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Da gibt es mancherlei Käuze und Spaßmacher. Menschen, die zu gewissenhaft sind, die zu schlau erscheinen wollen und die durch kleine Versehen die größten Konfusionen anrichten können. Was für wundervolle Bilanzen kann ein schlechter Rechner zustande bringen! Und was für törichte Einkäufe bringt solch ein armseliges Kerlchen zustande!
Manche dieser Geschichten sind aus der guten alten Zeit. Wie Dickens' Geschichte von dem Verkäufer, der zu hoch hinaus wollte. Aber diese Geschichten sind immer noch sehr wahr. Könnte nicht das Gleichnis von den drei Dienern von heute sein?
Fritze war ein Ladenjüngling,
Dazu braver Eltern Sohn, Und er stand bei Kaufmann Kunze Schon ein Jahr in Konditschon. |
»Fritze«, sagte einstens Kunze,
»Ich muß eben mal wohin; Mache keine dummen Streiche, Wenn ich nicht zugegen bin.« |
Hiermit geht er aus der Türe.
Fritze hält das für ein Glück. Er ergreift die Kümmelflasche, Und dann beugt er sich zurück. |
Sieh, da naht die alte Grete,
Eine Jungfer ernst und still; Sie verlangt nach grüner Seife, Weil sie morgen waschen will. |
Auch erhob sie eine Klage,
Daß sie's so im Leibe hat, Weshalb sie vor allen Dingen Erst um einen Kümmel bat. |
Fritze zeigt sich dienstbeflissen.
Ihm ist recht konfus und wohl. Statt der großen Kümmelflasche Nimmt er die mit Vitriol. |
Jungfer Grete, voller Freuden,
Greift begierig nach dem Glas; Fritz, der grünen Seife wegen, Beugt sich übers Seifenfaß. |
Weh, was muß man nun erblicken?
Wo ist Fritzens Gleichgewicht? Was sind dies für Angstgebärden Hier auf Gretens Angesicht? |
Fritze strampelt mit den Beinen,
Doch die Seife wird sein Grab; Greten nagt die scharfe Säure Ihre Mädchenseele ab. |
Kümmel zieret keinen Jüngling,
Dazu ist er noch zu klein; Und ein braves altes Mädchen Muß nicht mehr so happig sein. |
Ein kaufmännischer Angestellter hatte für seinen Herrn verschiedene Briefe geschrieben, und der Prinzipal hatte auch schon seine Unterschrift daruntergesetzt, als ihn plötzlich der Schlag rührte und er tot zu Boden sank. Der Buchhalter glaubte nun doch nicht umhin zu können, diese wichtige Nachricht den Korrespondenten seines Chefs zu melden. Er setzte deshalb an jeden Brief noch eine Nachschrift, die folgendermaßen lautete:
»Es hat dem lieben Gott gefallen, mich vor einer halben Stunde in die Ewigkeit abzurufen. Ich hoffe, Ew. Hochwohlgeboren werden ein herzliches Mitleid mit mir haben.«
Dann klebte er die Briefe zu und sandte sie ab.
Ein englischer Kaufmann ließ am Ende des Jahres von seinem Buchhalter die Bilanz machen, und diese ergab einen Reingewinn von 6000 Pfund.
»Das kann nicht stimmen«, sagte der Kaufmann, nach dessen persönlicher Überzeugung es höchstens 4000 Pfund sein konnten. »Rechnen Sie noch einmal nach!«
Der Buchhalter rechnete seine Bilanz noch einmal sorgfältig durch und kam wieder auf 6000 Pfund. Er rechnete mehrmals hinauf und hinunter seine Zahlen, aber das Ergebnis blieb dasselbe. Endlich gab sich der Prinzipal selbst an die Arbeit, und auch er kam auf die Summe von 6000 Pfund.
»Ach, warum wollen wir uns denn gar so sehr gegen unser Glück sträuben, wenn es nun einmal so ist!« sagte er jetzt sehr vergnügt. »Buchhalter, nehmen Sie sich 200 Pfund Extravergütung und seien Sie heute abend mein Gast auf ein Gläschen!«
Der Kaufmann verließ das Geschäft, machte geschwind noch einige Bestellungen an Möbeln und dergleichen und verbrachte überhaupt den Tag in recht schönen Zukunftsträumen. Endlich war die Zeit zum Abendessen gekommen, und da der Buchhalter noch einen Augenblick auf sich warten ließ, überkamen den Chef von neuem die noch immer nicht ganz verflogenen Zweifel an der Richtigkeit der Bilanz, und er prüfte sie diesmal Zahl für Zahl. Plötzlich durchfuhr ihn ein eisiger Schreck, gerade als der ankommende Buchhalter klingelte. Der Prinzipal lief selbst an die Tür, öffnete sie und schrie dem verblüfften Ankömmling entgegen:
»Verdammter Kerl! Sie haben ja die Jahreszahl mitgerechnet. Scheren Sie sich zum Teufel!« Damit warf er ihm die Tür vor der Nase zu.
Ein gewisser Unna, Kommis eines bedeutenden Garderobengeschäfts von Bonfort, war von seinem Prinzipal beauftragt, einen bestimmten Betrag in dem Manufakturwarengeschäft von Harry Heine einzukassieren. Zufällig traf er es glücklich, indem er den Chef selbst anwesend fand, was sonst bei den meisten Gläubigern nicht der Fall war. Er war gerade bei guter Laune und gab ihm auf jene Schuld zwei Louisdors, welche Unna in der offenen Hand behielt. Darauf fragte Heine: »Junger Mann, Sie sind doch Kaufmann, nicht wahr?« – »Allerdings!« war die Antwort. – »Dann rate ich Ihnen, immer nehmen, nehmen, nehmen!« – »Ja,« war die Entgegnung, »ich nehme ja; ich will aber gern noch mehr nehmen!« – »Sehr gut, sehr gut,« erwiderte Heine, »aus Ihnen kann noch etwas werden, aber ich habe eben nicht mehr«, und drängte ihn sanft zur Tür hinaus.
Aus: »Gespräche mit Heine« von H. H. Houben.
Kommis (in der Straße): »Hausmeister, macht's halt auf. – Brrr! Es ist verflixt kalt hier draußen.«
Hausmeister (von innen): »I darf net. Der Chef hat's ausdrücklich verboten, aufzumach'n, wenn halt die Herrn Kommis nach zehn Uhr nach Haus kämen; er sagt, er wollt' den Rumtreiberei'n ein End' mach'n.«
Kommis: »Macht nur auf, i werd' Euch aech 'nen Zwanziger geb'n.«
Hausmeister (halblaut): »Das hat er halt schon zu oft g'sagt.« (Laut): »I darf nit!«
Kommis (halblaut): »Der verfluchte Cujon denkt, i werd'n ihm nit geb'n.« (Laut): »Da habt's halt 'n Zwanziger – hört's – i schieb'n Euch unter der Tür durch.«
Hausmeister: »I dank' schön, Herr von Ergelberger. Na, ich werd's mal wag'n.« (Er öffnet die Tür, der Kommis tritt ein.)
