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8.

An des Kohâna Ufer breitet sich
Ein weites Wiesenland bei Nagara;
Fünf Tage ein Gespann von Ochsen braucht
Dorthin zu reisen ost- und nordenwärts
Vom Tempel zu Benares aus. Es schaun
Himâlas schneebedeckte Gipfel auf
Den Platz hernieder, der das ganze Jahr
In Blumen prangt und rings umgürtet ist
Von Hainen, die des hellen Bächleins Naß
In frischem Grün erhält. Es neigt sich sanft
Der Wiesenhang, und Kühlung köstlich weht
Im duft'gen Schatten; noch bis jetzo ruht
Auf diesem Ort ein Hauch von Heiligkeit;
Durch wirres Dickicht huscht die Abendluft,
Und Haufen roter Steine liegen rings,
Einst schön gemeißelt, doch zerspalten jetzt
Von wilder Feigenbäume Wurzelwerk,
Und wie mit grünem Schleier überdeckt
Von Graseswogen und des Laubes Dach.
Es glänzt der trägen Schlange Fell hervor
Aus Trümmerwerk von Lack und Zedernholz,
Wenn sie zum Knäuel aufgewunden liegt
In des Getäfels Rinnen tief gefurcht;
Es weilt die Eidechs' oder fährt dahin
Auf bunten Fliesen, wo einst Könige
Geschritten; und es richtet eine Streu
Sich unter den zerbrochnen Thronen her
Der graue Fuchs; und unverändert blieb
Allein der Berge Gipfel und der Fluß,
Die Wiesenhänge und die milde Luft.
Das andre alles, wie der schöne Schein
Des Lebens stets, verging. – Dies ist der Ort,
Wo einst sie stand, die Stadt Suddhôdanas,
Der Hügel, wo sich einst, als golden-blau
Der Abend dämmert' und die Sonne sank,
Buddha, der Herr, gesetzt, wo er gelehrt
Im Kreise seiner Lieben das Gesetz.

In heil'gen Schriften mögt ihr lesen, wie
Man sich versammelt an dem trauten Ort;
Ein Garten war in alten Zeiten dort.
Bergan, bergab ging mancher lausch'ge Pfad,
Es rauschten Brunnen auf aus stillem Teich,
Und heitre Lustgezelt' umgaben rings
Terrassen, die an Rosenbeeten reich,
Indes im Hintergrunde stattlich sich
Des Schlosses Prachtbau lagerte. Dort saß
Des Herrn verehrte, ragende Gestalt,
Von all der ernsten Hörer Schar umdrängt,
Die stumm an seinen Lippen hingen, um
Zu lernen jene Weisheit, welche mild
Gemacht hat unser Asien. Diesen Tag
Bekennen heute an viertausend Lakhs Ein Lakh ist = 100 000, also 4000 Lakhs = 400 Millionen.
Lebend'ger Seelen. Rechter Hand er saß
Vom König, und es reihten sich um ihn
Die Sâkya-Edlen, Devadatta und
Ananda mit dem ganzen Hofe; doch
Es standen hinter Buddha Seriyut und
Mugallan, in der stillen Bruderschaft
Des gelben Kleides sie die obersten,
Ein trefflich Paar. Und zwischen seinen Knien
Stand lächelnd Rahula, sein Kinderaug'
Verwundert auf das hehre Angesicht
Gerichtet, während Schön Yasôdhara
Zu seinen Füßen saß, des Herzeleids
Vergessend und im voraus ahnend schon
Die höchste Liebe, die sich nicht ergötzt
An flücht'ger Sinnenlust; das Leben, das
Kein Altern kennet mehr; den sel'gen Tod,
Den allerletzten, wenn bezwungen ist
Der Tod für immer; und den Sieg des Herrn,
Der auch der ihre war. Drum legte sie
Die Hand auf seine Hände, hüllte mit
Dem gelben Mantel ein den Silberstoff
Der ihre Schultern kleidete; so war
Sie dem am nächsten in der ganzen Welt,
Des Worte Himmel, Erd' und Unterwelt
Erharrten. Mir ist nur ein kleiner Teil
Vergönnt zu melden von dem lichten Strom
Der Satzung, die von Buddhas Lippen floß.
Ich bin ein spätgeborner Schreiber nur,
Der fromm den Herrn und sein Erbarmen liebt,
Der den Bericht erzählt und wohl erkennt,
Daß weis' er war, allein dem selber nicht
Des Geistes Kraft verliehn, zu sagen mehr
Als heil'ge Bücher künden. Doch die Schrift
Und ihren alten Sinn, der einst so neu
Und mächtig war, daß alle er gerührt,
Hat längst die Zeit verwischt, so daß ich nur
Geringes weiß von jenen Reden, die
Einst Buddha sprach, als mild der Abend sich
Auf Indien senkte. So auch weiß ich wohl,
Geschrieben steht, daß seiner Hörer Zahl
War mehr, viel tausend, viel millionenmal
Als man es sehen konnte, denn es kam
Gedrängt der Devas und der Toten Schar,
Daß leer bis zu der siebten Zone war
Der Himmel, und der Hölle tiefster Schlund
Die Riegel öffnete. Auch weilte noch
Weit über seine Zeit hinaus das Licht
Des Tages rosig auf den lauschenden
Berghäuptern, also daß es schien, als ob
Die Nacht im Thal aufhorchend weilte, und
Der helle Tag auf des Gebirges Höhn.
Ja, man erzählt, daß zwischen beiden stand
Der Abend, einer himmlisch schönen Maid
Vergleichbar, selig in der Liebe Traum;
Die leichten Wolkenstreifen waren ihr
Geflochten Haar, die lichten Sterne all,
Sie waren Perlen und Demanten in
Dem Kranze den sie trug, der Silbermond
War ihr Juwelenstirnschmuck, und die Nacht
Webt' ihr, die immer tiefer dunkelnde,
Ein Prachtgewand; ihr süßer Atem war's,
Der von den Wiesen her mit Düften und
Mit Seufzern wehte, während unser Herr
Die Lehre kündete; und wer sein Wort
Vernahm, ob er auch Fremder war im Land,
Ob Sklav', ob hoch, ob niedrig, ob entsproßt
Von Arierblut, ob Mlech Mlechhas wird die barbarische (d. h. nicht-arische Ur-) Bevölkerung Indiens genannt., ob hausend in
Der Dschungel, – jeder glaubte zu verstehn
Die Sprache, welche seinesgleichen sprach.
Ja, mehr noch: außer denen, die am Strom
Sich scharten, groß und klein, – erzählt die Schrift, –
Hatt' auch der Vögel, Tier' und Würmer Heer
Verständnis für des Herrn umfassende
Und allgewalt'ge Liebe, und empfing
Die Hoffnung des erbarmungsreichen Worts;
So daß ihr Leben, – in die Form gebannt
Des Affen, Tigers, Rehs, des zott'gen Bärs,
Des Schakals oder Wolfs, des Geiers, der
Von eklem Fraß sich nährt, der Ringeltaub',
Des prächt'gen Pfau'n, der dicken Kröte, der
Gefleckten Schlang', der Eidechs', Fledermaus,
Ja selbst des Fisches, der im Fluß sich schnellt, –
Am Grenzgebiete der Verbrüderung
Sich sanft berührte mit dem Menschen, der
Nicht gleich wie sie ein schuldlos Leben führt.
In stummer Freude hatten sie erkannt,
Daß ihre Knechtschaft um, indes der Herr
Zum edlen König also redete:

