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Juli.

Das letzte Blatt meiner Mutter.

1. – Samstag.

Das Schuljahr ist also zu Ende, Heinrich, und es ist schön, dass dir als Andenken an den letzten Tag das Bild des edlen Kindes bleibt, das sein Leben für seine Freundin gab. Nun bist du im Begriffe, dich von deinen Lehrern und deinen Gefährten zu trennen, und ich muss dir eine traurige Nachricht mitteilen. Dein Vater muss aus Rücksichten auf seinen Beruf von Turin fortgehen und wir alle mit ihm. Wir werden nächsten Herbst abreisen. Du musst in eine neue Schule eintreten. Das schmerzt dich, nicht wahr? denn ich bin gewiss, dass du sie liebst, deine alte Schule, wo du während vier Jahren zweimal täglich die Freude empfunden hast, gearbeitet zu haben; wo du während so langer Zeit, zu denselben Stunden, die gleichen Knaben, die gleichen Lehrer, die gleichen Eltern und deinen Vater und deine Mutter, welche dich lächelnd erwarteten, gesehen hast; deine alte Schule, wo dein Geist sich erschlossen, wo du so viele Kameraden gefunden hast, wo jedes Wort, das du hörtest, dein Bestes bezweckte, und du nie eine Unannehmlichkeit erfahren hast, die dir nicht nützlich gewesen ist! Nimm diese Zuneigung mit dir fort und sage allen diesen Knaben ein Lebewohl, das von Herzen kommt. Einige werden Unglücksfälle erleben, können bald den Vater und die Mutter verlieren; andere sterben jung; andere vielleicht werden tapfer ihr Blut in den Schlachten vergiessen; viele werden gute und ehrenhafte Handwerker und Väter von arbeitsamen und ehrbaren Familien, wie die ihrigen sind; und wer weiss, ob nicht einer darunter seinem Lande einst grosse Dienste erweisen und dessen Namen berühmt machen wird. Trenne dich also liebreich von ihnen: lasse jener grossen Familie ein Stück deines Herzens zurück, der Familie, in welche du als Kind eingetreten bist, während du sie als Jüngling verlässest und welche dein Vater und deine Mutter sehr lieben, weil du dort so sehr geliebt worden bist. Die Schule ist eine Mutter, mein Heinrich: sie nahm dich aus meinen Armen, als du kaum sprechen konntest und jetzt giebt sie dich mir gross, stark, gut, fleissig zurück: sie sei gesegnet, und du wirst sie nie vergessen, mein Sohn, o es ist unmöglich, dass du sie vergissest. Du wirst ein Mann werden, wirst die Welt durchstreifen, wirst ungeheure Städte und wunderbare Monumente sehen und wirst viele derselben vergessen; aber dieses bescheidene, weisse Gebäude mit seinen geschlossenen Fensterläden und seinem kleinen Garten, wo die erste Blüte deines Geistes sich entfaltete, du wirst es bis zum letzten Tage deines Lebens sehen, wie ich das Haus sehen werde, in welchem ich deine Stimme zum erstenmal hörte.

Die Examen.

4. – Dienstag.

