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Zum Geleit.

Von den Göttern spricht dies Buch. Von Germaniens Göttern. Immerdar sind eines Volkes Götter das Abbild seiner innersten Art gewesen, seiner Tugenden, seiner Fehler, seiner verlangenden Sehnsucht. Wenn unsere Väter zu den Göttern riefen, riefen sie an, was an Kraft und Zuversicht bewußt oder unbewußt in ihnen selber lebte, sahen sie Wunsch und Willen im Lichte eines überirdisch gesteigerten Mannes- und Heldentums.

Ein Volk, das seiner Götter vergißt, vergißt seines Ursprungs, seiner Ahnen, seiner selbst und seiner Wurzelkraft. Wer sich seiner Herkunft und Vergangenheit schämt, baut seine Zukunft in den Wirbelwind. Aus den rauhen Wäldern Germaniens stammen wir, stammen unsere Götter. Nicht aus dem sonnentrunkenen Hellas und dem hochmuttrunkenen Rom. Lernt es aufs neue, ihr Deutschen. Lernt es mit dem Stolz, der allein die Kraft verleiht, ein Volk zu sein und keine Sklavenherde von Mantelträgern und kriechenden Liebedienern. Den Göttern Griechenlands, den Göttern Roms unsern Gruß. Germaniens Götter grüßen euch mit derselben Stimme der Unsterblichkeit! Nie waren die Götter Deutschlands herrlicher und gewaltiger, als in den Tagen, da sie um Untergang und Auferstehung kämpften.

Was sind Jahrhunderte, was Jahrtausende, gemessen an der urewigen Zeit? Germaniens Götter rufen heute wie ehedem. Und immer riefen sie am stärksten, wenn der Sturm die Wolken über den deutschen Himmel jagte.

Beilzeit, Schwertzeit – Windzeit, Wolfzeit!

Wiederum heute, wie zu der Urväter Zeit.

Um Untergang und Auferstehung kämpft Deutschlands Volk. Euren Göttern nach, ihr Deutschen! Zur neuen Sonne! Zur neuen, geläuterten Zukunft.

Obere Burg zu Rheinbreitbach
18. Oktober 1919.

Rudolf Herzog.


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