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Des Flohs klag, von der Wei-
ber Todschlag, in eim gespraech mit
der Mucken fürgebracht, zůsehen
wie vnschuldig man sie
schlacht.
Die Muck. | ||
WAs grosser klag, was grossen gschrey Hoer ich? Mich wundert wer da sey Der sich so maechtig vbel gheb, Ob es sey todt, oder obs leb. |
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5. | Sich zů es ist mein Gsell der Floh, Wie springt er nur daher so hoch Mit schreyen weinen vnd auch klagen. Můß zů jhm was er News thů sagen. |
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Der Floch. |
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O Jupitter du starcker Held, | ||
10. | Welchen erzittert alle Welt, Kumm mir mit deinem gwalt zůhülff, In noetten ich jetz zů dir gülff, Brauch deinen straal vnd schieß herunder Erwuerge bald mit Plitz vnd Tunder |
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15. | Auff Erd das gantz Weibliche gschlecht Die mich verfolgen wider Recht, Vnd mich nit sicher lassen bleiben Wo ich nur bin, besonder treiben 4 Mit mir ein sollichen hochmůt |
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20. | Das es ein Stein erbarmen thut. | |
Muck. |
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Was ficht dich an Floh Freunde mein Das so groß ist die klage dein. |
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Floch. |
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O Brůder du seliges Thier Mein vnfall kanst nit glauben mir, |
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25. | Darzů die groß schand vnd vnbill. Dann an mir Ritter werden will Ein jedes Weib, eine jede Magt, Ein jede Jungfraw mir nach jagt, Die alten Vetteln nit allein |
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30. | Sie lehren auch die Kinder klein Mich zbringen vmb das leben all, Wie kaum entran ich jetzůmal. Dann ein Jungfraw sehr wuniglich (Welche solt han erbarmet sich |
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35. | Nach gwonter miltigkeit der Weiben Solt kein solch Tyranney han triben) Mir mein Vatter vnd Můtter hatt Vnd sonst viel freuend auff einer statt Ohn all Erbaermbd, gantz jaemerlich |
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40. | Erwürget also fraeuenlich, Hetten heut meine Fueß das best Nicht thon, mit mir wers auß geweßt. |
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Muck. |
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Juppiter das seind grewlich sachen Die eim vertreiben bald das lachen, |
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45. | Lieber sag an, wie ists doch gangen Welchen hat man erstlich gefangen. |
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Floch. |
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Trawt mein, ich kan dir nicht verhaelen Die warheit můß ich dir erzelen, 5 Vnd wann ich dann dir Recht soll sagen |
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50. | So bringt vns můtwill vmb den kragen Dann disen gantzen Summer lang Haben wir ghabt ein sichern gang Bey den Maegten im Huenerhauß, Vns thet auch kein grossen vertruß |
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55. | Die Koechin vnd die Kindes Meid, Weil sie faul waren alle beid. Gaben wir schon einer ein zwick So war es nur z thůn vmb ein Rück Das man uns s fleisch zog auß den zaenen |
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60. | Dasselbig thet uns gantz verwehnen, Dann wir feist wurden, darzů frech, Kein was die hefftig nach vns stech Vnder dem liederlichen Gsind. Darumb wir vmbher sprungen gschwind. |
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65. | Hercules, ist's nicht ein grosser jamer, Pluto der trůg mich in ein kammer Sehr herrlich schon vnd wol zůgricht, Darinn kein zierde manglet nicht Von Seidin, Sammat vnd von Goldt, |
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70. | All ding hergleißten, (ja ich wolt Das ich ein schenckel an der Stett Abgfallen wer ohn als gespoett Wie ich die Kammer erstmals sach! |
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Muck. |
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Warumb mein Floch ist das gemach | ||
75. | Dir also hefftig dann zůwider. | |
Floch. |
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Sich zů es zittern mir die Glider, Wenn ich an meine frecheit denck. Warumb hat nit im Bad ertrenckt Mein Můtter mich, ehe dann ich hab |
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80. | Sie mit fraeuel bracht in das grab. | |
Muck. |
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Was ist es dann, nun sag mir her Das dir begegnet ist so schwer. 6 Dann ich allzeit viel lieber bin, Es steht auch all mein gmuet vnd sinn |
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85. | Zů koestlichen vnd schoenen dingen, Wo ich was schoens zu weg mag pringen Da setz ich mich zům ersten hin Wiewol ich nit staetz willkomm bin. |
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Floch. |
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Ich will dirs sagen, laß vns sitzen | ||
90. | Dann du sichst wie vor forcht ich schwitze So bin ich auch so hefftig gsprungen Das mir schier zerrint an der Lungen. Als ich kam in selbigen Saal, Ein schoene Jungfraw allzůmal |
