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Still, still, was soll das Lärmen und Schrein im Schoße
+ + + + + + Der Nacht und bei Mondenlicht,
Still, Gänse vom Kapitol, erkennt ihr die große
+ + + + + + Italia, die einige, nicht?
Ich komme nachts, dem Doktor Lanza zuliebe:
+ + + + + + Er fürchtet den Sonnenstich,
Und wünscht, daß man die nötige Rücksicht übe
+ + + + + + In manchen Dingen, und sich
Doch ja in Rom nicht hinter gewissen Gattern,
+ + + + + + Mehr noch wie sichs gebührt,
Als Herr aufspiele: Gänse, so laßt das Schnattern,
+ + + + + + Daß Antonelli nichts spürt.
Ihr macht ja noch mehr Geschrei als die Begründer
+ + + + + + Des bürgerlichen Stils:
Paolo der Starke und Hauptmann Edmondo, Erfinder
+ + + + + + Des artigen Prosagefühls.
Qua, qua. Was gibts? Soll der Bertoldino kommen,
+ + + + + + Der Lustiges euch erzählt?
Vielleicht auch der Bernardino, der euch zum Frommen
+ + + + + + Sich mit Sprach Verbesserung quält?
Ja, war es für Brennus! O Gänschen, nichts als Verschwendung
+ + + + + + Ist jetzt euer wachsames Schrein,
Sehr vorsichtig war ich und kam dann mit schlauer Wendung,
+ + + + + + Grad als er auszog, hinein.
Ja, ja, zuerst bedient ich getreu die Zuaven,
+ + + + + + Hab den Turkos dann laut applaudiert,
Noch gestern, heut aber gehn meine Bübchen, die braven,
+ + + + + + So schön als Ulanen maskiert.
Vor Mützen und Helmen, gleichviel, ich kniee so gerne,
+ + + + + + Nur, daß ich erst listig bemüht
Den Staub vom letzten Fußfall noch schleunig entferne,
+ + + + + + Daß man ihn beim neuen nicht sieht.
So schlepp ich, Tochter Roms, mit der Mauerkrone
+ + + + + + Und dem Diadem geschmückt,
Meine Küsse von Füßen zu Füßen und schone
+ + + + + + Mich nicht: in den Schmutz gebückt
Nehm ich, was ein andrer verlor, oder nicht zu wahren
+ + + + + + Gewußt, durch sein widrig Geschick,
Bekomme am Ende noch einmal so mit den Jahren
+ + + + + + Die Erbschaft von Troja zurück;
So Stück für Stück und nach jedem Fußtritt dreister,
+ + + + + + Gemach nur und nicht zu schnell:
Blut ist nicht Wasser, denn war nicht mein großer Meister
+ + + + + + Einst Niccolò Macchiavell?
Laßt, Gänse, die große Mutter nur ohne Sorgen
+ + + + + + Zum Kapitole hinein,
Dem Pater Christophorus will ich von Rom auch morgen
+ + + + + + Das Recht eines Bürgers verleihn,
Und mir von neuem mit Heldenmut gürten die Lende;
+ + + + + + Als tapfre Dulderin will
Ich leiden für meine Errettung bis an mein Ende.
+ + + + + + Ihr Gänse sollt sehn, daß ich still
Die Taikun und Lama ertrage und Brautbett und Wiege
+ + + + + + Des Bastards mit güldenem Schein,
Und Hungerberichte, und daß ich geduldig mich füge
+ + + + + + Fanfullas Witzeln und Schrein.
Ich sorg auch, daß man den Ruhm des Herrn Cialdini
+ + + + + + So passend als möglich placiert,
Und singe die goldne Zeit des Saturn Bombrini,
+ + + + + + Als schönstes Idyll arrangiert.
Und mit dem Stile Manzonis alsdann drapieren
+ + + + + + Will ich meine Niedrigkeit mir,
Und immer mit schuldiger Pünktlichkeit auch rezitieren
+ + + + + + Kapitän Edmondos Brevier,
Um nicht in Versuchung zu fallen; mir ist die Sprache
+ + + + + + Des Voltaire der Lagunenstadt,
Des Paolo Fambri, zu hoch noch für meine schwache
+ + + + + + Erkenntnis, und ebenso hat
Für meine Analphabeten, die lesen nur eben
+ + + + + + Erst lernten, der leichtere Stil
Des Schwagers den Vorzug, der ihnen denn auch daneben
+ + + + + + Bei weitem besser gefiel.
So eilen die Jahre, den neuen weichen die alten
+ + + + + + Minister; ich lasse mich stumm
Vom rechten Zentrum bald, bald vom linken halten,
+ + + + + + Und bringe die Zeit herum,
Bis Sella am letzten des Monats mit zornigen Tritten
+ + + + + + Die Kasse fortstößt und sofort
Mein erlauchtes Gerippe verkauft an einen Briten,
+ + + + + + An einen kunstliebenden Lord.