Kommis: »Der Teux'l! Nu hab' i a Packerl auf der Bank vor der Tür lieg'n lassen. Lauft's geschwind und holt's mir's rein.«
Hausmeister: »I lauf' schon, Herr von Ergelberger.« (Er eilt auf die Straße hinaus.)
Kommis (halblaut): »Wart', du verflixter Spitzbub', jetzt werd' i dich krieg'n.« (Schließt schnell von innen die Tür ab.)
Hausmeister (der zurückkommt): »I hab' nix auf der Bank g'funden, Herr von Ergelberger, Sie werd'n wohl halt das Packl verlor'n hab'n. Aber machen's doch auf, es ist verflixt kalt hier draußen.«
Kommis: »Schaut's, Hausmeister, i darf nit aufmach'n. Der Herr Prinzipal hat's expreß verboten, weil er den Rumtreiberei'n ein End' mach'n will.« (Halblaut): »Gebt's mir aber meinen Zwanziger zurück, dann will i's mal halt wag'n.«
Hausmeister: »Machen's kein'n Spaß, Herr von Ergelberger. Machen's nur auf. Der Tausig, 's ist halt hier kalt.«
Kommis: »I kann nit. Gebt's den Zwanziger, oder Ihr bleibt's draußen. Steckt's 'n unter der Tür durch.«
Hausmeister: »Nu, holt's der Teuxel! Da hab'n 's Ihr'n verflüchtig'n Zwanziger!«
In Paris stand eine mondäne und sehr hübsche Tänzerin mit ihrem Freunde, einem reichen Russen, vor einem Juwelenladen und bekam plötzlich den Wunsch, einen dort im Schaufenster ausgestellten, höchst kostbaren Schmuck zu besitzen, dessen Feuer ihr gar zu verführerisch entgegenleuchtete. Der Russe, dem sie in der letzten Zeit etwas zu sehr auf der Tasche gelegen hatte, erschrack über diesen, offenbar sehr kostspieligen Wunsch und hatte zum erstenmal den Mut, ihr ihn abzuschlagen. Natürlich war die Tänzerin höchst ungehalten und enttäuscht, und die beiden begannen einen kleinen Wortwechsel, der dazu führte, daß sie sich im Zorn trennten.
Am nächsten Vormittag saß die Tänzerin übelgelaunt in ihrem Boudoir und dachte darüber nach, ob wohl dieser gestrige Streit zu einem gänzlichen Bruch führen würde. Da trat ihre Zofe herein und meldete ihr einen jungen Mann, der sie unbedingt persönlich sprechen wollte und angebe, daß er der Überbringer eines kostbaren Schmuckes sei.
Er wurde hereingeführt, machte eine elegante Verbeugung und stellte sich als Baron von Salden, Sekretär an der deutschen Botschaft, vor. »Ich war, ohne daß Sie das bemerkten, gestern zufällig Ohrenzeuge des Wortwechsels, den Sie mit einem Herrn wegen eines im Schaufenster ausgestellten Schmuckstücks hatten. Ich habe Sie schon öfter auf der Bühne gesehen und mich schon lange gesehnt, Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen. Nun will es der Zufall, daß ich gerade ietzt in meine Heimat abberufen werde und noch heute Paris verlassen muß, und ich benutze deshalb die Gelegenheit, ihnen als Zeichen meiner tiefen Verehrung diesen Schmuck zu Füßen zu legen.«
Die Tänzerin war beglückt, als sie den wundervollen Schmuck in der Hand hielt. Er schien ihr heute noch schöner Zu sein als gestern, und sie warf dem jungen, hübschen Baron einen dankbaren, ja zärtlichen Blick zu, den dieser auch wohl zu deuten wußte, denn er zeigte sich durchaus nicht schüchtern. Die beiden verbrachten eine sehr glückliche halbe Stunde, und als der Baron, der es in Hinsicht auf seine bevorstehende Abreise etwas eilig hatte, endlich aufbrach, da bedauerte die Tänzerin nur, daß diese so schön begonnene Bekanntschaft nur so kurze Zeit gedauert hatte.
Nach dem Fortgehen des Barons hatte die Tänzerin den kostbaren Schmuck kaum fortgelegt, als ihr Freund, der Russe, ins Zimmer trat. Sie empfing ihn kühl und noch etwas verwirrt von dem Zusammensein mit dem Gesandtschaftssekretär.
»Wie?« sagte der Russe, der im Zimmer etwas zu suchen schien, »ist der Kommis vom Juwelier noch nicht hier gewesen mit dem Schmuck? Es war ein sehr aufmerksamer junger Mann, er wollte den Schmuck selbst herbringen!«
Jetzt verstand ihn die Sängerin erst. Den Russen hatte es gereut, daß er ihr gestern ihren Wunsch abgeschlagen hatte, der vornehme deutsche Baron und Gesandtschaftsattaché, aber an den sie soviel Dankbarkeit und Liebe verschwendet hatte, war niemand anderes als ein schlauer Handlungsdiener gewesen.
Aber sie faßte sich schnell, und mit einem gezwungenen lächeln sagte sie: »Ach ja, er war da!«
Ein Berliner Kolonialwarenhändler hatte seine Frau durch den Tod verloren und beschloß nun, sich gänzlich vom Geschäft zurückzuziehen und es vorläufig durch seinen Angestellten, einen zuverlässigen jungen Mann, verwalten zu lassen. Der Angestellte besaß aber eine heimliche Braut, ein hübsches Mädchen aus der Nachbarschaft, deren Eltern von diesem Verhältnis durchaus keine Ahnung hatten.
Unter dem Vorwand, Kaffee, Lorbeerblätter oder sonstige Waren zu kaufen, erschien die schöne Nachbarin fast täglich im Laden. Eines Tages, als beide, um sich den Blicken der Käufer und der beiden Lehrlinge zu entziehen, in ein Nebenzimmer getreten waren, erschienen Gerichtspersonen im Geschäftsraum. Das Liebespaar geriet natürlich in großen Schrecken, denn der Ruf des jungen Mädchens stand auf dem Spiel, und der Angestellte sah schon im Geiste das zornige Gesicht seines Chefs, der ihm bei seiner strengen Moralität dann das Geschäft zweifellos nicht länger überlassen würde. Im letzten Augenblick fiel ihm ein, die Geliebte in einen Schrank einzuschließen, worauf er den Beamten mit heiterer Miene entgegentrat.
Einer von den Gerichtsbeamten erklärte nun, daß er auf Ansuchen der Erben der verstorbenen Prinzipalin erschienen sei, um deren nachgelassene Mobilien unter Siegel zu legen. Das Geschäft begann; endlich kam auch der verhängnisvolle Schrank an die Reihe, und der entsetzte Bräutigam drängte sich mit dem Mute der Verzweiflung zwischen diesen und die Beamten.
»Sie haben wahrscheinlich Effekten in dem Schrank!« sagte der Gerichtsvollzieher. »Bitte, nehmen Sie sie heraus.«
»Nein, nein, ich habe nichts darin!« rief der Unglücksvogel, indem er den Schlüssel selbst abzog und ihn dem Beamten übergab. Dieser übertrug ihm dann die Aufsicht über die verschiedenen Siegel und machte ihn dabei auf den Paragraphen des Strafgesetzbuches aufmerksam, der das Abreißen gerichtlicher Siegel mit Strafe bedroht.
