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Wochenlang saß Zenobi in seiner Kanzlei verkrochen, als suche er die Verborgenheit, und arbeitete mit einem wilden Eifer. Vielleicht dachte er, daß Arbeit einem Manne die Geltung verschaffen könne, die selbst die Liebe ermangelt, oder auch, er wollte nur den quälenden Gedanken entgehen, die ihn heimsuchten. Denn es gab Abende, an welchen er ohne es zu wollen sein Gesicht im Spiegel als die Maske eines traurigen Clowns wahrnahm, die ihn durch den Ausdruck leeren Elends erschreckte ... Er mußte sich durch diese Verschüttung durchgraben, um wieder an die Oberfläche zu kommen.
Der Fabrikantensohn Leischnigg half ihm dabei, indem er ihn in die heitere Gesellschaft seiner Freunde brachte und ihn auch bewog, sich in das Haus seiner Eltern einführen zu lassen. Wenn sie in Zivil waren, konnte er ihm freundschaftlich gönnerhaft auf die Schulter klopfen und seiner geringschätzigen Meinung über das Amt unverhohlen Ausdruck geben.
»Unter uns und aufrichtig, lieber Freund, was soll Ihnen der Bettelkram dort? ... Ein Mann wie Sie ... Sie passen ja gar nicht zum Kommis ... Warten Sie nur, bis ich da heraus bin, dann kommen Sie zu uns in die Fabrik ... Der Alte muß mir einen pikfeinen Posten für Sie schaffen. Er hält große Stücke auf Sie.«
Und der Vater bot ihm eine echte Zigarre an, sagte:
»Ein Mann wie Sie sollte nicht in einer Kanzlei sitzen und geschäftigen Müßiggang treiben ... Kommen Sie und sehen Sie sich einmal unser Werk an. Wir exportieren bis nach Kanada.«
Er war im Hause sehr gern gesehen.
»Wie bei Generaldirektors im Film, genau so ...«, dachte Zenobi, als er im Wintergarten der Prunkvilla im Kreise der Familie Tee trank. Da waren Zimmerfluchten, Gemächer von orientalischer Pracht, überraschende Ausblicke auf Parkwiesen, eingefaßte Teiche mit springenden Brunnen ... Aber während dort der Kampf zwischen Liebe und Geld verheerend wütete und durch den Opfermut der schönen Lilian etwas überhastet – es gab nur drei Akte – zugunsten der ersteren entschieden wurde, war es hier friedlich und ein wenig langweilig. Die Damen – es gab ihrer eine stattliche Anzahl jüngerer und älterer, in deren verzweigte Verwandtschaft er allmählich eingeweiht wurde – bezeugten große Anteilnahme an der Operette, und Zenobi konnte sowohl auf diesem Gebiete wie auch auf dem der Liaisons in der Theaterwelt und der Mode, ihre noch so weitgehende Neugier befriedigen. Unter den Herren – sie erinnerten Zenobi an seine in der Jugend so bewunderten Vorbilder, die famosen Geschäftsreisenden – wirkte er wie ein Mann von Welt. Seine Art wies auf eine höhere Lebensebene ... Und obgleich hier alle wußten, wer er war, wurde er von den jüngeren Frauen behandelt, als erwarteten sie Außerordentliches von ihm ... Allmählich traten auch Ansprüche an ihn heran, die ihn für die letzte Katastrophe aufs freigebigste entschädigen zu wollen schienen. Ein Gespräch mit ihnen war freilich wie in einem Stück mit verteilten Rollen, wo der eine Partner schon vorauswußte, was der andere antworten wird; auf eine Frage wurde eine bereits vorher bestimmte Antwort erwartet. Die Eindeutigkeit der Absicht war nicht mißzuverstehen, und doch bediente man sich eines falsch scherzhaften Tons, der in jedem Augenblick den Rückzug anzutreten erlaubte. Denn sobald man etwas wörtlich nahm und sich näherte, wurde man durch ein entrüstetes: »Was fällt Ihnen ein?« in die Schranken gewiesen, und nur ein Blinzeln verriet die versteckte Aufforderung, noch kühner aus ihnen herauszutreten. Man hatte offenbar robuste Wünsche, aber es war keine Anmut und keine Freiheit daran. Zenobis Gefühl wurde von dem seichten Geplänkel nicht in Bewegung gebracht ... Rendezvous war das Wort, das man hier in allen Tonarten hören konnte. Es bedeutete Skandal, wenn es auf jemand bezogen wurde, dem man nicht wohlgesinnt war; ein andermal war es wieder ein Familiengeheimnis; ja es konnte sogar gleichbedeutend mit Liebe sein – je nachdem man dazu lachte, lächelte, seufzte oder sich zuzwinkerte.
