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Quaderstein, s. Sandstein.
Quadri, Quadretti, der Beiname einer Sorte des rohen kärnthenischen Eisens, welches besonders viel nach Italien geht.
Quaisne, eine gute Sorte weisser Burgunderweine, die um Auxerre herum wachsen.
Quantal, Cantal, eine Art französischer Kuhkäse, die im Departement von Cantal, um die Gegend des Bergs gleichen Namens, gewonnen werden. Man nennt sie auch noch, ihrer Forme wegen, Mönchsköpfe, und es wiegt das Stük 30 bis 40 Pfund.
Quappe, s. Aalraupe.
Quaquare, ein Beiname der Chinawurzel.
Quarantains, sind in Frankreich wollene Tücher, die aus 40mal 100 Fäden in der Kette, zusammengesezt sind; man nennt sie auch noch in einigen Departementern Quarantecents.
Quartos, s. Terceiras.
Quarz, Quarzum, eine krystallartige Steingattung, von hellmilch- grau- gelb- roth- und auch grünlich-weisser Farbe, hart, halb und ganz durchsichtig. Man gebraucht ihn als Zuschlag und Schmelzmittel zu strengflüssigen Metallen, zum Glasmachen, und zum Emailleschmelz, auch als Baustein, und gestossen als Kitte. Es hat ganz gefärbten Quarz und eine Menge Abarten von demselben, wie auch Quarzspath, lezten aber nur selten.
Quassie, bittere Quassie, Quassia amara L., Quassiae lignum, die Rinde und das Wurzelholz eines Baums, welcher auf den Antillen wild wächst. Man gebraucht Holz, Wurzel und Rinde, die sämtlich fast gar keinen Geruch, aber einen sehr bittern Geschmak haben in der Medizin, und bezieht den Artikel aus Holland.
Quastenseide, eine geringe Art der Flockseide, die man zu Quasten verwendet.
Quatre-fils, s. Seegeltuch.
Quecke, Queckengras, Quette, s. Hundsgras.
Quecksilber, Quicksilber, Mercurius, Argentum vivum, Hydrargyrium, franz. Mercure, Vif argent, ist ein ganz flüssiges, die Finger aber nicht netzendes Halbmetall, von zinnweisser Farbe, und starkem, metallischen Glanze. Es ist undurchsichtig, schwer, und läßt sich durch geringe Erschütterung in kleine bewegliche Kügelchen theilen. An der Luft und im Wasser ist es unveränderlich, im Feuer verfliegt es, indem es siedet, läßt sich daher wenig verkalken und noch weniger verglasen. Ohne Feuer kann man durchs Reiben ein schwarzes Pulver aus dem Queksilber ziehen, und im monatlangen anhaltenden, jedoch gelindem Feuer, steigt es als ein rothes Pulver empor, stellt sich aber bei verstärkter Hitze gleich wieder in seiner natürlichen Gestalt dar. Mit Vitriolöl lößt sich das Queksilber in der Hitze zum Theil in weissen Kalk auf, der im Wasser theils zu Krystallen anschießt, zum Theil aber als ein gelber Niederschlag (Thurpetum minerale) zu Boden fällt. Mit Schwefel gerieben, oder bei gelinder Wärme mit diesem zusammen geschmolzen, giebt der Mercurius den mineralischen Mohr (Aethiops mineralis), und dieser durch die Sublimation den schönen und künstlichen Zinnober (Cinnabrum artific. s. officinalis). Durchs Reiben oder auch durch mässige Hitze lößt das Queksilber die meisten Metalle auf, und amalgamirt sich mit ihnen. Kupfer, Eisen und Spiesglaskönig, vereinigen sich am schwersten mit dem Queksilber.