So blieben die Liebenden voller Verzweiflung allein. Das Mädchen bat und flehte, sie herauszulassen – der Jüngling antwortete mit dem Artikel des Strafgesetzbuches. plötzlich kam ihm ein Gedanke; er stürzte dem Beamten nach und schilderte ihm das Gräßliche seiner Lage. Der Gerichtsvollzieher ließ sich bewegen und kehrte allein mit dem jungen Mann zurück. Die Schranktür wurde nun geöffnet, und heraus trat weinend und schluchzend – die Tochter des Beamten.
Der verblüffte Vater machte zuerst ein nichts weniger als freundliches Gesicht, ließ sich dann aber doch durch die Bitten der Liebenden rühren. Schließlich hatte das ganze Abenteuer für das Brautpaar die gute Folge: Die Hochzeit wurde angesetzt, nachdem der zukünftige Schwiegervater eine Summe Geldes vorgestreckt hatte, womit der Schwiegersohn seinem Prinzipal das Geschäft abkaufen konnte.
(Leiden und Freuden eines Handlungsdieners.)
Ach, der Handlungsdiener
Ist doch recht geplagt!
Früh, eh' man die Hühner
Von der Leiter jagt,
Muß er aus dem Bette,
wenn noch alles schläft,
Machen Toilette,
Steigen ins Geschäft.
Waren aller Sorten,
Grüne Seifen gar,
Reicht mit süßen Worten
Er den Kunden dar.
»Womit kann ich dienen,
Mein scharmantes Kind?
Mandeln und Rosinen?
wie Sie reizend sind!
Diese Lilienwangen!
Dieser Rosenmund!
Sieg'lack, hier zwei Stangen,
Reis ein halbes Pfund.
Butter auf den Teller?
Ach, bemüh'n Sie sich
Gütigst nach dem Keller!
Ich empfehle mich!
Hier, mein liebes Minchen,
Schokoladenmehl;
Und Sie, Karolinchen,
was steht zu Befehl?
Zucker, Rum, Zitronen,
Tee, Gewürz, Anis,
Ein Pfund Kaffeebohnen
Und ein halb Pfund Grieß.
Sie da, liebes Täubchen,
Wollen Sie schon gehn?
Heute steht Ihr Häubchen
Zum Entzücken schön!
Da kommt meine süße,
Liebenswürd'ge Maid!
Himmlische Luise,
Haben Sie nicht Zeit?
Warum heut so böse?
Ja doch, ja, geschwind!
Eine Mandel Käse,
Weiter nichts, mein Kind?
Diener, Madam Lieber!
Was macht Ihr Gemahl?
Hat er noch das Fieber?
Das ist recht fatal!
Tut mir leid von Herzen!
Was steht zu Befehl?
Seife, Räucherkerzen
Und ein halb Pfund Mehl.
Gustchen, ach, Sie warten
Wohl schon lange hier?
Zucker? Doch wohl harten?
Oh, wie wohl ist mir!
Es hat solchen Busen,
Solchen Schwanenhals,
Keine der neun Musen –
Was noch? Richtig, Salz!«
Und so geht's vom Morgen
Bis der Wächter pfeift.
Der Kommis hat Sorgen,
Die ihr nicht begreift.
Abends wie zerschlagen
Ist der junge Mann.
Und beginnt's zu tagen,
Geht's von neuem an.
Eine amusante Geschichte von zwei vertauschten Überziehern wird aus einem vielbesuchten Kaffeehaus in Wien erzählt. Dort vermißte der Kassierer eines Leopoldstädter Geschäftshauses, als er fortgehen wollte, seinen Überzieher. Ein im Lokal zurückgebliebener Überzieher war zwar nicht sehr abgetragen, aber jedenfalls nicht so gut wie der verschwundene, und der Kassierer begann laut zu räsonnieren. In diesem Augenblick trat hastig ein Herr in das Café, der den verschwundenen Paletot noch am Leibe trug. Der Kassierer stürzte auf den Ankommenden zu und verlangte in ungestümer Weise sein Eigentum. Der Fremde fand sich dazu bereit und erklärte, er sei in der gleichen Absicht zurückgekommen, weil ja auch ihm der Überzieher vertauscht worden sei. Die Herren wechselten nun friedlich ihre beiderseitigen Paletots aus, wobei der Kassierer einige anzügliche Redensarten fallen ließ, die den andern endlich auch in Harnisch versetzten.
»Was räsonnieren Sie denn noch, nachdem Sie Ihren Überzieher zurückerhalten haben?« fragte der Fremde.
»Warum sollte ich denn nicht,« erwiderte der Kassierer, »wenn ich in Gefahr schwebte, 7000 Gulden zu verlieren, die sich in der Brusttasche des vertauschten Paletots befanden.« Dabei griff er hastig in die Tasche und zag ein Bündel Banknoten hervor, die er den Umstehenden zeigte.
»Nun, mein Herr,« sagte der andere lächelnd, »bei dem ganzen Austausch hätten Sie sehr wenig riskiert, denn in meinem Überrock, der Ihnen so wenig vornehm erschien, befanden sich Papiere im Werte von 65 000 Gulden!« Sprachs, zog das Paket mit den Wertpapieren aus der Tasche und empfahl sich dem erstaunten Kassierer, während die ebenfalls erstaunten Umstehenden sich in tiefsinnige Betrachtungen über märchenhafte Schätze in vertauschten Überziehern ergingen.
Unter der Überschrift »Moderne Industrieunternehmungen« erzählte eine amerikanische Zeitung die nachfolgende, wenn auch wahrscheinlich nicht wahre, so doch gut erfundene Anekdote:
Den Schauplatz der Begebenheit bildet das Büro irgend einer amerikanischen Aktiengesellschaft für industrielle Zwecke, wie Unterseeische Eisenbahnen, Luftsteinfabrikation und dergleichen. Vor seinem Schreibtisch dehnt sich der Direktor in einem eleganten Ledersessel. Es tritt ein junger Mann mit graziösem Anstand ein, der offenbar ein Anliegen hat. Der Direktor kommt aber seiner Rede zuvor, indem er sagt:
»Ich habe Ihren Brief erhalten, unser Personal ist vollständig, wir brauchen niemand!« –
»Gleichwohl, Herr Direktor, glaube ich einigen Anspruch auf Ihr Wohlwollen –«
»Noch einmal, wir brauchen niemand!« –
»Ich komme aus Belgien, wo ich Bankrott gemacht habe.« –
Der Direktor erwidert plötzlich sehr höflich: »Ah, Sie haben in Ihrem Alter schon Bankrott gemacht?« –
»Gewiß, einen betrügerischen Bankrott, bei dem den Aktionären kein Centime blieb!« –
»Bitte, nehmen Sie Platz!« –
»Und der mir,« fährt der Stellungssuchende fort, »eine Verurteilung auf drei Jahre eingebracht hat!« –
»Genug!« ruft der Direktor voll Enthusiasmus aus, »wir hatten zwar schon einen andern Kassierer engagiert, geben Ihnen aber unbedingt den Vorzug, denn er hat erst ein halbes Jahr gesessen!«
In einer großen Stadt des Ostens lebte ein sehr reicher Kaufmann. Er hatte drei Diener und zahlte dem ersten hundert, den beiden anderen aber zweihundert und dreihundert Dirhem monatlich.