Eine Kusine des jungen Leischnigg hatte Zenobi aufgefordert, ihn einmal in der Stadt zu treffen, um gemeinsam die Gartenbau-Ausstellung zu besuchen. Sie kam tief verschleiert, sah sich nach allen Seiten um, kicherte ohne Grund und benahm sich während der ganzen Zeit, die er sie herumführte, so auffällig, daß man auf sie aufmerksam wurde.
»Ach, wenn mich nur niemand erkennt«, flüsterte sie ängstlich Zenobi zu und klammerte sich an seinen Arm.
Zenobi in seiner Beschützerrolle schlug vor, sie etwas abseits durch die stilleren Anlagen zu fuhren. Da wurde sie heftig und weinerlich, warf ihm vor, daß er sie kompromittieren wolle.
... »und Sie wollen ein Kavalier sein!«
Er war ratlos.
»Möchten Sie etwas zu sich nehmen? Eine Erfrischung?« fragte er und wies nach dem nahe gelegenen Pavillon. Sie lehnte zögernd ab.
... »Oder wollen Sie nach Hause, dann bringe ich Sie zu einem Wagen?«
Sie schüttelte den Kopf, schmollte:
»Ach, seien Sie doch nicht so langweilig ...« Sie seufzte: »Sie haben mir doch ein Rendez-vous gegeben ...«
Diesmal klang es fast wie Liebe.
»Glauben Sie, daß ich Sie entführen will?« fragte Zenobi lachend, in der Absicht, sie heiter zu stimmen.
»Pfui«, rief sie. »Was denken Sie denn von mir?« Und plötzlich mit kühler Gelassenheit: »Wenn ich es nicht bin, dann weiß ich wirklich nicht, wer im Hause Ihnen mehr Avancen macht ... Oder meinen Sie, daß Sie sich durch Tante Ria besser lancieren können ..., dann werden Sie sich täuschen!«
»Lancieren!« wiederholte Zenobi erstaunt. »Mein verehrtes Fräulein Kitty«, sagte er würdevoll und in stolzer Haltung, »wenn Sie wüßten, wen Sie vor sich haben, würde Ihnen ein solcher Gedanke lächerlich vorkommen.«
Sie sah fragend zu ihm auf:
»Wir zerbrechen uns ja auch genug den Kopf darüber ...«
Aber er sagte nichts mehr.
Seitdem schränkte er seine Besuche im Hause ein. Er fühlte sich wieder obenauf.
*
Zu einer Sitzung in der Kammer der Abgeordneten war Zenobi an einem freien Nachmittag mit einem nachlässigen Gruß an dem Aufseher vorbei in die Diplomatenloge eingetreten und wurde dann in der Pause, während seines Herumschlenderns in den Gängen, von zwei Studenten um Billette zur Tribüne angegangen; er verschaffte sie ihnen mühelos durch einen Abgeordneten, mit dem er sich gerade über die Tagesordnung unterhielt. Später war er im Wandelgang mit einer jungen Frau, die ihn eine Weile von ihrem Sessel in einer Nische beobachtete, in ein Gespräch gekommen. Sie trat ungezwungen auf ihn zu und fragte ihn um seine Meinung über den Ausfall der heutigen Abstimmung. Zenobi wurde sofort sachlich und erörterte die Chancen mit dem Eifer eines Tiefbeteiligten. Die Dame hörte interessiert zu, warf hie und da eine Frage dazwischen, schien aber mehr auf die Art, wie Zenobi sprach, die ihr ungewohnt war, zu achten, als darauf, was er sagte. Ihm wieder fiel an der blonden jungen Frau, die man hübsch nennen konnte, etwas auf, was er bis jetzt noch nicht kannte: daß sie ohne höfliche Redensarten nicht unhöflich war und mit ihm in einem Tone sprach, der weder vertraulich noch abweisend oder fremd war. Sie konnte aufhören oder das Gespräch fortsetzen, das eine wäre ohne Verlegenheit, das andre ohne Zwang gewesen. Es war da etwas Müheloses, Leichtes, als hätte sie ihn unsichtbar bei der Hand genommen und in einen schwebenden Tanz geführt. Und ohne daß er es wußte, nur aus einem inneren Wohlgefallen heraus, paßte er sich ihrer Führung an, bis auf die Tonhöhe der Stimme, die nicht laut, aber auch nicht leise war. Ebenso war ihre Haltung. Sie stand zuweilen ganz nahe bei ihm, wie es eine Bewegung beim Aufmerken erforderte, ohne daß er Nähe spürte, und sie trat zurück und war deshalb doch nicht entfernter. Und bis auf das Kleid, das man als dunkel hätte bezeichnen können, das aber satt von Farbe war und nur nicht glänzte, ordnete sich alles an ihr zu einer Einfachheit, deren Kostbarkeit nur zuweilen von einem stahlblauen, klaren und etwas harten Blick erhellt wurde. Die Unterhaltung dauerte nicht lange. Die junge Frau verabschiedete sich, indem sie ihm freundlich die Hand gab, als ein alter Herr, in hohem Hut und mit grauen Bartkoteletten, der langsam den Gang herunterkam, bis auf einige Schritte sich ihnen genähert hatte, und ging, den Alten behutsam unter dem Arm stützend, dem Ausgang zu.
