Carl Hauptmann
Schicksale
Carl Hauptmann

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Der Südenvogel

Auf den Teppichen, die weich und kostbar waren, und zweifach und dreifach übereinander sich schoben, liefen kleine, feine, zitternde, die Beinchen ängstlich einziehende, schneeweiße Pinscherchen ratlos herum.

Die Wände waren mit Damastseiden in blassen Farben bespannt.

An den Wänden hingen ein paar aus Dunkel geheimnisvoll schimmernde, große Rembrandts, Originale aus der versteigerten Sammlung des Lord Kister.

Die Rahmen prunkten in mattem Golde.

Die mächtigen Stuhllehnen und Sofalehnen prunkten in Schnitzwerk und gaben das Gefühl alter Wappenzeichen.

Überall sah man auf Kostbarkeiten und Seide.

Gegen die hohen Rundbogenfenster voll düsterbunter Glasmalereien standen Vasen edelster Renaissancearbeit.

In einem Raume schimmerten tausend Silberflöten eines kostbaren Orgelwerkes gegen die mit kirschrotem Damast leuchtenden Wände. Und erlesene Instrumente, alte, tonreiche Geigen und Harfen standen und lagen auf Ebenholzgesimsen herum.

Man kam sich vor wie in geweihten Räumen. Alles in tiefster Stille. Zimmer an Zimmer, Saal an Saal, derselbe große Ton des Schweigens, und des königlichen Reichtums. Es war in Savannah, im Süden der Union im Stadthause des Mister Korfmaker, eines früheren Arztes oder so. Der durch eine Nervenmedizin ein ungemessenes Vermögen zusammengebracht hatte. Und der vor zwei Jahren hochbetagt gestorben war.

*

Mister Korfmaker besaß auch ein meilenweit ummauertes, wunderbares, labyrinthisches Schloß im Gebirge. Mit Pferdeweiden und unermeßlichen Wäldern, wo er mit seinen beiden Töchtern Forella und Tazita in Frühlings- und Herbstmonaten gelebt hatte.

Und auf den breiten, herrlich gepflegten Kieswegen, die meilenweit nur für seine Fahrten durch die weite Herrschaft angelegt waren, sah man oft Forella hoch auf dem Bock, die feierlichen, königlichen Pferde, meist Füchse, zu sechsen in stampfendem Trabe, die hohe Mailcoach dahinrollen.

Und man wußte auch, daß der alte Gentleman dann im Wagen gelegen, mit zurückgeschobenem Panama in den Himmel starrend.

Und daß Tazita im Wagen aufrecht saß, mit lieblichem Lachen in den blutlosen Mienen die Sprünge der hastigen Renner oder hoch im Blauen die weißen Wolken über dem blühenden oder herbstlich vergilbenden Lande mit großen, verzehrten Augen verfolgend. Es war, wie gesagt, erst zwei Jahre her, daß Mister Korfmaker gestorben war. Forella war jetzt sechsundzwanzig, Tazita vierundzwanzig Jahre alt. Und jetzt lag auch Tazita im Sterben.

*

Forella war das jache Leben der Stunde.

Die Leinen der feierlich hinfliegenden Tiere zitterten in ihren Händen, die fein und doch unerhört gekrampft waren. Daß auch die goldgeringelten, großen, schwarzen Schlupfwespen, die eine Weile den wiegenden Wagen umspielten, nur ein paar energische Aufrollungen der langen, leichten Peitsche, aber niemals eine Lockerung der Griffe dieser jungen, schlanken Frauenhände hätten veranlassen können.

Ganz anders war Tazita immer gewesen.

Immer kindlich. Sanft. Wunschlos. Eine, die nirgend eine Heimat hatte als in Tönen. Ein Mensch, der mit der Sehnsucht in den Lüften hing. Einer, der die Erde nur mit den Spitzen der Zehen immer berührte. Ein einsames, musizierendes Mädchen, die an der großen Silberorgel saß und in deren mächtigen Tongefügen erbebte. Auch eine einsame Geigerin, die in der Verborgenheit ihrer Räume sich selber ein kleines Weltlied sang.