Om, Amitaya Om = Amen! Amitaya »die Unermeßlichkeit«.! Miß mit Worten nicht
Was unermeßlich, nicht mit Denken steig'
Ins Unergründliche: es irrt, wer fragt
Und wer erwidert. Schweig!

Es lehrt die Schrift, zuerst war Finsternis,
Und grübelnd Brahma in der Nacht allein;
Such' nicht nach Brahma, nach dem Anfang nicht!
Nicht ihn, noch Lichtes Schein

Wird je ein Forscher sehn mit Menschenaug'
Mit Menschengeist ein Sucher finden; ob
Auch Hüll' um Hülle fällt, dahinter stets
Bleibt Hüll' um Hülle noch.

Die Sterne ziehn, sie fragen nicht. Genug
Daß Tod und Leben, Freud' und Leid nicht ruht;
Ursach' und Wirkung, und der Lauf der Zeit,
Des Seins rastlose Flut.

Die immer wechselnd rollt, gleichwie ein Strom,
Der, Well' auf Well', bald schnell, bald langsam fließt,
Derselb' und nicht derselbe, von dem Quell
Bis wo er sich ergießt

Ins weite Meer. Das dampft zur Sonne auf
Und giebt zurück die Well', im Wolkennaß
Herniederrieselnd, zu erneutem Lauf
Ohn' Rast und Unterlaß.

Genug zu wissen ist's: der Schein besteht.
Welt, Erd' und Himmel, ew'gen Wechsels Feld,
Ein mächtig Wirbelrad von Kampf und Streit,
Das niemand hemmt noch hält.

Nicht betet! Kein Gebet erhellt die Nacht!
Nicht fraget! Ew'ges Schweigen bleibet stumm!
Quält traurig nicht den Sinn mit frommer Pein!
Ihr Brüder, Schwestern, um

Hilfloser Götter Gnade flehet nicht
Mit Hymnen, Früchten, Backwerk oder Blut!
Ihr seid euch Kerker selbst, – ein jeder such'
In sich der Freiheit Gut!

