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Und wenn Du schiltst und wenn Du tobst,
Ich werd' es geduldig leiden;
Doch wenn Du meine Verse nicht lobst,
Laß ich mich von Dir scheiden.
H. Heine.
Mir fehlt etwas! wie sag' ich, was ich meine? –
So was Besondres ist es eben nicht;
Mir fehlt – nun ja – nur eine hübsche Kleine ...
Ach, Gott! jetzt lacht man mir noch in's Gesicht!
Darf ich denn niemals schwärmen, niemals lieben?
Wie? Bin ich denn nicht alt genug dazu?
Ich will ja Niemand kränken, noch betrüben,
Nein, lieben möcht' ich nur in guter Ruh'.
Ein jeder Dichter, ja selbst jeder Laie
Hat eine Braut; – es ist nun so der Brauch;
Man seufzt, man spricht von ew'ger Lieb' und Treue:
Dies Alles will ich nun versuchen auch.
Fort gäb' ich gern mein Herz als gute Beute,
Nur fehlt zum Lieben mir ein Gegenstand;
Für meine Lieder schwärmt' ich nur bis heute,
Doch für ein Mädchen, wär' doch gar charmant!
D'rum wünsch' ich mir – wie sag ich, was ich meine –
Ein Liebchen, dann beruhigt sich mein Sinn;
Nur eine Gute, Liebe, wenn auch
Kleine, –
Denn meine Größe reicht für beide hin.
O, säh' doch Eine gnädig auf mich nieder,
Denn Liebe steht den Leuten gar zu gut!
Doch loben mußt Du alle meine Lieder,
Sonst ist es aus mit meiner Liebesgluth.