Man findet dieses flüssige Halbmetall in wenigen asiatischen und amerikanischen Provinzen, und in den europäischen Ländern nur bei Jdria in Krain, in Tyrol, in Sachsen, Pfalz, Hessen, Böhmen, Ungarn, Siebenbürgen, Pohlen, Spanien und Italien. Man hat gediegenes Queksilber, Mercurius nativ. oder Jungfernqueksilber, welches, ohne fremde Beimischung, in seiner natürlichen Gestalt, in verschiedenen Erd- Stein- und Erzarten gefunden wird. Natürliches Amalgama, welches ein mit Silber vermischtes Queksilber (M. Amalgama nativum) ist. Natürlichen Zinnober, Zinnabrum nativum, ein durch Schwefel vererztes Queksilber, von verschiedenen rothen Farben. Dieser Zinnober dient nicht allein, Queksilber daraus zu ziehen, sondern auch, gleich dem künstlichen, zu einer Mahlerfarbe und zu arzneilichem Gebrauch. Queksilberbranderz, Minera mercurii nigricans, ein durch Schwefel und Kupfer vererztes Queksilber von schwarzer Farbe, und endlich Queksilberschiefer oder Hornqueksilber, zwei arme Queksilbererze. Aus allen diesen Queksilbermüttern wird das Merkurius entweder durch die Destillation, oder durch das Rösten gezogen, das gediegene Queksilber aber, durch Pochen, Waschen und Schlemmen aus den Erzen, Steinen und Erden gewonnen. Um dies Mineral zu reinigen, und zum Gebrauch geschikt zu machen, wird es durch grobe wollene Tücher, oder durch Bockleder gedrükt, auch mit Saifensiederlauge, Salzlauge, oder Weingeist, gewaschen, oder nochmals über Kalk und Eisenfeilspäne destillirt. Gutes und wohlgereinigtes Queksilber muß mit keinem Häutchen überzogen seyn, sich auf einem Papier durchs Anstossen leicht in kleine Kügelchen zertheilen, ohne, indem es läuft, etwas fremdartiges nach sich zu lassen, das Wasser nicht trübe machen, auf einem glühenden Blech ganz verfliegen, ohne zu knistern, und, wenn man es in Scheidewasser auflößt, nichts Erdiges ab- und zu Boden setzen.
Der Nutzen des Queksilbers ist sehr manchfaltig, besonders in der Markscheidekunst, in der Chemie überhaupt, auf den Apotheken, in den Spiegelfabriken zum Belegen der Gläser, und es dient in verschiedenen Zubereitungen den Malern, den Färbern, Gold- und Silberschmieden, Gürtlern, Schwerdfegern u. s. w., ist daher eine bedeutende Handelswaare. Man handelt es nach dem Gewichte.
Auf den Apotheken und bei den Materialisten findet man verschiedene Präparate von Queksilber, nämlich: gereinigtes (Mercurius depuratus), weissen und rothen Präzipitat (Merc. praecipitus alb. & rub.), grauen desgleichen (Merc. praecip. viridis), äzenden Sublimat (Merc. sublim. corrosivus) etc. Alle diese Präparate liefern uns Venedig und Holland.
Da sich das Queksilber in der Kälte stark zusammenzieht, und einen engern, in der Hitze aber einen weitern Raum einnimmt, auch sehr empfindlich beim mindesten Druk ist, so gebraucht man es zu Wettergläsern, Wärmemessern (Baro- und Termometern), Nivellierwagen und noch andere mathemathisch- und physischen Instrumenten mehr.
Man bezieht das Queksilber am besten von Triest, Wien und Prag, wo man es gerecht bei denen k. k. Bergwerks-Producten Verschleißdirectionen haben kann.
Queine, eine Burgunderwein-Sorte der 4ten Classe von Auxerre.
Queiten, nennet man in Norwegen die grosse Butte oder Scholle; man bereitet das Rau und Reckling daraus. (S. Ras.).
Quemcas, eine Art indianischer Atlasse, mit kleinen Kettchen gestreift.
Quendel, s. Feldkümmel.
Quendel (römischer), s. Thymian.
Quercitronrinde, engl. Quercitron-bark, Yellou-Oak, gelb Eichenholz, ist eine gemahlne Rinde von einem nordamerikanischen Eichbaum, womit man in England, und neuerlich auch in Deutschland, statt des Gelbholzes, Waukrauts und Avignonsbeeren gelb färbt. Man bezieht diesen Artikel von Hamburg.