Ein Freund des Kaufmanns, der ihn häufig zu besuchen pflegte, kam einmal dazu, wie der Kaufmann seinen Dienern ihre Gebühr auszahlte, und fragte erstaunt, warum sie so ungleichmäßig besoldet würden.
Da dröhnten eben die Kanonen im Hafen, ein Zeichen, daß ein Kauffahrteischiff eingelaufen war.
»Du sollst gleich sehen, wie ich das Gehalt meiner Diener bemesse,« sprach der Handelsherr und befahl dem ersten – der hundert Dirhem bezog – nach dem Hafen zu gehen und sich nach der Fracht des Schiffes zu erkundigen.
»Es ist irgendein Schiff mit allerlei waren,« meldete der Diener, als er zurückgekommen war.
Nun entsandte der Kaufmann den zweiten Diener.
Auch der kehrte bald wieder. »Herr,« rief er, »es ist eins Galeere aus Kairo, die Seide gebracht hat. Sie soll noch heute weiterfahren, und der Patron sucht die Ladung so schnell wie möglich an den Mann zu bringen. Ich rate dir, zu eilen, wenn du Lust hast, die Seide zu erstehen.«
Der Kaufmann blieb ruhig sitzen und schickte auch den dritten Diener aus. – Kaum verging eine Stunde, als der dumpfe Knall eines Mörsers verkündete, daß die Ladung verkauft war. – Der Diener kam zurück. »Ich habe für zweihunderttausend Dirhem Seide gekauft und versprochen, die Summe sogleich zu bringen.«
Stumm übergab der Kaufmann dem Diener zwanzig Beutel Goldes und ließ ihn gehen.
Plötzlich öffnete sich die Tür, der Diener erschien abermals – mit den Beuteln.
»Herr,« sagte er, »es hat sich mittlerweile ein Mann gefunden, der mir die Seide für zweimalhundertvierzigtausend Dirhem wieder abgekauft hat.«
Da sprach der Freund des Kaufmannes: »Ich weiß jetzt, warum du deine Leute nicht gleichmäßig besoldest.«
»Wieviele junge Leute haben Sie in Ihrem Kontor, Herr Neumann?«
»Vierzehn! Eigentlich sind es fünfzehn, aber einer sitzt immer auf dem Klosett.«
Kommis (zwischen den Pulten herumrennend): »Ich halt es nicht aus, diese furchtbaren Zahnschmerzen! Ich verliere noch den Verstand!«
Chef: »Herr Lehmann, wenn Sie Zahnschmerzen haben, lassen Sie sich den Zahn ziehen. Aber laufen Sie mir nicht hier herum und renommieren Sie!«
Chef zum neuen Angestellten: »Und dann muß ich Ihnen noch eins sagen: Ich bin ein Freund von wenig Worten!«
Buchhalter: »Sagen Sie mir weiter nichts, ich versteh schon! Ich bin selbst seit zehn Jahren verheiratet.«
Chef zu einem jungen Verkäufer: »Merken Sie sich das: Im Geschäftsleben gibt es nur zweierlei – zuerst hat der Kunde das Geld in der Tasche, und dann redet er mit uns; nachher aber haben wir das Geld in der Tasche, und dann reden wir mit dem Kunden.«
Chef: »Haben Sie heute abend etwas vor, Fräulein Müller?«
Sekretärin, errötend: »Nein, ich wollte heute zu Hause bleiben!«
Chef: »Na, dann haben Sie ja auch morgen keinen Grund, wieder so spät ins Geschäft zu kommen wie heute früh!«
»Ist Ihr Chef zu sprechen? Ich habe eine Rechnung ...«
Buchhalter, ihn unterbrechend: »Der Chef ist leider seit gestern verreist!«
»Schade! Ich habe eine Rechnung, die ich ihm persönlich bezahlen möchte.«
»Bitte, nehmen Sie Platz. Ich rufe ihn sofort.«
Ein Bankier, der wegen seines Reichtums Inhaber vieler Ehrenämter war und die damit verbundenen Lasten ausschließlich auf die Schultern seines ohnehin genug geplagten Buchhalters zu legen pflegte, wurde eines Abends zum Schriftführer eines geselligen Vereins ernannt. Als der Buchhalter diese Nachricht des Morgens in der Zeitung las, sagte er zu seinem Chef:
»Herr Prinzipal, ich bedaure, die auf Sie gefallene Wahl wegen Mangels an Zeit nicht annehmen zu können.«
»Warum wurden Sie eigentlich damals bestraft?«
»Ich bin einmal vierzehn Tage aus dem Geschäft fortgeblieben.«
Und dafür haben Sie ein Jahr Gefängnis erhalten?«
»Ja, ich hatte nämlich die Kasse mitgenommen.«
Kaufmann: »sechs Jahre haben Sie auf Ihrem letzten Platz ausgehalten? warum haben Sie denn die Stelle aufgegeben? Bewerber: »Ich wurde begnadigt.«
»Erlauben Sie mal, Herr Schulz,« sagt der Chef entrüstet Zu seinem neuen Buchhalter, »jetzt, eine Stunde nach der Zeit, kommen Sie erst ins Geschäft?«
»Verzeihen Sie, Herr Müller, aber meine Frau hatte diese Nacht eine schwere Entbindung.«
»Ach so,« murmelt der Chef verlegen und zieht sich zurück.
Acht Tage später kommt Schulz wieder eine Stunde zu spät. »Sie kommen ja wieder eine Stunde Zu spät!« fährt ihn der Chef an.
»Verzeihen Sie, Herr Müller, aber meine Frau hatte diese Nacht wieder eine sehr schwere Entbindung.«
Der Chef platzte bald über eine solche freche Ausrede. »Ihre Frau ist doch kein Karnickel?« ruft er aus.