Ein jeder hat die höchste Herrschgewalt;
Bei Mächten droben, drunten, allezeit,
Bei allem Fleisch und aller Kreatur,
That wirket Lust und Leid.

Zuletzt wird zum Zuerst, die Zukunft kommt
Bald gut, bald böse – aus Vergangenheit;
Die sel'gen Engel ernten nur die Frucht
Vergangner Heiligkeit.

Es leiden Teufel in der Unterwelt
Für Missethaten, deren Zeit verblich:
Nichts dauert; Tugend trübt sich mit der Zeit,
Und Sünde läutert sich.

Wer sich als Sklave mühte, wird vielleicht
Als Fürst einst ernten frommen Lebens Saat;
Wer König einst, büßt nun in Lumpen, was
Er unterließ und that.

Wohl mögt ihr höher heben euch als Gott,
Und tiefer sinken, als der Wurm, die Mück';
Myriaden Seelen legen diesen Lauf,
Myriaden den zurück.

Allein, wie unsichtbar das Rad sich dreht,
Kann Frieden nicht, noch Rast, noch Ruh' erstehn;
Wer steigt, muß fallen, – steigen, wer da fällt,
Wie sich die Speichen drehn!


Lägt ihr gebunden auf des Wechsels Rad,
Und gäb' es keinen Weg, euch zu befrei'n,
Dann wär' ein Fluch das Wesen alles Seins,
Das Leben Höllenpein.

Gebunden seid ihr nicht! Die Welt ist schön,
Das Wesen alles Seins ist Himmelsruh;
Das Weh bezwingt der Wille; Gutes reift
Dem Bessern, – Besten zu.

Ich, Buddha, weint' einst mit der Brüder Schar,
Das Weh der ganzen Welt brach mir das Herz;
Jetzt lach' ich freudig, denn Befreiung giebt's!
Ihr, die ihr leidet Schmerz,

Ihr leidet durch euch selbst. Kein andrer zwingt,
Kein andrer hält euch, daß ihr sterbt und lebt,
Daß ihr des Rades Speich' umarmt und küßt,
An der ihr wirbelnd klebt,

Der Thränen Band, die Nab' der Nichtigkeit.
Ich sag' euch, tiefer als die Hölle thront,
Als Himmel höher, jenseits aller Stern'
Und fern, wie Brahma wohnt,

Vor allem Anfang, ohne End', gewiß
Wie Sicherheit, und ewig wie die Welt,
Giebt's eine Macht, die stets zum Guten treibt,
Nur ihre Satzung hält.

Ihr Finger rührt die Rosen, daß sie blühn,
Die Lotosblätter bildet' ihre Hand;
Sie webt in dunkler Erd', in stiller Saat,
Des Frühlings Prachtgewand.

Sie malt der Abendwolken Glanz; des Pfau'n
Smaragdbesetztes Rad ist ihr Besitz;
Auf Sternen wohnt sie; ihre Diener sind
Der Regen, Wind und Blitz.

Sie formt' aus dunklem Stoff das Menschenherz,
Aus Muscheln bunt Gefieder dem Fasan Die Form der Muschel gab der schaffenden Kraft den Gedanken zu der Zeichnung am Halse des Fasans ein.;
Am Werk beständig, lenkt sie Rach' und Grimm
Auf holden Friedens Bahn.

Das graue Ei des goldnen Kolibri
Ist ihr ein Schatz; ihr Honigmagazin
Die Bienenzelle; Aems' und Taube weiß,
Wo ihre Wege ziehn.

Sie breitet aus zum Flug des Aares Schwing',
Wenn heim mit Beut' er eilt; die Wölfin bei
Den Jungen hält sie fest; Verhaßtem schafft
Sie Speis' und Freundestreu'.

Nichts stört noch hindert sie bei ihrem Werk,
Es liebt sie alles; sie legt lind und licht
Die Milch in Mutterbrust; wirkt auch den Saft,
Womit die Schlange sticht.

Am unbegrenzten Himmelsbaldachin
Schafft sie der Sphären ew'ge Harmonie;
Im tiefen Grund der Erde birgt sie Gold,
Sard, Sapphir, Lazuli.

Was heimlich wuchs, zieht sie ans Licht empor,
Im Grün des Hains sie haust, giebt ihre Statt
An Cederwurzeln Pflanzen wunderbar,
Ersinnt Halm, Blüt' und Blatt.

Sie schlägt und heilt, bewegt nur, des Geschicks
Geweb' zu wirken; Lieb' und Leben dran
Die Fäden sind, des Schiffchens Arbeit wird
Von Tod und Pein gethan.

Sie webt, trennt auf und bessert alles aus;
Was sie gewirkt, ist schöner, als zuvor;
Nur langsam wächst des prächt'gen Musters Plan,
Das sich ihr Geist erkor.

