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Es war eine Stunde später, und Martin und Hilde sahen von der Vorlaube her, unter der sie Platz genommen hatten, immer den Weg hinauf, auf dem der Vater zurückkommen mußte. Dabei traf ihr Blick, sie mochten wollen oder nicht, auch auf den halb in einer Brombeerhecke versteckten Backofen, vor dem Grissel emsig beschäftigt war und den eisernen Vorsetzer abwechselnd auf – und zuschob. Jetzt aber schien sie zufrieden mit dem Befund und zog auf einer breiten Holzschippe die Bleche heraus, auf denen sie die Geburtstagskuchen für den Abend gebacken hatte, einen Streusel- und einen Kronsbeerkuchen, welchen letzteren der Heidereiter allem anderen vorzog. Aber der Rand mußte braun sein und am liebsten halb verbrannt. Eine Luftwelle trug den brenzlig-würzigen Duft herüber, und Martin sagte: »Freust du dich auf den Abend?«
»O gewiß! So sehr ich mich freuen kann.«
»So sehr du dich freuen kannst! Was heißt das? Du wirst dich doch freuen können. Jeder Mensch kann sich freuen.«
»Ja«, wiederholte Hilde, »jeder Mensch kann sich freuen, und ich auch. Und wenn ich sage, so sehr ich mich freuen kann, so mein' ich an unserem Tisch und in unserem Haus.«
Als Hilde so gesprochen hatte, nahm Martin ihre Hand und seufzte: »Ja, das ist es. Und daß ich's dir nur gesteh', ich hatte dich auch recht gut verstanden. Ich wollt' es nur deutlicher hören. Ach, was ist das für ein Leben! Ich möchte vergehen. Er meint es ja gut mit uns, mit mir vielleicht und mit dir gewiß... Ja, ja, Hilde, das darfst du nicht bestreiten: er zieht dich vor. Aber glaube nur ja nicht, daß es das ist. Nein, nein, er soll dich vorziehen; ich bin nicht böse darüber und gönne dir alles. Alles und dann immer noch was dazu. Nein, Hilde, das ist es nicht. Sie sollen dich lieben, jeder, und versteht sich, am meisten ich... Ach, ich glaub', ich sterbe, so lieb hab' ich dich.«
Und dabei glitt er nieder und legte schluchzend den Kopf auf ihre Knie.
Das aber gab ihr einen Schreck und eine Herzensangst, und sie bat und beschwor ihn, abzulassen und wieder aufzustehen. »Ich hätte den Tod, wenn's die Grissel säh'. Ach, ich kenne sie; sie war anders sonst; aber jetzt hat sie nur spitze Reden für mich und ist hämisch und neidisch, weil ihr so gut gegen mich seid und mir alles zu willen tut: der Vater und der alte Sörgel und der alte Melcher Harms oben. Ich bitte dich, Martin, steh auf... Sieh, sieh nur, jetzt hat sie's gesehen!«
»Laß sie. Mir gilt es gleich. Sie soll es sehen. Jeder soll es sehen. Und er auch.«
»Um Gottes willen, nein, er nicht! Ich weiß nicht, Martin, was es ist, aber er darf es nicht sehen. Ich les' es ihm von der Stirn, er will es nicht. Er will, daß wir Geschwister sind, das mußt du doch auch wissen, und Bruder und Schwester ist sein drittes Wort. Und was er sonst noch will, das weiß ich nicht. Nur das weiß ich, daß er mich immer so ansieht, als ob ich was anderes wär und was Apartes und alles nicht gut genug für mich. Auch du nicht. Und letzten Erntekranz, als er uns tanzen sah, da hört' ich auch so was. Und ist doch alles Torheit und Unverstand und schafft mir bloß Neid und Mißgunst. Und bedrückt mich bloß. Ja, das ist es. Ach, Martin, ich bin ihm gut, weil er gut gegen mich ist; aber ich weiß nicht, ich fürchte mich vor ihm.«