»Nein, Herr Müller, aber Hebamme!«
»Der Buchhalter Neumann ist so kurzsichtig, daß er sich zu Tode arbeitet.«
»Was hat das mit seiner Kurzsichtigkeit zu tun?«
»Er sieht nie, wenn der Chef kommt, und deshalb schuftet er die ganze Zeit.«
Buchhalter: »Als sie mich vor drei Monaten veranlassten, bei Ihnen einzutreten, versprachen Sie mir eine Lebensstellung, und jetzt sind Sie pleite!« Prinzipal: »Kann ich dafür, daß sie solange leben?«
Chef zu einem unfähigen Angestellten: »Ich sage Ihnen nur drei Worte: Suchen Se sich – eine andere – Stellung!«
Chef: »Paul, mit dem heutigen Tage ist deine Lehrzeit beendet. Von jetzt ab sind Sie Kommis, Herr Schröder, aber nicht bei mir!«
Chef: »Was fällt Ihnen denn ein, Herr Bender, Sie halten Ihre Mittagsruhe auf einem Ballen Seidenstoff?«
Angestellter: »Aber, Sie haben mir doch ausdrücklich gesagt, ich sollte mich recht gehörig ins Zeug legen!«
Chef: »Eigentlich wollte ich ja nur einen Verheirateten anstellen.«
Bewerber um den Kassiererposten: »Famos! Darf ich Sie vielleicht zugleich um die Hand Ihrer Tochter bitten?«
»Warum haben Sie denn einen Musikautomaten im Büro? Stört das nicht?«
»Im Gegenteil, die Schreibmaschinendamen arbeiten jetzt immer nach dem Takt, und ich lasse nur ganz flotte Stücke spielen.«
Chef: »Sind Sie verrückt, oder bin ich es?«
Angestellter: »Sicherlich Sie, denn so verrückt, daß Sie sich einen verrückten Verkäufer halten, werden Sie doch nicht sein!«
»Karl, halten Sie mir mal das Adreßbuch!«
»Ich bin hier nur als Laufbursche angestellt. Das Buch können Sie sich selber halten, Sie sind doch Buchhalter.«
Der Chef macht einen seiner langweiligen Witze, und sämtliche Angestellte geben sich Mühe, möglichst vergnügt zu lachen, denn darauf legt er Wert. Nur der Verkäufer Lehmann steht mit eisigkalter Miene dabei, als ob ihn die Sache gar nichts angehe.
»Um Gotteswillen, Mensch, warum hast du denn vorhin nicht gelacht?«
»Hab ich nicht mehr nötig, ich gehe zum Ersten!«
»Gut, ich will Sie engagieren, was sind Ihre Ansprüche?«
»Wenn ich die Kasse verwalte, 300 Mark. Ohne Kasse 500 Mark.«
Dame: »Sie sind gewiß noch nicht lange Verkäufer?«
Verkäufer: »Wieso, gnädige Frau?«
Dame: »Sie werden ja noch rot, wenn Sie die hohen Preise nennen.«
»Was halten Sie von der neuen Bankfirma, die sich hier aufgetan hat?«
»Nicht sehr viel! Der Erste Kassierer läuft den ganzen Tag mit dem Eisenbahnfahrplan herum!«
»Einen besseren Brautschleier, gnädiges Fräulein, können Sie überhaupt nicht kaufen, vor allen Dingen ist es sein Vorzug, daß Sie ihn wiederholt benutzen können.«
»Krüger, haben Sie den großen, runden Tintenklex in das Hauptbuch gemacht?«
»Ja, und denken Sie nur – ganz ohne Zirkel.«
Ein Londoner Kaufmann suchte durch die Zeitungen einen jungen Mann, der an »ein eingezogenes Leben« gewöhnt sei. Sofort meldete sich bei ihm jemand, der sich für ganz besonders geeignet erklärte, und zu seiner Empfehlung erklärte, daß er grade sieben Jahre im Gefängnis gesessen habe.
Ein Kaufmann, der zur Unterstützung seines Kassierers eine Hilfskraft suchte, setzte folgende Anzeige in die Zeitung:
»Ein junger Mann, der eine geschickte Hand hat, findet bei mir sofort gute Beschäftigung.«
Die Stelle wurde besetzt, und eines Morgens fand der Kassierer eine leere Kasse und darin ein Papier mit folgender Inschrift:
»Ein junger Mann, der eine geschickte Hand hat, fand hier eine wirklich gute Beschäftigung.«
Chef zum Lehrling: »Ihre Zeit ist herum, ich wünsche Ihnen alles Gute! Im übrigen, wenn Sie als Kommis so faul sind wie hier als Lehrling, dann werden Sie überhaupt keine Stellung finden!«
Zwei Jahre später trifft der Chef seinen früheren Lehrling auf der Straße. »Nun, wie ist es Ihnen inzwischen ergangen?« fragt er ihn.
»Großartig!« antwortet der übermütig. »Sie haben mir prophezeit, ich würde überhaupt keine Stellung finden! Mehr als zwanzig hab ich inzwischen gehabt.«
Chef: »Bevor ich Sie engagiere, muß ich sie darauf aufmerksam machen, daß mein Haus abends Punkt zehn geschlossen wird. Einen Hausschlüssel gibt es nicht.«
Verkäufer: »Das macht nichts, wenn das Haus nur morgens beizeiten wieder aufgemacht wird.«
Chef: »Ich weiß Bescheid über Sie, Herr Krause! Sobald ich nicht da bin, sind Sie der faulste Kerl im Geschäft.«
Die neue Verkäuferin in dem Drogengeschäft von Neumaier zeichnet sich durch ein besonders liebenswürdiges Wesen aus. Eines Tages kommt Herr Wilde ins Geschäft.
»Fräulein, ich möchte für zwanzig Pfennige Kamillentee!«
Lächelnd gibt sie ihm die Tüte mit dem Tee, und sagt: »Die Kamillen kann ich Ihnen geben, den Tee daraus müssen Sie sich aber selbst machen.«
»Gut,« sagt Herr Wilde. »Dann geben Sie mir auch noch für zwanzig Pfennige Fencheltee!«
»Den Fenchel kann ich Ihnen wohl geben,« sagt auch jetzt wieder das liebenswürdige Fräulein. »Den Tee müssen Sie sich aber selbst machen!«
»Schön!« fährt Wilde fort. »Dann geben Sie mir auch noch für zwanzig Pfennige Brusttee!«
Diesmal sagte die errötende Verkäuferin nichts.
Geschäftsfreund: »Wie viele Angestellte arbeiten bei Ihnen im Hause?«
Chef: »Wenn ich nicht da bin, kaum die Hälfte!«
Richter: »Haben Sie etwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen, Angeklagter?«
Kassierer (der mit der Kasse durchgegangen war): »Herr Richter, ich bin nur so furchtbar zerstreut, an der Kasse wollte ich mich gar nicht vergreifen. Ich liebte damals ein junges Mädchen, ihre Eltern waren dagegen, weshalb wir beschlossen, heimlich durchzugehen. Da bin ich nun in meiner Zerstreutheit statt mit meiner Braut, mit der Kasse durchgegangen.«
Ein Geschäftsinhaber hat zur Probe einen Hausknecht angestellt, der unter anderem die Aufgabe hat, lästige Bettler, Hausierer und allzu zudringliche Reisende hinauszuweisen. Dabei stellt sich aber heraus, daß es ihm doch an der dazu nötigen Energie fehlt.
»Ich kann Sie wirklich nicht für den Posten gebrauchen, Sie sind mir nicht grob genug!« sagt der Inhaber des Geschäfts zu ihm, indem er ihm seine Entlassung ankündigt. Enttäuscht gebraucht Jetzt der Hausknecht einen Ausdruck, der durch Goethes Drama Götz von Berlichingen eine klassische Bedeutung gewonnen hat.
»Ja,« sagt der Chef achselzuckend. »Jetzt wollen Sie sich bei mir einschmeicheln!«
Ein Kunde hat einen fertigen Anzug gekauft, der noch etwas aufgebügelt und ihm dann in die Wohnung gebracht werden soll.