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95. | Fand ich sitzen bey einem Bett, Ihr gwand sie abgezogen hett, Vnd wolt sich legen da zů rhů. Ich schawet jhren fleissig zů, Nam ab bey jhrem leib so weiß |
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100. | Sie wurd haben ein zartes Fleisch, Die taeglich Speiß war mir erleidt, Spewt schier wann man mir etwann seit Von den Maegten vnd alten Weiben, Ich wolt bei jrem gstanck nimm bleiben, |
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105. | Meint wolt kein rindfleisch nit meh essen Eins Wiltprets het ich mich vermessen. Jedoch war mir das Bett zů hoch, Wie offt ich daran auff hin kroch. Dann ich fůl allweg wider runder, |
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110. | Der Fürniß war mir zwider bsunder So hett sie auch all jhr gewant Hoch hangen dort an einer Wand. Dazů hett man auch jhre Schů Hin tragen, als sie kam zů rhů. |
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115. | Das ich kein glegenheit mocht finden, Das ich mit jhr hett essen künden. Ich dacht, ich wolt mein Eltern sagen Die gschicht, sie doerfftens villeicht wagen Mit mir, vnd einen Rath erfinden 7 |
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120. | Das wir diß Wilds geniessen künden. Ein sollich wüschen vnd auch keren, Was auch daselbst, daß ich mich nehren Můßt gar in einem kleinen spalt Sonst hettens mich gefangen baldt, |
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125. | Dessen ich vor nit war gewon Da ich in Staellen vmb thet gon. Darumb ich zů meim Vatter kam, Mein Můtter mich von stundan nam An jhr liebliche schwartze arm, |
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130. | Sprach, Sun wie ward dir also warm. Ich sprach, O Mutter trawtes hertz Es ist fůrwar mir gar kein schertz, Dann ich gewesen bin an orten Da mich kein mensch nit sach noch horte – |
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135. | Pfey dich Kuchin vnd Huenerhauß Ich hab ein Bett, Strosack wol auß! Erzehlt jhn also alle sach Was ich hett gsehen, darauff sprach Mein Vatter der viel greise Man, |
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140. | Sun, Sun schaw was du fahest an, Dann es sich nit will lassen schertzen Mit Edlem gmuet vnd hohen Hertzen, Die Jugent facht offtmalen an Das ein Alter nicht hett gethan. |
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145. | So hand wir auch so starcke Feind An Weibern, das wir sicher seind Auff gantzer Welt an keinem ort, Mein lieber Sun vernimm mein Wort, Vnd bleib bey disem schlechten leben. |
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150. | Bei vns da magstu aller wegen Viel sicherer dann dorten sein. Ich denck selb an die jugent mein. Dann ich mich auch einmal befand Gar stoltz in einer Fürstin Gewand, |
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155. | Vnd meint ich wer schon selb ein Herr. Da was mir zwar mein End nit ferr. Dann wol zehen Maegt eilendt kamen. Das Gwand zů jhren handen namen 8 Zerschlůgen, klopfften, flochten das, |
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160. | Kein Naetlein vor jhn sicher was. Dann ja sie meinten mich zůfinden, Da thet ich jhn heimlich entrinnen, Erschrocken vnd aller verzagt Saß ich bald einer Kammer Magt |
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165. | In das Braem, so sie hat am Rock, Vnd huelt mich stiller dann ein Stock. Hab mich darnach von jhr gethan, Also ich von dem Lermen kam. Vnd griff gleich darnach zů der Eh |
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170. | Damit mirs desto besser geh. Bin sicher nie so keck gewesen Das ich mir solch Leut hett erlesen Zů meinem Weidwerck, dann allein Als Kindtbet dich die Můtter dein, |
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175. | Wolt ich vmbsehen nach eim schleck, Vnd thete mich von hinnen wegck, Vermeint noch ferners zůerfahren, Mit meim schaden thet ichs gewaren, Wiewol dein Můtter mich vast warnt, |
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180. | Die dann sehr viel auch hat erarnt. Als ich aber wolt bleiben nit, Sprach sie, mein Haußwirt, ich dich bit Sey bhůtsam vnd schon selber dein, Die Weiber gmeinlich listig sein |
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185. | Vnd koenden spannen eim die Seil, Ist einer dann so frech vnd geil Das einer eilends einhin plumpt, Er warlich in groß leiden kumpt. Dann etlich seind der listen voll |
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190. | Das sie ein Fleck von langer Woll In Busem stecken, setzst dich drein, Gar bald sie dann vorhanden sein, Vnd lausen dich herausser gschwind. Etliche also trueglich sind |
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195. | Das sie den Busen lassen offen Damit sie grüst seyend zům bossen. Es kan auch keiner setzen an 9 So seinds vorhanden, ist gethan. Etlich die Hosenbaendel luck |
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200. | Zůbinden, vnd werffen zů ruck Als dann das Gwant, wann du wilt fliehen, Das Hosenband sie baß zůziehen, Bist dann nit gschwind, so můstu dran. Etlich ein andre gwonheit han |
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205. | Das sie staetz haben eine Hand Vnder dem Furthůch vnd Gewand: So bald ein Floehlin nur herschmeckt, Von stundan ist es niderglegt. Etliche haben lange schlitz |