So wirkt sie an den Dingen, die ihr seht;
Doch unsichtbar noch mehr; gebunden hält
Des Menschen Herz, der Völker Denken das
Gesetz, der Herr der Welt.

Unsichtbar hilft es euch mit treuer Hand,
Hört ihr's gleich nicht, doch spricht's im Sturm euch an;
Der Mensch hat Lieb' und Mitleid, weil im Kampf
Das Chaos Form gewann.

Verachtet ist's von keinem; denn wer es
Bekämpft, verliert; und wer ihm dient, gewinnt;
Verborgne Gutthat lohnt's mit Ruh' und Glück,
Mit Qual verborgne Sünd'.

Es sieht allüberall und merket wohl;
Thu' recht, und es belohnt; thu' Unrecht, – dann
Mußt du die Schuld bezahlen, ob auch lang'
Das DHARMA Das Weltgesetz Buddhas. zögern kann.

Nicht Zorn, noch Gnade kennt's; es mißt sein Maß
Untrüglich, fehlerlos ist seine Wag';
Zeit gilt ihm nichts: es richtet morgen wohl,
Vielleicht nach manchem Tag.

Des Mörders Dolch kehrt's gegen ihn allein,
Wer richtet falsch, verliert das Heil im Leben,
Den Lügner straft die Lüge selbst, der Dieb
Raubt nur, zurückzugeben.

Dies das Gesetz; es wirkt Gerechtigkeit,
Niemand entgeht ihm, keiner hemmt's zuletzt;
Sein Urgrund ist die Liebe, und sein Ziel
Fried' und Vollendung. Ihm gehorchet jetzt!


Die Schrift hat, Brüder, recht: des Menschen Sein
Als Folge geht auf frühres Sein zurück;
Vergangner Sünd' entsprießen Sorg und Leid,
Vergangner Gutthat Glück.

Ihr erntet, was ihr sät. Seht jenes Feld!
Sesam war Sesam, Korn aus Korn entsproß.
Die dunkle, stille Tiefe kannt' es wohl!
So keimt auch Menschenlos.

Er kommt und erntet, was er einst gesät,
Soviel wie er gestreut in früherm Sein
An Korn, soviel an Unkraut und an Gift,
Ihm und der Welt zur Pein.

Wenn er sich müht, das Unkraut jätet recht,
Heilkräft'ge Pflanzen setzt an seinen Platz,
Dann wird die Erde fruchtbar, schön und rein,
Und reich der Ernteschatz.

Wenn, wer da lebt, erkennt der Leiden Quell
Und duldend harrt, die große Schuld bestrebt
Für Sünden alter Zeit zu zahlen, und
In Lieb' und Wahrheit lebt;

Wenn niemand er beraubt, und gründlich sich
Von Lüg' und Selbstsucht reiniget sein Blut,
In Sanftmut leidet, für Beleidigung
Als Antwort Gutes thut;

Wenn allzeit er erbarmungsreich sich weist,
Gerecht, fromm, mild und wahr; sich aus der Brust
Die Sünde mit den Wurzeln blutend reißt,
Bis endet Lebenslust:

Dann – sterbend – als des Daseins Summe läßt
Die Rechnung er beglichen, sündenrein,
Und reich an guten Thaten; deren Lohn
Wird dann sein eigen sein.

Nicht mehr bedarf er, was ihr Leben nennt;
Das, was in ihm begann, als er begann,
Ist aus, erfüllt hat er den Zweck von dem,
Was ihn gemacht zum Mann.

Ihn wird kein Schmerz mehr quälen, Sünde nicht
Beflecken, ird'scher Lust und Leiden Heer
Ihm ew'gen Frieden stören; nicht zurück
Kehrt Tod und Leben mehr.

Ein geht er ins NIRVÂNA, selig eins
Mit allem Leben; selbst doch lebt er nicht.
OM, MANI PADME, OM! Dies ist eine heilige Gebetsformel: »O du Kleinod im Lotosblatte (d. h. Buddha), Amen!« Buddha wird öfter auf einem Lotosblatte sitzend dargestellt. Der Tropfen Thau
Rinnt in ein Meer von Licht!


Dies ist des KARMA Die Regel des menschlichen Handelns. Lehre. Lerne sie!
Nur wenn vertilgt der Sünde Schmutz und Not,
Nur wenn das Sein wie reine Flamm' erlischt,
Stirbt auch zugleich der Tod.

Sprecht nicht »ich bin,« »ich war,« »ich werde sein,«
Denkt nicht, ihr wechseltet des Leibes Haus,
Wie Wandrer, wohl beherbergt oder schlimm,
Vergessend ziehn hinaus.