*
Als Zenobi einige Tage später auf seinem Abendspaziergang in die blendende Halle eine Hotels hineinsah, glaubte er seine Unbekannte in einer Dame wiederzuerkennen, die dort unter einer hohen Stehlampe saß und in die Lektüre einer Schrift vertieft schien. Entschlossen ging er durch die Drehtür auf die breite, eichene Schranke los, warf dem hinter ihr stehenden Angestellten einen Namen zu, erbat auf den erwarteten Bescheid, der Betreffende sei noch nicht eingetroffen, Papier, um eine Mitteilung zu hinterlassen, und stand, als er es erhielt und einen Platz zum Schreiben suchte, einige Schritte entfernt in der Tat jener Fremden gegenüber. Sie hatte ihn bereits bemerkt und nickte ihm auf seine Verbeugung freundlich zu.
»Interessant, Sie wieder zu sehen.« Sie gab ihm die Hand.
»Wohnen Sie hier?«
»Sie erwarten sie? ... Ah, ich sehe, Sie wollen schreiben ...«
»Es hat keine Eile.«
»Wollen Sie sich zu mir setzen?«
Während die Drehtüre nicht stillstand von den kommenden und gehenden Menschen zu dieser frühen Abendstunde, sprach sie mit ihrer gleichmäßigen hellen Stimme von einem Hochstapler, dessen Verhaftung unter allerlei merkwürdigen Umständen die Zeitungen gerade meldeten.
»Das Schrecklichste für diese Art Menschen, die soviel für ihre Unabhängigkeit wagen, muß doch das Gefängnis sein, die Freiheitsberaubung. Verbrechern aus Leidenschaft, denke ich mir, muß der Kerker willkommen sein ... Sie brauchen Ruhe und Besinnung. Aber solche Zugvögel einsperren ist wahrhaft grausam. Grausame Rache jener, die es nicht so gut haben ...«
Zenobi widersprach:
»Aber ich bitte Sie, es sind Betrüger wie andere ...«
Sie sah ihn mit einem prüfenden Blick eine Weile an, lächelte abwehrend:
»Doch nicht schmutzige Betrüger aus Habsucht. Sie legen nichts zurück. Sie nehmen auch am liebsten aus der Fülle, wo der Schaden kaum gespürt wird ... Großjuweliere, Banken ... Und wenn es Geschädigte gibt, so sind sie doch auf eine honette Weise entschädigt worden und sollten sich eigentlich schämen, zu Gericht zu laufen ... Wenn die Gans einige Monate wirklich glaubte, mit einem Baron oder einem Malteserritter verlobt zu sein, warum will sie sich das nicht etwas kosten lassen und weint um ihre Ersparnisse! ... Oder jener Restaurateur, den nachher die schönen Sektgelage reuen, bei denen er so tapfer mittat ... Ein Adliger aber, der für einen guten Tip beim Rennen sich auf Vertraulichkeit einläßt oder der sich von einer protzigen Equipage imponieren läßt, dürfte nicht auf Betrug klagen. Er sollte sich schämen ...«
Zenobi fand solche Ansichten verkehrt und machte Einwendungen. Es seien doch meist klägliche Gesellen, die zwischen äußerster Not und Gefängnis sich hin und wieder einen üppigen Tag machen, wohl wissend, daß das Vergnügen von kurzer Dauer ist. Er dachte an eine Gerichtsverhandlung, bei der er vor kurzem als Zuhörer anwesend war. Und schon ging es mit ihm durch.