Und dann draußen in Park und Weide eine vereinsamte Freundin alles Getiers. Nicht bloß der Edelpferde, die in den weiten Stallungen aufgereiht standen.

Die sanften Stuten reckten die schönen, großäugigen Köpfe, wenn sich Tazitas Kleiderrauschen auch nur von Ferne hören ließ. Die jungen Hengste wieherten voll Inbrunst, wenn Tazitas weiche Liebkosungsschläge in einem Nebenstande vernehmbar waren.

Eine kindliche Freundin auch der schönen, schneeweißen Kühe, die wiederkäuend auf den sonniggrünen Weiden lagen. Und der Füllen und Kälber.

Eine Freundin auch der Kreuzspinnen im Baumgeäst. Der Kröten, die hervorkrochen aus ihren unbekannten Heimatsschlupfen und Nestern.

Eine immer auf der Flucht befindliche Freundin alles fliehenden Lebens, das hoch in die Lüfte sich hob oder niedrig in Gras und Ackerboden gebannt herumkroch.

Auch mit ihrem dunkelnagenden Verzehrungsblick hinaus eine flüchtige Freundin der großen, schwarzen Aasgeier, wenn die einmal in Scharen mit ihren finsteren Flügelspreiten die Sonne im Sause der Fahrt dunkel machten.

Sie war nie eine Herrin gewesen. Nur immer eine Gescheuchte.

Sie war nur selber immer ein verwunschenes Vogelherz, das in die Zwänge des Mister Korfmaker, seines durch eine ausgezeichnete Nervenmedizinerfindung angehäuften Reichtums und in die kostbaren Kleider und Schmucks und Häuser und Schlösser des Mister Korfmaker eingefangen und verzaubert war.

*

Wie gesagt, Mister Korfmaker war längst tot. Und der ganze Reichtum des alten Herrn gehörte jetzt Forella und Tazita.

Auch die großen Anlagen in der Stadt, darin man die berühmte Nervenmedizin noch immer für die ganze Welt herstellte.

Es waren weltbekannte Riesenanlagen. Mit den erlesensten Maschinen. Und mit den bezahltesten Chemikern an der Spitze.

Die beiden Mädchen brauchten sich um nichts davon mehr zu bekümmern.

Die Uhrwerke gingen von selber.

Die Ströme Goldes rannen täglich neu in ihre Bankdepots.

*

Mister Korfmaker hatte im Leben oft Tazita lange stumm angesehen und nie begriffen.

Er, ein schließlich mit achtzig Jahren noch völlig rüstiger Mann, der gleich gesund und tot war.

Er hatte oft heimlich erwogen, wie sonderbar verschieden das Blut in den beiden Töchtern kreiste. Er wußte, daß Forella ein stählernes Leben und einen stolzen Blick besaß. Nicht bloß, um die sechs Füchse sicher über die Grasflur fliegen zu machen, selbst einmal auf ungebahnten Wegen, wenn es die königliche Herrinnenlaune fügte. Er wußte, daß ihre junge, schlanke, energische Faust jeden irdischen Reichtum fest umklammern würde.

Aber er hatte auch immer gesehen, daß dagegen in Tazita eine Seele saß, die in Tönen und Sehnsuchten wie die Spinne in zerreißlichen Netzen hing. Die nie mit ihren schlanken Sandalenfüßen auf den festgegründeten Wegen der irdischen Zwecke hinschritt. Die immer bereit, vor Menschen wie ertappt und gejagt, wer weiß wohin zu entfliehen. Und die man nicht mit Goldketten und Perlenketten, nicht mit irdischen Ketten je halten konnte.