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210. | Dauornen gerad vor dem Ritz, Die seind allein dazů gemacht Das vnser Gschlecht werd vmbgebracht, Vnd sie geschwind den Kreps ertappen Eh er recht nach der Huel thůt schnappen. |
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215. | Noch bin ich den feind ob jhn allen Die da erdacht hand die Floehfallen, Das ist doch vber alle pein. Darumb soltu fürsichtig sein. Kreuch auch keiner gar in kein Ohr |
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220. | Du werst sonst ein zwifacher Thor. Ich schweige still vnd reiset fort, Nam ein Gsellschafft der besten sort Die alle gern zogen mit mir. Ich můß nur hie erzehlen dir |
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225. | (Vnd solt mir abermal geschwachen, Als mir geschach ob der Seichkachlen, Da vns die Koechin abher sprengt Von jhrn Schencklen, daran gdenck) Was vngluecks mir allda geschach, |
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230. | Nit ein Gsellen ich lebendt bracht Wider zů Hauß auß aller Summen. Dann ich selb schwerlich bin entrunnen. Schaw als wir kommen in ein Statt, Die von uns selb den Nammen hatt |
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235. | Vnd Pulicana wirt genent, Thetten wir vns zsam an ein End. 10 Rhatschlagten wo wir erstlich wolten Die sach angreiffen, als wir solten Damit vns desto baß geling. |
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240. | In Rhat funden wir aller ding, Das wir ein Hauptmann wehlen theten Was der hieß alle andre soetten Fleißig volleisten. Man warffs loß Das glück auff meine seiten floß, |
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245. | Daß ich die Hauptmannschafft bekam, Fleissig nam ich die sachen an, Bedacht mich hin vnd her sehr lang Wie ich maechte den anefang, Vnd weil ich allweg hett gehort, |
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250. | Wann man kaem an ein frembdes ort Solt man erstlich zů Kirchen gon, Da daucht es mich gantz wolgethon Das wir zů Kirchen zogen auch, Ich gdacht, dieweil es wer der brauch |
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255. | Still gantz zů sein vnd nur zubetten, An solchem ort, villeicht so hetten Wir desto bessern platz füran Das wir moechten die Narung han, Die andacht wirt so groß auch sein |
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260. | Wann schon einer ins Fleisch hinein Gar schluffe, das des niemandt acht, Vorab wann das Ampt wurd vollbracht Also wir nach all vnserm lust Moechten buessen Hunger vnd Durst. |
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265. | Vnd damit ich dest sichrer wer Nam ich ein Helmlein vnd ein Speer, Ein Seitenwehr deßgleichen auch, Wie dann ist eines Hauptmanns brauch. Dieweil ich aber Roß nit hatt |
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270. | Nam ich bald einen an der statt Vom gmeinen Volck, der sterckst fürwar Der vnderm gantzen Hauffen war, Den brauchet ich für einen Gaul, Er sprang gwaltig vnd was nit faul. |
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275. | Beruefft danach die gantze Gmein 11 Vnd zeigt jhn an den anschlag mein. Die gfuel jhn all, ich zog füran Wie sich dann einem Hauptmann zam. Als wir die andacht nun befunden |
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280. | Gar bald zuestürmen wir begunden Den Weibern vnder d Beltz daher. Ich dacht dieweil ich Hauptmann wer Gepürt es sich das ich mich thet An ein hoch Ort, vnd achtung het |
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285. | Wie es zůgieng, auff d Kantzel kam, Herrn Joseph vnder d Kutten sprang, Vnd macht jhm Ellements gůt thůch, Er hett schier fallen lan das Bůch Also thet ich jhm vbertrang. |
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290. | Doch daucht mich, mach ims nit zůlang Das er dich nit in grimm erwüsch, Dann jhm die Red gestanden ist Zweymal, als er heimlich nach mir Hat griffen mit grimmer begir. |
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295. | Darumb ich mich da dannen thet Wolt sehen wies mein Kriegern geht. Ja wol andacht, ich schweig Gebett, Keine mehr acht auff d Predig hett, Wann sie sich hett zweymal gekrümbt |
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300. | Vnd mocht sie helffen dennocht nünt, So was die andacht nit so groß Das sie das Flohen vnderloß, Sonder griffen hin allenthalben Vnd wünschten vns an liechten Galgen, |
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305. | Das also in der Kirchen zwar Meins Volcks bleib nit ein kleine schar. Ein gůter boß allda geschach Ein Weiblein hett sich allgemach Hiendan gesetzt nach bei der thür, |
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310. | Das sie den lufft hett für vnd für, Auff eim dreybeinen Stůl sie saß, Ich weiß nit wie sie jhr vergaß Das sie gantz sanfftiglich entschlieff. Einer auß vns bald zů jhr lieff 12 |
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315. | Vnd kitzlet sie in einer seit Das Weib vberlaut Och schreit, Vnd wie sie eilendt wolte zucken So falt sie hindersich an rucken Das jr sGwand obern Kopff abhieng |
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320. | Meniglich lacht ob disem ding. Sie erschrack aber nit so sehr Das sie nit griffen hett zůr Wehr Erhascht den Floh, warff jn gehn boden Zerknischt ihn mit dem stul ohn gnaden, |