»Ich hatte vor kurzem einen solchen Fall bei Gericht ... einen Heiratsschwindler. Der Bursche sah aus wie ein kleiner Handwerker oder ein biederer Briefträger aus der Provinz. X-beinig, unansehnlich, mit einer stupiden Glatze ... Er hatte da so einen Trick mit Erbschaftsdokumenten, deren Orthographie einem Schulknaben aufgefallen wäre ... Man sollte nicht glauben, daß dieser Mann fast ein Dutzend Frauen verführt und geschädigt hat, darunter junge und hübsche, abgesehen von den respektablen ...«
»War er nicht liebenswürdig?«
»Sie fanden es wohl ... Es war komisch, wie er ihnen noch im Gerichtssaal süße Augen machte, und wie ungern und zögernd sie gegen ihn aussagten. Nur eine ältliche Lehrerin, die sich indessen wieder verlobt hatte, war unerbittlich und haßerfüllt ...« Er lachte. »Er hatte wahrhaftig nichts von einem Helden.«
»Er liebte die Frauen.«
Zenobi sah erstaunt auf bei diesen Worten seiner Partnerin, über den bestimmten und abschließenden Ton, mit dem sie sprach. Doch sie lächelte wieder, während ihre hellen Augen etwas in seinem Gesicht suchten, als sie fortfuhr:
»Man soll nicht Allgemeinheiten reden ... Es kommt dabei nicht viel heraus. Die Erfahrungen anderer sind unsere Vorurteile. Man soll seine eigenen machen ... Besonders bei den Frauen! Ich will Ihnen trotz unserer kurzen Bekanntschaft ein Geheimnis verraten. Männer haben viel Ablenkung, Frauen eigentlich nie. Sie lassen sich selten täuschen über das, was ihnen fehlt: Jemand, der sie liebt ... Ob sie nach dem Roman heiraten und nach dem Leben unglücklich werden, oder umgekehrt, eines Tages wissen sie mit einer Sicherheit, der nichts gleichkommt – vorausgesetzt natürlich, daß sie nicht dumm sind und nicht einen suchen, der sie versteht, sondern sich selbst verstehen – sie wissen, daß der Mann, der sie liebt, nicht so aussieht wie ein Romanheld, auch nicht wie der ehrbare oder verlogene Vater ihrer Kinder, noch wie der lyrische und verehrungsvolle Hausfreund, sondern vielleicht wie Ihr Handwerker oder Landbriefträger, mein Herr! – Oder ...«
Sie schien noch etwas hinzufügen zu wollen, brach aber mit einem kurzen Lachen ab.
Zenobi war in Aufruhr. Was er da zu hören bekam, ging ihm sehr nahe, weil es seiner Erfahrung widersprach ... Und doch war es überzeugend ... Er fühlte sich versucht, von sich selbst zu sprechen, sich dieser Wissenden anzuvertrauen, aber ihr Blick, als sie abbrach, wenn er auch fragend auf ihm zu haften schien, warnte ihn. Einer Eingebung folgend, beugte er sich schweigend nieder und küßte ihre Hand, die auf der Sessellehne ruhte. Als sie aufbrechen mußte, verabredeten sie, sich bald wieder zu treffen. Sie sahen sich wieder.
Einige Wochen später erbat Zenobi, der im Amt befördert worden war, in dringenden Familienangelegenheiten einen Urlaub und begab sich auf eine Reise.
Oben auf der Höhe des Felsens, hinter dem eisernen Geländer, an das gelehnt, die Fremden seinen jähen Abfall zur Adria bewundern, bis zur Straße, die an dieser Stelle eine sanft hinabsteigende Krümmung zu den gewaltigen Quadern des Nordtors der alten Seestadt macht, lag ein sonnenversengter, mäßig großer Grasplatz, wie ein fleckiger, vernutzter Teppich. Auf ihm waren zwischen Agaven, Oleandern, mageren Palmenwedeln, die eine dicke Staubschicht erdfarben gemacht hatte, eine Anzahl roher Tische und Schemel verstreut. Das niedrige türkische Kaffeehaus mit seinen geschwärzten, fensterlosen Öffnungen nach dem kleinen Platz lag wie ein zusammengekauertes, langleibiges Tier in der heißen Stille des Mittags. Ein fezbedeckter, hemdärmeliger Albaner, mit blaurasierten Backen, trägt behutsam auf einer ziselierten Messingplatte die kleinen dampfenden Schalen über die steilen Stufen der Küche zu den Tischen, an denen zu dieser Stunde in der brodelnden Schirokkoluft nur wenige Besucher sich eingefunden haben. Es ist die Zeit, da die wechselnden Bewohner des großen Fremdenhotels, das jenseits der Straße in seinem immergrünen Park hinter dem hohen Gitter, ein riesiger blauweißer Würfel, aus den schwarzen Spießen der Zypressen ragt, in den verdunkelten Zimmern oder auf der der Sonne abgekehrten Terrasse in ihren Liegestühlen ruhen. Nur der weißgekleidete, schlanke Herr fehlt fast nie zu dieser Stunde. Der Albaner kennt ihn gut. Er läßt sich Tisch und Schemel bis ans Geländer tragen, trinkt in langen Abständen seine zwei, drei Tassen, raucht die dicken Zigaretten eine nach der andern und wird nicht müde, aufs Meer hinauszusehen. Es muß ein vornehmer Herr sein ... Es vergeht eine Stunde und mehr, dann kommt rasch den Staub der Straße kreuzend von drüben die junge, blonde Frau, ebenfalls ganz in Weiß, winkt mit dem Sonnenschirm, ihr Ruf, den sie zuweilen ausstößt, ist wie der Schrei eines Vogels. Sie sitzen dann noch eine Weile beisammen und gehen Arm in Arm fort. Der Albaner sieht ihnen nach, wie sie unten im Torbogen verschwinden oder einen Wagen besteigen, der vor dem Gitter hält. Er hat seine Freude an dem Paar. Auch am Abend, wenn einige bunte Papierampeln zwischen den Bäumen den Sternenhimmel noch höher hinaufheben, und die drei Zigeunermusikanten die anwachsende Brandung zu übertönen suchen, kommt das Paar oft herüber. Er schwarz, mit blendender Hemdbrust und mit bloßem Kopf, die junge Frau einen Schal um die bloßen Schultern, eine Blume im Haar, um ein Scherbet zu essen, am Geländer zu lehnen und das Rauschen der nächtlichen See zu hören.