Oft war auch eine Welle Unmut durch Mister Korfmakers Uncle Sam-Gesicht mit den roten, glattrasierten Wangen und dem kurzen Kinnbart hindurchgegangen. Wenn es ihm von Ferne eingefallen war, daß mit der alleinigen Hingabe an das Wesenlose, die in Tazita lebte, im buchstäblichen Sinne eine leibliche Schwäche verbunden war.

Sicherlich war so etwas oft durch Mister Korfmakers Gedanken und Sorgen gegangen. Obwohl dann im Alter die Sorgengefühle darum immer enger geworden. Und Mister Korfmakers Frömmigkeit in seinen letzten Lebensjahren mit einer behaglichen Freude nur alle seine Bekümmerungen vertrauend auf Gottes Schultern abgewälzt, weil er mit seinen sonstigen Schätzen und Ländern und Schlössern und Bankdepots bis zur letzten Stunde genug zu tun hatte.

*

Forella war schon in frühen Mädchenjahren fromm. Sie tat viel für die Privatkirche und beobachtete alle Gebräuche immer mit einer pompösen Haltung. En passant unter vielem anderen. Weil ihr natürlich immer tausend irdische Tätigkeiten, Verwaltungsfragen, Haushaltungssorgen im Kopfe gingen. Haushaltungssorgen in dem Sinne, wie man etwa bei uns von einem Minister der Landwirtschaft und königlichen Forsten von Haushaltungssorgen reden kann.

*

Mister Korfmaker hatte sich auch oft klar gemacht, woher diese scharfen Gegensätze der beiden Mädchen stammten?

Nämlich, Mister Korfmaker war gar kein Doktor der Medizin gewesen. Er war ursprünglich ein deutscher Apotheker.

Er war schon vor mehr als einem halben Jahrhundert vor seinem Ableben nach Amerika ausgewandert. Und gleich von Anfang an ein Uncle Sam geworden.

Er stammte aus einer östlichen preußischen Provinz. Wohl aus der Masurengegend Ostpreußens.

Schon damals ein zäher Mann. Ein Mann der gesunden Zwecke. Der schon mit seinen wenigen zwanzig Jahren gleich auch alles erkannt hatte, was in dem neuen Vaterlande zu erringen war.

Der nur zuerst sich durchgeschlagen. Auch ein paar Monate in einer Kommunistenkolonie im Staate Iowa sein Fortkommen versucht hatte, ehe er ernstlich zugriff.

Sein Wesen und Forellas Wesen waren ganz aus einem Holze.

Und Mister Korfmaker steckte schon voll im Reichtum drin, als er eine reiche Farmerstochter aus Tahiti, eines deutschen Vaters Tochter, die auch noch ein wenig Deutsch verstand, aber die eine eingeborene Südländerin zur Mutter gehabt, zur Ehe nahm.

Da war es kein Wunder, wenn in Tazita der heiße Harm des Blutes ruhelos erwachsen war, der Mischlinge oft zu so feinbesaiteten, unsteten Seelen erhebt.

*

In den totenstillen Räumen im Stadthause begann jetzt auch ein Papagei zu schnarren und zu plaudern. Und auf die dünnbeinigen, zitternden, schneeweißen Seidenhündchen herabzuschelten.

Und in einer entfernteren Wölbung sang unsäglich süß und selig eine ganz seltene, bunte Vogelart von einer der Südseeinseln. Ein kleiner, scharlachner Vogel, den Tazita leidenschaftlich liebte.

Jetzt konnte sie nur noch manchmal von weitem einen Laut seines lieblichen Gesanges erhaschen. Sie war auch jetzt auf dem Wege in die Lüfte.

*

Tazita siechte seit Monaten hin. Keine Kunst der Ärzte vermochte ihrem Leiden Halt zu tun.

In einem der hohen, feierlichen Räume standen am hellen Tage im Halblicht unter Meißner Blumenkronleuchtern eine Gruppe berühmter Ärzte.

Auch einen ersten europäischen Arzt hatte man übers Meer zitiert.