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325. | Darnach ich heimlich ließ anzeigen, Welcher wolte bey leben bleiben Der solt sich machen auß dem Hatz, Mir wolten außhin auff den Platz, Am Marckt moechte vns baß gelingen, |
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330. | Da dann die Weiber vnser dingen Vor jhrem gschwetz nit wurden achten. Dann eh sie ein halb stund gelachten, Vnd Scheren schliffen eine stund, Da jn nit gstehet Hand noch Mund, |
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335. | Eh sie jhrn Gfaetrin hetten gseit Wie viel jhr Hennen haben gleit, Vnd wie viel Maeüß jhr Katze fieng, Vnd wie es jhr Nachpaeurin gieng Naechten da jhr das Fleisch anbran, |
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340. | Vnd wie voll gwesen sey ihr Man, Was holdseligen Kind sie het, Wie viel Wochen sie tragen thet, Vnd wie jhr Magt die Haefen braech, Vnd wie holdselig sey der Knecht |
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345. | Wie viel sie Garn gespunnen hab, Vnd wie viel sie dem Weber gab, Wie viel Schleyer sie hab im Trog, Wie menglich jhr Haußhaltung lob, Auch wie sie spar vnd zamen kratz |
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350. | Vnd habe ein verborgnen Schatz, Vnd wie sie jetzt in Hundstagen Die Floeh so leiden vbel plagen. Vnd noch der dingen tausent meh 13 Wie es sonst allenthalben geh, |
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355. | Werd sie nit achten vnsrer biß Ich meint die sach wer gar gewiß, Man wurd im gschwetz so ernstlich sein Das man nit achtet groessrer pein. Was lebet noch, das zug mir nach |
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360. | An Marckt, da was vns also gach Da stůnd Weiber ein grosser hauff, Ich stůnd still vnd lůget auff Wie der schimpff wolte gehen ab, Bald ein hurtiger schwartzer Knab |
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365. | An eine rant, noch fünff mit jhm, Das Weib das kunte schwetzen nimm. Es můßt zůuor thůn einen griff, Da sie dann zwen samhafft erwüscht, Toedt sie geschwind auff jhrem Korbe. |
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370. | Die drey hett sie auch bald erworben, Zerknischt sie mit heissem grimm, Sprach, nun werd jr mich beissen nimm. Ein andre saß vnd hette feil Zů deren kam auch ein gůt theil, |
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375. | Die lossung war jhr nicht dermassen Anglegen, das sie mochte lassen, Sie můßte zwischen beide Bein Mit grossem ernst greiffen hinein, Vnd jagen das schwartze Wildpret, |
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380. | Das sich im Forst gesamlet het, Sie wußt kein ort die zůerschlagen, Zletst richt sy sie auff einem Taller. Ein Magt zů einem Brunnen kam Derselben ich eilends war nam, |
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385. | Gedacht da hastu dein kurtzweil Dann weil sie schoepffet in der eil Kanstu dein Magen speisen wol Kein leid dir widerfahren soll, Der Eimer was nit halb heruff, |
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390. | Da gab ich jhr ein satten puff Nach bey der Weich, da es was sieß, Den Eimer sie bald lauffen ließ 14 Vnd hůb sich schnell hinden auff, biß, Man jhr sach die Kerben gewiß, |
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395. | Ich marckt den bossen sprang hindan, Ein andern aber sie bekam Der můßt das junge Leben sein Da lassen auff dem kalten Stein. Schaw einer zů wie sGlück sich weltzt, |
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400. | Ein alt Weib hett ein laetzen Beltz Am Gümpelmarckt, nach jrem prauch, Was inwendig vnd aussen rauch, Darein thet sich ein grosse Schar, Ich mein sie kamen in ein gfar, |
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405. | Dann sie sie des nicht ließ geniessen Sie zanckt mit haend, mit arß, mit fuessen, Mit beiden faeusten griff sie zů Vnd ließ vns nirgent gar kein rhů. Ein alten Hafen für die kaelt |
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410. | Mit glůt sie vnder sich hett gstelt, Darein warff sie welchen sie fand, Es war fürwar ein grosse schand. Dann wann einer pfeußt in dem Fewr So lacht das alt Weib vngehewr |
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415. | Das man ihr biß an dgurgel sach, Kein Zan damit sie nicht außbrach, Doch mocht ich ein ding sehen gern, Ohngferd gieng jhr an die Cauern Von dem Fewr, das sie bald auffůr, |
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420. | Vnd tausent Theuffel darzů schwůr. Also bald machten sich dauon Was springen kund vnd mochte gon. Ein Beurin wol bekleid mit Zwilch Die hett ein grossen haffen Milch |
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425. | Vor jhr stan, den sie hette feil, Zů der da schlich in schneller eil, Als sie ein wenig was entmuckt Ein gůt gesell, gab jhr ein truck, Am ort da sies nit hette gern |
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430. | Es was nit weit vom finstern stern. Sy entpfand es, gar bald erwacht 15 Vnd war so maechtig vngeschlacht, Das sie den fůß flucks streckt von jhr, Was ich hie sag, solt glauben mir, |
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435. | Kein feiner kurtzweil ich auff Erd Nie sach, dann sie ohn als geferd Den hafen mit der Milch vmbstieß Ein grossen furtz darzů sie ließ Vnd schwůr bey jhres Bauren ding, |