Da sind wir endlich bei den Examen angelangt. Auf den Straßen rings um die Schule hört man von Knaben, Vätern, Müttern und sogar von den Haushälterinnen nichts anderes als: Examen, Note, Aufgabe, Durchschnittsnote, sitzen geblieben, befördert; alle sagen die gleichen Worte. Gestern morgen hatten wir den Aufsatz, heute Arithmetik. Es war rührend zu sehen, wie alle Eltern die Knaben zur Schule führten und ihnen unterwegs die letzten Ratschläge gaben; ja viele Mütter begleiteten die Söhne bis in die Bänke, um nachzusehen, ob Tinte im Tintenfaß sei und um die Feder zu prüfen, und sie wandten sich unter der Türe noch um und sagten: – Mut! Aufmerksamkeit! Hörst du! – Unser beaufsichtigender Lehrer war Coatti, der mit dem schwarzen Barte, der welcher brüllt wie ein Löwe, aber niemals einen bestraft. Viele Knaben waren ganz bleich vor Furcht. Als der Lehrer den Brief des Gemeinderats entsiegelte und die Aufgabe herauszog, hörte man keinen Atem. Er diktierte die Aufgabe laut und betrachtete uns, bald den einen, bald den andern, mit seinen fürchterlichen Augen; aber man sah, daß es ihm großes Vergnügen gemacht hätte, wenn er auch die Auflösung hätte diktieren können, um uns alle zu promovieren. Nach einer Stunde der Arbeit begannen viele ängstlich zu werden, denn die Aufgabe war schwer. Einer weinte. Crossi schlug sich mit der Faust an den Kopf. Und doch sind viele nicht schuld, wenn sie es nicht können, die armen Knaben, da sie nicht viel Zeit zum Lernen hatten und von den Eltern vernachlässigt wurden. Aber man mußte Derossi sehen, wie er sich bemühte, ihnen zu helfen, wie er es sich angelegen sein ließ, diesem eine Ziffer zu reichen, jenem eine Zahl einzuflüstern, ohne bemerkt zu werden, so besorgt für alle, daß er unser Lehrer zu sein schien. Auch Garrone, der im Rechnen tüchtig ist, half wo er konnte und half sogar Nobis, dem die Aufgabe den Kopf verwirrt hatte und der dann sehr artig war. Stardi war mehr als eine Stunde unbeweglich, mit den Augen auf der Aufgabe und mit den Fäusten an den Schläfen, und dann machte er alles in fünf Minuten. Der Lehrer spazierte zwischen den Bänken, indem er sagte: – Ruhig! Ruhig! Überstürzt euch nicht! – Und wenn er einen entmutigt sah, so sperrte er den Mund auf, als wolle er ihn verschlingen, so den Löwen nachmachend, um ihn lachen zu machen und ihm Mut einzuflößen. Gegen elf Uhr, als ich durch die Fensterladen hinunter schaute, sah ich viele Eltern, die auf der Straße ungeduldig kamen und gingen; da kam auch der Vater Precossi's mit einem blauen Hemde; er war soeben aus der Werkstatt gekommen und noch ganz schwarz im Gesichte. Da war Crossi's Mutter, die Gemüsefrau; die Mutter von Nelli, schwarz gekleidet, die nicht still stehen konnte. Kurz vor Mittag kam mein Vater an und hob die Augen nach meinem Fenster: mein lieber Vater! Um Mittag warm alle fertig. Das war ein Schauspiel beim Herauskommen! Alle stellten sich rings um die Knaben auf, um zu fragen, die Hefte zu durchblättern und sie mit den Arbeiten der Kameraden zu vergleichen. – Wie viele Aufgaben? – Was ist das Endergebnis? – Und die Subtraktion? – Und die Antwort? – Und das Komma der Dezimalen? Alle Lehrer gingen hier- und dorthin, von hundert Seiten her gerufen. Mein Vater nahm mir plötzlich die schlecht geschriebene Rechnung aus der Hand, sah hinein und sagte: – Es ist gut. – Neben uns stand der Schmied Precossi, der auch die Arbeit seines Sohnes betrachtete; er war etwas unruhig und konnte sich nicht zurechtfinden. Er wandte sich an meinen Vater: – Wollten Sie so gütig sein und mir das Endergebnis mitteilen? – Mein Vater las die Ziffer. – Jener sah nach: Es stimmte. – Brav, Männchen! – rief er ganz zufrieden aus, und mein Vater und er betrachteten sich einen Augenblick lächelnd wie zwei Freunde; mein Vater reichte ihm die Hand, er drückte sie. Und sie trennten sich, indem sie sagten: Auf Wiedersehen beim Mündlichen! Kaum hatten wir einige Schritte gemacht, als wir eine Fistelstimme hörten; wir wandten uns um und sahen den Schmied, welcher sang.