Forella hatte es ausdrücklich befohlen. »Um alle Verantwortung«, wie sie sagte, »von ihren Schultern abzuwälzen.«

Denn in die Stille und die Königsfeier der reichen Räume war längst auch der flaumflügelige, steinalte Engel Tod mit der Sanduhr in der weißen Beinhand eingetreten. Und jetzt war er geräuschlos, wie die Rätselwesen kommen und gehen, hinter den beratenden Ärzten erschienen, und lächelte ihnen wie aus ewiger Kindheit über die Schulter.

Die Ärzte sagten untereinander gerade: »Es ist keine Hoffnung mehr.«

*

Es war keine Hoffnung mehr. Tazita lebte schon ein ganz entrücktes, deutungslos hinschwebendes Leben.

Sie vermochte nur noch kleine Schlucke zu tun. Essen konnte sie kaum noch etwas.

Schon Tage vorher einmal am Morgen hatte ihre Lieblingszofe vor ihr einen köstlichen, frischen Apfel sehr bedächtig verzehren müssen, um der Kranken ein irdisches Essen leibhaftig vorzugaukeln.

Da hatte das bleiche Gesicht der verklärten Tazita mit weiten, saugenden Augen in die Kissen zurückgelegen, hatte zu der Zofe schrobendem Appetite lautlos hingedämmert. Und so Speise genossen, die schon nicht mehr irdisch war.

Ein unbegreiflicher Friede lag jetzt um Tazita. Das Scheue in ihr war ganz in ihrer tiefen, stummen Inbrunst untergegangen. Sie lag oft staunend und schaute in sich. Weil sie jetzt den flaumflügeligen, steinalten Engel Tod im Raume stehen und wie aus ewiger Kindheit lächeln sah.

*

Oft verlangte Tazija ferne Musik zu hören.

Dann saß vor ihrer großen, herrlichen Silberorgel in der entferntesten Wölbung ihrer weiten Räume ein berühmter Organist und spielte Fuge um Fuge. Und die Mienen Tazitas wurden noch größer und kühner und schienen frei aufgehoben bis hin, wo alle Geheimnisse im Lichte liegen.

*

Wenn Schmerzen kamen, und das Leiden Tazita zerriß, gaben die Ärzte Stillungen.

Nach tiefem Vergessen, in das sie so einsank, erwachte sie richtig wie vom Himmel gefallen. Wie nicht mehr Reichtum und Seiden und Kostbarkeiten berührend. Noch weniger darein eingefangen.

Da begann sie Phantasmen zu reden.

Sie sagte mit leiser, vibrierender, traumhafter Stimme, daß es in Lüften schön und frei wäre.

Daß alles Flug wäre.

Daß sie schon ein Vogelleben, reinlich wie weiße Möwen, geführt.

Daß sie schwebend im Raume gehangen, ohne etwas Irdisches noch zu fühlen, als das Wehen freier Gewänder und das Klingen der Lüfte.

Daß zärtliche, wesenlos schwebende Kinderköpfe wie Wolkenflocken mit ihr im Räume hingezogen.

Forella war nicht bei ihr.

Forella kam nur dann und wann.

Forella hatte die Ärzte beauftragt.

Nur besorgte Diener huschten. Und verweinte Zofen huschten. Und die zwanzig weißen Seidenhündchen zitterten und zogen die dünnen Beinchen ein.

Und alles war feierlich und reich.

Und der flaumflügelige Engel Tod, der so alt wie die Hügel ist, sah den Ärzten wie aus ewiger Kindheit hingebend über die Schulter. Und zog sein steinaltes Runzelgesicht in immer breitere, treuherzige Verzerrung, wie die Ärzte es noch bestimmter sagten: »Es ist keine Hoffnung mehr.«

Es war keine Hoffnung mehr.

Der Engel Tod besah schon prüfend die abrieselnde Sanduhr in seiner dürren Knochenhand, und wußte längst, daß bald die letzten Körnchen fielen.