»Und ich auch, Hilde. Ja, ja, das ist es. Aber ich will mich nicht länger fürchten und schäme mich meiner Furcht. Denn vor seinem Vater soll man sich nicht fürchten.«
»Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«
»Ehren! Wohl. Aber da liegt eben der Unterschied. Ehren soll man sie und Respekt haben. Und wenn du das zusammentust, so hast du die Ehrfurcht. Und die Ehrfurcht, die ist gut. Aber bloß Furcht, das ist falsch und schlecht und feig. Und ich will es nicht länger!«
»Ich glaube wohl, daß du recht hast. Aber übereile nichts. Und jedenfalls nicht heute. Du weißt...«
In diesem Augenblicke hörten sie das Anschlagen eines Hundes vom Dorfe her, und gleich darauf wurde der Jagdwagen zwischen den Zweigen des Weges sichtbar. Es war also höchste Zeit, abzubrechen, und beide huschten um so rascher und ängstlicher ins Haus, als sie sich nach dem eben geführten Gespräch unfähig fühlten, eine rechte Freude bei des Vaters Ankunft zu zeigen. Und so fand sich denn nur Joost ein und nahm die Leinen aus des Heidereiters Hand, während Grissel, die gerade Zucker und Zimmet über die Kuchen streute, von ihrem Backofen her aufsah und grüßte. Freilich nur mit einem flüchtigen und vertraulichen Kopfnicken, wie Dienstleute zu tun pflegen, die sich daran gewöhnt. haben, auch ihren Gruß innerhalb gewisser Grenzen zu halten.
Und nun kam der Abend, und um die siebente Stunde saß alles um den runden Tisch. Auf einem der Ständer aber standen die Kuchen und der Ziderwein, auf den hin die Grissel eine Reputation hatte, und alles war festlich und gemütlich, oder doch so gemütlich, wie's in des Heidereiters Haus und unter der Kontrolle seiner buschigen Augenbrauen überhaupt sein konnte. Der Ofen, in dem ein Reisigfeuer brannte, gab eine gelinde Wärme, während doch gleichzeitig ein Luftzug durch die Fenster kam und die Sterne mitsamt dem erleuchteten Schloß von drüben her hereinsahen. Alles war Frieden; die Lichter im Zimmer flackerten nur leise hin und her, und kleine Rauchsäulen stiegen auf und schlängelten sich an der Decke hin.
Der Heidereiter war ersichtlich in bester Laune von Ilseburg zurückgekehrt und plauderte mit vielem Behagen von dem kleinen buckeligen Gerichtsschreiben, dessen Buckel nur noch von seiner Wichtigkeit übertroffen werde. Dazu brachte er auch eine Neuigkeit mit, und zwar die: daß die Preußen bald wieder einen Krieg haben würden; denn ohne Krieg könnten sie nicht sein. Und zuletzt kam er, wie gewöhnlich, auf die gnädige Gräfin, von der ein Gerede gehe, daß sie katholisch werden wolle. Darüber war nun die Grissel natürlich außer sich; aber ehe sie noch ein passend-gemäßigtes Wort der Empörung finden konnte – denn der Heidereiter hielt auf Respekt gegen die Herrschaft -, fuhr dieser in eigenem Unmut fort: »Und wer ist schuld daran? Wer anders als dieser alte Kamm-Melcher, der jeden Abend oben steckt und unserem alten Sörgel über den Kopf weg seinen Mischmasch von Weisheit und Unsinn zum besten gibt. Versteht sich heimlich. Aber was ist heimlich bei vornehmen Leuten? Und was ist heimlich überhaupt? ›Ist auch noch so fein gesponnen, muß doch alles an die Sonnen.