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Diese Jugendschrift soll in ihrer Art auch ein Beitrag zum Kampfe gegen die Schundliteratur sein. Wenn dessen Erfolg den gehegten Erwartungen bisher noch nicht ganz entsprochen hat, so liegt das meiner Überzeugung nach zum großen Teile daran, daß die betreffenden Bücher vielfach zu nüchtern und zu trocken, zu arm an Handlung und Erlebnissen, mit einem Worte zu langweilig sind. Wir sind aber alle einmal wilde Jungen gewesen und sollten daher wissen, daß die Jugend Abenteuer liebt und alles aufdringlich Moralisierende oder Belehrende flieht. Wir haben alle dereinst in unserm »Robinson« die endlosen erbaulichen Gespräche des Helden mit seinem Freitag überschlagen und dafür mit atemloser Spannung seine Kämpfe mit den Wilden verfolgt. Dem kann und muß auch der Schriftsteller bis zu einem gewissen Grade Rechnung tragen. An Abenteuern fehlt es nun in dem vorliegenden Buche wahrlich nicht, aber sie gründen sich auf wahre Vorgänge, und es wurden dabei die Berichte der südamerikanischen Forschungsreisenden, von Rengger und dem Prinzen Wied an bis zu den neuesten Erforschern des Chaco und des Xingu, sorgfältig benutzt. Bei den eingestreuten Naturschilderungen konnte der Verfasser teilweise auch aus eigener Erfahrung sprechen. Die Schilderung der Indianerstämme entspricht dem gegenwärtigen Zustande unseres ethnographischen Wissens. Auch Darstellungen der wirtschaftlichen und Handelsverhältnisse Südamerikas wurden in zwangloser Weise eingeschoben, und zugleich wird der jugendliche Leser mit dem wichtigsten Abschnitte aus der neueren Geschichte Brasiliens vertraut gemacht. So hoffe ich, daß er sich beim Verfolg der abenteuerlichen Handlung unwillkürlich manche nützliche Kenntnisse erwirbt, und gerade das ist ja meines Erachtens der Hauptzweck jugendlicher Unterhaltungslektüre.