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440. | (Vor lachen mir schier dseel außgieng), Luf inn ein winckel schnell vnd bhend Vnd hůbe auff das vnderhembd Sůcht hinden vnd dauornen hart Die Milch sie hefftig tauren wart. |
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445. | Ergriff zletst einen bey eim fůß, Kumm her die Milch mir zalen můst Sprach sie, vnd nam jhn zwischen dzaen, Zermalt jhn klein. Ich hab dirs gaen. Als nun der ding viel giengen fort, |
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450. | Vnd der Marckt nun schier was am ort Vnd mich. Als billich solt eim haupt Der grosse vnfall hoch betaubt Das so viel bliben auff dem platz, Dacht ich, Wolan, gerads so grads, |
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455. | Du wilt dein Voelcklein nemmen klein Vnd wilt zů einem Hauß hinein. Ob jhr moecht haben besser gmach, Es ist viel sicherer zů tach Dann auff der weite! Bließ ein horn |
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460. | Vnd ließ rueffen, man wolte morn Ein andern weg nemmen für dhand, Frue sollen kommen allesampt So noch in leben seyen haer, Der aber wund vnd beinschroet waer |
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465. | Moecht bleiben in dem Spital, biß Er wider grad wurd vnd genieß, Bey den Laeusen haben für gůt Da wurdens sein in sicher hůt. Die nacht wir also auff der Erd |
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470. | Verzogen, da der morgen werd 16 Herfürer trat. Aurora schon Mit Rosenfarb schoen angethon, Stůnd ich auff weil die lange nacht Ich wenig schlieff, all ding betracht, |
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475. | Wie wir weißlich angriffen dsach, Weil wir nun mehr warn also schwach. Ich rüstet mich verzog nit lang Gedacht du wilt thůn einen gang Vnd bsehen die gelegenheit, |
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480. | Dann gůten rath man allweg seit Den soll man nemmen vor der gschjcht, Das es ein darnach rewe nicht. Nam zů mir eilend zwen Trabanten, Beißhart sie da den einen nanten. |
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485. | Zwicksi der ander hieß mit Nam. Zů einem hohen Hauß ich kam Da gieng mir von stund zů ein grauß Oben zů einem laden rauß, Ein Weib hinden vnd vornen bloß |
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490. | Manch vnschuldiges blůt vergoß. Dann sie eilend kam dar gereut Vnd jeucht die Floeh auß jrem hembt, Spraenget sie von dem laden ab, Viel krummer schenckel es da gab. |
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495. | Wann sie dann einen sonst ergriff Sie ihm den Bentzenawer pfiff, Vnd knilt jhn mit so grosser gir, Kuechlein hets nit gessen darfür. Darnach so gieng sie auff vnd ab |
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500. | In der Kammer so nackend gar Laß auff all Floeh, die sie mocht finden, Vnd jhr an dschenckel theten springen, Die streifft sie darnach alle sampt In ein Wasser mit jhrer hand |
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505. | So sie in einem zuber het, Vnd auff diß kurtzweil warten thet. Da dasselbig auch was vollend Kombt sie eilend zům bett gerent Vnd würfft die deckin hin vnd wider, 17 |
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510. | Im Bett fischet sie auff vnd nider, Die küssen, leilach vnd die deck Sie als fleißig ersůchen thet, So bald nur einer fürher schnapt Mit beid haenden sie nach jhm tapt. |
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515. | Legt darnach an ein frisches hembd, Ich dacht du wilt nit an das end. Dann all ding sind auff dFloeh gerüst Als ob es wer im Lerchenstrich, Dann sie die Kammer fleißig sprengt, |
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520. | Igels schmaltz sie darein auch henckt, Deßgleich viel junger Ehrlin zweig, Damit der Floh behangen bleib Wann er vngferd springe daran, dHosen ersůchts auch jhrem Man |
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525. | Darzů den leibrock vnd das hembd, Ich macht mich dauon dannen bhend Dacht, allda habt jhr keinen platz. Als ich nun wenig fürbaß satzt Da kam ich an ein ander ort |
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530. | Viel Kinder ich da weinen hort, Bald fůl mir ein das wer ein sach Für vns, dann ja die Kinder schwach Sich wurden koenden nit fast wehren Darumb thet sich mein hoffnung mehren |
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535. | Ließ eilend lauffen die trabanten Das sie das Voelcklein zamen manten Dieselben dann auch gar bald kamen Mit hoeres krafft das hauß einnamen Der naechsten einer einem Knaben |
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540. | Thet vnden vnders gwaendtlein traben, Deßgleichen der ander vnd der dritt Das Bueblein mochts erleiden nit Sonder krümbt sich gleich einem wurm Vnd schrey als ob man leuttet sturm, |
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545. | Ruefft die Großmůtter hertzlich an, Dieselbig eilendt krachen kam, Sprach, liebes Kind wo ist dir weh. Es sprach mich beissen sehr die Floeh. 18 Bald hub sie ihm das aerßlein auff |
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550. | Mit seim kopff zwischen dbein jr schluff, Da sůcht jhm ab die alte schell Die Floech allsammen wunder schnell, Vnd toedt sie das keiner entran, Es was fürwar der rechte han, |