Zenobi ist verzaubert. Seit jenem Morgen, als sie über den rotgoldenen Schild der frühen Sonne der Küste sich näherten, und aus dem streifigen Dunst das Land, von den ragenden Zacken der weißen Berge aufflammend bis zum Gewimmel des Kais und des Hafens Stück um Stück emportauchte, war für Zenobi die nächtliche, stürmische Fahrt, die vorangegangen war, wie ein Sprung über einen Abgrund, der eine selige Welt von der anderen trennte, aus der er kam. Die Verwandlung war völlig. Sobald er seinen Fuß auf diese Erde gesetzt hatte, nahm ihn ein Leben auf, das keinen anderen Anspruch an ihn stellte als den einen, von ihm gelebt zu werden. Er tat es mit der Hingebung, die, seit er denken konnte, nur auf eine solche Aufforderung wartete. Der nie getrübte Himmel, das weite Meer, das wie zärtliche blaue Seide sich fältelte, die leicht zu atmende, streichelnde Luft waren eine tägliche Bestätigung und sagten zu allem Ja. Und die Frau an seiner Seite war ein Element wie sie, Leib dieser Wasser, dieser orangenen Erde, Nymphe der immergrünen Haine, zärtlich wie die Abendbrise ... Land und Meer gehörten ihnen. Schiffe mit bunten Segeln brachten sie zu den nahen Inseln, die, paradiesische Wildnisse oder steile, von buntem Volk belebte Felsennester, aus den Wassern stiegen. Stille Fahrten auf flachen Booten zu den Quellen der Flüsse, die wie opalene Spiegel verdämmernder Farben der belebten Ufer waren ... Fahrten zu Land durch honigfarbene Berge, von Wein und Nelken duftend in der Mittagsglut. Schreie der Winzer in bunten Fetzen auf dem Wege ... Männer und Weiber in Schweiß und Traubensaft getaucht ... Esel mit strotzenden Weinschläuchen beladen, beizender Rauch aus Dorfhütten ... Und am Ende der Fahrt, wie eine Oase zwischen stillen Bächen, eine Grasflur mit silbernen Pappeln, eine klappernde Mühle hinter einer Schleuse, Geruch von Wasser und Abendschatten ...
Das fremde Land, das Leben im Hotel unter gleicherweise Privilegierten, wie auf einem höheren Absatz der Menschheit, machte die Verwandlung vollkommen. Er konnte seine Phantasie ruhen lassen. Hier war keine widerstrebende Umwelt zu überwinden oder zu täuschen. Dem Baron und der Baronin von Stauff kam man überall mit der gebührenden Ehrerbietung und Zuvorkommenheit entgegen, und im engeren Kreise der Gesellschaft, der sich vorübergehend um das glänzende Paar bildete, genoß Zenobi die Vorzüge seiner natürlichen Liebenswürdigkeit, seines Geschmacks und seiner heiteren Laune, als den Erfolg von Eigenschaften, die, selbst in diesem Stande in solchem Maße selten, ihm eine bevorzugte Stellung einräumten. Der Glanz, der ihn umgab, brachte alle Vorzüge seiner Erscheinung erst zur Geltung. Das braune Haar lag wie eine feste Haube auf dem Kopfe, an den Schläfen lockte es sich leicht und gab seinem ausdrucksvollen schmalen Gesicht gleichsam kleine Flügel des Aufschwunges. Die militärische Gewohnheit des festgeschlossenen Mundes und leicht gehobenen Kinns riß auch die weichen Partien der Wangen zu einer noblen Energie zusammen, und die früher schweifende Unruhe der Augen wurde durch das Vertrauen, das von überall ihm entgegenkam, zur Treuherzigkeit gefestigt. Drückte er das Monokel ins rechte, so gab es nicht einen Akzent von Überheblichkeit oder Schärfe, vielmehr etwas wie Scherzhaftigkeit in dem Bilde von Heiterkeit und entschlossener Lebensfreude. Ein scharfer Beobachter hätte vielleicht ein leises Schnaufen durch die Nase und eine gewisse Hast beim Essen als Reste einer älteren Bildung unter der vollendeten Oberfläche erkannt. Bei Marianne weckte es zuweilen ein Lächeln der Nachsicht in den hellen Augen. Im übrigen war sie mit ihm zufrieden.