‹ Und ist auch ein Trost und ein Glück, daß es so ist. Denn alles Unrecht muß heraus. Und was ein rechtes Unrecht ist, das will auch heraus und kann die Verborgenheit nicht aushalten. Und eines Tages tritt es selber vor und sagt: hier bin ich. Ja, Kinder, so hab' ich's immer gefunden, auch bei den Soldaten schon, und ich entsinne mich... Aber ich sehe wohl, ich hab' es schon erzählt und bin noch nicht alt genug, um immer bloß fürs Alte zu sein und am wenigsten für alte Geschichten. Aber für ein Altes bin ich, und am End' ihr auch – wenigstens unsere Grissel hier, denn die hat eine feine Zung' und eine spitze dazu, nicht wahr? Aber das tut nichts, wenn's hier nur stimmt und der Katechismus in Ordnung ist und der Wandel und die gute Sitt' – aber was ich sagen wollte, für ein Altes bin ich. Und hier ist der Schlüssel, Martin, und nun geh und hol eine von den weißgesiegelten, ohne Zettel. Bah, Zettel! Zettel hin, Zettel her! Der Zettel macht's nicht, aber was drin ist, das macht's. Und dafür steh' ich. Also von den weißgesiegelten, Martin. Oder bringe lieber gleich zwei. Denn es wird einem wohler und wärmer ums Herz, wenn man nicht gleich mit der Angst anfängt: ›Ei, du mein Mäusle, was wird? 's ist halt schon wieder vorbei.‹ Nein, nein, was es auch sei, man muß immer was Sicheres vor sich haben, und der freie, ruhige Blick in die Zukunft, das ist überhaupt das Beste vom Leben. Und nun geh, Martin. Aber sieh dich vor bei der drittletzten Stufe, die liegt nicht fest, und zerschlage mir nichts, denn ich bin abergläubisch. Und an meinem Geburtstage soll mir kein Glas in Scherben gehen. Und auch keine Flasche.«
Martin ging und kam wieder und stellte die Flaschen auf den Tisch. Und mit einem langen Pfropfenzieher, an dessen Griff eine Bürste war, zog jetzt der Heidereiter den Kork aus der ersten Flasche, putzte die Lackkrümelchen sorgfältig weg und goß unter Schmunzeln und doch zugleich mit einer gewissen Feierlichkeit in alle vier Gläser ein. Und nun nahm er seins, hielt es gegen das Licht und freute sich, daß es wie kleine Geister darin auf- und niederstieg. »Auf ein glückliches Jahr!« Alle Gläser klangen zusammen, und alle tranken aus. Nur Hilde nicht.
Aber darin versah sie's, und der Alte sagte: »Wer nicht austrinkt, meint es nicht gut. Und du hast bloß genippt, Hilde. Wer mein Liebling sein will, muß austrinken; werde nur nicht rot, der Martin gönnt dir's und die Grissel auch. Nicht wahr, Grissel?... Und wißt ihr, wo der Wein herstammt? Der stammt drüben vom Schloß und ist noch vom seligen Grafen, von meinem gnädigen alten Herrn, der nun auch drüben unterm Stein liegt, lange vor der Zeit. Ja, daß ich's sagen muß, lange vor der Zeit. Aber das mit dem jungen, das war ihm zu viel.«
Er wollte behaglich weiterplaudern, aber er unterbrach sich plötzlich, weil ihm einfiel, daß er sich selber vorgesetzt hatte, von dem Tode des jungen Grafen und überhaupt von dem jungen Grafen in Hildes Gegenwart nie sprechen zu wollen. Als er diese jedoch völlig unbefangen bleiben und nur neugierig Augen machen sah, fuhr er auch seinerseits in wiedergewonnener Unbefangenheit fort: »Ja, das mit dem jungen, das war ihm zu viel. Und als ihn die Halberstädter anbrachten, immer mit Trommeln und Pfeifen – denn anderes hatten sie nicht, weil die richtige Musik mit zu Felde war -, und es immer so wirbelte durch ganz Emmerode hin, an dem Kirchhof