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Welche Geißel für unser deutsches Vaterland das wachsende Vagabunden- und Verbrechertum geworden ist, weiß jedermann. Unsere Straßen sind mit streunenden Gesellen bedeckt, unsere Zuchthäuser verschlingen immer größere Summen. Die Menschenfreunde zerbrechen sich den Kopf, wie diesem Übel gesteuert werden könne. Das wird aber erst dann möglich sein, wenn man die Ursachen dieser sozialen Krankheit kennen gelernt hat, wenn man weiß, welcher Geist in jener Menschenklasse lebt. Hierzu soll auch, wie der Verfasser hofft, nachstehende Arbeit beitragen. Ihr erster Teil beruht aus glaubwürdigen Mitteilungen eines Menschen, der selber ein Meister im Vagabundieren gewesen, der zweite dagegen auf den Erfahrungen des Verfassers, welcher nun dreiundzwanzig Jahre an einer Strafanstalt mit gemischter Haft thätig ist. Wenn unser Volk sich einmal klar geworden, wo hier der Hebel angesetzt werden muß, wird es nicht zaudern, mit der ihm innewohnenden sittlichen Thatkraft an die gründliche Beseitigung des Notstandes heranzutreten.
Kaiserslautern, im November 1887.
Der Verfasser.