Das letzte Examen.

7. – Freitag.

Diesen Morgen hatten wir die mündlichen Prüfungen. Um acht Uhr waren wir alle in der Schule, um acht Uhr und ein Viertel wurden je vier und vier auf einmal in das große Vorzimmer gerufen, wo ein großer mit einem grünen Tuche bedeckter Tisch war, und rings herum saßen der Direktor und vier Lehrer, unter ihnen auch der unsrige.

Ich war unter den ersten, die gerufen wurden. Armer Lehrer! Ja, diesen Morgen konnte ich sehen, wie er uns wirklich gut ist. Während die andern abfragten, hatte er nur ein Auge für uns; er wurde unruhig, wenn wir unsicher bei der Antwort waren, aber heiter wenn wir eine gute Antwort gaben, hörte alles und machte uns mit den Händen und dem Kopfe tausend Zeichen, um zu sagen: – gut, – nein, – sei aufmerksam, – langsamer, – Mut! – Wären an seinem Platze die Väter aller Schüler gewesen, einer nach dem andern, sie hätten nicht mehr gethan als er. Ich hätte ihm zurufen mögen: – Dank! – zehn Mal, im Angesichte aller. Und als die andern Lehrer mir sagten: – Es ist gut, gehe nur, so glänzten seine Augen vor Zufriedenheit. Ich kehrte sofort in die Klasse zurück, um meinen Vater zu erwarten. Es waren noch fast alle da. Ich setzte mich neben Garrone. Ich war nicht gerade heiter. Ich dachte, daß es das letztemal sei, daß wir eine Stunde bei einander waren. Ich hatte es Garrone noch nicht gesagt, daß ich die vierte Klasse nicht mehr mit ihm besuchen würde, daß ich mit meinem Vater fort müsse von Turin: er wußte nichts. Er saß da, den Rücken gekrümmt, sein großes Haupt auf die Bank gebeugt, und zeichnete Arabesken rings um die Photographie seines Vaters, der als Maschinist gekleidet war. Sein Vater ist ein großer und starker Mann mit einem Stierennacken, und hat ein ernstes und ehrliches Aussehen wie er. Und während er so gekrümmt dasaß, das Hemd vorn ein wenig offen, sah ich auf seiner nackten und kräftigen Brust das goldene Kreuzchen, das ihm die Mutter Nellis geschenkt, als sie erfuhr, daß er ihren Sohn beschütze. Aber ich mußte es ihm doch einmal sagen, daß wir fortgehen würden. Ich sagte zu ihm: – Garrone, diesen Herbst wird mein Vater von Turin fortgehen für immer. – Er fragte mich, ob auch ich fortgehe; ich antwortete ja. – Du wirst die vierte Klasse nicht mehr mit uns besuchen? – sagte er zu mir. Ich antwortete nein. Und nun blieb er eine Zeit lang stumm, seine Zeichnung fortsetzend. Dann fragte er, ohne den Kopf zu erheben: – Wirst du dich dann auch an deine Kameraden aus der dritten erinnern? – Ja, sagte ich zu ihm, – an alle, aber an dich … mehr als an alle andern. Wer könnte dich je vergessen? – Er betrachtete mich fest und ernst mit einem Blicke, der tausend Dinge sagte und sprach nichts; nur reichte er mir die linke Hand, indem er sich stellte, als ob er mit der andern mit Zeichnen fortfahre, und ich drückte sie zwischen der meinigen, diese starke und rechtschaffene Hand. In diesem Augenblick trat eilig und mit gerötetem Gesichte der Lehrer ein und sagte leise und schnell, mit heiterer Stimme: – Gut so, bis jetzt geht alles gut; die welche noch bleiben, sollen so fortfahren; brav, meine Knaben! Mut! Ich bin sehr zufrieden. – Und um seine Zufriedenheit zu zeigen und uns fröhlich zu machen, gab er sich beim Hinausgehen den Anschein, er stolpere und müsse sich, um nicht zu fallen, an der Mauer halten: er, den wir nie hatten lachen sehen! Die Sache schien uns so unglaublich, daß wir, anstatt zu lachen, ganz verwundert blieben; alle lächelten, keiner lachte. Nun, ich weiß nicht warum, mir verursachte dieser Akt kindlicher Heiterkeit Schmerz und Rührung zugleich. Diese Heiterkeit eines Augenblicks war sein ganzer Lohn, war der Lohn für neun Monate Güte, Geduld und Unannehmlichkeiten! Dafür hatte er sich so lange abgemüht und war so oft gekommen, und krank vom Schulehalten, der arme Lehrer! Das, und nichts anderes verlangte er von uns als Entgelt für so viele Zuneigung und so viele Sorgfalt! Und jetzt scheint es mir, ich werde ihn immer in jener Stellung sehen, wenn ich mich an ihn erinnern werde, viele Jahre lang; und wenn ich ein Mann bin, und er noch lebt und wir begegnen uns, so werde ich ihm von jenem Auftritt, der mir das Herz mächtig rührte, erzählen; und ich werde sein weißes Haupt küssen.