Zu neuem Kreislauf geht ins All der Rest
Des letzten Lebens, formt die Wohnung dann
Sich gleich dem Seidenwurme, drin er haust,
Nimmt Stoff und Leben an,

Wie ausgebrütet Schlangenei die Zähn'
Und Schuppen annimmt, über Lehm und Sand
Und Stein Grassamen sich gefiedert schwingt,
Bis seine Stätt' er fand.

So kommt ans Licht die Schuld und das Verdienst.
Und trifft euch dann der bittre Mörder Tod,
So schweift umher unlautrer Erdenrest,
In Mehlthau, Sturmesnot.

Doch wenn ein Guter stirbt, weht mild die Luft,
Die Welt wird reicher; – wie ein Wüstenfluß
Verschwindet wohl, doch glänzender empor
Und reiner sprudeln muß.

So ringt Verdienst sich durch zu besserm Sein,
Das, nah am Ziel, ein Frevel schwinden macht;
Doch muß allmächtig herrschen das Gesetz,
Eh' kommt des Welttags Nacht.

Was hemmt? – Die Finsternis! Sie brütet aus
Unwissenheit; ihr nehmt, durch sie verführt
Den Trug für wahr, strebt nach Besitz, ersehnt
Die Lust, die Leid gebiert.

Wollt ihr die Mittelstraße schreiten, die
Vernunft gebaut und Ruh' bequem gemacht;
Wollt gehn Nirvânas hohen Pfad ihr, auf
Vier Wahrheiten gebt acht.

Die erste spricht vom Leide. Täuscht euch nicht!
Das holde Sein ist langes Todesmühn;
Die Schmerzen bleiben, doch die Lust entfliegt,
Wie flücht'ge Vögel ziehn.

Weh der Geburt, hilfloser Kindheit Weh,
Der raschen Jugend und des Mannes Leid,
Des grauen Alters Weh, der schlimme Tod
Füllt unsers Daseins Zeit.

Wohl süß ist Liebe, – doch es küßt der Tod
Die zarte Brust, die Lippen liebeswarm;
Wohl stolz ist Kriegsmacht, – doch des Königs Leib
Frißt dann ein Geierschwarm.

Schön ist die Welt, doch ihrer Wälder Brut
Sinnt nur auf Mord in heißem Lebensdrang;
Sapphirn der Himmel, – doch wenn Menschen schrei'n,
Verhallt umsonst der Klang.

Die Kranken fragt, die Trauernden, den Greis,
Der an dem Stab durchwankt der Erde Raum:
»Lebst gern du?« – und er spricht: »Weis' ist das Kind,
Das weint, geboren kaum.«

Die zweite Wahrheit zeigt des Leidens Grund.
Leid kommt nicht aus sich selbst, – aus böser Lust.
Es mischen Sinn und Welt sich und durchglühn
Mit Leidenschaft die Brust.

Da flammt der Durst nach eitlem Sinnentrug,
Ihr hängt an Träumen, jaget Schatten nach;
Ein falsches Ich seht ihr im Mittelpunkt
Und formt die Welt danach.

Für Himmelshöhen blind, und taub dem Klang,
Der, über Indra weit, die Luft durchzieht,
Stumm seid ihr, wo das wahre Leben winkt
Dem, der das falsche flieht.

So wächst der Streit, die Lust, der Erde Krieg,
So klagt das Herz und fließt der Thränen Flut;
So wächst die Leidenschaft, Neid, Zorn und Haß,
So folgt, bespritzt mit Blut,

Sich Jahr für Jahr. Wo wachsen sollte Korn,
Mit gift'ger Blüte schießt das Unkraut hoch,
Mit schlimmen Wurzeln; Boden findet kaum
Der gute Same noch.

So scheidet dann, von giftiger Arznei
Erfüllt, die Seele, und des Lebens Feld
Thut neu sich auf vor ihr, die gierig ist,
Das süße Gift der Welt

Zu schlürfen. Von der Sinne Trug umstrickt,
Beginnt aufs neue seine Erdenpein
Das eitle Ich, und erntet wiederum
Enttäuschtes Hoffen ein.

Die dritte Wahrheit zeigt des Leides Ziel.
Dies ist der Friede dessen, der die Lust
Der Welt, die Selbstsucht überwunden hat;
Der riß aus seiner Brust

Der Leidenschaften tiefgewurzelt Gift:
Der ausgekämpft der innern Mächte Streit;
Der liebend nur sich zu umarmen sehnt
Die ew'ge Seligkeit;

Der für den Ruhm, daß er sich selbst bezwang,
In freud'ger Hoffnung eines schönern Sein
Jenseits der Götter, um am Himmelsschatz
Sich droben zu erfreu'n,

Hienieden schon sich Schätze sammelt von
Erwies'nem Liebesdienst, gethaner Pflicht,
Friedfert'ger Rede, Wandel fleckenlos:
Die Schätze schwinden nicht

Im Leben je, noch fürchten sie den Tod.
Dann ist am Ziel des Menschenlebens Leid,
Zu End' der Wechsel zwischen Leben nun
Und Tod in Ewigkeit.