Chef zum Hausdiener, der den Anzug über den Arm hängt und ihn hinbringen soll: »Aber verlieren Sie unterwegs die Hosen nicht!«
Hausdiener: »Keine Angst, ich habe doch Hosenträger an!«
Chef: »Herr Müller, was fällt Ihnen denn ein? Sie schlafen bei der Arbeit?«
Buchhalter: »Wer sagt Ihnen denn, daß ich gearbeitet habe?«
»Was verlangen Sie für ein Gehalt die Woche?« fragte ein amerikanischer Kaufmann einen jungen Mann, der sich um eine Stellung in seinem Geschäft bewarb.
»Je nachdem,« antwortete der vielversprechende Jüngling. »Bekomme ich den Schlüssel zum Geldschrank, nur zwanzig Dollar, im andern Fall aber vierzig Dollar!«
Ein Gehilfe in einem Lumpen- und Knochengeschäft hat einige Jahre ehrlich gedient, muß aber dann doch entlassen werden, weil er eine Knochenladung zur Seite gebracht hat. Der Chef, der ihn aus Rücksicht auf seine Familie nicht anzeigt, fragt beim Abschied: »Ja, was soll ich Ihnen denn nun für ein Zeugnis schreiben?« –
»Herr Meier,« meint der Gehilfe, »schreiben Sie ein Zeugnis, wie es üblich ist, und dann zum Schluß: Ehrlich bis auf die Knochen!«
»Na, wie geht's dir denn?« wird eine Verkäuferin von einer Freundin gefragt. –
»Ach, weißt du,« antwortete die Verkäuferin, »wir haben doch viel zu tun. »Einmal kommt die ›Weiße Woche‹, dann die ›Schwarze Woche‹, dann die ›Billige Woche‹, dann die ›Kinderwoche‹, dann eine andere ›Woche‹. Ich sage dir, in unserem Geschäft kommen die Mädels aus den ›Wochen‹ überhaupt nicht mehr heraus.«
»Fräulein, achten Sie doch darauf, daß Sie meinem Herrn in Zukunft nicht mehr 7 ½, sondern 8 verkaufen!«
»Aber, das kann Ihnen doch egal sein!«
»O nein. Wenn Sie meinem Herrn 7 ½ geben, kann ich sie nicht tragen.«
Ein Einkäufer schrieb an seinen Chef: »Leider sind mir die drei Zentner Limburger, die ich für Sie im Auge hatte, durch die Nase gegangen!«
»Also diesen Maulkorb wählen gnädige Frau? Darf ich ihn zusenden, oder wollen ihn die gnädige Frau selbst tragen?«
Können Sie einen Satz bilden, in dem viermal hintereinander das Wort »Laden« vorkommt. –
Im Schokoladenladen laden Ladenmädchen die Kunden zu einer Kostprobe ein.
Dame: »Ist dieser Käse nicht schon etwas zu alt?«
Verkäufer: »was denken Sie, meine Gnädigste? Er befindet sich grade in seiner Jugend schönster Maienblüte!«
»Wo waren Sie so lange«, fragte der Chef den Prokuristen.
»Ich hab mer die Haare schneiden lassen.«
»So?« sagte der Chef, »während der Bürostunden lassen Sie sich die Haare schneiden?«
»Bitte sehr,« sagte der Prokurist, »sie sin mer auch während der Bürostunden gewachsen.«
Der »Glatzer Anzeiger« berichtet:
»Die Angestellten Koch, Scholz, Kolbe und Fräulein Lindner haben gebeten, die von ihnen seit Jahren bekleideten Stellen als ständige Stellen einzurichten und sie als Dauerangestellte zur Festigung ihrer Stellung zu ernennen. Alle vier Angestellte dienen der Befriedigung eines dauernden Bedürfnisses.«
In Glatz herrscht doch nicht Malaria?
Er hat sie entführt!
Er hat sie entführt, die streng Bewachte,
Mit Spähern und Lauschern wohlbedachte;
Er hat sie entführt bei nächtlicher Weile,
Behutsam und listig, mit sorglicher Eile;
Er hat mit ihr den Wagen bestiegen,
Und fort ging es, fort, im Rennen und Fliegen,
Fort ging es, fort aus drohender Näh',
Fort ging es, fort bis über die See.
Er hat sie entführt, die hochverehrte,
Die immer gewünschte und sehnlichst begehrte
Geliebte, ihm alles, ihm teuer und hold,
Er hat sie entführt – die Kasse voll Gold.
L. Müller.
von Fr. Stolze.
»David,« hat e Prinzipal zu sei Kommis gesacht,, »David,« hat err gesacht, »gehn Se doch emal gleich ehinner ins ›Braunfels‹ in Ruttmann sei Versteigerung, in kääfe Se merr die zwää Kanarjevegel. Gucke Se, hier steht's in ›Wocheblättche‹, gucke Se hier; ›1 Operngucker, 2 Kanarienvögel und sonstige Küchengerätschaften‹. Behalte Se awwer Ihr'n Kondorrock aa mit dem Loch im Ehleboge, da kriehe Se's billiger.«
Un de David is gange ehinner ins Braunfels im Ruttmann sei Versteigerung in sei Kondorrock mit dem Loch im Ehleboge un mit der Fedder hinnerm Ohr, damit er sich's noddiern könnt, wann err's vergesse dhet. Un der David is doch grad recht komme, dann der Herr Ruttmann hat doch grad ausgerufe: »Zwei Kanarienvögel!« – »Aha!«' hat der David gesacht un hat sich dorchgedrückt dorch die Leut mit sein' Ehleboge. Err hat doch e Loch drin.
»Einen Gulden!« hat der Ruttmann ausgerufe, »Einen Gulden!«
»Behalte!« hat der David gesacht, »behalte!«
»Einen Gulden zum erschtemal!«
»Zwää Gulde!« hat's awwer da von ganz hinne aus de Leut evorgerufe: »Zwää Gulde!«
»Drei Gulde!« hat der David gesacht.
»Drei Gulde zum erschtemal!«
»Vier Gulde!« hat's widder von hinne evorgerufe.
»Fünf Gulde!« hat der David gesacht, »fünf Gulde!«
»Fünf Gulde zum erschtemal!«
»Sechs Gulde!«
»Sechs Gulde? Siwe Gulde!«
»Sieben Gulden zum erschtemal!«
»Acht Gulde? Nei Gude!«
»Zeh Gulde!«
Wart', dacht' der David, ich krieh derr! »Zwölf Gulde!«
»Zwölf Gulde zum erschte!«
»Dreizeh Gulde!«
»Dreizeh Gulde zum ehrschte! Zum zweite – zum –«
»Verzeh Gulde!« hat der David gesacht, awwer schon e bissi kläälaut.
