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1859 – 1924
Eleonore Duse (Porträt bei Max Picard, Das Menschengesicht. München 1929. S. 160) wurde am 3. Oktober 1859 im Eisenbahnzug bei Vigevano geboren; sie ist am 21. April 1924 in Pittsburg, 65 Jahre alt gestorben. (Vgl. über sie das Buch von Ed. Schneider, Inselverlag 1926 und das von E. A. Rheinhardt, Das Leben der Eleonore Duse. Berlin. S. Fischer.)
Das Beste über sie entnehme ich den Erinnerungen der Yvette Guilbert. (Lied meines Lebens. 1928. Berlin. Ernst Rowohlt S. 246–271.)
»Zum ersten Mal sah ich die Duse in Brüssel, wo ich 1893 sang ... Ihr Gesundheitszustand beunruhigte mich, und mein Mann und ich wollten sie dazu bestimmen, nach Paris zu kommen und einen Spezialisten zu konsultieren. Sie kam und wurde, zumal sie selbst den Wunsch ausgesprochen hatte, in den Schwarzwald geschickt, eine Luftkur zu machen. Aber leider waren ihre armen Lungen schon angegriffen. Sie kehrte nach Italien zurück und hörte ganz auf, Theater zu spielen; das war, glaube ich, um 1910.«
Im März 1913 schreibt sie der Yvette Guilbert, die ihr immer Mut macht und sie veranlassen will, mit ihr zusammen aufzutreten: »Sag niemand etwas davon, denn vielleicht werde ich nie mehr gesund, werde vielleicht nie mehr richtig arbeiten können. Aber mit Deiner Hilfe bekomm ich vielleicht Vertrauen.« Im Sommer des Jahres 1913 muß sie wieder Kur machen: »Ich habe Fieber: 37,6, 37,9 jeden Tag. Aber sprechen wir nicht davon. Mein Leben ist so schwer zu schleppen.«
Sie ging nach Amerika, kehrte aber zurück, »krank, krank, entstellt, hustend, spuckend, immer in Atembeschwerden, mit letzter Kraft sich aufrecht erhaltend, betäubt von Arzeneien und ihren jüngsten Triumphen; und nun wollte sie in Paris auftreten...«
»Und die Duse, meine Duse, ging nach Amerika sterben! ...«