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555. | Dann sie der Fuchß mehr hett geschunden Ir tag manch harten biß entpfunden. Ein wiegen stund in einem gmach Darinn ein Kindlein schlieff vnd lag, Zů dem sprungen auch ettlich hin, |
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560. | Es erhůb sehr die stimme sein Vnd schrey so laut es jmmer kund, Ein Meidlein kam zůr selben stund Wiegt lang, es wolt kurtzumb nit schweigen Vnd wolt nit in der wiegen bleiben |
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565. | Darumb das Meidlein es hůb auff Es was fleissig vnd legt zů hauff Die thuechlach vnd die windlein klein Lugt was doch moecht die vrsach sein Das das Kind also vbel thet. |
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570. | Bald es die Floeh ersehen hett Schry es vnd sagt, nun sich ich wol Warumb das Kind schrey jetz zůmol, Nams Kind in dschoß, es war jhm gach Wie es die Floeh nur alle sach, |
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575. | Lestert sie sehr, hieß Dieb vnd Schelmen, Vnd wunscht der Hencker solt sie helmen. Da ich nun sach den grossen Mort Mocht ich nimm bleiben an meim ort Sonder nam einen grossen schwanck. |
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580. | Dem Meidlein in den bůsen sprang Stachs wie ein nadel in ein seit Das es auffhupfft vnd Awe schreit, Laßt das Kind fallen auff die Erd. Als solches nun die Můtter hoert, |
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585. | Lieff sie herzů zornig vnd gaeh Wolt das Kind nit auffheben eh Dann sie das Meidlein bey dem kragen 19 Hett gnommen, vnd es gnůg geschlagen. Viel Weiber waren in eim gmach |
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590. | Vil jamers, leids, vns auch da gschach. Dann wir ja nirgent sicher waren. Eine thet bey dem tisch hinfahren Mit der hand tieff vnder das kleid, Die brüst ein andre fürher leit |
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595. | Vnd sůcht darzwischen ausser d Floeh. Vndern armen herfürer zoch Sih viel andre. Da was kein faeler, Zerknitschten sie gleich auff dem teller. Oder ruckten das tischthůch hin |
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600. | Metzgens auff dem plat, wie dschwein. Die drit griff auff hin biß an Nabel, Am halß die vierdt hat ein gezabel. Die Gretel mocht auch nimmer spinnen, Wans am rucken der Floeh ward jnnen, |
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605. | Mit der hand sie gschwind zůher fůl, Was sie erwüscht, würgts auff dem stůl, Mit eim Würtel sy sie zerknitscht, Oder stachs mit der Spindelspitz. Die sechst ihr naehwerck warff beyseit |
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610. | Sůcht die Floeh vnder jhrm kleid Zerschnit sie als dann mit der schaer, Damit sie nur gnůg zornig waer. Die sibend jagt sie in der stuben Herumber, wann sie jhr entfluhen. |
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615. | Zertrat sie darnach mit den fuessen, So hart můst man die jrd in buessen, Eine auß der Kannen tranck Kratzt im gsaeß mit der andern hand. In der Kuchin die Koechin auch |
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620. | Gar offt griff vornen an den bauch Zochs fein herfür, auff dhafen deck Sie jhn als dann sehr zornig legt, Opffert jhn gleich Busiride. Also das alle meine Floeh |
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625. | Vnd gsellen, wurden biß an ein Ohn mich, erwürget all in gmein. 20 Dann dWeiber nit allein nachtapten, Die Hund auch grewlich nach vns schnapten Da ich also gantz einig stůnd |
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630. | Vnd was auch an eim fůß sehr wund, Dann ich ghabt hett auch boese glüst, Was einer gsessen auff die bruest Die dann eilends nach mir greiff Fürwar, sie braucht kurtzen vmbschweiff, |
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635. | Wer ich so hurtig nit gewaesen Hett ich vor ihr nit moegen gnaesen. Doch an eim fůß sie mich verletzt Ich was erschrocken vnd verhetzt Das ich schier hungers gstorben waer, |
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640. | Weil ichs dorfft wagen nimmermehr. Zog also hin wider zů hauß, Dein Můtter trůg ab mir ein grauß Das ich so ellend wider kam. Darumb mein Son ich dich verman |
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645. | Laß dich deins glücks benuegen gar Das dir nichts vbels widerfahr Wann du dich gebest heir zů bloß, Du bist nit hoher Leut genoß. Bleib hie bey Kundel vnser Magt |
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650. | Da kanstu weiden vnuerzagt. Dann sie ist also mechtig faul. Ich glaub wann auff sie trett ein gaul Sie wendet sich nit vmb ein har. So ist sie auch fein fett fürwar, |
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655. | Kanst wol ein bissen bey jhr finden Du woelst dauornen oder hinden. Dann sie znechst bey dem fewr entschlieff, Die supp all in die aeschen lieff So bran jhr auch die Jupp am loch, |
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660. | Dan wolt sie nit erwachen doch, Biß dKatz den Praten nam vom spiß, Ich mein ich sie damalen biß, Macht jhr ein grossen roten fleck. Mein Son laß dir das sein ein schleck |
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665. | Beger nit ander speiß der Zeit Das vns nit bringest all in leidt. 21 |
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Muck. |