Die Lampe flackert nicht mehr, denn das Öl
Versiegte, und das Schuldbuch alter Zeit
Ist nun getilgt, das neue sündenrein,
Der Mensch ward frei vom Leid.


Die vierte Wahrheit zeigt den rechten Weg.
Weit offen steht er, breit genug, daß ihn
Ein jeder Fuß betreten kann, bequem
Auf ihm entlang zu ziehn.

Nicht fern ist dieser achtgeteilte Pfad;
Er führt zu friedevollem Zufluchtsort.
Hört an! Gar manche Straße geht hinauf,
Wo goldne Wolken dort

Sich kräuseln um das Zwillings-Bergespaar
Mit schneebedeckten Spitzen. Also fällt
Bald jäh, bald sanft der Hang, wo man empor
Klimmt in die andre Welt.

Ein starker Leib erträgt den rauhen Weg
An Berges Brust mit Müh' und Sturmeshast;
Der Schwache muß sich winden Schicht um Schicht,
Mit manchem Platz der Rast.

So ist der achtgeteilte Pfad, der uns
Zum Frieden führt, bald steil, bald leicht zu gehn,
Der Starke eilt, der Schwache weilt, doch einst
Sind all' auf lichten Höhn.

Der rechte Glaub' ist erster Ruhepunkt.
Wandl' in Gesetzesfurcht, in Sündenscheu!
Die That behüte, sie wirkt dein Geschick!
Dir selber bleib getreu!

Der zweit' ist recht Entschließen. Wohlgesinnt
Sei allen Wesen, das Mißwollen töt'
Und Gier und Zorn, so daß wie milde Luft
Dein Sein vorüber weht!

Der dritt' ist rechtes Wort. Drum habe acht
Der Lippen; Burgthor sind sie für die Zung',
Den König; mild und fein und höflich sei
Der Rede Äußerung!

Der viert' ist rechte That. Ein jedes Thun
Rott' aus die Fehler, stärk' des Guten Saat!
Wie Silberfäden in Krystall man sieht,
Erscheine Lieb' in That!

Vier höhre Stufen dann; es kann sie nur
Betreten, wer entsagt dem ird'schen Schein:
Recht Leben, Denken, rechte Einsamkeit
Und recht Ergriffensein
.

O breite nicht zum Sonnenfluge aus
Die Schwingen, Seele, wenn dein Fittich nicht
Gefiedert ist! Mild ist die Luft im Thal,
Bekannt und traulich spricht

Dich an dein Heimatboden, und du weilst
Gefahrlos dort; die starke Seele nur
Verläßt das selbstgebaute Nest und zieht
Hinaus auf höhrer Spur.

Süß ist die Lieb', ich weiß, zu Weib und Kind;
Die Freund' und Feste angenehm; und schwer
An guter Frucht des Lebens edle That,
Doch all sein Fürchten leer.

Lebt, die ihr müßt, nach solchem Muster nur;
Baut goldne Brücken eurer Schwachheit; steigt,
Alltäglich rastend bei dem ird'schen Schein,
Empor, wo hold sich zeigt

Die schönre Wahrheit. Immer lichtre Höhn
Erklimmt dann, wer den sanftren Aufstieg fand,
Der Sünden Last wird leichter, stärker wird
Des Willens Kraft, das Band

Der Sinne zu zerreißen und den Pfad
Zu wandeln. Wer sich solcherlei Beginn
Gewann, erreicht das erste Standquartier:
Er kennt den tiefen Sinn

Der vier erhabnen Wahrheitssätze und
Den achtgeteilten Pfad. Wer dies erfaßt,
Erreicht mit wenig Schritten oder mehr
NIRVÂNAS sel'ge Rast.

Doch wer das zweite Standquartier erreicht,
Befreit von Zweifel, Kampf und irrem Schein,
Begierd' und Priesterweisheit, der durchlebt
Nur einmal noch das Sein.

Noch höher liegt das dritte Standquartier.
Hier wird die Seele rein und schwingt sich auf,
Zu lieben alle Wesen friedevoll.
Dann schließt des Lebens Lauf,

Der Kerker ist zerbrochen. Ja, es geht
Wohl mancher auch zum letzten Ziele ein,
Der vierten Höh', wo heil'ge Buddhas sind
Und Seelen fleckenrein.

Gleich Feinden, sieh, die schlug ein tapfrer Held,
Zehn Sünden liegen dort in Staub und Dust:
Untreue, Selbstsucht, Zweifel, das sind drei,
Zwei mehr sind Haß und Lust.

Die dritte Höh' erklomm, wer diese fünf
Besiegt; doch bleiben andre fünf: der Drang
Nach irdschem Leben, Gier nach Himmelslust,
Stolz, Selbstlob, Irrtums Zwang.