»Sechzeh Gulde!«
»Sechzeh Gulde?« hat der David zu sich selwer gesacht, »sechzeh Gulde? For zwää Kanarjenvegel? – Da muß ich erscht mei Prinzipal frage. Sechzeh Guide for zwää Kanarjevegel, die doch noch nix weiter geschlage hawwe, als wie mit de Schwänz widder de Käwig.«
Un der David hat sich widder aus de leut enausgearweit mit seim Ehleboge mit em Loch drin. Da kann widder nix passiern. Un der David is zu sei Prinzipal gelääfe un hat gesacht: »Herr Prinzipal,« hat err gesacht, »sechzeh Gulde sin geböte, soll ich weiter biete?« – Un da hat der Prinzipal gesacht: »Sechzeh Guide, David? Sechzeh Guide? Bist de mischucke? Sechzeh Guide? E ganz Roll vor zwää Roller? Nor net!« – Un wie des der Prinzipal kaum gesacht hat, is doch die Kondordhir uffgange, un erei is komme Meyer, e annerer Kommis vom Kondor, un hat an der Hand getrage en alte Käwig mit zwää Kanarjevegel un hat gerufe: »Vivat! Da sin se!« – Un da hat der Prinzipal zu Meyer ganz verwunnert gesacht un net ohne Vorwurf in der Aussprach un Gebärd: »Meyer, hawwe Sie die zwää Kanarievegel kääft for sechzeh Guide? Ferchte Se sich net der Sind un der Schand an Ihrm Salär?« Un da hat awwer der Meyer noch verwunnerter gesacht: »Ich? – wie haißt: Ich? – Sie hawwe se kääft! Sie!« – »Was!« hat awwer da der Prinzipal widder gesacht. »Was, Meyer? Ich? Ich hab' se kääft? Ich? Haw' ich Ihne des gehääße?«
»Gehääße? Naä! Awwer Ihr Herr Assosje, Ihr Herr Bruder hat mer's gehääße! Er hat merr doch gesacht: ›Meyer, gehn Se ehinner ins Braunfels in dem Ruttmann sei Versteigerung un kääfe Se merr – die zwää Kanärjevegel for mein Bruder; er will se oach – un da haw' ich se kääft, un da – sin se!«
»Da sin se? For sechzeh Gulde? Sin Se narrig, Meyer, sin Se bestußt? Ich hab' doch extra den David higeschickt in sei Kondorrock mit dem Loch im Ehleboge, daß err se billiger krieht, un jetz mache Se merr e Loch in Sack!«
»Ja, Herr Prinzipal,« hat awwer da der Meyer gesacht, »wann Se den David nit higeschickt hätte, hätt' ich se billiger krieht; err hat merr bis uff sechzeh Gulde enuffgebotte.«
Un wie des der Meyer gesacht hat, hat uff äämal der Lehrling hinne an seim Pult aafange ze lache, ganz laut zu lache. Un der Prinzipal hat sich erumgedreht nach dem Lehrling un hat gesacht: »Was lache Se, Hersch, wie e Esel? Was is da zu lache?« – Un da hat der Lehrling nor noch lauter gelacht. Da is awwer der Prinzipal sehr ärgerlich worn un hat gesacht: »Laisbub, lache Se iwwer mir? Wie könne Se lache, Hersch? wie könne Se sich unersteh', ze lache? He?«
Un da hat awwer der Hersch widder gesacht: »Warum soll ich net lache? Ich kann doch lache! Ich hab' doch die zwää Harzer in ere Verlosung gewönne. Es sin doch zwää Weiwercher, un da haw' ich se dem Ruttmann in die Versteigerung gewwe. Ich kann doch lache!«
Un da hat der Prinzipal ganz verwunnert gesacht: »Zwää Weibercher? Ääch noch? Kann merr mit dem Harz so viel Bech hawwe!«
Von Charles Dickens
»Wirklich, lieber Mann, er bewies Teresa am letzten Gesellschaftsabend große Aufmerksamkeiten«, sagte Mrs. Malderton zu ihrem Gatten, der nach seinen Tagesmühen in der City ein seidenes Tuch über den Kopf gedeckt, die Füße auf das Kamingitter gestellt hatte und seinen Portwein trank; »sehr große Aufmerksamkeiten, und ich wiederhole es, wir sollten ihm auf jede Weise entgegenkommen. Er muß durchaus zum Mittagessen eingeladen werden.«
»Wer muß eingeladen werden?« fragte Mr. Malderton.
»Du weißt ja, wen ich meine, liebster Malderton – der junge Mann mit dem schwarzen Backenbart und der weißen Halsbinde, der soeben in unserer Gesellschaft aufgetaucht ist und von dem alle Mädchen sprechen – der junge – wie heißt er doch? – Marianne, wie heißt er?«
Marianne war Mrs. Maldertons jüngste Tochter, Sie war beschäftigt, eine Börse zu sticken und bemühte sich, empfindsam auszusehen.
»Mr. Horatio Sparkins, Mama«, erwiderte Miß Marianne mit einem Juliaseufzer.
»Richtig – Horatio Sparkins«, sagte Mrs. Malderton; »ohne Frage der feinste und fashionabelste junge Mann, den ich jemals gesehen habe. Er sah am letzten Gesellschaftsabend in seinem wie angegossen sitzenden Rocke aus – wie – wie –«
»Wie Prinz Leopold, Mama, – so nobel, so gefühlvoll!« fiel Miß Marianne im Tone enthusiastischer Bewunderung ein.
»Du solltest bedenken, liebster Mann,« fuhr Mrs. Malderton fort, »daß Teresa achtundzwanzig Jahre alt ist, und daß es wirklich von großer Wichtigkeit ist, daß etwas geschieht.«
Miß Teresa Malderton war eine sehr kleine, runde Person mit karmoisinroten Wangen, von freundlichem Wesen und noch ohne Gatten, Bewerber oder Anbeter; ein Unglück, dessen Ursache jedoch, um ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, keineswegs in einem Mangel an Beharrlichkeit von ihrer Seite lag. Sie hatte vergeblich zehn Jahre lang kokettiert, vergeblich hatten Mr. und Mrs. Malderton eine ausgedehnte Bekanntschaft mit jungen, heiratsfähigen Männern aus Camberwell, und Wandworth und Brixton sogar, sorgfältig unterhalten; die Londoner noch nicht einmal gerechnet, die Sonntags einsprachen. Miß Malderton war so bekannt wie der Löwe auf dem Giebel von Northumberland-House und hatte ungefähr ebensoviel Wahrscheinlichkeit, »abzugehen«, als der Tierkönig, obschon derselbe fortwährend, gleich Miß Malderton, »auf dem Sprung« war.
»Ich bin vollkommen überzeugt, daß er dir gefallen würde«, fuhr Mrs. Malderton fort; »er ist so gentelmännisch.«
»So geistreich«, sagte Miß Marianne.
»Und spricht so vortrefflich, so fließend«, fügte Miß Teresa hinzu.
»Er hegt große Hochachtung gegen dich, lieber Mann«, sagte Mrs. Malderton zu ihrem Gatten in vertraulichem Tone.
Mr. Malderton hustete und sah in das Feuer.
»Ich bin überzeugt, daß er sehr viel von Papa hält«, sagte Miß Marianne.
»Ohne allen Zweifel«, bekräftigte Miß Teresa.
»In der Tat, er hat es mir selbst im Vertrauen gesagt«, bemerkte Mrs. Malderton.