*

In den Vesperstunden hatten die Ärzte getan, was zu tun war.

Es waren die letzten Stunden vor Tazitas Sterben.

Tazita hatte schon ewig im Schlafe gelegen, darein sie das Mittel der Ärzte hineingebettet. Sie hatte beim Öffnen der Tür, obwohl alles in tiefster Schweigsamkeit geschah, doch einen jauchzenden Laut ihres Südenvogels gehört.

Sie flog schon. Sie war schon nicht mehr auf der Erde.

Nur ein fernes Erinnern an musizierende Geister, die mit ihr schwebten, mußte in ihr aufgekommen sein.

Sie richtete sich plötzlich aus ihren Kissen empor und verlangte nach einer Geige.

Man hatte in der Hast eine feine Kindergeige ergriffen, die Tazita aus der Frühzeit besaß.

Da hatte sie sich noch freier emporgerichtet und die Geige fest umgriffen.

Und sie begann sogleich zu geigen. Seltsame, zitternde Geigenstriche. Voll junger, reiner Freiheit. Voll zerbrochenen Gesanges. Immer bebender. Immer kühner. Die lange nicht endeten. Das befreite, schlohweiße Gesicht ganz entfremdet und mit erweiterten Pupillen, die nichts mehr erkannten. Bis ihr Puls plötzlich den nächsten Schlag zu schlagen vergessen.

*

Forella war mit ihrer Troika eben durch die Hauptstraße gefahren. Sie fuhr in der Stadt immer mit drei auffälligen schönen Russenpferden.

Sie stand jetzt in einem großen Kaufhause in dem prunkenden Empfangszimmer und hatte bei einer Auktion um alte, europäische Königsschätze mit ihre Stimme erhoben. Sie hatte dann auch das Halsband aus Kleinodien erstanden, das Maria Stuart vor ihrem Henker getragen. Und das an deren toten Rumpfe noch angehangen.

Und nun war Forella gerade damit beschäftigt, den Scheck für das Bankhaus auszuschreiben.

Da kam ein Lakai in den Raum. Die Ärzte hätten in dieser Stunde gegen Abend schon das Schlimmste gefürchtet.

*

Und der flaumflügelige, steinalte Engel Tod hatte jetzt einmal seine Schwingen gebreitet wie zum Fluge. Wie manchmal ein Vogel im Bauer die Flügel spreitet, um sie zu probieren. Und er war dann von den Ärzten ganz allein ins Krankenzimmer zurückgetreten. Und hatte die Sanduhr in den dürren Gelenken zärtlich prüfend hinter den schweren Seidenfalten des Vorhangs gestanden. Und dem Geigenspiel der musizierenden Heiligen lange gespannt zugehört.

Als Forella von den Ärzten begleitet in den feierlich summenden Raum eintrat, darin die zitternden Töne der Kindergeige jetzt erstorben waren, da hatte der lächelnde Engel Tod schon die selige Geigerin an der Hand entführt und flog mit ihr, wie Sperber oder Falken stiegen, so sicher und kühn an das Ende der Welt.

*

Im Bette Tazitas das bleiche Schemen war jetzt kalter Leib und tote Erde.

Forella und die Ärzte standen Minuten davor, ins Todrätsel verstrickt.

Die schneeweißen Hündlein zitterten alle und zogen die dünnen Beinchen ein.

Der Papagei schrie schrill durch alle Wände.

Nur der Südenvogel hatte bei Tazitas Geigentönen auch sein Lied vergessen. War dann mit einem letzten Jubelschlage tot herabgefallen. Und flog jetzt Tazita und dem Tode nach.

Schneeweißes Gewölk im Himmel tief am Horizonte.

Tazita und der Tod waren weit, weit schon den Horizont hinab.

Und der Südenvogel schwirrte jubelnd hinterdrein. Hoch. Unerreichbar.


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