Wie einer steht auf schneebedecktem Berg,
Nichts über sich als unbegrenztes Blau,
So hat, wer diese Sünden schlug, erreicht
NIRVÂNAS sel'gen Gau.

Die Götter neiden ihn, der höh'r als sie;
Ihn kann der Welten Einsturz schüttern nicht;
Tot ist der Tod, gelebt der Leben Zahl;
Der Erde Müh' und Pflicht

Baut nicht der Seele neue Häuser mehr.
Nichts sucht er mehr, denn alles fällt ihm zu;
Sein Ich zerrinnt, zum Ich wird ihm die Welt.
Wer lehrt, die sel'ge Ruh'

NIRVÂNAS könnte enden, – sagt, er lügt!
Wer sagt: »man lebt NIRVÂNA,« – sagt, er irrt;
Er kennt das Licht nicht, das die morsche Leucht'
Ihm überstrahlen wird,

Noch kennt ein Glück er ohne Sein und Zeit. –
Kein Leid ist gleich dem Haß! Schlagt ein die Bahn!
Und keine Schmerzen, gleich der Leidenschaft,
Gleich Sinnentrug kein Wahn!

Schlagt ein die Bahn! Schon weit ist, wessen Fuß
Nicht achtend niedertritt Beleidigung
Von Thoren. Schlaget ein die Bahn! Dort quillt
Des Heiles reiner Trunk,

Der allen Durst euch löscht! Dort Blumen blühn,
Die niemals welken, deckend lustig weit
Die Bahn mit ihrem Teppich! Schnell dort flieht
Und süß dahin die Zeit!


Ein köstlicherer Schatz ist das Gesetz
Als Edelsteine, seine Süßigkeit
Ist süßer als der Honigwabe Seim,
Sein Wohlgeschmack erfreut

Gleich duftend leckrer Speisen Wohlgeschmack.
Drum lebet fromm nach dem Gesetz! Allein,
Nach ihm zu leben recht, hört willig nun
Die fünf Gebote mein: –

Ihr sollt nicht töten, auf daß ihr die Bahn
Nicht dem Geringsten hindert himmelan!

Frei gebt und nehmt! Doch keinem, nicht mit List,
Nicht mit Gewalt, raubt, was sein eigen ist!

Sprecht nicht falsch Zeugnis, lügt, verleumdet nicht!
Des Herzens Reinheit nur durch Wahrheit spricht.

Scheut Trank, der Sinne wirrt! Nicht Soma-Saft S. Seite 112 Anm. 3.
Braucht klarer Geist und reiner Leib zur Kraft.

Berührt nicht eures Nächsten Weib, und thut
Des Fleisches Sünden nicht im Frevelmut!

So sprach der Meister von der Menschen Pflicht
Zu Vater, Mutter, Kindern, Freunden und
Genossen, lehrte sie, wie solche, die
Nicht stark genug sind, zu zerbrechen schnell
Der Sinne festes Band, und deren Fuß
Zu schwach, den steilen Weg zu schreiten, ist,
Dies Erdenleben sollten ordnen so,
Daß makellos hienieden jeder Tag
Verfließt, in des Erbarmens Dienst verbracht,
Mit ersten Schritten auf des Heiles Pfad.
Rein sei ihr Leben, fromm, geduldig, mild;
Sie sollen lieben alle, die wie sie
Das Leben tragen. Denn was Übles kommt,
Ist Frucht von übler That vergangner Zeit,
Das Gute ist von guter That entstammt;
Darum je mehr ein Mensch sich läutert von
Des Ichs Begehrlichkeit, und hilft der Welt,
Um desto glücklicher erreicht er dann
Die nächste Stufe, als ein bessres Ich.
So sprach der Herr; so lehrt' er schon zuvor,
Als einst im Bambushain er sich erging
Bei Rajagriha. Eines Morgens war's,
Als er den Hausverwalter dort erblickt,
Singâla, frisch gebadet, wie er sich
Zur Erde neigte mit entblößtem Haupt,
Zum Himmel, dann nach den vier Seiten hin;
Indem er streut' aus beiden Händen rot
Und weißen Reis. Da rief ihn an der Herr:
»Warum verneigst du so dich, Bruder?« Und
Er sprach: »O Herr, dies ist die Art, wie uns
Die Väter lehrten, jeden Morgen, eh'
Des Tages Werk beginnt, das Üble fern
Zu halten von dem Himmel droben und
Der Erde drunten, der vier Winde Wehn.«
Da sprach der Weltgeehrte: »Streu' nicht Reis, –
Bring' allen dar Gedanken liebevoll
Und Thaten: deinen Eltern als dem Ost, -
Woher das Licht kommt; deinen Lehrern als
Dem Süden, an vollkommnen Gaben reich;
Dem Weib, den Kindern als dem West, – da glühn
Der Lieb' und Ruhe Farben, und zu End'
Gehn alle Tage dort; den Freunden und
Verwandten, – allen Menschen –, als dem Nord;
Der Wesen Niedrigsten auf Erden hier,
Den Heil'gen droben und den Engeln und
Den sel'gen Toten; so wird abgewehrt
Dir alles Übel sein, so hast du recht
Die sechs Weltgegenden mit dir versöhnt.«