»Schon gut, schon gut«, entgegnete Mr. Malderton einigermaßen geschmeichelt; »wenn ich ihn morgen in der Gesellschaft sehe, lade ich ihn vielleicht zu uns ein. Ich denke, er wird wissen, daß wir auf Oak Lodge in Chamberwell wohnen, meine Liebe?«
»Natürlich – und auch, daß du einen Wagen und ein Pferd hältst.«
»Nun wir wollen sehen«, sagte Mr. Malderton, sich zu einem Schläfchen zurechtsetzend; »ich werde daran denken.«
(Der vielversprechende Horatio wurde eingeladen, wurde gefeiert und von den Damen gefühlvoll umschwärmt, wie solche überspannten Hoffnungen – die Damen sahen in ihm einen Aristokraten – ausgingen, zeigte Dickens in dem Schluß seiner Erzählung:)
»Mr. Sparkins,« begann Flamwell, seinen Entdeckungsversuch wieder aufnehmend, »kennen Sie vielleicht Mr. Delafontaine von Beford-Square?«
»Er hat mir und ich habe ihm eine Karte geschickt, und ich hatte seitdem Gelegenheit, ihm einen nicht unbeträchtlichen Dienst zu leisten«, erwiderte Horatio, sich ein wenig verfärbend – ohne Zweifel, weil er sich hatte verleiten lassen, so etwas auszuschwatzen.
»Sie sind sehr glücklich zu schätzen, wenn Sie Gelegenheit gehabt haben, sich diesen angesehenen Mann zu verpflichten«, bemerkte Flamwell mit einer Miene tiefer Ehrerbietung.
»Ich weiß in der Tat nicht, wer er ist«, flüsterte Flamwell dem Gastgeber vertraulich zu, als sie Horatio in das Damenzimmer folgten. »Indes ist es ganz ausgemacht, daß er dem Stande der Rechtsgelehrten angehört, ein Mann von Bedeutung ist und vornehme Verbindungen hat.« »Ohne allen Zweifel, ohn' allen Zweifel«, versetzte Mr. Malderton.
Der Abend verging äußerst angenehm. Barton schlief ein, Malderton sah sich dadurch von seinen Ängsten befreit und war deshalb so gesprächig und liebenswürdig als möglich. Miß Teresa spielte ein Modestück, wie Mr. Sparkins erklärte, vollkommen meisterhaft, und beide sangen mit Frederick Terzetts ohne Halt, nachdem sie die erfreuliche Entdeckung gemacht, daß ihre Stimmen auf das schönste harmonierten. Freilich sangen alle drei die erste Stimme, und Horatio hatte nicht bloß das kleine Unglück, kein Gehör zu haben, sondern kannte auch nicht eine einzige Note. Allein die Zeit verging dessenungeachtet unendlich angenehm, und es war zwölf Uhr geworden, als Mr. Sparkins sein Trauerpferd vorführen ließ. Er hatte jedoch zuvor heilig versprechen müssen, seinen Besuch am folgenden Sonntag zu wiederholen.
»Vielleicht nimmt aber Mr, Sparkins morgen abend an unserer Partie teil?« sagte die Frau vom Hause, »Malderton denkt die Mädchen in das Theater zu führen.«
Mr. Sparkins verbeugte sich und versprach, während der Vorstellung in Nummer 48 zu erscheinen.
»Wir wollen Ihnen den Vormittag nicht rauben,« sagte Teresa in bezauberndem Tone, »denn Mutter gedenkt die Putzlädenrunde mit uns zu machen, und ich weiß, daß die Herren nur zu oft einen wahren Abscheu dagegen hegen.«
Mr. Sparkins verbeugte sich abermals und versicherte, daß er entzückt sein, doch während des Vormittags von wichtigen Geschäften in Anspruch genommen würde. Flamwell warf Malderton bedeutsame Blicke zu. »'s ist die Zeit der Gerichtssitzungen«, flüsterte er.
Am folgenden Vormittag um zwölf Uhr stand die »Fliege« vor Mr. Maldertons Haustür, bereit, die Mutter und die Töchter aufzunehmen. Sie beabsichtigten, bei einer Freundin zu Mittag zu essen und sich zum Theater anzukleiden, zuvor aber zahllose Läden zu besuchen und mannigfache Einkäufe zu machen. Die jungen Damen vertrieben sich die Langweile der Fahrt damit, daß sie Mr. Horatio Sparkins priesen und auf ihre Frau Mama schalten, daß dieselbe sie immer weiter und weiter fahren ließ, um ein paar Schillinge zu sparen. Endlich hielt das Fuhrwerk vor einem kläglich aussehenden Laden, an dessen Fenster ein buntes Gemisch von Handelsartikeln ausgestellt war – Saffianschuhe, Schals, Sonnenschirme und hundert andere.
»O Himmel, Mama, wohin bringen Sie uns?« sagte Miß Teresa. »was würde Mr. Sparkins sagen, wenn er uns hier sähe!«
»Oh, um alles in der Welt!« rief Miß Marianne schaudernd aus.
»Bitte, nehmen Sie Platz, meine Damen, was befehlen Sie?« fragte der dienstbeflissene Ladenbesitzer, der in seinem mächtigen weißen Halstuch mit steifer Schleife dem schlechten »Porträt eines Gentleman« in der Kunststausstellung glich.
»Ich wünsche seidene Stoffe zu sehen«, erwiderte Mrs. Malderton.
»Augenblicklich, Ma'am – Mr. Smith! Wo ist Mr. Smith?«
»Hier, Sir«, ertönte eine Stimme aus dem Kontor hinter dem Laden.
»Geschwind, Mr. Smith«, rief ihm sein Prinzipal zu. »Sie sind doch niemals am Platze, wenn man Ihrer bedarf.«
Mr. Smith gehorchte der Aufforderung, sprang mit großer Behendigkeit über einen Warenballen, der ihm im Wege lag und stand wie ein Deus ex machina hinter dem Ladentische dicht vor den kauflustigen Damen. Mrs. Malderton stieß einen ohnmächtigen Schrei aus; Miß Teresa, die sich zur Seite gewendet, um mit ihrer Schwester zu flüstern, blickte auf und schaute – Horatio Sparkins!
»Wir wollen einen Schleier über die jetzt folgende Szene ziehen«, wie die Romanschreiber sagen. Der geheimnisvolle, philosophische, romantische, metaphysische Sparkins – er, der der interessanten Teresa als das verkörperte Ideal der jungen Herzoge und poetischen Grafen erschienen war, von welchen sie geträumt und gelesen, das zu schauen sie aber kaum gehofft hatte – war plötzlich verwandelt in Mr. Samuel Smith, den Ladendiener bei einem Kramhändler sehr untergeordneter Klasse! Das würdevolle Verschwinden des Helden von Oak Lodge bei dieser unerwarteten Enthüllung war nur der Flucht eines diebischen Hundes zu vergleichen, dem ein ansehnlicher Stein nachgeworfen wird. Die süßen Hoffnungen der Familie Malderton sollten in nichts zerfließen, wie das Zitroneneis bei einem Sommerdiner. Almacks stand ihnen fortwährend so fern wie der Nordpol, und Miß Teresas Aussichten, einen Mann zu bekommen, waren ungefähr so wahrscheinlich, als die Entdeckung einer nordwestlichen Durchfahrt durch den Kapitän Roß.