Lebewohl.

10. – Montag.

Um ein Uhr befanden sich alle zum letztenmal in der Schule um die Ergebnisse der Prüfung zu hören und die Zeugnisbüchlein in Empfang zu nehmen. Die Straße wimmelte von Eltern, die auch den großen Vorsaal anfüllten und viele waren in die Zimmer getreten, sich bis zum Pulte des Lehrers drängend: in dem unsrigen erfüllten sie den ganzen Raum zwischen der Wand und den ersten Bänken. Da waren der Vater von Garrone, die Mutter von Derossi, der Schmied Precossi, Coretti, Frau Nelli, die Gemüsefrau, der Vater des Maurermeisterleins, der Vater Stardis, viele andere, die ich nie gesehen hatte; man hörte von allen Seiten ein Flüstern und Summen, daß man glaubte auf einem öffentlichen Platze zu sein. Als der Lehrer eintrat, wurde es still. Er hatte das Verzeichnis in der Hand und begann zu lesen: – Abatucci, befördert, sechzig Siebenzigstel; Archini, befördert, fünfundfünfzig Siebenzigstel. – Das Maurermeisterlein befördert, Crossi befördert. Dann las er laut: – Derossi, Ernesto, befördert, siebenzig Siebenzigstel und den ersten Preis. – Die anwesenden Eltern, die ihn alle kannten, sagten: – Bravo, bravo, Derossi! – und er schüttelte seine blonden Löckchen mit seinem ungezwungenen und schönen Lächeln, indem er seine Mutter ansah, die ihn mit der Hand grüßte. Garoffi, Garrone, der Kalabrese befördert. Dann waren drei oder vier sitzen geblieben, von denen einer anfing zu weinen, weil sein Vater, der unter der Türe stand, ihm drohte. Aber der Lehrer sagte zum Vater: – Nein, Herr, entschuldigen Sie ihn, es ist nicht immer Schuld, es ist oft Mißgeschick. Und dies ist hier der Fall. – Dann las er: – Nelli, befördert, zweiundsechzig Siebenzigstel. – Seine Mutter schickte ihm einen Kuß mit dem Fächer. Stardi befördert mit siebenundsechzig Siebenzigsteln; aber als dieser das schöne Lob hörte, lächelte er keineswegs und nahm die Fäuste auch nicht von den Schläfen. Der letzte war Votini, der ganz gut gekleidet und gekämmt gekommen war: befördert. Als er den letzten Namen gelesen hatte, erhob sich der Lehrer und sagte: – Knaben, dies ist das letztemal, daß wir uns vereinigt finden. Wir sind ein Jahr beisammen gewesen und jetzt bleiben wir gute Freunde, nicht wahr? Es thut mir leid, mich von euch trennen zu müssen, liebe Söhne. – Er unterbrach sich; dann fuhr er fort; – Wenn ich hie und da die Geduld verloren habe, wenn ich hie und da, ohne es zu wollen, ungerecht, zu streng gewesen bin, verzeiht mir. – Nein, nein, sagten die Eltern und viele Schüler, – nein, Herr Lehrer, niemals. – Verzeiht mir, wiederholte der Lehrer, – und behaltet mich lieb. Nächstes Jahr werdet ihr nicht mehr bei mir sein, aber ich werde