Allein zu seinen Jüngern, denen in
Dem gelben Kleid, die wachen Adlern gleich
Aufsteigen zornig aus dem tiefen Thal
Des Lebens und der Sonn' entgegen ziehn,
Die lehrte er der Ordensregeln zehn,
Die Dasa-Sîl Daçaçîla »die zehn guten Sitten,« sind die zehn buddhistischen Ordensregeln., und wie ein Bettelmönch
Drei Thor' und drei Gedanken kennen muß,
Sechs Zustände des Geistes, Kräfte fünf,
Acht Reinheitsthore, des Verständnisses
Verschiedne Arten; Iddhi; Upeksha;
Die fünf Versenkungen, die süßre Speis'
Als Amrit Nektar. für die heilge Seele sind;
Die Ihânas und der Zuflucht Formelspruch.
Auch lehrt' er seine Jünger, welcher Art
Sie hausen sollten, wie sie frei vom Trug
Des Reichtums und der Liebe leben, was
Sie essen, trinken sollten, welch' Gewand
Sie tragen sollten: schlichte Tücher drei,
Gelb und von grobem Stoff, – es sei entblößt
Die Schulter –; dann ein Gürtel und ein Sieb
Und eine Bettlerschale. Also ward
Die Gründung unsers Sangha recht vollbracht,
Des hohen Ordensbunds vom gelben Kleid,
Der heute noch besteht zum Heil der Welt.

So sprach er jene ganze Nacht hindurch
Und lehrte sein Gesetz; doch sank kein Aug'
In Schlaf, denn wer ihn hörte, freute sich
Und wurde nimmer müd' in sel'ger Lust.
Der König auch, als Buddha endete,
Stand auf vom Thron, zog seine Schuhe aus
Und beugte tief sich vor dem eignen Sohn,
Und küßt' ihm des Gewandes Saum und sprach:
»O nimm mich selbst, mein Sohn, als Niedrigsten
Und Letzten auf in deiner Jünger Schar!«
Und Schön Yasôdhara, ganz glücklich nun,
Rief: »Gieb als Erbe, du Gesegneter,
Dem Rahula den königlichen Schatz
Von deinem Worte!« Also diese drei
Betraten fromm den Pfad der Heiligung.


Hier endet das, was ich berichten kann;
Ich lieb' den Meister, weil er uns geliebt.
Nur wenig weiß ich, wenig kündet' ich
Vom großen Lehrer und des Friedens Pfad.
Noch fünfundvierzig Jahre lehrt' er so
In mancher Zunge und in manchem Land,
Und zündet' Asien die Leuchte an,
Die mild noch immer scheinet und die Welt
Erobert mit der Gnade mächt'gem Geist.
Dies alles melden heil'ge Schriften uns;
Von seinen Zügen wird erzählt, und wie
Gewalt'ge Kaiser sein erhabnes Wort
In Fels und Höhlen graben ließen; wie –
Als sich die Zeit erfüllet – es geschah,
Daß Buddha starb, er der Tathâgato S. Seite 9 Anm. 1.,
Und unter Menschen grad' als wie ein Mensch
Sein zeitlich Sein erfüllte; wie seitdem
Unzähl'ge Millionen jenen Pfad
Beschritten, den er allen ging voran,
In das NIRVÂNA, wo die Stille wohnt.


Ach! Sel'ger Meister! Hoher Heiland Du!
Vergieb der schwachen Kraft, die dieses schrieb,
Wenn sie Dir Unrecht that, ermessend mit
Geringem Geist die mächt'ge Liebe Dein!
Der Du die Welt geliebt, ihr Führer bist
Und Bruder! Des Gesetzes Leuchte Du!
Ich suche Zuflucht in dem Namen Dein!
Ich suche Zuflucht in des Heils Gesetz!
Ich suche Zuflucht in dem Orden! Om!
Der Thau liegt auf dem Lotos! Steig' empor,
O große Sonne, richte auf das Blatt,
Drin ich der Tropfen bin, und mische mich
Dem Wogenschwall! Om mani padme hum! Die bereits auf Seite 184 Anm. 1 erklärte Gebetsformel mit langgezogenem Endwort.
Es steigt die Sonne glorreich aus der Nacht!
Der Tropfen Thau rinnt in ein Meer von Licht!

 

Ende.

 


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