Nach Zeiten eines stürmischen Auf und Ab, stets in Gefahr und verwegen sie herausfordernd, zuletzt nach Monaten erzwungener Einschließung an der Seite des alten Herrn, die sie sich auferlegt hatte, um das arg beschädigte Lebensschiff wieder flott zu machen, gönnte sie sich diese Reise als eine Erholung. Es war zugleich ein Experiment, wie es mit diesem seltsamen Partner ausgehen würde. Oft freilich war sie sich nicht klar darüber, ob er ihr so sehr an Raffinement überlegen sei, daß sie auf der Hut sein müsse, und es verwirrte sie, je länger dieser idyllische Zustand dauerte, Zenobi ebenso zuverlässig als Liebenden, wie unerschütterlich in seiner Rolle zu sehen.
Es wehte frischer Wind von der See, und sie waren gleich nach dem Mittagessen Arm in Arm zu dem türkischen Café hinübergegangen. Der Albaner hatte in der Ecke vor dem Gitter zuvorkommend ein Sonnensegel aufgespannt, das lustig über ihren Köpfen knatterte.
»Hattest du eine Absicht, daß du der Generalin sagtest, wir müßten auf die gemeinsame Fahrt morgen verzichten?« fragte Marianne von Stauff, ihren Kaffee schlürfend.
»Absicht? Nein. Wie kommst du darauf? ... Ich meinte nur, wir sind glücklicher, einmal einen Tag allein beieinander zu sein ... Oder ist dir sehr an dem Ausflug gelegen?«
»Gar nicht ... Aber denk dir, sie nahm mich im Garten beiseite, sagte, es falle ihr auf, daß wir uns letztens so wenig beteiligten. Ob uns nicht zufällig die Post ausbliebe, ob wir vielleicht in Verlegenheit wären, es komme ja vor auf Reisen ... Oh, sie war sehr diskret ... Kurz«, Marianne lachte, »sie bot mir Geld an.«
»Ah, wie zudringlich!« sagte Zenobi unangenehm berührt. »Du hast doch abgelehnt?«
Sie sah ihn rasch prüfend von der Seite an.
»Ja, das habe ich. Doch um nicht unhöflich zu sein, sagte ich, man kann es eigentlich kaum, wenn es einem auf so reizende Weise angeboten wird ... Und daß ich mir ein Vergnügen machen werde, in Verlegenheit zu kommen, nur um sie darum zu bitten ... Aber du glaubst nicht, wie mir das Eindruck machte.«
»Warum?« fragte Zenobi verwundert.
»Sehr einfach ... Weil das solche Leute selten, sehr selten tun!«
»So«, sagte Zenobi mit hoheitsvoller Nachlässigkeit. »Es ist halb so schlimm, meine ich ... Neulich abends am Spieltisch wollte mir die Baronin mit Gewalt fünfzig Louis aufdrängen. Der Italiener liegt mir schon zum dritten Male an, wir möchten doch im Herbst auf seinem Gut in der Romagna seine Gäste sein ... Ja, sogar der Direktor des Hotels macht ein beleidigtes Gesicht, wenn ich die Rechnung zahlen will, als wollte ich ihm das Geld schenken. Und besteht darauf, alle unsere Einkäufe und Auslagen zu bezahlen ...«
»Und was folgerst du daraus?«
»Nichts ... Oder, daß dein Kredit so groß ist wie deine Liebenswürdigkeit ... Oh, noch lange nicht so groß ... Und ich bin glücklich!«
Fast wandelte sie Rührung an vor dem leuchtenden Blick, mit dem er sie umfing. Doch das Mißtrauen, das ihre Erfahrung sie gelehrt, erlaubte keine Gefühle preiszugeben. Sie merkte mit einiger Verwirrung, wie sehr ihr Verhalten in diesen kurzen Wochen von ihm bestimmt war, und daß sie die Führung verloren hatte. Er hielt sie im Netz seiner Liebe gefangen, so daß sie fast weich wurde. Es tat wohl, so gehegt zu werden, aber auch sein persönlicher und gesellschaftlicher Erfolg schmeichelte ihr ... Er war erstaunlich ... Dieser Mensch war nicht zu fassen. Er spielte seine Rolle so vollkommen, daß nichts seine Absichten verriet. Das reizte sie. Sie versuchte eine Überrumpelung.
»Oh, du bist mir über!« sagte sie, ganz nahe an seinem Gesicht. »Du hast etwas vor ... Habe ich dein Vertrauen nicht verdient? ... Was planst du?«
Er sah sie mit so offenem Erstaunen an, daß sie fast die Fassung verlor.
»Laß uns doch wieder zu jener kleinen Insel hinüberfahren«, bat er und wies aufs Meer. »Der Direktor sagte, sie sei billig mit dem Haus zu kaufen. Sollte es nicht möglich sein?«
Sie verbiß ein Lachen, sah ihn kopfschüttelnd an und sagte: »Warum nicht ... erkundige dich doch!«
*
Sie waren in die Stadt zurückgekehrt. Zenobi fand sich schwer in seine alte Tätigkeit. Vage erwartete er eine Veränderung.