und dem Stachelginster vorbei, bis an die Kirche, die schwarz ausgeschlagen war, und brannten alle Lichter, aber keine Gesangbuchsnummer an der Tafel und bloß die Orgel spielte, – da war es dem Alten doch zu viel, und er hat's nicht lange mehr gemacht. Aber das sag' ich euch, das war ein Mann, der hätte das nicht geduldet mit dem Kamm-Melcher und mit dem Katholischtun, und hatte für jeden ein Herz und eine Hand, und als mein Ehrentag war mit deiner Mutter, Martin, die nun auch drüben schläft und vor Gott bestehen wird, weil sie Gott im Herzen hatte, da war er noch frisch und gut bei Weg, und ich dachte: der wird achtzig. Und eben den Tag war es, da kam auch ein Flaschenkorb mit Wein herüber und ein Zettel dran, auf dem war zu lesen: ›Für den Hochzeiter und Heidereiter‹, und darunter stand: ›Auf gute Nachbarschaft‹. Ja, ›Auf gute Nachbarschaft‹ hatte der gute gnädige Herr geschrieben und alles eigene Handschrift. Und von dem Wein ist dieser. Damals, an demselben Tage noch, hab' ich den weißen Lack von der ersten Flasche geklopft und heute von dieser zweiten, und ich denke, Kinder, es soll nicht die letzte gewesen sein.«
Und Baltzer Bocholt, der, als er so sprach, ohne Wissen und Wollen aufgestanden war, setzte sich jetzt wieder und strich sich ein Mal über das andere den vollen Bart; denn es gefiel ihm wohl, was er gesagt hatte, und in der Eitelkeit seines Herzens und in dem frohen Blick in die Zukunft, den er sich gönnte, vergaß er zum ersten Male, trotzdem er doch von ihr gesprochen und ihrer in Ehren gedacht hatte, nach dem Sofa hinzusehen, über dessen hoher Lehne das nur handgroße Pastellbild seiner Seligen hing. Es rührte von einem Halberstädter Zeichenlehrer her, der in den Ferien alles abmalte, die Gegend und die Menschen, am liebsten aber die Brautpaare. Und es war damals kurz vor der Hochzeit gewesen.
Ja, zum ersten Male heute hatte der Heidereiter nicht nach dem Bilde hinübergesehen; aber er sprach noch vielerlei von Freud' und Leid und von Gutem und Schlimmem, und sprach zuletzt auch von der großen Kränkung seines Lebens, davon, daß ihm die Gräfin, als es doch Zeit gewesen, den »Titul« nicht gegeben habe. Denn ein Heidereiter sei doch eigentlich nur was Kleines und Geringes und eigentlich bloß dazu da, Bettel- und Weibsvolk, das sich Reisig sammelt, ins Prison oder Spinnhaus zu bringen. Und das sei nichts für einen alten Soldaten und einen »Richtigen aus dem Wald«, der seine Büchse hab' und immer ins Blatt träfe, Mensch oder Tier. Aber das sei's eben, das hab' ihn um die Reputation gebracht, daß er fester und flinker gewesen als der Maus-Bugisch, und das hab' ihm die Gräfin nicht verziehen.
Und er verbitterte sich wieder darüber und schloß endlich: »Aber das weiß ich, Kinder, lebte der noch, der mir diesen Wein ins Haus geschickt hat und mir immer ein gnädiger Herr war, da wär' es alles anders und gäbe keinen Heidereiter mehr, und ich hätte den Titul. Und weiß es Gott, ich wollt' ihm Ehre machen, und sollte keines Menschen Schad' oder Schande sein.«
Es hatte Hilden einen Stich gegeben, als des Maus-Bugisch und jenes unheimlichen Tages wieder Erwähnung geschehen war; Martin aber fühlte wie der Vater und vergaß für den Augenblick wenigstens aller eigenen Kränkung und nickte und trank ihm zu.