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FVrwar dein Vatter dir recht riet, Was hastu für ein toll gemüt, Das du nicht folgst der lehre sein |
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670. | Vnd beibest bey der Kundel dein. | |
Floch. |
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DAs will ich dir erzehlen auch, Ich was ein junger frecher gauch Ließ die sach ein weil ruewig bleiben Behulff mich mit den faulen Weiben. |
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675. | Dann das soltu gewißlich wissen Der Kundel schenckel waren bschissen Allweg, mit einer hallenparten Het man darein gemacht kein scharten. So was so schmutzig auch jhr leib |
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680. | Das ich allweg behangen bleib Wann ich bey jhr wolt narung han, Yedoch můst ich mich bnuegen lan. Weil ich nit bessers wust der zeit Dann nur ein Neuntzig jaerig Weib |
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685. | Der was die haut so hart eingschmort Die runtzeln vbereinander dort, Wann sie den leib zůsammen zoh Das sie zerknitschen kund ein Floh, Mit einer achst hett keiner nit |
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690. | Ihr geben koennen einen schnit. Drumb als einmal ein Hochzeit war Von koestlichem Volck gantz vnd gar, Dazů die Jungfraw auch was gladen Deren ich gern hett thon den schaden, |
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695. | Zů hand ich zů meim Vatter sprang Sprach, Vatter ach nun eilend gang Vnd sich die edle Creatur Deßgleich erschůff nie die Natur, Das ist die dauon ich dir sagt, |
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700. | Bald kroch herfür der wolbetagt Sprach, Son du bist fürwar kein geck, 22 Dein augen seind dir nit mit speck Eingsetzt, du kenst wol zarte leib, Das ist gantz ein schoen junges Weib |
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705. | So alt bin ich nit diser stunden Mich frewet, solt ich sie verwunden, Aber die gfahr die ist so groß Das weger ist man vnderloß. Ach mein Vatter, sprach ich zůstund, |
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710. | Mein hertz ist gegen jhr vast wund, Dann wann ich sie nur aneplick So geb ich jhr gern einen zwick, Dann sie ist zarter dann ein schmaltz, Ich wag vmb sie fürwar mein halß, |
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715. | Wiltu mir nit behülflüch sein Will ich selb wagen mich hinein. Als mein Vatter hort solche wort Gieng er mit mir hin auff ein ort, Sprach, Son, ach du mein einigs Kind, |
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720. | Dieweil du je dahin bist gsint, Vnd wilt dein heil daran jetz wagen, So mag ich keines wegs vertragen Ich will samhafft der Můtter dein Allzeit neben vnd bey dir sein |
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725. | Damit du nit seyest zůfrech. Dann wo dir einig leid geschech, So künd ich in mein alten tagen, Dich nimmermehr gnuegsam verklagen. Dann ich auß zwentzig Kindern zwar |
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730. | Dich nur alleinig jetzund gar Noch hab. Doch bitt ich noch einmol Laß dein gmuet fallen, das nit soll. In summa Vatter, ich da sprach, Dem leib dem will ich setzen nach, |
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735. | Vnd kostet es gleich kopf vnd bart, Kein gfahr soll mir da sein zůhart. Wolan, der alt herwider sagt, Můß es dann je sein so gewagt So volg doch hie der lehre mein |
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740. | Damit du moegest bhutsam sein. 23 Ich sagt Vatter all deinen willen Will ich mit ghorsam gern erfüllen, Allein das du mir helffst dahin Dar mich treibt all mein gemuet vnd sinn. |
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745. | Dann ich bin nit alleinig daer, Der solcher zarter leib begaer. Dann alle Floeh auff gantzer Erden Die aller schoensten leib begeren. Da gab der Vatter disen rath, |
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750. | Dieweil man jetz gehn Kirchen gath So würt man von stundan zům essen Darnach. Das laß vns nit vergessen So woellen wir dann alle beid Sampt der Můtter, merck den bescheid, |
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755. | Vnd etlich andern vnsern Freünden, Sehen das wir nit bleiben dhinden. Dann die Jungfraw die wirt sehr prangen, Wann sie dann also ist im gange, So woellen wir jhr in das gwand |
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760. | Zů vnderst sitzen alle sampt, Wann sie dann kommet zů dem tisch So wirt sie nicht sein also frisch, Das sie ein fingerlein thue rhueren. Fraessen wir jhr die halben Nieren. |
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765. | Dann sie gantz züchtig still mueß sein, Also magstu den willen dein Vollbringen, wir auch werden satt. So bald man aber dann auffstat Lůg zů das wir vns dann bald packen, |
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770. | Sie doerfft sonst heimlich nach vns zwacken, Das vns dann kommen moecht zů leid Bald hupfft ich auff vor grosser freüd. Thet al so mich mein Vatter hieß Setzt mich hin in das kleid so süß, |
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775. | Biß nach viel prangs zů tisch sie saß, Kein bissen sie mit ruwen aß, Dann ja kein ort an jhrem leib Vor mir gentzlich nit sicher bleib, So waren die andern vmb die fueß, 24 |