Es war Sonntag. Die hohe Tür, die auf die Gartenterrasse führte, stand auf. Das leise Plätschern eines Springbrunnens, Vogelgezwitscher und herber Laubgeruch drangen in das helle Zimmer, in dem der Diener eben den Frühstückstisch abgeräumt hatte. Marianne von Stauff in ihrem weißen Tennisdreß lehnte sich im Sessel zurück und sagte:
»Mit deiner Erziehung, mein Lieber, denke ich manchmal, ist es nicht weit her, und doch bist du eine Art Gentleman ... Verzeih, ich sage das nicht, um dich zu kränken, aber ich muß darüber sprechen. Du führst Rechnung über unsere Ausgaben wie ein Buchhalter und erklärst dich für deinen Teil als mein Schuldner. Was ist das für eine Pedanterie? ... Dazu steht doch das Bankguthaben auf deinem Namen!«
»Das eben ist mir peinlich, Marianne«, erwiderte Zenobi, der ihr gegenüber saß, und schnipste mit dem Finger über das silberne Zigaretten-Etui, das vor ihm auf dem Tisch lag. Seinem glatten, tief gebräunten Gesicht stand der grauweiß gestreifte Flanellanzug vortrefflich. »Ich habe mich drein ergeben in Ragusa, damit wir keine Schwierigkeiten vor den Leuten haben. Du selbst hast es auch nicht anders aufgefaßt ... Bis ich meine Angelegenheiten, die etwas in Verwirrung geraten sind ... seitdem, du weißt ... wieder in Ordnung habe ... nur so lange noch. Ich kann's doch nicht, verstehe mich ... Hier ist alles anders ... Ich bin doch nicht mit dir verheiratet.«
»Was würde das auch nützen! Du wärst deshalb doch nicht der Baron von Stauff ... Und was wär' das schon! ... Möchtest du, daß wir wieder reisen?«
Zenobi antwortete nicht gleich. Er stand auf, ging bis zur Terrassentür und sah eine Weile in den Garten hinaus. Sie wartete gespannt.
»Ich kann nicht sagen, daß ich mich hier wohl fühle«, sagte er, langsam zurückkommend. »Du bist seit einiger Zeit so verändert. Hast mit so vielen Leuten zu tun. Empfängst spät abends, wenn ich fort bin, noch große Gesellschaft ... Was waren wir doch glücklich in Ragusa!«
Sie zog ihn an der Hand zu sich heran und hielt ihn fest. »Wir könnten wieder reisen. Vielleicht werden wir es sogar müssen ... Aber wie in Ragusa wird es nicht wieder sein. Man muß für sein Glück auch etwas riskieren. Du bist schrecklich naiv, mein Junge ... und bequem. Es werden jetzt immer Leute um mich sein, die ich brauche. Statt daß du mir gewissenhaft deine Rechnungen präsentierst, könntest du dich zum Beispiel für diese Dame Friedrich interessieren, die dir Augen macht, so groß ...«
»Ein Scherz, Marianne?«
»Kein Scherz. Sie ist sehr reich ... Zieh das Gesicht nicht so in die Länge, es sieht dumm aus.«
»Ich verstehe dich nicht ...«
»Das sehe ich, leider ... Und du hast doch sonst Phantasie. Ich muß deutlicher werden ... Ich brauche den Bankier Tugendhat, wie du die Frau Friedrich. Unsere Mittel sind bald erschöpft.«
»Meine, meinst du. Gewiß. Ich werde arbeiten. Ich überlege eine Veränderung. Aber du ...«
Sie sah ihn fragend an. Er fuhr fort:
»Gehört nicht das Haus dir? Und das Gut in Kärnten?«
Sie lachte:
»Ja, auf dem Mond!«
»Wie? Bist du nicht ...«
Sie sah ihm kalt in die Augen, und plötzlich verstand er.
»Ach, das ist jetzt gleichgültig, was ich bin. Weiß ich denn, wer du bist? Ich habe dich nie danach gefragt ...«
»Aber ich liebe dich doch, Marianne!«
»Das glaubte ich. Ich dachte, du gehörst zu mir ... Aber du schläfst, du hast etwas von einem Nachtwandler an dir, das ist mir unheimlich. Darum will ich dich wecken.«
»Was noch?«
»Weißt du, wer meine Abendgesellschaft ist?«
»Wer?«
»Spieler ...«
»Spieler?«
»Kupplerinnen, ausgehaltene Frauen, Männer, die sie verkaufen oder verspielen.«
»Und du, Marianne?«
»Soll ich dir Rechenschaft geben? ... du Narr!«
Zum ersten Male, seit er sie kannte, hörte er ihre Stimme laut werden. Sie klang heiser und rauh, wie gesprungen. Sie hatte die Hände ineinander verkrampft und maß ihn mit einem harten, drohenden Blick.