Quette, s. Hundsgras.
Queyries, s. Wein.
Quickgold, s. geschlagen Gold.
Quilone -Arak, eine Sorte guten Araks, den die Portugiesen in den Handel bringen.
Quincaillerie -Waaren, sind in Frankreich die nämlichen, die man unter nürnberger Manufacturwaaren begreift; man nennt sie auch noch kurze Waaren.
Quinette, s. Camelot.
Quinque folium (Panax), s. Ginseng.
Quinquina, s. China.
Quinson, s. Wein.
Quintin, Quinte, sind französische Flachsleinen, die um die Stadt gleichen Namens gewebt werden. Man hat deren gemeine, mittlere und feine Sorten; auch eine Sorte Beuteltuch, die eben auch zu Quintin gewebt wird, und blau von Farbe ist, führt den nämlichen Namen; imgleichen eine Sorte feiner flandrischer Leinewand, wovon die feinste Mi-fils genennet wird.
Quitten, Cydonia, Citonea, Chrysomela, sind die Früchte eines strauchartigen Baums, der überall, nur nicht in kalten Ländern gut gedeihet, und in den Gärten gezogen wird. Er taugt nicht allein seiner fürtreflichen Früchte wegen, sondern ist auch dadurch nüzlich, daß sich auf seine Ausläufer oder Wurzelschößlinge, allerlei Obstgattungen aufpfropfen, und schöne Piramiden und Spalierbäume daraus ziehen lassen. Die Früchte theilet man in Aepfel- und Birnquitten, und benuzt sie nicht allein in der Küche zu mancherlei angenehmen Speisen, sondern man braucht sie auch in den Apotheken, wo man viele Präparate davon hat. Die Confitüriers und die Liqueurfabrikanten brauchen viele zu mancherlei Confect, Marmeladen, Elixiren und Liqueuren. In Frankreich macht man den berühmten Cotignac, eine köstliche Art Marmelade, und den herrlichen Quittenwein, samt mancherlei Confituren daraus, und treibt damit einen nicht unbedeutenden Handel. Aus Italien und Tyrol erhalten wir nicht allein viele Quittenfrüchte, besonders von Bozen und Trient, sondern auch mancherlei Präparate und gedürrte Quittenschnize. Franken bauet eine Menge Quitten, imgeichen auch Oestreich, und versendet Quittenbrod und Quittenmarmelade (Quittenlatwerge) in Schachteln, und in Menge nach den nordischen Gegenden.
Ende des zweiten Bands.
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Avertissement.
In unterzeichneter Buchhandlung wird bis zur Leipziger Ostermesse 1799, eine sehr interessante Schrift, unter dem Titel:
Die rheinische Fruchtessigsiederei nach praktischen Grundsätzen beschrieben, auf Subscription herausgegeben werden. Bekanntlich ist der rheinische Fruchtessig dem Weinessig an natürlicher Säure, Farbe und Haltbarkeit nicht nur gleich, sondern übertrift ihn noch an Annehmlichkeit des Geschmaks. Und doch kommt gegenwärtig die rheinische Ohm nicht über 6 rhein. Gulden im Preise. Der Verfasser wird die Beschreibung dieses wichtigen Gewerbszweigs mit größter Genauigkeit ausführen, und, dies wird aufs feierlichste verbürgt, die Anlegung grosser Fruchtessigfabriken sowohl, als auch die Bereitung dieses Essigs in Bier- Branntewein- oder Wasch-Kesseln im Kleinen, auf eine leichte, höchst vortheilhafte und zuverlässige Weise lehren. Denn alle seine Behauptungen werden der strengsten Wahrheit gemäs seyn, da er nichts schreiben wird, was sich nicht in seiner eigenen Essigfabrik durch Erfahrung im Grossen bewährt hat. Man kann in allen Buchhandlungen und Postämtern auf diese Schrift subscribiren. Wer aber sonst noch Subscribenten sammeln will, dem sollen solche Bedingungen zugestanden werden, daß er sich diesem Geschäft mit Nutzen unterziehen kann.
Classische Buchhandlung
zu Heilbronn am Neckar.