Und so vergingen Stunden, und als endlich der Heidereiter, des Sprechens müde, sich in den Stuhl zurückgelehnt und seinen Meerschaum angezündet hatte, rief er Hilden zu, daß sie was singen solle, was recht Hübsches und Trauriges, so was, wie sie letzten Geburtstag mit dem Martin zusammen gesungen habe: das »vom Junker von Falkenstein«. Oder auch was anderes. Und so sangen sie denn das Lied vom »eifersüchtigen Knaben«, und Baltzer hörte so fromm und andächtig zu, als ob es aus einem Gesangbuch gewesen wär', und blies dabei seine Wolken in die Luft. Und auch Grissel schien eine Weile lang ganz Ohr; als aber die Strophe kam:
Ich kann und mag nicht sitzen, Mag auch nicht lustig sein, Mein Herz ist mir betrübet, Feinslieb von wegen dein... |
da stand sie vom Tisch auf und ging in die Küche hinaus, erst um wieder Ordnung zu machen und danach auch um ihren Staat vom Boden zu holen. Denn der nächste Tag war ein Sonntag, und sie versäumte nicht gern die Kirche; so wollt es der Heidereiter, und so war sie's gewöhnt von Kindheit an.
In der Stube mittlerweile reihte sich unablässig Vers an Vers, immer monotoner und immer trauriger, weil sich die Kinder zugeblinkt hatten, es ihm recht traurig zu machen; und als gegen das Ende hin die Stelle kam:
Was zog er ihr vom Finger? Ein rotes Goldringlein... |
da sahen sie zu nicht geringer Freude, daß des Alten Kopf auf seiner linken Schulter ruhte. Wirklich, er war eingeschlafen, müde von der Fahrt und dem Wein, am müdesten aber von der Einförmigkeit ihres Gesanges; und weil ihnen nichts ferner lag, als ihn wecken zu wollen, so schlichen sie sich fort und drückten so geräuschlos wie möglich die Tür ins Schloß. Auf der Diele draußen aber, um völlig sicher zu gehen, taten sie noch ihre Schuhe von sich und tappten sich bis an die Treppe, wo sie, bevor sie hinaufstiegen, einen Augenblick stehenblieben und horchten und kicherten.
Oben aber, gerade der Stelle gegenüber, wo die Treppe mündete, war ein Lattenverschlag, und hier saß Grissel all die Zeit über und nahm aus einer großen Truhe, deren Deckel hoch aufgeklappt war, ihren Sonntagsstaat heraus: Latz und Kopftuch und Rock und Mieder. Und sie schien ganz in ihren Staat vertieft. Als sie jedoch das Kichern unten hörte, blies sie das Licht aus und duckte sich bis an die Erde. Denn es war Mondschein, und der Schatten, der strichweise unter dem Dache hinlief, verdeckte sie nur halb.
Und nun waren Martin und Hilde die Treppe hinauf und standen unter einer Luke, durch die von oben her ein breiter Lichtstreifen einfiel. Und hier war's, wo sie sich trennen und in ihre Giebelkammern nach rechts und links hin abbiegen mußten. Und sie trennten sich auch wirklich. In demselben Augenblick aber, wo Martin an seiner Tür hielt und eben schon die Klinke faßte, wandt' er sich und rief mit gedämpfter Stimme zweimal über die Diele hin: »Gute Nacht!« Und auch Hilde hatte sich gewandt, als ob sie's nicht anders erwartet habe, und wie vom selben Geiste getrieben, liefen beide wieder auf die Stelle zu, wo sie vorher gestanden, und umklammerten sich und küßten sich. Eine kurze, selige Minute. Dann aber schreckte sie Geräusch von Flur oder Treppe her auseinander, und nur noch einmal klang es leise: »Gute Nacht!«
Und »Gute Nacht!« klang es ebenso zurück.