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Es sind nun grade vierzig Jahre her, seit, so um die Ostern 1849 herum, Das was in diesem Buche zu lesen ist, zuerst Figur und Farbe gewann. Damals zog auch der Autor nächtlicher Weile vom »Güldenen Weinfaß« aus, wie der Fähndrich des reisigen Zeugs, Christof Alemann und Herr Markus der Rottmeister; und wenn er auch nicht im »Zsisekenbauer« für die gute alte Stadt Magdeburg warb, so holte er sich doch für sie aus ihren Gassen und von ihren Märkten, im Schatten und im Mondlicht, allerlei Gestalten und Bilder zusammen, die späterhin in den lauten Hörsälen zu Berlin und auf der stillen Bibliothek in Wolfenbüttel sich ihm zu dem vorliegenden Bilderbuche verdichteten. Daß es, dieses buntfarbige Buch, noch von einem jungen Menschen geschrieben worden ist, das sieht wohl ein Jeder, dem hier ein Urtheil zusteht und mutzt ihm nicht unnöthigerweise darin auf, was anders sein könnte, oder besser ganz weggeblieben wäre.
Es sind viel trefflichere Meister in dieser feinen Kunst, solche alte Geschichten zu erzählen, aufgestanden seit dem Jahre 1862, in welchem Unseres Herrgotts Canzlei zuerst das bedenkliche Licht der Welt durch Vermittelung der Druckerpresse sah. Vor Denen zieht man willig die Kappe ab und ist zu jeglichem Peccavi bereit. Jedoch wenn nach länger als einem Vierteljahrhundert von einem Schreiberkunststück behauptet wird, daß es noch immer sich sehen lassen könne unter den Leuten, so sieht man seinerseits nicht ein, weßhalb man es auf seinem fernern Wege aufhalten sollte.
So fahre denn noch einmal hin in die Welt, altjunges Schriftwerk und klopfe an und frage: Wer will noch einmal mit Panier aufwerfen für:
Unseres Herrgotts Canzelei?
Braunschweig, um die Ostern 1889.