»Ist es dir jetzt klar? ... Und nun habe ich die Polizei im Nacken. Sie wird immer unverschämter. Ich habe kein Geld mehr, um sie zu bestechen.«
Daß hier eine Scheinwelt zusammenbrach, machte Zenobi weniger Eindruck. Aber der Schlag, der seine Liebe traf, in der er sich so geborgen fühlte, brachte ihn einen Augenblick ins Wanken. Und bei dem Aufschrei und harten Wort Mariannes dachte er flüchtig an jenen Tag der Defilierung, als seine militärische Karriere ein so rasches Ende nahm ... Woran hatte er es fehlen lassen? ... Waren sie nicht glücklich? ... Er war bereit, jedem neuen Abenteuer entgegenzugehen, sich durch Gefahren zu schlagen, es mit Gegnern aufzunehmen ... Aber für die Rolle, die ihm jetzt zugedacht war, hatte er kein Verständnis.
»Wir müssen fort, entscheide dich!« sagte sie hart.
»Gut ... Und dann? Was soll ich?«
»Das mußt du jetzt wissen ... Ich habe dir einen Weg gezeigt. Keine Illusionen ... Es gilt, ständig auf dem Quivive zu sein, Gelegenheiten zu nützen ... Mit Überlegung, doch rasch und kühn zu handeln ...« Sie wurde wieder zutraulicher.
»Du hast ja ausgezeichnete Eigenschaften. Du siehst nach etwas aus. Hast ein sicheres Auftreten. Du bist sprachgewandt und lernst leicht dazu ... und vor allem, du erweckst Vertrauen! ... Der Erfolg ist dir sicher, wenn du nur willst. Pack nur einmal richtig zu, und du bist auf der Höhe! ... Hast dein schönes, freies Leben!«
Sie hatte ihre Ruhe und natürliche Haltung wiedergefunden, während sie fortfuhr, Pläne zu entwickeln. Zenobi aber, der ihr aufmerksam zuzuhören schien, hatten die letzten Worte festgehalten und abgelenkt. Er hörte zum ersten Male von einem anderen aussprechen, was der geheime Inhalt seiner Vorstellungen von jeher war, und es befremdete ihn. Er fühlte so etwas wie Scham. Dazwischen dachte er: ›Wie seltsam! Ein schöner Tag folgt auf den andern. Man ist heiter mit dem Wetter, mit dem Sonnenschein, freut sich über Bäume, Läden, Häuser, Menschen ... Und wieder ist ein Tag ... Man geht in froher Erwartung aus, und auf einmal ist nichts mehr freundlich, und alles ist verändert und verzerrt. Man weiß nicht, warum ...‹
Er vermochte nicht zu überlegen, fühlte sich nur einem fremden Zwang Untertan, unter dem seine rasche Einbildungskraft erlahmte. Er sah auf die Frau, die auf ihn einsprach, sah zum ersten Male erschreckend ihre Schönheit fremd und fern seinen Wünschen, eine Macht, die ihm Scheu einflößte. War sie ihm je wirklich nahe gewesen? Wer war sie in den verschwiegensten Augenblicken ihrer Liebe? ... Er wußte, daß er ihr folgen würde, da sie es verlangte. Doch das schien ihm in diesem Augenblick kaum noch wichtig ...
Marianne war mit ihren Ausführungen zu Ende. Ein leeres Schweigen entstand. Mit einem Blick nahm sie die Veränderung wahr, an seiner starren und zerstreuten Haltung, an dem gespannten und zugleich verlorenen Ausdruck seines Gesichts, das älter erschien. Er fragte:
»Wann werden wir reisen?«
Sie sagte: »Morgen!«
Dann besprachen sie die notwendigen Anordnungen.
Als Zenobi am nächsten Tag zur verabredeten Zeit vor dem Bahnhof eintraf, überreichte ihm ein fremder Mann, der vor dem Eingang wartete, unauffällig einen Brief und entfernte sich eilig. Mit einer Sicherheit, die ihn später selbst erstaunte, stieg Zenobi in den noch wartenden Wagen und fuhr in die Stadt zurück. In dem Brief stand:
»Vermeide sorgfältig, dich in der nächsten Zeit vor der Villa zu zeigen. Sie wird beobachtet werden. Behalte die Summe, die ich dich gestern zu beheben bat, was du hoffentlich getan hast. Verwende sie für dich. Solltest du vernommen werden, dann leugne hartnäckig jede Kenntnis von mir ab. Es ist aber nicht wahrscheinlich, denn es weiß niemand deinen Namen. Verzeih', daß ich anders beschlossen habe. Es ist nicht dein Weg!«