetzt abgegangen. Aber die Riesin ist da und wird bald erscheinen. Sie ist lange nicht so alt wie ihr Mann, der Antigon, sie wurde erst im vorigen Jahrhundert verfertigt und zwar von einem Herreyns. Ja, ja, Madame, wir sind eine alte Antwerpner Bürgerfamilie, eine Aristokratie, – sehen Sie, da ist das Schiff – auf die wir nicht wenig geben.« Das Schiff, mit zwei Meerpferden bespannt, wogte langsam vorüber. Kähne folgten, besetzt mit Kindern, die, ebenso wie die Matrosen des Schiffs, weiß gekleidet waren und Strohhüte mit rothen Bändern trugen. Florent ließ der Hofräthin nicht recht Zeit, die Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen – er schwatzte weiter. »Sie« – er meinte die Riesin – »stellte zuerst die Magd von Antwerpen vor, aber schon im nächsten Jahr wurde sie zur Minerva, wie wir sie heute sehen werden. Der Riese wurde der französischen Republik zu Ehren als Mars ausstaffirt – das ist ein Kapitel in seiner Geschichte, welches wir überschlagen wollen. Ehrenhafter für ihn ist es, daß er immer gewählt wurde, um die hohen Häupter zu begrüßen, die in unsere Stadt kamen.«

Während Florent so plauderte, sagte Hendrik zu Helenen: »Sehen Sie, in jenem Hause dort, links seitwärts das dritte, ist Melanie gestorben.«

Helene blickte nach dem Hause, und wandte dann ihre großen, stillen Augen dem jungen Manne zu.

»Denken Sie wirklich noch ihrer?« fragte sie.

»Jetzt wieder mehr als seit langer Zeit,« antwortete er. »Es ist seltsam: bisweilen empfinde ich einen so frischen Schmerz um sie, als wäre sie erst gestern gestorben.«

»Da ist die Riesin, Mademoiselle!« rief Florent herüber. Die Riesin fuhr auf ihrem von sechs Pferden gezogenen Wagen schwerfällig vorbei. Sie wackelte ziemlich bedenklich und sah etwas dumm aus.

Helene nickte Florent zu, um anzudeuten, daß sie die Antwerpner Minerva gehörig gesehen habe, dann sich wieder zu Hendrik wendend, sprach sie lächelnd: »Es ist nur gut, daß Sie zu dem Schmerz schon den Trost haben.«

»Sie glauben?« fragte Hendrik verlegen.

»Sie ist sehr frisch und blühend, scheint gesund – das ist ein großes Glück in der Ehe,« fuhr Helene fort. »Wer weiß, wie viel Sie von der Kränklichkeit der armen Melanie gelitten hätten, wenn sie Ihnen erhalten worden wäre.«

»Ich hätte die Geduld gehabt, sie zu pflegen,« antwortete Hendrik, der zuerst glühendroth geworden war und jetzt sehr blaß wurde.

»Ich bin überzeugt, daß Sie es redlich gewollt hätten,« entgegnete das junge Mädchen, immer mit sanftem Lächeln, »aber wie oft versagt dem Willen die Kraft! Ich habe schon Ehen gesehen, wo die Frauen krank waren – bei aller Güte und Liebe wurden die Männer doch müde. Es kommt immer Alles, wie es am Besten ist – es ist sicherlich ein Glück für Sie und Melanie gewesen, daß Sie nicht erst in die Gefahr kamen, zu ermüden. Jetzt haben Sie alle Aussicht, das Leben mit Ihrer Frau genießen zu können. Wann heirathen Sie?«

»Es ist noch unbestimmt,« stammelte Hendrik, »meine Verhältnisse sind noch nicht von der Art –«

»Nun, ich wünsche herzlich, daß Sie nicht zu lange harren müssen,« schloß Helene freundlich. Dann rief sie lebhaft: »Ah, da ist ja endlich der Antigon!«

Er fuhr sehr prächtig mit, ich weiß nicht wie vielen, reich angeschirrten Pferden, und drehte langsam sein schwarzbärtiges Haupt rechts und links.

Florent kam jetzt wieder zu Helenen; er wollte hören, ob sie den Antigon nicht schön fände. »Ich bekenne Ihnen, daß ich schönere Köpfe gesehen habe,« antwortete sie ruhig.

»Davon ist ja nicht die Rede,« rief er ungeduldig, »aber an und für sich – in seiner Art – wie finden Sie ihn da?«

»Merkwürdig.«

»Und den ganzen Ommegang?«

»Auch merkwürdig und vor Allem absonderlich.«

»Er gefällt Ihnen nicht?«.

»Ich glaube, mir fehlt der Sinn für das Barocke, welcher nöthig wäre, um gerade mit dieser Eigenthümlichkeit des vlämischen Lebens zu sympathisiren,« antwortete Helene nachdenklich. »Aber merkwürdig und bedeutend ist es mir, daß ich nun mit eigenen Augen noch lebendiges Mittelalter gesehen habe, und zwar inmitten der modernsten Elemente: der Industrie und des Liberalismus.«

Drei »Prachtwagen,« welche nun noch folgten und den Handel Belgiens und den Ruhm Antwerpens vorstellten, interessirten Helene noch weniger, als die vorausgegangenen Figuren. Sie fand, was zu äußern sie sich jedoch höflich hütete, daß alle darstellenden Personen von einer unglaublichen und betrübenden Häßlichkeit wären. Im Ganzen hatte ihr der Ommegang einen Eindruck von Abspannung hinterlassen, der ihr den noch übrigen Tag unsäglich schwer hinzubringen machte. Sie waren allein, Florent mußte sie wegen einer Familienvereinigung verlassen. Hendrik hatte sie nicht einmal nach Hause begleitet. Er war gereizt und und erbittert gegen Helene. »Blühend, frisch und gesund,« murmelte er vor sich hin, »als ob man darum allein eine Frau nähme! Sie hätte von Rien wohl auch etwas Anderes sagen können.« Dann fragte er sich: »Was?« konnte Nichts finden und wurde nur um so verdrießlicher. Auf dem Ball war er dieses Mal nicht liebenswürdig, sondern überließ es Marüs, es zu sein. Und Marüs, zu seinem Lobe sei es gesagt, opferte sich auf, und war zugleich für einen »kleinen Bauern« ungemein gewandt und ungezwungen.


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