euch wiedersehen und ihr werdet mir immer im Herzen bleiben. Auf Wiedersehen, meine Knaben! – Als er dies gesagt hatte, trat er vor, mitten unter uns; alle streckten ihm die Hände entgegen, erhoben sich und faßten ihn bei den Armen und Rockschößen; viele küßten ihn; fünfzig Stimmen sagten miteinander: – Auf Wiedersehen, Herr Lehrer! – Dank, Herr Lehrer! – Leben Sie wohl! – Erinnern Sie sich unser. – Als er hinausging, konnte er kaum seine Rührung verbergen. Wir gingen alle durcheinander hinaus. Aus den andern Klassen kamen sie auch. Das war ein Gewimmel, ein großer Lärm von Knaben und von Eltern, welche den Lehrern und Lehrerinnen lebewohl sagten und sich gegenseitig grüßten. Die Lehrerin mit der roten Feder hatte vier oder fünf Kinder an sich und etwa zwanzig ringsum, die ihr den Atem benahmen; und dem ›Nönnchen‹ hatten sie den Hut halb zerrissen und ein Dutzend Sträußchen in die Knopflöcher des schwarzen Kleides und in die Taschen gesteckt. Viele feierten Robetti, der wirklich an diesem Tage zum erstenmal die Krücken weggelegt hatte. Man hörte von allen Seiten sagen: – Im neuen Jahr! – Am zwanzigsten Oktober! – Auf Wiedersehen an Allerheiligen! – Wir sagten uns auch lebwohl. Ah! wie man in diesem Augenblick alle Kleinlichkeiten vergaß! Votini, der auf Derossi immer so eifersüchtig gewesen, war der erste, sich ihm in die geöffneten Arme zu werfen. Ich grüßte das Maurermeisterlein und küßte ihn gerade im Augenblicke, als er mir sein letztes Hasenmäulchen machte, der liebe Junge! Ich grüßte Precossi, grüßte Garoffi, der mir meinen Sieg bei seiner letzten Lotterie mitteilte und mir einen kleinen, an einer Ecke zerbrochenen Papierpresser gab; ich sagte allen andern lebewohl. Es war schön zu sehen, wie sich der arme Nelli um Garrone schlang, als ob er sich nicht mehr losmachen könne. Alle drängten sich um Garrone und riefen: addio Garrone, addio, auf Wiedersehen! und man berührte ihn, drückte ihn und feierte diesen braven, guten Knaben; und sein Vater sah ganz verwundert zu und lächelte. Garrone war der letzte, den ich auf der Straße umarmte und ich erstickte das Schluchzen an seiner Brust; er küßte mich auf die Stirne. Dann lief ich zu meinem Vater und meiner Mutter. Mein Vater fragte mich: – Hast du alle deine Kameraden gegrüßt? – Ich sagte ja. – Wenn einer ist, dem du ein Unrecht angethan hast, so gehe zu ihm und sage, er solle dir verzeihen und es vergessen. Ist keiner? – Keiner, – antwortete ich. – Dann addio! – sagte mein Vater mit gerührter Stimme, der Schule einen letzten Blick sendend. Und meine Mutter wiederholte: Addio! Und ich konnte nichts sagen.


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