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780. | Vnd theten jhr auch viel vertrieß. Yedoch war so groß zucht vnd scham Das sie sich vmb kein har annam Als ob jhr etwas leids geschech. Wann es ettwann gab ein gesprech, |
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785. | Oder das man jhr leget für Griff sie darnach mit schoener zier, Vnd rucket dann ein wenig mit Doch das man kundte spüren nit Damit sie mir die speiß abbrech, |
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790. | Ich aber fůr für wider frech. Wann sie wider still saß mit rhů Als man hette gessen nů Vnd jederman vom tisch auffstůnd Mein Vatter mich zů warnen gund |
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795. | (Ach warumb volgt ich nit der frist. Sich wie es gehet wa da ist Kein volg der Kinden jhrer alten) Er sprach ich solt ein gnuegen halten Mit dem lust den ich hat gehapt. |
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800. | Mit fraeuel ich herwider schnapt Sprach, er wüste nit was er sagt Zům tantz wurd jetzund gan getradt Die Jungfraw, da hett ich noch weil Mich ferner zuerlusten, eil |
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805. | Wer da woel, wer will der gang Allhie ist mir die zeit nit lang. Der alt erseuffzt vnd blib auch kleben Vnd andre meine Freünd darneben. Nun leider hoer was da geschach, |
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810. | Als man stůnd prangen im gemach Gab ich jhr manigmal noch dick Ein scharpffen tieffen gůten zwick, Also das sie zletst gar erzürnt Vnd thet als ob sie wer erkürnt. |
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815. | Stüß ein finger heimlich in dnasen, Dasselb die rechten bossen wasen, Vnd macht jhr selb zůschweissen die, Sprach eilend, ach was geschicht mir hie 25 Erlaubet mir ich můß hin gon |
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820. | Ein wenig biß mirs blůt thůt ston, Als dann will ich bald widerkeren. Man ließ sie gehn mit grossen Ehren. So bald sie nur kam für die Thür Luff sie mit wunder schneller gir, |
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825. | Ihr Kammer zů als ob es brandt, Ich saß noch oben im gewandt Meint nit das es were zůthůn Vmb vns, so bald sie kame nůn, Zům Bett, sie sich gar schnell aufloeßt |
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830. | Ihren gantzen leib allda entbloeßt Gar schnell in einem augenblick. O du betrogens boeses glück Mit beiden haenden fůr sie her, Erwüscht erstlichen mein Vatter |
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835. | Ohngwarnt, die Můtter sie auch fand Noh daselbst sitzen an dem rand, Die metzget sie mit hertzen lust. Als ich das sach, ich bald entwuscht Auß dem kragen, darinn ich saß, |
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840. | Kein sprung mein lebtag kam mir baß. Zwen meiner Freund wolten mir nach, Aber sie was auff sie so gach Das sie sy mit jhr zarten haenden Allbeid ergriffe an den waenden, |
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845. | Vnd laß dir das ein marter sein, Sie thet jhn nicht an gwonlich pein. Sondern sie an ein Nadel steckt, Darnach zu einem liecht sie legt, Da musten sie braten ellend. |
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850. | Sie was so grausam wunder bhend Als ich mein lebtag keine gsach, Ich wer nit kommen auß dem gmach Hett sie nicht ein klein Hündlein ghapt Zů dem ich mich gantz eilendt pact, |
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855. | Vnd saß jhm hüpschlich vnder dwoll Das trůg mich außhin dazůmol. Demnach als ich kam für die thür 26 Da sprang ich eilendt für vnd für, Biß ich her kam auff dises ort. |
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860. | Mir liegt noch stets im sinn der Mort, Vnd ist mir anderst nit fürwar Dann als sie gleich gegen mir fahr, Vnd fahe mich zů einer rach, Oder wie sie mir lauffe nach. |
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865. | Also mein Brůder ists ergangen. Es solt dich warlich schier verlangen Wann ich wolt hoeren auff zůsagen. Wer bleidigt ist, derselb thůt klagen. Wo soll ich auß, wo soll ich ein |
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870. | In der Welt ich nit sicher bin, Noch dennoch můß ich gessen han Weil ich kein ander handtwerck kan, Mir steht darauff gleich leibs gefahr Wann ich nur saug an einem har, |
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875. | Also groß wacht vnd hüt die Weib Frue vnd spat hand auff vnser leib, Sie geben auch ein groß summ gelts Das wir jhn nicht kaemen in dBeltz! Wo soll ich auß, wo soll ich an |
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880. | Ich ellender verjagter Man? | |
Muck. |
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WOlan dein schmertzen ist mir leid, Wir werden warlich alle beid Fast angefochten allenthalben, Man wůnscht vns dTheuffel vnd den galgen, |
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885. | Vnd seind also auß der zal deren Die vndern Feinden sich ernehren. Das můß man leiden mit gedult, Zůn zeiten man es wol verschuldt. Drumb kumm mit mir her in mein hauß |
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890. | Biß dir das leid maechßt etwas auß. Was ich gůts hab ich mit dir theil. Wer weißt, wo noch steckt vnser heil! 27 |